EWE Netz und Verfügbarkeit der DSL-, Glasfaser- und Mobilfunk-Tarife

EWE Netz und Verfügbarkeit der DSL-, Glasfaser- und Mobilfunk-Tarife – EWE ist eher als Energieversorger bekannt, aber das Unternehmen bietet mittlerweile darüber hinaus auch eine breite Produktpalette im Bereich der Telekommunikation an. Neben Internet- und DSL-Angeboten hat der Konzern mittlerweile auch Mobilfunk-Tarife im Angebot und setzt daneben auch stark auf das Thema Smart Home.

Für Kunden oder potentielle Interessenten ist dabei natürlich wichtig, welches Netz EWE in den entsprechenden Bereichen anbieten kann und welche Netzabdeckung und welche Geschwindigkeiten man erwarten sollte. Dies wollen wir in diesem Artikel erklären.

Generell muss man dabei aber unterscheiden, denn durch die vielen Geschäftsbereiche von EWE gibt es auch mehrere Netze, die man beim Unternehmen buchen kann und die dann unterschiedliche Vorteile und Nachteile haben. Generell gibt es dabei zwei Angebote mit unterschiedlichen Netzen:

  • die EWE Internet Anschluss im eigenen Glasfaser-Kabelnetz
  • die EWE Mobilfunk-Tarife, die über den Netzpartner Vodafone realisiert werden

EWE nutzt also für die Mobilfunk-Anschlüsse einen Netzpartner, während die Festnetz Anschlüsse für die Wohnungen der Kunden in erster Linie im eigenen Netz realisiert werden. Die Details zu den eigenen Netzen haben wir nachfolgend zusammengefasst.

Das Netz der EWE Internet Anschlüsse

EWE ist kein Reseller in einem fremden Netz, sondern setzt bei den eigenen Internet- und Festnetz-Anschlüssen auf eine eigene Infrastruktur. Man betreibt dort also ein eigenes EWE Kabel-Netz.

Im Vergleich zu regionalen Anbietern (wie Netclogne mit eigenem Netz) ist EWE etwas breiter aufgestellt. Das Unternehmen bietet ein eigenes Internet-Kabel-Netz und versorgt nach eigenen Angaben 1 Millionen Kunden mit über 52.000 Kilometern Netz. Allerdings liegt der Fokus auf Norddeutschland. Man kann EWE Internet Tarife also nicht bundesweit buchen, weil ein EWE Netz dafür Voraussetzung ist. Man sollte in dem Fall eher bundesweite Anbieter wie EAZY oder 1&1 nutzen, die Telekom Netze mit nutzen können.

Das Unternehmen schreibt selbst zum Netz:

Daten in Höchstgeschwindigkeit kommen zwar in Ihrer Straße an, aber nicht in Ihrem Eigenheim? Das Zauberwort lautet Hausanschluss – also der direkte Anschluss an das EWE-Glasfasernetz. Der Anschluss wird fast immer in geschlossener Bauweise ohne Grabungen verlegt. Das Glasfaserkabel wird durch ein Leerrohr verlegt und mit einem Netzabschlussgerät im Haus verbunden (siehe Video). Keine Sorge also um Ihren Vorgarten – der bleibt intakt!

Auf diese Weise ist EWE von den Kabel-Netzen der Telekom und auch von Vodafone unabhängig, weil man eigene Infrastruktur anbieten kann. Eine Netzstörung im Telekom Netz betrifft damit EWE Kunden beispielsweise nicht. Auf der anderen Seite reicht ein Telekom- oder Vodafone Internet Anschluss nicht aus, um EWE Internet nutzen zu können, dafür wird ein eigener EWE Anschluss benötigt. Ob dieser vorliegt, kann man über die Verfügbarkeitsabfrage von EWE einfach prüfen:

Gigabit Tarife und Gigabit Netz bei EWE

EWE hat nach eigenen Angaben bereits 70 Prozent des eigenen Netzes mit Glasfaser ausgebaut und kann daher in diesen Bereichen schnelles Internet anbieten. Im besten Fall erreichen die Angebote dabei Gigabit Speed. Der Anschluss stellt dann Download Geschwindigkeiten bis 1Gbit/s zur Verfügung. Das ist zehnmal schneller als das normale DSL 100.000 der Telekom.

Allerdings sind die Preise für diesen Speed bei EWE bisher nach wie vor sehr hoch. Das Unternehmen rechnet für einen Gigabit Internet Anschluss aktuell 119 Euro monatlich ab. Dafür bekommt man bei anderen Anbieter mehrere normale DSL Anschlüsse mit weniger Speed (mehr dazu: Gigabit Tarife bei den Anbietern). EWE bietet also viel Geschwindigkeit, wenn man in einer Ausbauregion wohnt, verlangt dafür aber auch eine hohe monatliche Grundgebühr. Ob sich dieser Aufpreis für die Gigabit Internet Anschlüsse lohnt, muss jeder selbst entscheiden. Mittlerweile bekommt man Gigabit Internet bei anderen Anbietern bereits ab 40 Euro (beispielsweise beim Vodafone CableMax Tarif). Im Vergleich ist EWE mittlerweile also doch recht teuer.

Mobilfunk: das Netz der EWE Handytarife

Im Vergleich zu anderen Anbietern macht es EWE den Kunden einfach: zu jedem Tarif ist der passende Netzpartner ausgewiesen und aktuell findet man bei EWE nur die Handytarife von Vodafone. Der Hinweis „powered by Vodafone“ oder „connected by Vodafone“ ist immer mit zu finden und das macht eine Orientierung leicht.

Allerdings können EWE Kunden nicht das gesamte Vodafone Netz nutzen. Sie bekommen zwar maximale LTE Geschwindigkeiten, aber bisher kein 5G. Bei inside-sim.de schreibt man zu 5G bei EWE:

Vodafone hat die eigenen Handytarife bereits für 5G freigeschaltet und man kann daher die originalen Vodafone Angebote als 5G Flat nutzen (Netzausbau in der Region und ein 5G Smartphone vorausgesetzt).

Für die Vodafone Angebote von EWE gilt das aber leider nicht. Die Tarife nutzen alle maximale das LTE Netz. Sie unterstützen zwar LTE max bis 500MBit/s und sind damit mit die schnellsten Drittanbieter-Tarife, die man bei den D2 Flat bekommen kann, aber 5G ist bisher nicht freigeschaltet.

Damit ist EWE allerdings nicht allein, auch andere Mobilfunk Anbieter im Vodafone Netz sind davon betroffen. Beispielsweise bietet auch das Otelo Netz noch kein 5G und auch die LIDL Connect Netzabdeckung ist gut, aber ohne 5G Zugang. Generell bekommt man bei EWE also gute D-Netz Qualität aber eben ohne 5G Zugang.

Auch weitere Funktionen der Vodafone Tarife wie GigaPass oder GigaDepot stehen in einigen EWE Flatrates zur Verfügung. Das Unternehmen schreibt selbst zur Erklärung:

GigaDepot: Nicht genutztes Datenvolumen wird jeweils einmalig in den nächsten Rechnungszeitraum übertragen. Depot wird automatisch aktiviert, wenn das mtl. Datenvolumen aufgebraucht ist. Gilt nicht für Optionen, die zum Ende des Rechnungszeitraums auslaufen.

Damit ist EWE im Vodafone Netz die Ausnahmen, solche originalen Vodafone Funktionen gibt es normalerweise bei Drittanbietern nicht.

Welches Netz nutzt EWE im Ausland?

Die Mobilfunk-Tarife von EWE kann man auch im Ausland nutzen. Dabei wird nicht das Vodafone Netz genutzt, sondern der jeweilige Roamingpartner von Vodafone im Land, in dem man sich gerade aufhält. Innerhalb der EU gibt es dabei für Verbindungen keine Roaming-Aufschläge mehr, außerhalb der EU können aber zusätzliche Kosten in nicht unerheblicher Höhe entstehen. Es kann daher sinnvoll sein, sich vor einem Aufenthalt in anderen Ländern über die anfallenden Kosten zu informieren und eventuell auch passende Tarifoptionen und Flat zu buchen.

Die komplette Liste für Auslandsverbindungen und Roamingpartner von Vodafone im Ausland gibt es hier.

Für Anrufe aus dem Ausland nach Deutschland muss man dabei auch mit einem EWE Handytarif die deutsche Auslands-Vorwahl 0049 nutzen, für Gespräche in andere Länder jeweils deren internationale Vorwahl (beispielsweise die 0044 für UK oder die 00420 für Tschechien).

Bisher keine Homespot bei EWE

Mehrere Internet-Anbieter sind inzwischen dazu übergegangen, Homespot als Zwischenstufe zwischen Internet-Anschluss per Kabel und Mobilfunk anzubieten. Damit ist der Internet-Zugang auch dort möglich, wo es keine Kabel gibt und nur ein Handy-Netz verfügbar ist. EWE hat bisher diese Produkte nicht im Angebot und bietet daher nur die Wahl zwischen Kabelanschluss oder Handytarif. Wer einen Internet ANschluss ohne Kabel will, muss zu einem anderen Anbieter greifen.

Anrufe mit der Vorwahl 0040 – Spam oder seriös?

Spam Anrufe mit merkwürdiger Vorwahl

Anrufe mit der Vorwahl 0040 – Spam oder seriös? – Ab und an finden sich im Handy oder auch beim Festnetz Anrufe, die mit der Vorwahl 0040 ankommen und die sich daher nicht auf den ersten Blick einfach zuordnen lassen. Nutzer sind in solchen Fällen oft unsicher, ob es sich lohnt, bei solchen Rufnummern zurückzurufen oder ob dahinter ohnehin nur Spam oder Betrugsversuche stecken und man die Nummer daher besser gleich nutzt. In diesem Artikel wollen wir erklären, woher 0040 Rufnummern kommen und was man bei diesen Vorwahlen beachten sollte.

Woher kommt die Vorwahl 0040?

Die gute Nachrichten bei Calls und Nachrichten von 0040 Rufnummern: dahinter steht in erster Linie eine ganz normale internationale Vorwahl, denn die 0040 Vorwahl (GSM Schreibweise ist +40) steht für Rumänien. Wenn eine Rufnummer mit der 0040 im Display auftaucht, kann man also recht sicher davon ausgehen, dass es sich um eine Mobilfunk-Nummer oder eine Festnetznummer aus Rumänien handelt. Bei eventuellen Rückrufen zahlt man daher auch den Auslandstarif des eigenen Anbieters und bestehende Allnet Flatrates oder Minutenpakete gelten daher nicht.

Rumänien ist in 41 Kreise unterteilt, jeder mit seiner eigenen Vorwahl. Die Vorwahlen sind zweistellig und beginnen mit einer 0. Die erste Ziffer der Vorwahl gibt den Kreis an, die zweite Ziffer gibt die Gemeinde an. Zum Beispiel ist die Vorwahl für die Stadt Bukarest 01, die Vorwahl für die Stadt Cluj-Napoca ist 02 und die Vorwahl für die Stadt Constanța ist 02. Die Mobilfunkvorwahlen in Rumänien beginnen mit einer 0 und einer weiteren Ziffer, die den Mobilfunkanbieter angibt. Die restlichen vier Ziffern der Mobilfunkvorwahl werden vom jeweiligen Anbieter vergeben. Zum Beispiel ist die Vorwahl für Telekom Romania Mobile 072, die Vorwahl für Orange Romania ist 074 und die Vorwahl für Vodafone Romania ist 075.

Die Vorwahlen mit der 004x beziehen sich dabei meistens auf Europa. Die 0042 steht beispielsweise für Slowakei und Tschechien, unter der Vorwahl 0043 erreicht man Anschlüsse in Österreich und die 0045 steht für Telefonnummern in Dänemark.

In Deutschland haben einige Städte die Vorwahl 040 und daher kann es durchaus sein, dass man die lokalen Ortsvorwahlen mit ausländischen Rufnummern verwechselt. Hamburg hat beispielsweise generell die 040 als Vorwahl und auch einige umliegenden Gemeinden erreicht man unter der 040. Es lohnt sich also genau hinzuschauen, ob es sich um eine normale Vorwahl in Deutschland handelt oder um ausländische Rufnummern.

TIPP: Für Anrufe aus Rumänien nach Deutschland muss man die 0049 bzw. +49 vorwählen. Die 0040 als Vorwahl gilt nur für Verbindungen NACH Rumänien bzw. für Verbindungen aus Rumänien.

Spam und Betrugsversuche rund um 0040 Rufnummern

Grundsätzlich kann es durchaus plausible und seriöse Gründe geben, warum eine Rufnummer mit der Vorwahl 0040 bzw. +40 anruft. Wer beispielsweise eine Urlaub vor Ort gebucht hat, wird möglicherweise zurückgerufen oder es gibt Verwandte oder Bekannt vor Ort, die anrufen. Auch Geschäftskontakte können ein Grund für einen Anruf von einer 0040 Nummer sein.

Es gibt aber auch immer wieder Berichte von betroffenen Verbrauchern, die von Betrugsversuchen und Spam von diesen Rufnummern berichten. Bei anruf-info heißt es beispielsweise von verschiedenen Nutzern zu Anrufen mit der 0040 Vorwahl:

In den letzten Tagen mindestens 3 mal Anruf von 0040734470275. Beim ersten Mal hat meine Tochter (erwachsene Stimme) abgenommen. Es wurde sofort aufgelegt. Nachdem wir geprüft hatten, dass die Nummer aus Rumänien ist, habe ich nicht mehr abgenommen bei dieser Vorwahl. Möglicherweise prüfen Sie, ob jemand da ist. In unserer Siedlung wurde bereits mehrfach eingebrochen. Sollte man diese der Polizeilichen melden?

oder

Das erste Mal habe ich eine SMS mit Buchstaben und Satzzeichen bekommen vor über einer Woche. Habe die Nummer bei Google eingegeben und danach ist erstmal alles schwarz geworden – Laptop hat sich sofort in den Ruhezustand gesetzt. Dann direkt im Anschluss noch zwei weitere Male. Seitdem ist der Laptop wieder normal.
Aber ich werde täglich mehrfach angerufen und bekomme leere SMS, oft 4 bis 5 direkt hintereinander.
Ich kann mit meinem Handy keine Nummern blockieren und habe es deswegen neuerdings ständig auf lautlos.

TIPP: Man kann sich generell gegen Spam-Anrufe schützen und Betrugsversuche so direkt verhindern und natürlich kann man auch Maßnahmen gegen bestimmte Rufnummern ergreifen lassen. Wie das geht ist in diesem Artikel beschrieben: Schutz gegen Spam-Anrufe: Beschwerden, Blockieren und Black List. Wie man konkret Rufnummern blockieren, ist hier zusammengefasst: Rufnummer blockieren bei allen Systemen | Rufnummer blockieren

Dabei gibt es verschiedene Methoden und bekannte Maschen, die unter dieser Vorwahl genutzt werden und die teilweise recht unterschiedlich sind.

Bekannte Maschen und Spam-Versuche unter 0090 Rufnummern sind dabei:

  • Ping Anrufe, bei denen nur sehr kurz angeklingelt wird und der Nutzer eine teurere Premium-Rufnummer zurückrufen soll. Nur wenige deutsche Verbraucher kennen ausländische Premium-Rufnummern und daher ist es einfach, diese als Rufnummern anzugeben.
  • IT Support Spam: Angeblich ruft ein Mitarbeiter von Microsoft oder einem anderen Sicherheitsunternehmen an, um Malware auf dem heimischen Rechner zu beseitigen. Tatsächlich versucht man aber, Malware auf den Geräten per Fernwartung und IP Zugriff zu installieren.
  • Meinungsforschungsinstitute: Angeblich rufen Mitarbeiter der Trendforschung an um Meinungen zu aktuellen Thema zu erfragen. Oft geht es dann aber im Krypto-Währungen oder Strompreise und es wird versucht, ein entsprechendes Produkt zu verkaufen. Generell haben seriöse Umfrage-Institute deutsche Rufnummern. Anrufe aus dem Ausland kann man daher direkt wieder beenden.
  • Gewinnspiel-Benachrichtigungen: Angeblich hat man bei einem Gewinnspiel einer großen Marke (oft ALDI oder LIDL) gewonnen und kann nun einen Gutschein bekommen, wenn man seine persönlichen Daten auf einer meist recht dubiosen Webseite eingibt. Meistens sind es Anruf, oft kommen solche Nachrichten aber auch per WhatsApp oder als Facebook Post.

Im Vergleich mit anderen Vorwahlen scheint es aber recht wenig Spam zu geben, die Bundesnetzagentur ist in den letzten Jahren beispielsweise kaum gegen solche Rufnummern vorgegangen. Dennoch sollte man natürlich auch bei Anrufen von der 0040 vorsichtig sein und eventuelle Calls und und Nachrichten kritisch hinterfragen. Generell sollte man bei unbekannten Anrufen keine Daten weitergeben und wenn es um Zahlungsdaten geht im besten Fall direkt auflegen.

TIPP: Man kann sich generell gegen Spam-Anrufe schützen und Betrugsversuche so direkt verhindern und natürlich kann man auch Maßnahmen gegen bestimmte Rufnummern ergreifen lassen. Wie das geht ist in diesem Artikel beschrieben: Schutz gegen Spam-Anrufe: Beschwerden, Blockieren und Black List. Wie man konkret Rufnummern blockieren, ist hier zusammengefasst: Rufnummer blockieren bei allen Systemen | Rufnummer blockieren

Anrufe ohne Nummer – unbekannte Calls nehmen zu

Spam Anrufe mit merkwürdiger Vorwahl

Unbekannte Anrufer, bei denen keine Rufnummer übermittelt wird, sind keine Seltenheit, aber in den letzten Monaten gab es mehr solche Calls und die Nutzer sind teilweise verwundert, dass immer mehr Anrufe ohne Rufnummer ankommen. Das hat einen Grund, denn es gibt seit Ende 2022 neue gesetzliche Regelungen, die dafür sorgen, dass mehr Anrufe ohne Rufnummer übertragen werden.

Die Bundesnetzagentur schreibt dazu:

Spätestens ab dem 01.12.2022 muss sichergestellt werden, dass bei Anrufen, die aus ausländischen Netzen übergeben werden, keine deutschen Rufnummern als Absenderinformation angezeigt werden. Die Nummernanzeige ist in solchen Fällen zu unterdrücken. Hiervon ausgenommen sind Mobilfunkrufnummern im internationalen Roaming.

Nach hiesigen Erkenntnissen kommt eine Vielzahl an Anrufen mit gefälschten Absenderinformationen aus dem Ausland bzw. wird über ausländische Netze nach Deutschland geroutet. Bei diesen Anrufen werden ab dem 01.12.2022 deutsche Rufnummern, die als Absenderinformationen signalisiert werden, anonymisiert.

Anrufe ohne Nummer – unbekannte Calls nehmen zu

Der Hintergrund für vermehrte Anrufe ohne Nummer und mit einem unbekannten Anrufer ist also technischer Natur. Wenn ein Teilnehmer aus dem Ausland anruft und dabei vorgibt, eine deutsche Rufnummern zu verwenden, dann wird diese seit Ende 2022 nicht mehr übertragen, sondern stattdessen keine Rufnummer angezeigt. Meistens werden solche Calls dann als unbekannte Anrufer klassifiziert. Da immer noch viele Call Center im Ausland mit vorgeblich deutschen Rufnummern arbeiten, ist die Zahl von unbekannten Anrufern durch diese neue Regelung deutlich angestiegen.

Die Behörde schränkt aber auch ein:

Die Bundesnetzagentur bittet zu beachten, dass nicht alle Anrufe ohne angezeigte Rufnummer unseriös sind, sondern Teilnehmer sich auch aus berechtigten Gründen für eine Rufnummernunterdrückung entscheiden können. Eine unterdrückte Rufnummer lässt letztlich keinen Rückschluss auf die Person des Anrufers zu. Erreicht wird aber durch die neue Anonymisierungspflicht, dass unseriöse Anrufer aus dem Ausland sich nicht mehr durch die Anzeige einer deutschen Rufnummer das Vertrauen des Angerufenen erschleichen und den mit der Anzeige einer deutschen Rufnummer eher verbundenen Anschein eines harmlosen Anrufs ausnutzen können. Verbraucher können bei Annahme eines Anrufs ohne angezeigte Rufnummer bewusster reagieren oder sich entscheiden, keine Anrufe mit unterdrückter Rufnummer anzunehmen.

Generell kann man damit nicht sagen, dass Anrufe ohne Nummer immer aus dem Ausland kommen, denn es gibt auch noch andere Möglichkeiten, wie unbekannte Anrufe zu Stande kommen können. Insgesamt sollte man aber natürlich vorsichtig sein, wenn es Anrufe gibt, die man nicht zuordnen kann und deren Absender man nicht kennt. In dem Fall sollte man keine persönlichen Daten weitergeben und keine Zahlungsdaten angeben.

TIPP: Man kann sich generell gegen Spam-Anrufe schützen und Betrugsversuche so direkt verhindern und natürlich kann man auch Maßnahmen gegen bestimmte Rufnummern ergreifen lassen. Wie das geht ist in diesem Artikel beschrieben: Schutz gegen Spam-Anrufe: Beschwerden, Blockieren und Black List. Wie man konkret Rufnummern blockieren, ist hier zusammengefasst: Rufnummer blockieren bei allen Systemen | Rufnummer blockieren

Die gute Nachricht ist: Unbekannte Anrufe kann man auch nicht zurückrufen und damit sind Ping-Anrufe auf diese Weise nicht möglich. Dazu haben einige Call-Center Anbieter mittlerweile reagiert und nutzen also Vorwahl nicht mehr deutsche Rufnummern (die nicht angezeigt würden), sondern Rufnummern von bekannten Städten aus dem Ausland. Besonders New York wird gerne als Vorwahl genutzt, auch wenn die Callcenter meistens in ganz andere Ländern angesiedelt sind.

HINWEIS Es gibt einen Unterschied zwischen einem Anruf mit unbekannter Nummer und mit privater Nummer. Die Anzeige private Rufnummer bedeutet, dass ein Anrufer die Rufnummer gezielt unterdrückt und nicht möchte, dass diese übermittelt wird. Eine unbekannte Nummer, die nicht angezeigt wird, steht in der Regel für technische Probleme bzw. gesetzliche Vorgaben, weswegen eine Rufnummer nicht übertragen werden kann.

Generell kann man bei allen Smartphones und auch im Festnetz unbekannte Anrufe blockieren. Wenn keine Rufnummer mit übertragen wird (egal aus welchem Grund) lehnt das System den Anruf dann automatisch ab und man muss sich nicht mehr damit herumschlagen. Auf diese Weise kann man sich vor Callcentern schützen, die aus dem Ausland mit veränderter Rufnummer anrufen – eventuell gehen dann aber auch echte Anrufe verloren, bei denen aus technischen Gründen die Rufnummer nicht mit übertragen wird.

Anrufe ohne Nummer: So reagiert man richtig

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, sich vor Spam-Anrufen aus dem Ausland zu schützen:

Technische Lösungen:

  • Anrufer-ID und Spamschutz:
    • Die meisten Smartphones verfügen über eine integrierte Funktion zur Anzeige der Anrufer-ID und zum Filtern von Spam-Anrufen. Aktivieren Sie diese Funktion in den Einstellungen Ihrer Telefon-App.
    • Sie können auch Apps von Drittanbietern verwenden, die zusätzliche Funktionen zum Blockieren von Spam-Anrufen bieten.
  • Call-Blocking-Dienste:
    • Einige Telefonanbieter bieten Call-Blocking-Dienste an, die bestimmte Nummern oder Vorwahlen automatisch blockieren können.
    • Sie können auch Nummern manuell zu Ihrer persönlichen Sperrliste hinzufügen.
  • Spam-Filter:
    • Es gibt verschiedene Spam-Filter, die Sie auf Ihrem Festnetz- oder Mobiltelefonanschluss einrichten können. Diese Filter blockieren Anrufe von bekannten Spam-Nummern.

Vorsichtsmaßnahmen:

  • Seien Sie misstrauisch gegenüber Anrufen aus dem Ausland:
    • Nehmen Sie keine Anrufe von Nummern an, die Sie nicht kennen.
    • Wenn Sie einen Anruf aus dem Ausland erhalten, geben Sie keine persönlichen Daten preis.
    • Legen Sie sofort auf, wenn Sie sich unsicher sind.

001 Vorwahl – Spam oder seriöse Anrufe von diesen Rufnummern?

Spam Anrufe mit merkwürdiger Vorwahl

001 Vorwahl – Spam oder seriöse Anrufe von diesen Rufnummern? – Wenn ein Anruf mit der Vorwahl 001 oder +1 im Display auftaucht, ist für die meisten Nutzer recht schnell klar, dass es sich im keinen Anruf aus Deutschland handelt. Allerdings wissen nur die wenigsten Nutzer, was wirklich alles hinter 001 Rufnummern steckt und daher herrscht immer auch etwas Unsicherheit, wenn Anrufe mit der 001 Vorwahl ankommen. Daher wollen wir in diesem Artikel die Hintergrüne dieser Vorwahl klären und auch zeigen, was es aktuell für Betrugsversuche und Spam-Wellen mit diesen Rufnummern gibt.

001 Vorwahl – Spam oder seriöse Anrufe von diesen Rufnummern?

Die Vorwahl +1 steht in erster Linie für Anschlüsse aus dem Raum Nord-Amerika. Viele Verbraucher setzen die 001 mit den USA gleich, aber das stimmt nicht ganz, denn unter der Vorwahl 001 sind noch eine ganze Reihe von anderen Ländern mit zu erreichen. Die 001 steht also für eine ganze Reihe von Ländern und man muss sich daher die nachfolgenden Ziffern anschauen, wenn man wissen möchte, woher ein Anruf wirklich kommt.

Hintergrund für die Zuordnung der 001 zu Ländern ist der sogenannte nordamerikanische Nummerierungsplan (NANP). Darüber ist festgelegt, welcher Area Code für die einzelnen Ländern hinter der 001 Vorwahl stehen. Die Zuordnung ist dabei fest und man kann sich darauf verlassen, dass die jeweiligen Untervorwahlen für die Länder in Nordamerika stehen.

Länderübersicht des NANP laut Wikipedia

Land/GebietNumbering Plan Area (NPA),area code
USAmehrere
Turks- und Caicosinseln (UK)649 (seit 1. Juni 1997)
Trinidad und Tobago868 (seit 1. Juni 1997)
St. Vincent und die Grenadinen784 (seit 1. Juni 1998)
St. Lucia758 (seit 1. Juli 1996)
St. Kitts und Nevis869 (seit 1. Oktober 1996)
Sint Maarten (NL)721
Puerto Rico (USA)787 (seit 1. März 1996), 939
Nördliche Marianen (USA)670
Montserrat (UK)664 (seit 1. Juli 1996)
Kanadamehrere
Kaimaninseln (UK)345 (seit 1. September 1996)
Jamaika876 (seit 1. Mai 1997)
Guam (USA)671
Grenada473 (seit 31. Oktober 1997)
Dominikanische Republik809, 829, 849 (ab 07/2009)
Dominica767 (seit 1. Oktober 1997)
Britische Jungferninseln (UK)284 (seit 1. Oktober 1997)
Bermuda (UK)441 (seit 1. Oktober 1995)
Barbados246 (seit 1. Juli 1996)
Bahamas242 (seit 1. Oktober 1996)
Antigua und Barbuda268 (seit 1. April 1996)
Anguilla (UK)264 (seit 31. März 1997)
Amerikanische Jungferninseln (USA)340 (seit 1. Juli 1997)
Amerikanisch-Samoa (USA)684

Hintergrund für die 001 ist historisch gesehen die Telefon-Geschichte. Die ersten kommerziellen Netze gab es in Amerika (auf Betreiben von Graham Bell) und daher wurde die 001 auch für Amerika zur Verfügung gestellt. Das hat sich bis heute so erhalten, durch die vielen Regionen und weiteren Länder n Nordamerika wurde es aber notwendig, dass die oben genannten Unter-Vorwahlen hinzugefügt wurden. Wichtige Städte mit der Vorwahl sind beispielsweise:

  • 01416 für Toronta (Kanada)
  • 001212 für New York (USA)
  • 001202 für Washington (USA)
  • 001213 für Los Angeles (USA)

Die gute Nachricht dabei: Der Vorwahlbereich 01 ist in Deutschland in erster Linie für Sonder-Rufnummern reserviert und es gibt daher keine deutschen Ortsvorwahlen in diesem Segment. Eine Verwechselung wie bei anderen Vorwahlen aus dem Ausland ist daher kaum möglich.

Spam von der Vorwahl 001 bzw. +1

Erfreulicherweise sind recht wenige Spam-Anrufe aus dem Vorwahlkreis 001 in Deutschland bekannt. Es scheint daher eher unüblich zu sein, aus den USA, Kanada oder einem der anderen Länder in Deutschland in betrügerischer Absicht anzurufen. Ping-Calls scheint es aus dem 001 / +1 Vorwahl-Kreis auch nur selten zu geben.

TIPP: Man kann sich generell gegen Spam-Anrufe schützen und Betrugsversuche so direkt verhindern und natürlich kann man auch Maßnahmen gegen bestimmte Rufnummern ergreifen lassen. Wie das geht ist in diesem Artikel beschrieben: Schutz gegen Spam-Anrufe: Beschwerden, Blockieren und Black List. Wie man konkret Rufnummern blockieren, ist hier zusammengefasst: Rufnummer blockieren bei allen Systemen | Rufnummer blockieren

Es sind allerdings Fälle bekannt geworden, in denen falsche 001 Vorwahlen angezeigt worden. Call Center aus dem Ausland (beispielsweise der Türkei) haben die Vorwahl von New York genutzt um so etwas mehr Vertrauen zu erschleichen. Über eine einfach Rufnummern-Manipulation ist dies leider nach wie vor noch möglich. Daher sollte man immer im Hinterkopf behalten, dass eine Vorwahl 001 durchaus auch manipuliert sein kann und der Anrufer in einem ganz anderen Land sitzt.

Die Vorwahl 001 wird derzeit also eher selten für Spam genutzt, dennoch sollte man auch bei diesen Anrufen vorsichtig sein und keine privaten Daten oder Zahlungsinformationen frei geben. Die grundsätzlichen Maßnahmen bei unbekannten Anrufern sollte man daher auch bei Calls mit der 001 beachten.

ie kann man Spam-Anrufe mit der 001-Vorwahl bei der Bundesnetzagentur melden?

Um Spam-Anrufe mit der 001-Vorwahl (USA) bei der Bundesnetzagentur zu melden, haben Sie folgende Möglichkeiten:

1. Online-Formular:

  • Besuchen Sie die Website der Bundesnetzagentur: Bundesnetzagentur – Unerlaubte Telefonwerbung: https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Vportal/TK/Aerger/Faelle/UEW/start.html
  • Klicken Sie auf „Beschwerde einreichen“.
  • Wählen Sie „Unerlaubte Telefonwerbung“.
  • Füllen Sie das Formular vollständig aus.
  • Geben Sie im Feld „Rufnummer des Anrufers“ die vollständige Nummer mit der 001-Vorwahl ein.
  • Beschreiben Sie den Anruf so detailliert wie möglich, z. B. Datum, Uhrzeit, Inhalt des Gesprächs, etwaige Kosten, die Ihnen entstanden sind usw.
  • Fügen Sie, falls vorhanden, Screenshots oder andere Beweismittel hinzu.
  • Senden Sie das Formular ab.

2. E-Mail:

  • Senden Sie eine E-Mail an: [entfernte E-Mail-Adresse]
  • Geben Sie im Betreff „Spam-Anruf mit 001-Vorwahl“ an.
  • Geben Sie im Text der E-Mail die vollständige Nummer mit der 001-Vorwahl an.
  • Beschreiben Sie den Anruf so detailliert wie möglich, z. B. Datum, Uhrzeit, Inhalt des Gesprächs, etwaige Kosten, die Ihnen entstanden sind usw.
  • Fügen Sie, falls vorhanden, Screenshots oder andere Beweismittel als Anhang hinzu.

3. Telefon:

  • Rufen Sie die Hotline der Bundesnetzagentur an: 0228 14-0
  • Wählen Sie die Option „Unerlaubte Telefonwerbung“.
  • Teilen Sie dem Mitarbeiter die vollständige Nummer mit der 001-Vorwahl mit.
  • Beschreiben Sie den Anruf so detailliert wie möglich, z. B. Datum, Uhrzeit, Inhalt des Gesprächs, etwaige Kosten, die Ihnen entstanden sind usw.

4. Brief:

  • Senden Sie einen Brief an:

Bundesnetzagentur Postfach 8001 53105 Bonn

  • Geben Sie im Betreff „Spam-Anruf mit 001-Vorwahl“ an.
  • Geben Sie im Brief die vollständige Nummer mit der 001-Vorwahl an.
  • Beschreiben Sie den Anruf so detailliert wie möglich, z. B. Datum, Uhrzeit, Inhalt des Gesprächs, etwaige Kosten, die Ihnen entstanden sind usw.
  • Fügen Sie, falls vorhanden, Kopien von Beweismitteln hinzu.

Vorwahl 0090 – was steckt hinter den Rufnummern und sind sie seriös?

Spam Anrufe mit merkwürdiger Vorwahl

Vorwahl 0090 – was steckt hinter den Rufnummern und sind sie seriös? – Anrufe mit der Vorwahl 0090 sind in Deutschland gar nicht so selten und viele Verbraucher haben auf den ersten Blick Probleme, zuzuordnen, was hinter diesen Rufnummern steckt. Die Frage ist dann häufig, ob es sich um Spam oder einen Betrugsversuch handelt oder hinter der Rufnummer vielleicht doch ein wichtiges Anliegen steckt.

In diesem Artikel wollen wir klären, was es mit der Vorwahl 0090 auf sich hat und wie man sich gegen eventuelle Betrugsversuche und unseriöse Anrufer schützen kann.

Das steckt hinter der Vorwahl 0090

Die 0090 ist eine offizielle internationale Vorwahl und steht für Anschlüsse aus der Türkei. Die Zuordnung ist dabei fest: wenn ein Anruf mit einer 0090 Vorwahl ankommt (GSM Schreibweise +90 geht genau so) kann man sich sicher sein, dass es sich um einen Festnetz-Anschluss oder einen Mobilfunk-Rufnummer aus der Türkei handelt.

Vergleichbare Rufnummern kennt man beispielsweise mit der 0043 als Vorwahl für Österreich oder die 0046 als Rufnummer für Schweden. Die 0090 ist dabei nur der Türkei zugeordnet, das ist durch aus nicht selbstverständlich, einige Vorwahlen fungieren auch als Sammelrufnummern für mehrere Länder (beispielsweise die 0037). Man sollte die Rufnummer dabei nicht mit der Vorwahl 0088 verwechseln. Diese steht für Satellitentelefone weltweit und ist daher nicht regional gebunden. Die 0088 Rufnummern können sich irgendwo aufhalten, die 0090 Nummern gehören immer zur Türkei.

Es gibt in Deutschland einige ähnliche Ortsvorwahlen, so dass es oft nicht ganz einfach ist, auf den ersten Blick zu sehen, ob es wirklich eine Rufnummer aus dem Ausland ist. Beispielsweise hat Wertingen die Vorwahl 09078 und unter der Ortsvorwahl 00985 erreicht man Alerheim. Die 09090 führt zu Anschlüssen aus Rain am Lech – alle natürlich in Deutschland. Man muss also genau hinschauen, ob vor er 90 ein + oder eine doppelte Null ist. Nur dann handelt es sich im Rufnummern aus der Türkei.

Spam und Fake von der Vorwahl 0090

Generell gibt es viele Gründe, warum eine Rufnummern mit einer türkischen 0090 Vorwahl in Deutschland anruft. Beispielsweise kann ein gebuchter Urlaub ein plausibler Grund sein und auch Bekannte, Verwandte oder Geschäftspartner in der Türkei können ein seriöser Hintergrund für Anrufe einer 0090 Rufnummer sein.

Leider muss man aber sagen, dass auch immer wieder Nutzer von Spam und Betrugsversuchen rund um 0090 Nummern berichten.

So schreibt Rechtsanwalt Pilarski auf seiner Webseite:

Telefonanrufe von 0090 (850) 2243332 – Seit einiger Zeit bin ich selbst Opfer von Telefonanrufen mit der oben genannten Ländervorwahl geworden. Täglich erhalte ich von dieser Telefonnummer belästigende Anrufe. Eine schnelle Recherche im Internet hat ergeben, dass es sich um die Ländervorwahl der Türkei handelt. Als ich den Anruf entgegennahm, meldete sich eine Dame, die im Auftrag einer angeblichen Gewinnspielzentrale anrief. 

Ich soll in der Vergangenheit einen Gewinnspielvertrag abgeschlossen haben. Dieser hätte sich nunmehr um 9 Monate verlängert, so dass die Dame anfragte, in welcher Weise sie die monatlichen Entgelte für das Gewinnspiel abbuchen solle und bat um eine Zustimmung zum SEPA-Lastschriftverfahren. 

TIPP: Man kann sich generell gegen Spam-Anrufe schützen und Betrugsversuche so direkt verhindern und natürlich kann man auch Maßnahmen gegen bestimmte Rufnummern ergreifen lassen. Wie das geht ist in diesem Artikel beschrieben: Schutz gegen Spam-Anrufe: Beschwerden, Blockieren und Black List. Wie man konkret Rufnummern blockieren, ist hier zusammengefasst: Rufnummer blockieren bei allen Systemen | Rufnummer blockieren

Bekannte Maschen und Spam-Versuche unter 0090 Rufnummern sind dabei:

  • Ping Anrufe, bei denen nur sehr kurz angeklingelt wird und der Nutzer eine teurere Premium-Rufnummer zurückrufen soll. Nur wenige deutsche Verbraucher kennen ausländische Premium-Rufnummern und daher ist es einfach, diese als Rufnummern anzugeben.
  • IT Support Spam: Angeblich ruft ein Mitarbeiter von Microsoft oder einem anderen Sicherheitsunternehmen an, um Malware auf dem heimischen Rechner zu beseitigen. Tatsächlich versucht man aber, Malware auf den Geräten per Fernwartung und IP Zugriff zu installieren.
  • Meinungsforschungsinstitute: Angeblich rufen Mitarbeiter der Trendforschung an um Meinungen zu aktuellen Thema zu erfragen. Oft geht es dann aber im Krypto-Währungen oder Strompreise und es wird versucht, ein entsprechendes Produkt zu verkaufen. Generell haben seriöse Unfrage-Institute deutsche Rufnummern. Anrufe aus dem Ausland kann man daher direkt wieder beenden.
  • Gewinnspiel-Benachrichtigungen: Angeblich hat man bei einem Gewinnspiel einer großen Marke (oft ALDI oder LIDL) gewonnen und kann nun einen Gutschein bekommen, wenn man seine persönlichen Daten auf einer meist recht dubiosen Webseite eingibt. Meistens sind es Anruf, oft kommen solche Nachrichten aber auch per WhatsApp oder als Facebook Post.

Die Bundesnetzagentur wird auch immer wieder gegen Rufnummern mit der Vorwahl 0090 aktiv, in der Regel handelt es sich dabei im Inkassierungs- und Rechnungslegungsverbote, so dass angefallenen Kosten bei diesen Rufnummern nicht mehr länger in Rechnung gestellt werden können. Ein aktueller Fall aus 2022 ist beispielsweise dieser Rufnummernblock:

0027615557260, 0027740285890, 0027812760050, 0027846602320, 002917149163, 00351930111080, 0037630016081, 0037630016082, 00380503065212, 0041779470650, 0041779470660, 0041779538740, 0041779725330, 0041779802900, 0041782060030, 0046761889980, 0046764432770, 005926984410, 005978282320, 0059893325370, 006807781050, 00687493880, 00687515720, 00687641990, 00687641991, 00687820410, 00687830100, 00687836481, 0079115248820, 0079407723360, 00850237099540, 00905526731190, 0095375150770, 00959960018270, 00963998769937, 00971552510580, 00971552510581, 0097455340100, 0097455759120, 00992938222620, 00992938222621, 00992938222622

Generell ist es aber natürlich besser, wenn erst gar keine Kosten durch solche Rufnummern entstehen und man sich nicht darauf verlassen muss, dass die Bundesnetzagentur eventuell aktiv wird.

Daher gilt auch für 0090 Rufnummern immer, was generell bei unbekannten Anrufen gelten sollte: kann man den Anrufer nicht sicher zuordnen, ist Vorsicht geboten und man sollte auf keinen Fall persönliche Daten oder sensible Informationen wie Zahlungsdaten weiter geben. Falls angeblich ein Gewinnspiel-Agent oder Microsoft anruft, kann man ohnehin direkt auflegen.

TIPP: Man kann sich generell gegen Spam-Anrufe schützen und Betrugsversuche so direkt verhindern und natürlich kann man auch Maßnahmen gegen bestimmte Rufnummern ergreifen lassen. Wie das geht ist in diesem Artikel beschrieben: Schutz gegen Spam-Anrufe: Beschwerden, Blockieren und Black List. Wie man konkret Rufnummern blockieren, ist hier zusammengefasst: Rufnummer blockieren bei allen Systemen | Rufnummer blockieren

Mit diesen Apps kann man sich gegen Spamanrufe schützen

Spamanrufe können eine echte Plage sein. Sie unterbrechen uns nicht nur bei unseren Aktivitäten, sondern können auch gefährlich sein, da sie oft von Betrügern stammen. Glücklicherweise gibt es verschiedene Apps, die Ihnen helfen können, Spamanrufe auf Ihrem Handy zu blockieren.

Hier sind einige der beliebtesten Apps und ihre Funktionen:

1. Truecaller:

  • Community-basierte Identifizierung und Blockierung von Spam-Nummern.
  • Anzeige von Namen und Fotos von Anrufern, die nicht in Ihren Kontakten gespeichert sind.
  • Kostenlose Version mit Basisfunktionen und Premium-Version mit zusätzlichen Funktionen wie Anrufer-ID-Spoofing-Schutz und Werbefreiheit.

2. tellows:

  • Ähnliche Funktionen wie Truecaller.
  • Datenbank mit Millionen von Telefonnummern, die von Nutzern bewertet wurden.
  • Kostenlose Version mit Basisfunktionen und Premium-Version mit zusätzlichen Funktionen wie Anruflistenverwaltung und Cloud-Backup.

3. CallBlocker:

  • Manuelles Blockieren von unerwünschten Anrufern.
  • Erstellung von Listen mit blockierten Nummern.
  • Kostenlose App.

4. RoboKiller:

  • Nutzung von künstlicher Intelligenz zur Erkennung und Blockierung von Spam-Anrufen.
  • Automatische Beantwortung von Robocalls und Hinterlassen einer Nachricht.
  • Kostenpflichtige App.

5. Should I Answer?:

  • Anzeige von Bewertungen und Kommentaren von anderen Nutzern zu Telefonnummern.
  • Schutz vor Spam-Anrufen und Betrug.
  • Kostenlose App.

Zusätzliche Tipps:

  • Aktivieren Sie die automatische Aktualisierung der App-Datenbanken, um sicherzustellen, dass Sie immer über die neuesten Informationen zu Spam-Nummern verfügen.
  • Melden Sie unbekannte Anrufer in der App, um anderen Nutzern zu helfen.
  • Seien Sie vorsichtig bei Anrufen von Nummern, die Sie nicht kennen.
  • Geben Sie niemals persönliche Daten am Telefon preis.

Call ID Spoofing – gefälschte Rufnummern und Anrufkennungen erkennen und verhindern

Call ID Spoofing – gefälschte Rufnummern und Anrufkennungen erkennen und verhindern – Deutsche Verbraucher kennen das Problem, dass ein Anruf auf dem Display erscheint, man aber bei einem Rückruf nur ziemlich überraschte Nutzer erreicht, die keinen Anruf getätigt haben. Umgekehrt gibt es Verbraucher, die Rückrufe erhalten von anderen Nutzern, die sie angeblich angerufen haben.

Hintergrund hinter solchen Vorkommnissen sind oft gefälschte Rufnummern. Der Anrufer nutzt dabei ein fremde Rufnummer als Displaykennung. Die im Display beim Angerufenen angezeigte Rufnummer ist daher nicht die echte Rufnummern. Diese Vorgehensweise wird Call ID Spoofing oder auch Anrufer-Spoofing genannt und steht für alle Fälle, in denen die eigene Rufnummer verschleiert wird.

In diesem Artikel wollen wir die Hintergründe zu solchen Betrugsversuchen erklären und auch zeigen, wie man sich davor schützen kann.

Was ist Call ID Spoofing

Call ID Spoofing ist generell die Verschleierung der eigenen Rufnummer. Dabei geht es nicht um die Unterdrückung der eigenen Rufnummern, sondern um die Anzeige einer fremden Rufnummer beim eigenen Anruf. Es gibt durchaus Business-Cases für so ein Spoofing (etwa bei Sekretariatsservices) aber in vielen Fällen wird Anruf-Spoofing beim Spam-Anrufen und auch bei Betrugsversuchen am Telefon eingesetzt. Mittlerweile gibt es auch Erpressungsversuche, bei denen Unternehmen Geld (Bitcoin) bezahlen sollen, sonst würde man mit der eigenen Rufnummer Kunden belästigen.

Leider ist es vergleichsweise einfach, Rufnummern vorzutäuschen. Die Bundesnetzagentur schreibt selbst dazu:

Um eine Rufnummer zu manipulieren und bei Anrufen eine falsche Rufnummer zu übermitteln und anzeigen zu lassen, ist es nicht erforderlich, sich diese Rufnummer auf irgendeine Weise zu verschaffen, d.h. sie zu erwerben oder sie freischalten zu lassen. Von der Manipulation betroffen sein können dabei einerseits real existierende – auch ausländische – Rufnummern, obwohl der Inhaber der Rufnummer mit dem Anruf nichts zu tun hat. Andererseits können Phantasienummern verwendet werden, also Rufnummern, die nicht vergeben wurden und daher niemandem zugeordnet werden können.

Mit dem Aufsetzen einer Rufnummer wird beabsichtigt, die wahre Identität des Anrufers zu verschleiern. Anrufe mit gefälschten Absenderinformationen haben dabei nach den Erfahrungen der Bundesnetzagentur durchaus unterschiedliche Hintergründe – die Bandbreite reicht von harmlosen, sogenannten „Spaßanrufen“ bis hin zu kriminell motivierten Anrufen, für deren Aufklärung die Strafverfolgungsbehörden zuständig sind. Verbraucherinnen und Verbraucher sollten daher bei einem entsprechenden Verdacht in jedem Fall zunächst die zuständige Polizeidienststelle kontaktieren.

Generell gibt es beim Call ID Spoofing zwei Szenarien, in denen Nutzer betroffen sind:

  • Man wird mit einer manipulierten Rufnummer angerufen und dann wird versucht, einen Vertragsabschluss zu erreichen oder es wird Zugriff auf den eigenen Rechner versucht zu bekommen. Das Spoofing wird dann oft eingesetzt, um die eigene Rufnummer zu verschleiern und so eine Strafverfolgung schwieriger zu machen und anderer Seite das Vertrauen in den Anruf zu erhöhen, in dem man deutsche und regionale Vorwahlen nutzt. Vor allem bei sogenannten Schockanrufen wird dies gerne genutzt.
  • Die eigene Rufnummer wird für manipulierte Anrufe missbraucht. Dann erhalten Angerufene Calls mit der eigenen Rufnummer und man wird dann oft zurückgerufen. Das kann sehr nervig sein und auch viel Zeit kosten.

Mittlerweile gibt es einige technische Regelungen, die Call-ID Spoofing schwerer machen sollen. Anrufe aus dem Ausland dürfen mittlerweile nicht mehr mit einer deutschen Rufnummer angezeigt werden, auch die Nutzung von zentralen Notrufdiensten wie 110 und 112 dürfen nicht mehr verwendet werden. Das gilt auch für die Nutzung von 0900 Rufnummern als Rufnummernkennung. Die beliebte Methode, Rufnummer aus dem Ausland mit Vorwahlen 0043, 0039 oder 0090 mit deutschen Vorwahlen zu tarnen, geht damit erfreulicherweise nicht mehr.

Einige Anbieter haben mittlerweile auf die neuen Vorgaben reagiert und nutzen für Anrufe aus dem Ausland keine deutschen Nummern mehr, sondern Vorwahlen von bekannten Ländenr und Städten. So gab es beispielsweise Anrufe, die angeblich aus New York kamen, aber in wirklich aus einem Call Center in der Türkei stammten. Call ID Spoofing ist also weiter ein Problem und auch weiter möglich, nur nicht mehr in allen Fällen.

So erkennt man, ob die eigene Rufnummer von Call ID Spoofing betroffen ist

Wir die eigene Rufnummer bei Call ID Spoofing missbraucht, erkennt man dies sehr einfach an vielen Rückrufen, die plötzlich auftauchen und nachfragen, warum man angerufen hat. Das ist ein sicheres Zeichen dafür, dass die eigene Rufnummer für Anruf-Verschleierungen missbraucht wurde.

Die Bundesnetzagentur schreibt dazu:

Werden real existierende Rufnummern bei Anrufen aufgesetzt, kommt es vor, dass der wahre Nummerninhaber vermeintliche Rückrufe auf seinen Anschluss erhält. Dies geschieht z. B. dann, wenn die real existierende Rufnummer (widerrechtlich) etwa im Rahmen einer Werbekampagne als Absenderrufnummer genutzt wird, bei der z. B. über einen Telefonie-Dialer eine Vielzahl von Menschen unter Anzeige dieser Rufnummer angerufen wird. Wird der Anruf nicht angenommen, taucht die Rufnummer in der Liste der entgangenen Anrufe auf. Rufen die Betroffenen zurück, erreichen sie den tatsächlichen Rufnummerninhaber, auch wenn dieser mit den Anrufen nichts zu tun hat. […] Je nach Anzahl der abgesetzten Anrufe kann es in der Folge zu erheblichen Beeinträchtigungen des tatsächlichen Anschlussinhabers durch vermeintliche Rückrufe kommen.

Manipulierte Rufnummern kann man leider als Angerufener nur schwer erkennen. Auch Spamfilter und Spam-Apps helfen wenig, da die angezeigte Rufnummer meistens nicht verdächtig ist und daher durchgestellt wird. Man kann lediglich bei bestimmten Vorwahlen und Rufnummern, die nicht für Anrufe genutzt werden, erkennen, dass es sich um eine manipulierte Rufnummer handelt.

TIPP: Man kann sich generell gegen Spam-Anrufe schützen und Betrugsversuche so direkt verhindern und natürlich kann man auch Maßnahmen gegen bestimmte Rufnummern ergreifen lassen. Wie das geht ist in diesem Artikel beschrieben: Schutz gegen Spam-Anrufe: Beschwerden, Blockieren und Black List. Wie man konkret Rufnummern blockieren, ist hier zusammengefasst: Rufnummer blockieren bei allen Systemen | Rufnummer blockieren

Schutz gegen Call ID Spoofing und Hilfe für Betroffene

Aufgrund der technische Regelungen kann man sich aktuell recht wenig gegen Anruf mit manipulierten Rufnummern schützen und auch einen Schutz gegen die Verwendung der eigenen Rufnummern bei manipulierten Calls gibt es kaum. Man kann die eigene Rufnummer nur geheim halten, um die Gefahr gering zu halten. Das ist aber beispielsweise bei Unternehmen mit öffentlichen Support-Rufnummern keine wirkliche Hilfe und ab und an werden auch Zufallsnummern genutzt – das kann dann mit etwas Pech auch die eigene Rufnummer sein.

Die Telekom gibt generell folgende Tipps für Betroffene:

  • Wenn Sie am Telefon dazu aufgefordert werden, sensible oder private Daten herauszugeben, tun Sie das nicht. Auch nicht über die Tastatur, um beispielsweise eine PIN einzugeben.
  • Seien Sie immer misstrauisch, wenn ein Anrufer von Ihnen Personalien, Bankdaten, PIN/TAN oder Zugangsdaten erfragt. 
  • Fragen Sie den Anrufer nach seinem Namen, der offiziellen Firmenbezeichnung und seiner Erreichbarkeit. Oftmals endet das Gespräch dann bereits an dieser Stelle. 
  • Lehnen Sie ab, wenn der Anrufer Ihnen wegen eines technischen Problems eine Fernwartungssoftware für Ihren Rechner installieren möchte. 
  • Es ist durchaus möglich, dass ein Call-Center im Auftrag eines großen Unternehmens einmal Daten mit Ihnen abgleichen will. Sie werden dabei aber nie zur Herausgabe von sensiblen Informationen aufgefordert oder zur Überweisung von offenen Rechnungen. Wenn Sie misstrauisch sind, rufen Sie das Unternehmen über eine im Internet angezeigte Hotline-Nummer an, um das Anliegen zu verifizieren. Nutzen Sie nicht die Nummer, die auf Ihrem Telefon angezeigt wird.
  • Generell sollten Sie in der Öffentlichkeit Gespräche vermeiden, in denen Sie sensible Daten nennen. Denn damit liefern Sie Betrügern unnötig Material für solche Attacken.

Mittlerweile kann die Bundesnetzagentur aber in solchen Fällen aktiv werden und bei den Anbietern Auskünfte zum Anruf einholen. Das Call ID Spoofing betrifft nur den Angerufenen selbst, der Telekommunikationsanbieter sieht dagegen die echte Rufnummer und kann daher den echten Anrufer bestimmen. Diese Daten kann die Bundesnetzagentur abfragen. So ist sie befugt, bei den Anbietern, die die jeweilige Telefonverbindung realisiert haben, Auskunft über die Rufnummer, von der der Anruf ausging sowie über für die Verfolgung erforderliche personenbezogenen Daten (wie Name und ladungsfähige Anschrift des Nummerninhabers) zu verlangen.

Allerdings ist auch das oft eine Sackgasse, da es Rufnummer im Ausland sind, die für das Spoofing genutzt werden oder VoIP Rufnummern aus dem Netz. Generell sollte man aber als Betroffener diese Möglichkeit auf jeden Fall nutzen. Diese Daten sind auch für die Polizei recht wichtig und hilfreich um weitergehende Ermittlung anstellen zu können. Die entsprechende Anrufe kann hier gestellt werden:

Kann man gefälschte Rufnummern und Anrufe erkennen?

Es gibt verschiedene Anzeichen, die darauf hindeuten können, dass eine Rufnummer gefälscht ist:

1. Unbekannte Nummer:

  • Wenn Sie die Nummer nicht kennen, ist es wahrscheinlich, dass es sich um einen Spam-Anruf oder einen Betrugsversuch handelt.

2. Ungewöhnliche Vorwahl:

  • Achten Sie auf die Vorwahl der angezeigten Nummer. Kommt Ihnen diese bekannt vor? Ist sie aus Ihrer Region oder aus einem anderen Land? Ungewöhnliche Vorwahlen können ein Hinweis auf Spoofing sein.

3. Roboterstimme:

  • Hören Sie bei Anrufbeantwortern oder während des Gesprächs auf eine Roboterstimme. Betrüger verwenden häufig automatisierte Systeme, um Anrufe in Massen zu tätigen.

4. Misstrauische Anrufer:

  • Seien Sie skeptisch, wenn der Anrufer:
    • Sie unter Druck setzt, sofort zu handeln.
    • Sie nach persönlichen Daten fragt, wie z. B. Bankkontoinformationen oder Passwörter.
    • Ihnen Geld oder andere Gegenleistungen anbietet, die zu gut klingen, um wahr zu sein.

5. Rückrufversuch:

  • Wenn Sie Zweifel an der Echtheit der Nummer haben, rufen Sie nicht zurück. Betrüger können die Rückrufnummer manipulieren, um Sie zu einer teuren Hotline zu leiten.

Vorwahl 0033 bzw. +33 – was steckt hinter Anrufen mit dieser Nummer?

Spam Anrufe mit merkwürdiger Vorwahl

Vorwahl 0033 bzw. +33 – was steckt hinter Anrufen mit dieser Nummer? – Immer wieder berichten Nutzer von Anrufen (teilweise auch recht häufig) von Rufnummern mit der Vorwahl 0033 und sind sich unsicher, ob dahinter ein seriöser Anrufer steckt oder ob es sich um Spam handelt. Leider lässt sich das nicht so einfach sagen, denn es kann beides sein: die 0033 ist als Vorwahl Frankreich zugeordnet und leider werden Rufnummern dieser Art aber auch missbraucht, um Spam-Anrufe zu tätigen.

UPDATE Aktuell scheint eine massive Spam-Welle mit falschen Paket- und Zoll-Nachrichten von 0033 Vorwahlen zu laufen. Angeblich werden Gebühren nachgefordert oder man soll Probleme mit einer Lieferung klären. Solche Nachrichten (als SMS, Email oder WhatsApp) sind allerdings nie echt und sollen Nutzer nur auf manipulierte Seiten lenken. Also am besten diese Nachrichten direkt löschen.

Die 0033 Spam-Nachrichten sehen unterschiedlich aus, haben aber meistens ein gemeinsames Muster und einen Link am Ende. Nicht darauf klicken!

+33 6 25 15 75 08 DEUTSCHE POST: Ihr Paket DE 14000136 hat ein Problem und eerfordert eine zusätzliche Gebühr, um die Zustel1lung zu gewährleisten, füllen Sie bitte das Formular aus: deutschepost lieferung.com

Oder:

+33603983491
DHL : ihr Paket 20394XNDHFG345R unterliegt einer Zollgebühr (2.99€) die Sie bezahlen müssen unter http://zoll dhlexpress.com

Und auch:

+33618886660 DeutschePost: Die Zustellung Ihres Pakets XVnnnnnnDE ist derzeit beim Zollzentrum gesperrt. Bitte Zollgebühren beachten. (2,99€) Bitte besuchen Sie : Paket expresslieferung.de

Vorwahl 0033 bzw. +33 – was steckt hinter Anrufen mit dieser Nummer?

Die 0033 ist eine normale Ländervorwahl für Frankreich (wie beispielsweise die 0044 für Großbritannien) und damit erst mal keine Gefahr. Man kann auch immer sicher sein, dass der Anruf aus Frankreich kommt, denn die +33 ist direkt zugeteilt und keine allgemeine Vorwahl wie die 032 oder die 0088. Das sollte man bei Anrufen auf diese Nummer beachten, denn Anrufe auf die 0033 werden anders abgerechnet als Anrufe in Deutschland. Allnet Flat gelten beispielsweise nicht für die 0033 und daher entstehen in fast allen Fällen extra Kosten, wenn man Rufnummern mit dieser Vorwahl anrufen. Mehr dazu: Was beinhaltet eine Allnet Flat?

Hinter der Vorwahl folgt dann dort Ortsvorwahl, so dass man teilweise auch bestimmten kann, aus welcher Stadt in Frankenreich ein Anruf kommt:

StadtVorwahl
Paris01
Marseille04
Lyon04
Toulouse05
Nizza04
Bordeaux05
Lille03
Rennes02
Reims03
Straßburg03

TIPP: Man kann sich generell gegen Spam-Anrufe schützen und Betrugsversuche so direkt verhindern und natürlich kann man auch Maßnahmen gegen bestimmte Rufnummern ergreifen lassen. Wie das geht ist in diesem Artikel beschrieben: Schutz gegen Spam-Anrufe: Beschwerden, Blockieren und Black List. Wie man konkret Rufnummern blockieren, ist hier zusammengefasst: Rufnummer blockieren bei allen Systemen | Rufnummer blockieren

Die Frage ist daher meistens ob es einen sinnvollen Grund geben könnte, aus Frankreich angerufen zu werden. Wer dort Verwandte hat oder in den Urlaub fahren will, wird darauf sicher mit Ja antworten, im Regelfall sind es aber meistens Callcenter, die mit dieser Vorwahl anrufen. Wenn es also keinen sinnvollen Grund gibt, warum man aus Frankreich angerufen wird, handelt es sich meistens um Spam.

Die Bundesnetzagentur ist gegen verschiedene Rufnummern mit der Vorwahl +33 auch bereits aktiv geworden. Beispielsweise wurden gegen die 003382178145 oder die 0033821781519 und anderen Nummern aus diesem Bereich ein zeitweises Inkassierungsverbot erlassen. Rechnungen durften für Anrufe auf diese Nummern nicht mehr ausgestellt werden, eventuelle Anrufe auf diese Nummern waren daher kostenfrei. Solche Maßnahmen sind aber eher selten, das spricht dafür, dass es vergleichsweise wenig Spam mit dieser Vorwahl gibt.

HINWEIS: In Deutschland haben viele Städte eine Vorwahl mit der 033. Beispielsweise findet man Potsdam mit der 0331 oder Kleinmachno mit der 033203 sowie einige Ort mehr. Daher ist es leider sehr leicht, Ländervorwahl und Ortsrufnummer zu verwechseln. Nur wenn zwei Nullen davor stehen oder die Rufnummer mit +33 beginnt, handelt es sich um das Länderkennzeichen für Frankreich.

Ping Anrufe von der Vorwahl 0033

Leider sind von der Ländervorwahl 0033 immer wieder auch Fälle bekannt geworden, in denen Rufnummern für sogenannte Ping Calls genutzt wurden. Deutsche Nutzer wurden angerufen und gleich wieder die Verbindung unterbrochen mit dem Hintergedanken, dass der Angerufene dann unter Umständen zurückruft. Dadurch würden dann hohe Kosten entstehen ohne dass es der Anrufer so beabsichtigt hätte.

Solche Ping-Anrufe sind derzeit leider weit verbreitet und man kann sich an sich nur schützen, in dem man nicht zurückruft.

SMS Spam und andere Calls von der +33

SMS Spam und Smishing mit der Vorwahl 0033 wird relativ selten berichtet, in der Regel sind es deutsche Rufnummern, die für diese Masche genutzt werden.

Eine andere Masche, bei der auch ab und an Rufnummern mit der Vorwahl 0033 genutzt werden, sind Anrufe von angeblichen Microsoft Mitarbeitern. Diese müssen den eigenen Rechner vorgeblich prüfen und im Gespräch wird der Angerufene dann dazu gebracht, Malware auf den Rechner zu laden. Solche Anrufe kommen von unterschiedlichen Quellen und leider sind Rufnummern mit der 0033 immer wieder darunter. Schützen kann man sich am besten, wenn man gleich auflegt, wenn angeblich Microsoft anruft – dort ruft man nie Kunden an.

Neuer Fälle berichten von angeblichen Pflegeunternehmen und Steuerbüros, die unter solchen Rufnummern ihre Hilfe anbieten (meistens gehen hohe Kosten). Es ist aber nicht sinnvoll, ausländische Unternehmen in solchen Fällen zu beauftragen, besser ist es auf deutsche Unternehmen aus der Region zu setzen, die man kennt und die man auch besuchen kann. Daher sollte man auch bei Werbeangeboten mit der Vorwahl 0033 immer direkt auflegen.

TIPP: Man kann sich generell gegen Spam-Anrufe schützen und Betrugsversuche so direkt verhindern und natürlich kann man auch Maßnahmen gegen bestimmte Rufnummern ergreifen lassen. Wie das geht ist in diesem Artikel beschrieben: Schutz gegen Spam-Anrufe: Beschwerden, Blockieren und Black List. Wie man konkret Rufnummern blockieren, ist hier zusammengefasst: Rufnummer blockieren bei allen Systemen | Rufnummer blockieren

Mailbxox und Voicemail Spam mit unbekannten Nummern – das steckt dahinter

Mailbox und Voicemail Spam mit unbekannten Nummern – das steckt dahinter – Eine sehr unangenehme Spam-Variante sind Voicemails, bei denen einfach nur eine URL übermittelt wird. Es geht dabei nicht um die Voicemail an sich, sondern nur darum, dass die Voicemail im System auftaucht und dort auf eine (manipulierte) Webseite hingewiesen wird. Auf dieser Seite warten dann ein Phishing-Versuch oder einfach Malware auf arglose Besucher.

Dazu schreibt ein Nutzer bei GuteFrage beispielsweise:

Also wie schon oben beschrieben, bekomme ich seit langem voicemails von unbekannten Nummern. Weiß jemand warum es passiert oder hat jemand die gleiche Erfahrung? Und weiß jemand wie man es stoppen kann, weil es langsam auch ziemlich nervig wird.

Die Verbraucherzentralen haben mittlerweile ebenfalls reagiert und warnen vor dieser Maschen:

Die Nachricht ist knapp. „Neue Voicemail:“ steht zum Beispiel in der SMS oder „Sie haben einen verpassten Anruf“, dahinter folgt ein Link auf eine Internetseite. Dieser Link ist in vielen SMS unterschiedlich – ebenso wie die Nummer des angeblichen Absenders. Schnell denkt man, auf der eigenen Handy-Mailbox hätte jemand eine neue Nachricht hinterlassen und will sie anhören. Doch Achtung: Tippen Sie nicht auf den Link! Er führt nicht zu Ihrer Mailbox. Stattdessen sollen Sie eine neue App installieren. Die könnte zum Beispiel Daten Ihres Smartphones kopieren und stehlen, massenhaft unbemerkt SMS über Ihre Handynummer verschicken oder Ihrem Gerät andere Schäden zufügen. Diese Masche, Handynutzer:innen über SMS abzuzocken, nennt sich Smishing.

Die Nachrichten und angebliche neue Mailbox-Ansagen sind dabei vielfältig:

  • „Sie haben eine neue Mitteilung von Ihrem Dienstanbieter erhalten“
  • „Sie haben einen verpassten Anruf. Der Anrufer hat Ihnen eine Nachricht hinterlassen“
  • „Verpasster Anruf. Die aufgezeichnete Nachricht ist verfuegbar unter“
  • „Am 08.02. um 20:10 Uhr wurde eine Voicemail-Nachricht fur Sie hinterlassen. Bitte besuchen Sie“
  • „Neue Nachricht des Mobilfunkbetreibers“
  • „Sie haben zwei neue . Sprachnachrichten erhalten“
  • „Ich mochte dir eine Sprachnachricht uber HeyTell . senden. Link: {yi2}“
  • „Free Msg: <h> Neue Nachricht! Klicekn Sie auf den Link, um sie zu lesen:“
  • „Sie . haben eine MMS-Nachricht_ erhalten. Lesen Sie . hier:“
  • „Sie haben eine MMS-Nachricht – erhalten. Lesen (p2a) Sie hier: „

Generell gibt es einige einfache Regeln, an denen man eine echte Nachricht von der Mailbox erkennen kann. Diese nutzt IMMER eine deutsche Rufnummer und immer die gleiche Nummer. Dazu wird mit den Benachrichtigungen der Mailbox auch kein Link verschickt. Dort steht maximal eine Rufnummer, unter der man die Nachrichten abrufen kann, aber kein Weblink. Sollte also ein klickbarer Link in der Nachricht auftauchen, kann man mit hoher Sicherheit davon ausgehen, dass es sich um Spam bzw. einen unseriösen Betrugsversuch handelt.

TIPP: Man kann sich generell gegen Spam-Anrufe schützen und Betrugsversuche so direkt verhindern und natürlich kann man auch Maßnahmen gegen bestimmte Rufnummern ergreifen lassen. Wie das geht ist in diesem Artikel beschrieben: Schutz gegen Spam-Anrufe: Beschwerden, Blockieren und Black List. Wie man konkret Rufnummern blockieren, ist hier zusammengefasst: Rufnummer blockieren bei allen Systemen | Rufnummer blockieren

Dazu sind die Nachrichten oft relativ schlecht gemacht und man sieht ihnen an, dass sie maschinell aus dem Englischen oder einen anderen Sprache übersetzt wurde. Die Formulieren sind teilweise falsch und es gibt viele Rechtschreibfehler. Auch das würde bei einer originalen Systemnachricht aus Deutschland nicht vorkommen. Falsche Umlaute und Rechtschreibfehler sind daher in der Regel auch ein deutlicher Hinweise auf gefälschte Nachrichten und Spam.

Im besten Fall sollte man solche Betrugsversuche direkt löschen und nicht weiter darüber nachdenken. Bei wichtigen Sachen werden in der Regel andere Benachrichtigungen genutzt.

Häufig sind solche Nachrichten aber ein Zeichen dafür, dass die eigene Rufnummer im Internet kursiert und in den großen Datensätzen, die im Darknet verkauft werden, mit enthalten ist. Diese Datensätze stammen häufig auch Sicherheitslecks bei großen Netzwerken und man muss in solchen Fällen leider davon ausgehen, dass die Informationen wie beispielsweise die eigene Rufnummer auch in andere Fällen missbraucht wird.

HINWEIS: Die übertragenen Webseiten sollte man natürlich auf keinen Fall aufrufen, denn im schlimmsten Fall bekommt man auf diese Weise Trojaner oder andere Viren auf das Smartphone oder den heimischen Rechner aufgespielt! Hat man die Webseite dennoch aufgerufen, sollte man den PC vom Netz trennen und einen kompletten Check mit einem Virenprogramm vornehmen. Es hilft auch, den PC auf einen Speicherpunkt vor dem Angriff zurückzusetzen.

Der Spam in seiner Mailbox sieht dann wie folgt aus:

Es handelt sich dabei nicht um Ping-Anrufe oder anderen Spam, sondern um eine eigene Form der unerlaubten Werbung. In der Regel werden dabei manipulierte Sim mit Mobilfunk-Vorwahl genutzt, teilweise auch anonyme Sim Karten. Oft wird auch die Rufnummer direkt manipuliert – ein Rückruf lohnt sich also nicht.

HINWEIS: Sehr häufig werden für diese Nachrichten deutsche Rufnummern verwendet, oft aber auch Vorwahlen aus dem Ausland. Gerne werden Vorwahlen wie 0044 oder 0033 genutzt, aber auch Rufnummern von weiter weg (wie beispielsweise 0062 oder 0085) werden dafür gerne eingesetzt.

Was kann man dagegen tun?

Im einfachste Fall kann man bei Voicemail Spam natürlich die Voicemal also die Mailbox abschalten. Dann können Anrufer zwar keine Meldungen mehr hinterlassen, aber oft wird die Mailbox ohnehin nicht genutzt und viele Verbraucher sehen das System eher als nervig an. Von daher kann es sich in solchen Fällen lohnen, die Mailbox zumindest zeitweise abzuschalten. Das geht bei den meisten Anbieter mit folgender Tastenkombination:

##002# (+ grüne Taste zur Bestätigung)

Auf diese Weise schaltet man alle Rufumleitungen ab und damit auch die Umleitung zur Mailbox. Nach einiger Zeit kann man dann versuchen, die Umleitung zur Mailbox wieder zu setzen und prüfen, ob weiter Spam kommt.

Leider hören die Spammer meistens auch nach einiger Zeit nicht auf mit dem Voicemail Spam. Man muss die Mailbox also dauerhaft abschalten wenn man davor sicher sein will.

TIPP: Man kann sich generell gegen Spam-Anrufe schützen und Betrugsversuche so direkt verhindern und natürlich kann man auch Maßnahmen gegen bestimmte Rufnummern ergreifen lassen. Wie das geht ist in diesem Artikel beschrieben: Schutz gegen Spam-Anrufe: Beschwerden, Blockieren und Black List. Wie man konkret Rufnummern blockieren, ist hier zusammengefasst: Rufnummer blockieren bei allen Systemen | Rufnummer blockieren

Bundesnetzagentur einschalten

Es kann sich bei massivem Spam auch lohnen, die Bundesnetzagentur als Aufsichtsbehörde einzuschalten. Die Behörde kann Rufnummern abschalten oder auch Bußgelder verhängen und ist daher der richtige Ansprechpartner bei solchen Problemen.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Spam-Nachrichten bei der Bundesnetzagentur zu melden:

1. Online-Formular: Die Bundesnetzagentur stellt ein Online-Formular zur Verfügung, mit dem Sie Spam-Nachrichten melden können. Das Formular finden Sie hier: https://www.bundesnetzagentur.de/_tools/RumitelStart/Form12MailSpam/node.html

2. E-Mail: Sie können Spam-Nachrichten auch per E-Mail an die Bundesnetzagentur melden.

3. Brief: Sie können Spam-Nachrichten auch per Brief an die Bundesnetzagentur melden. Die Postanschrift lautet: Bundesnetzagentur Referat 122 Tulpenfeld 4 53113 Bonn

4. Telefon: Sie können Spam-Nachrichten auch telefonisch an die Bundesnetzagentur melden. Die Telefonnummer lautet: 0228 99 555-0

Welche Informationen werden benötigt?

Um Spam-Nachrichten bei der Bundesnetzagentur zu melden, benötigen Sie folgende Informationen:

  • Ihre Kontaktdaten: Name, Adresse, E-Mail-Adresse, Telefonnummer
  • Die Spam-Nachricht: Absender, Empfänger, Betreff, Inhalt der Nachricht
  • Technische Informationen: E-Mail-Header, IP-Adresse des Absenders (falls bekannt)

Wie geht es nach der Meldung weiter?

Die Bundesnetzagentur wird Ihre Meldung prüfen und gegebenenfalls gegen den Absender der Spam-Nachricht vorgehen. Sie können von der Bundesnetzagentur eine Rückmeldung erwarten, sobald die Prüfung abgeschlossen ist.

Video: Voicemail abschalten

01372 – Wofür wird die Vorwahl 01372 genutzt

Wofür wird die Vorwahl 01372 genutzt? – Alle Vorwahlen, die mit 0137 beginnen, werden ausschließlich als Abstimmungs- und Gewinnspielnummern verwendet.

Die Vorwahl 01372 kostet immer 14 Cent pro Minute aus dem deutschen Festnetz, egal, welchen Anbieter man hat. Wer aus dem deutschen Mobilfunknetz anruft, zahlt meistens deutlich mehr. Wie teuer ein Anruf aus Mobilfunknetzen wird, hängt von der Uhrzeit, vom Netz und davon ab, ob man Pre- oder Postpaidkunde ist. Für die 01372 zahlen Prepaidkunden der Telekom beispielsweise 39 Cent pro Minute, für Vertragskunden von Vodafone kostet der Anruf einmalig 20 Cent und 72 Cent pro Minute.

Nummern, die mit der Vorwahl 0137 beginnen, bezeichnet man als MABEZ-Nummern: Das steht für Massenverkehr Zu BEstimmten Zielen. Solche Nummern werden dafür benutzt, um Teilnehmer anzusprechen, die allein durch die Anzahl an angesprochenen Personen schwer zu erreichen wären. Früher wurden MABEZ-Nummern in erster Linie für Televoting benutzt, heute sind sie auch sehr häufig für Gewinnspiele übers Radio oder übers Fernsehen in Benutzung. Bisher sind Anbieter noch nicht dazu verpflichtet, den Maximalpreis für einen Anruf aus dem Mobilfunknetz anzugeben. Wer häufiger über sein Handy auf 0137x-Nummern anruft, sollte bei seinem Anbieter die genauen Kosten erfragen.

Prinzipiell ist die 01372 eher selten in Gebrauch, da die Kosten zu niedrig sind. Wenn man die Transaktionskosten für den Abrechnungsanbieter abrechnet, bleibt an sich kaum noch etwas für den Anbieter übrig. Daher werden bei den bekannten Gewinnspielen und Votings-Shows eher die Rufnummern mit der 01378/79 genutzt, weil dort die Kosten höher liegen.

Wichtig ist dazu, dass es bei der 01372 immer eine Preisansage geben muss. Dies kann auch nach dem Anruf erfolgen, aber der Kunde muss darüber informiert werden, welche Kosten abgerechnet werden. Die Bundesnetzagentur schreibt dazu:

Bei Inanspruchnahme von 0137er- sprachgestützten Massenverkehrsdiensten kann abweichend der Preis auch unmittelbar nach Inanspruchnahme des Dienstes angesagt werden. Bis zum 31.03.2022 ist dabei der zu zahlende Preis für Anrufe aus den Festnetzen mit dem Hinweis auf die Möglichkeit abweichender Preise für Anrufe aus Mobilfunknetzen anzusagen. Ab dem 01.04.2022 ist nur noch der von der Bundesnetzagentur oben genannten einheitliche Preis für alle Netze anzusagen. Ein Hinweis auf abweichende Preise im Mobilfunk ist ab diesem Zeitpunkt nicht mehr zulässig.

Sollte es keine solche Auskunft geben, kann man dies an die Bundesnetzagentur weiter melden, die sich dann darum kümmert, dass die Rufnummer den gesetzlichen Vorgaben entspricht.

HINWEIS: Die Rufnummern 0137 und damit auch die 01372 sind aus dem Ausland nicht erreichbar. Selbst wenn man die deutsche internationale Vorwahl 0049 zusätzlich davor stellt, gibt es keine Verbindung, die 0317 Rufnummern sind nur für die Nutzung in Deutschland gedacht.

MABEZ 0137 Rufnummern und Kosten

  • 01371: 0,14 Euro pro Anruf
  • 01372: 0,14 Euro pro Minute
  • 01373: 0,14 Euro pro Minute
  • 01374: 0,14 Euro pro Minute
  • 01375: 0,14 Euro pro Anruf
  • 01376: 0,25 Euro pro Anruf
  • 01377: 1,00 Euro pro Anruf
  • 01378: 0,50 Euro pro Anruf
  • 01379: 0,50 Euro pro Anruf

Die Kosten beziehen sich dabei wie bereits geschrieben nur auf die Kosten aus dem Festnetz. Wer mobil auf diesen Rufnummern anruft, zahlt in der Regel mehr, da hier jeder Anbieter selbst die Kosten fest legt. Bei Congstar liegen die Kosten für 01371, 01372, 01373, 01374 und 01376 Rufnummern pauschal bei 69 Cent pro Minute und damit deutlich höher als bei Anrufen aus dem Festnetz. Bei o2 kostet ein Anruf auf so einer Nummer bis zu 59 Cent und der Anbieter unterscheidet hier sogar noch zwischen Hauptzeit und Freizeit. Dazu berechnet das Unternehmen für diese Rufnummern bei mobilen Tarifen noch eine einmalige Verbindungsgebühr pro Anruf. Man kann also hier sehr viel Geld sparen, wenn man diese Rufnummern aus dem Festnetz nutzt und nicht das Handy bzw. Smartphone dafür verwendet.

Generell gilt: MABEZ Nummer am besten aus dem Festnetz anrufen und falls man doch das Handy nutzen will, vorher prüfen, welche Kosten pro Minute oder pro Anruf entstehen. Dabei am besten direkt beim Anbieter nachfragen, denn die Kosten variieren sowohl nach Netz (D1 Netz, Vodafone Netz, O2 Netz) als auch nach dem jeweiligen Anbieter.

Spam von der 01372

Die Rufnummer 0137 als Vorwahl wird ausschließlich für eingehende Anrufe benutzt und daher gibt es keine Fällen von Spam oder ähnlichem, die von diesem Vorwahlen bekannt wären. Es ist auch gar nicht möglich zu spammen, da man damit eben nicht anrufen kann.

Sollte man einen Anruf mit der Vorwahl 0137 bekommen, kann man sehr sicher davon ausgehen, dass es sich um eine manipulierte Rufnummer handelt. Dann kann dahinter an sich nur ein Spam-Anruf oder eventuell ein Ping-Anruf stecken. Die Verbraucherzentrale schreibt selbst dazu:

Die Anrufer:innen lassen das Handy kurz klingeln und legen sofort wieder auf. Die Rufnummer wird aber als “nicht gespeichert“ in der Anrufliste angezeigt. Wer neugierig ist und wissen möchte, wer angerufen hat, sollte einem spontanen Rückrufreflex aber besser widerstehen. Denn bei der angezeigten Rufnummer handelt es sich oft um eine Nummer mit der Kennung 0137-7 bzw. +49 1377. Handy-Nutzer werden beim Rückruf zur Kasse gebeten, auch wenn keine Ansage, sondern nur ein Knacken oder Rauschen in der Leitung zu hören ist.

In dem Fall wird versucht, die Rufnummer durch die internationale Vorwahl zu tarnen, dahinter steht aber dennoch eine eher teure 0137 Rufnummern.

TIPP: Man kann sich generell gegen Spam-Anrufe schützen und Betrugsversuche so direkt verhindern und natürlich kann man auch Maßnahmen gegen bestimmte Rufnummern ergreifen lassen. Wie das geht ist in diesem Artikel beschrieben: Schutz gegen Spam-Anrufe: Beschwerden, Blockieren und Black List. Wie man konkret Rufnummern blockieren, ist hier zusammengefasst: Rufnummer blockieren bei allen Systemen | Rufnummer blockieren

Schockanrufe oder SMS Spam von einer 0137 und speziell der 01372 sind aber bisher nicht bekannt.

SPAM SMS – das steckt hinter diesen nervigen Mitteilungen

SPAM SMS – das steckt hinter diesen nervigen Mitteilungen – Wer ein Handy oder Smartphone nutzt, bekommt in der Regel eine ganze Reihe von Spam. Neben Ping-Anrufen und Werbe-Telefonaten werden vor allem SMS gerne genutzt um Nachrichten zu verteilen. SMS sind für Spammer vor allem aus einem Grund sehr interessant: man kann anklickbare Links unterbringen und so schnell aufrufbare Hinweise auf Webseiten verteilen. Dort ist dann oft Malware platziert, die im schlimmsten Fall das Smartphone infiziert, mit den man die Webseite besucht hat.

Die Sicherheitsexperten von Kaspersky schreiben zu dem Hintergrund von Spam SMS:

Inzwischen haben die Cyberkriminellen ihre Phishing-Netze auf SMS-Nachrichten erweitert. Teilweise aufgrund von Sicherheitsverletzungen bei Kundendateien mit Kontaktdaten von Millionen Benutzern rund um die Welt haben Hacker erfolgreich Software schreiben können, die „Köder-SMS-Nachrichten“ sendet.

Wenn Verbraucher auf die Links in den Spam-SMS klicken, laden sie Malware auf ihre Geräte herunter oder werden an schädliche Webseiten umgeleitet. In einigen Fällen haben Benutzer auf die SMS geantwortet, sodass der Absender wusste, dass die Handynummer in Gebrauch und angreifbar war. Cyberkriminelle setzen dann nach der ursprünglichen SMS Telefonate ein, um die Handybesitzer zu betrügen.

Die gute Nachricht: die SMS selbst sind noch kein Problem und über SMS kann das Handy auch nicht direkt gehackt werden. Spam SMS sind daher zwar nervig, aber selbst ungefährlich (so lange man nicht die Links anklickt).

Die Inhalte der SPAM SMS sind dabei höchst unterschiedlich und orientieren sich meistens an aktuellen Gegebenheiten. In Corona Zeiten wurde beispielsweise oft auf Deals zu Masken und Impfungen hingewiesen, sehr beliebt sind auch angebliche Paketbenachrichtigungen von unterschiedlichen Firmen und aktuell wird auch sehr gerne der Voicemal Spam per Mailbox genutzt (bei dem dann einen Benachrichtigung per SMS verschickt wird). Die Betrüger passen dabei die Inhalte häufig an und reagieren damit auf die aktuellen Nachrichtenlage. Es wird also zukünftig die Spam SMS mit immer neuen Themen geben und als Verbraucher muss man daher in jedem Fall vorsichtig und misstrauisch sein.

Die Rufnummern stammen dabei oft aus Hacks von großen Netzwerken. Viele Social Networks hatten in der Vergangenheit Datenlecks und darüber wurden viele Nutzerdaten automatisch kopiert. Diese sind nun in großen Datensätzen im Darknet zu kaufen und können für Attacken mit Spam-SMS genutzt werden. Oft sind dabei auch Namen und anderen Daten mit vorhanden, so dass teilweise die Nutzer auch persönlich angesprochen werden können. Das erhöht das Vertrauen, es bleiben aber dennoch Spam SMS und Betrugsversuche.

SMS Spam gibt es in allen Netzen und ist auch unabhängig vom Tarif. Sowohl im D1 Telekom Netz als auch im Mobilfunk-Netz von Vodafone und im O2 Handynetz gibt es diese Probleme. Auch Prepaid Sim Karten sind davon betroffen.

Generell gilt: Solche SMS SPAM Nachrichten im besten Fall direkt löschen und auf keinen Fall anklicken. Die SMS enthalten keine sinnvollen Informationen und kompromittieren eventuell nur das genutzte Handy.

Was tun, wenn man den SPAM Link doch angeklickt hat?

Die SMS Spam Links leiten meistens auf Webseiten, die selbst gehackt sind und dort wurde Schadcode platziert, der aktuelle Sicherheitslücken ausnutzt, um die Geräte der Besucher anzugreifen. Generell sollte man daher davon ausgehen, dass nach einem Klick und einem längeren Besuch auf so einer Webseite das eigene Gerät mit Malware infiziert ist und die entsprechenden Maßnahmen einleiten.

Die Bundesnetzagentur empfiehlt bei solchen Spam SMS:

  1. Klicken sie nicht auf den Link in der Nachricht, sondern löschen Sie die Nachricht möglichst umgehend!
  2. Haben Sie bereits auf den Link geklickt, schalten Sie den Flugmodus Ihres Mobilfunkgeräts ein, damit keine schädlichen Datenverbindungen aufgebaut werden können.
  3. Haben Sie den Verdacht, dass Ihr Gerät mit der schädlichen Software infiziert ist, dann setzen Sie sich mit dem Kundenservice der auf dem betroffenen Gerät installierten Anti-Viren-Programm in Verbindung, um zu erfragen, ob eine Entfernung der Schadsoftware über das Programm möglich ist.
  4. Setzen Sie das infizierte Gerät ggf. auf Werkseinstellungen zurück, um sicherzugehen, dass die Software keinen Schaden mehr anrichten kann (dringend benötigte Daten sollten zuvor gesichert werden.).

TIPP: Man kann sich generell gegen Spam-Anrufe schützen und Betrugsversuche so direkt verhindern und natürlich kann man auch Maßnahmen gegen bestimmte Rufnummern ergreifen lassen. Wie das geht ist in diesem Artikel beschrieben: Schutz gegen Spam-Anrufe: Beschwerden, Blockieren und Black List. Wie man konkret Rufnummern blockieren, ist hier zusammengefasst: Rufnummer blockieren bei allen Systemen | Rufnummer blockieren

Es hilft in solchen Fällen auf jeden Fall, ein aktuelles Backup zu haben und dieses auf den Smartphones wieder einspielen zu können.

So schützt man sich gegen Spam und Betrugsversuche per SMS

Verschiedene Apps können Ihnen helfen, sich vor SMS-Spam zu schützen:

Empfehlenswerte Apps für Android:

Empfehlenswerte Apps für iOS:

Zusätzliche Tipps:

  • Melden Sie Spam-Nachrichten Ihrem Mobilfunkanbieter: Die meisten Mobilfunkanbieter bieten Möglichkeiten, Spam-Nachrichten zu melden, damit sie diese weiterverfolgen und blockieren können.
  • Installieren Sie eine Sicherheitssuite: Einige Sicherheitssuiten enthalten Funktionen zum Blockieren von Spam-Nachrichten und zum Schutz vor Phishing-Versuchen.
  • Seien Sie vorsichtig beim Klicken auf Links in SMS-Nachrichten: Auch wenn eine Nachricht von einer vertrauenswürdigen Nummer zu stammen scheint, klicken Sie nicht auf Links, es sei denn, Sie sind sicher, dass sie legitim ist.
  • Geben Sie Ihre persönlichen Daten nicht per SMS weiter: Geben Sie niemals sensible Informationen wie Bankkontodaten oder Passwörter per SMS weiter.

Indem Sie diese Tipps befolgen und eine der empfohlenen Apps verwenden, können Sie sich wirksam vor SMS-Spam schützen.

Weitere Schutzmaßnahmen rund um SMS Spam und Fake Nachrichten

Hat man die Links angeklickt kann es dazu sinnvoll sein, die Handyrechnung oder auch das Prepaid Guthaben im Auge zu behalten. Sollten dort hohe Beträge auftauchen oder Rufnummern (oft aus dem Ausland), die man selbst nicht angerufen hat, hängt das mittlerweile mit den SMS Spam zusammen. Eventuell wurde dann Software auf das Handy gespielt, die eigenständig teure Premium-Rufnummern anruft und auf diese Weise diese Kosten verursacht. Daher sollte man in solchen Fällen die Rufnummern melden und das Handy auf jeden Fall von technisch versierten Experten überprüfen lassen, sonst kann es sein, dass längere Zeit höhere Kosten durch diese Malware entstehen.