Welches Netz hat eine Vorwahl oder ein Anbieter?

Es gibt in Deutschland 4 Mobilfunk-Netze und mit der Telekom, Vodafone, 1&1 und O2 auch 4 Netzbetreiber. Daneben gibt es aber auch noch eine Vielzahl von Anbietern, die kein eigenes Netz haben und mit ihren Produkten und Tarifen fremde Netze nutzen. Die Zuordnung, welcher Anbieter welches Netz oder welche Netze nutzt, ist daher nicht ganz einfach. Noch schwieriger wird, es wenn ein Anbieter Tarife in mehreren Netzen anbietet.

Bei den Vorwahlen ist es ähnlich kompliziert, den Überblick zu behalten, welche Vorwahl zum welchem Netz gehört. Zwar werden die Rufnummern für bestimmte Anbieter reserviert, aber da es mittlerweile die Möglichkeit gibt, die Nummer auch zu anderen Anbietern mitzunehmen, ist es kaum noch möglich, allein anhand der Rufnummer die Netz-Zugehörigkeit zu bestimmen.

Wir haben daher zusammengefasst, welche Anbieter und Rufnummern zu welchen Netzen gehören und wie man sicher herausfinden kann, ob das auch noch so ist. Dazu gibt es Hinweise rund um Spam von Rufnummern und aus den unterschiedlichen Netzen sowie aus dem Ausland mit nicht-deutschen Vorwahlen.

Welches Netz ist das beste?

Die Frage nach dem besten Netz in Deutschland wird immer wieder gestellt und prinzipiell kann man beim Telekom Netz derzeit wenig verkehrt machen. Das Unternehmen belegt in den aktuellen Netztest immer wieder den ersten Platz und der Abstand zu Vodafone ist zwar mal größer und mal kleiner, in der Regel liegt aber das D1 Netz der Telekom vor.

Allerdings ist für die praktische Nutzung auch immer sehr wichtig, wie gut ein Netz in der eignen Region ausgebaut ist. Das sagt viel mehr über die tagtägliche Nutzung aus als ein Durchschnittswert, der bundesweit ermittelt wurde. Daher ist es wichtig, vor einer Entscheidung für einen Anbieter zu prüfen, wie gut der Ausbaustand in der eigenen Region ist. Dazu bieten alle drei Netzbetreiber Netzausbaukarten an, mit denen man kostenfrei prüfen kann, welche Geschwindigkeiten am eigenen Standort zu erwarten sind.

VIDEO Die Telekom erklärt den Netzausbau

Anbieter mit nur einem Netz

Viele Mobilfunk-Anbieter auf dem deutschen Markt bietet alle Tarife in nur einem Netz an. Das ist für die Verbraucher sehr übersichtlich und einfach, hat aber auch den Nachteil, dass man den Anbieter komplett wechseln muss, wenn man ein anderes Netz möchte.

Anbieter mit nur einem festen Netz sind natürlich die Netzbetreiber (Telekom, Vodafone und O2), aber auch bei den Discountern findet man die Mehrzahl der Angebot in jeweils nur einem Netz. So hat Congstar (als Tochterunternehmen der Telekom) alle Angebote im Telekom Netz angesiedelt und Fonic bietet die Prepaidkarten nur im O2 Netz an.

Bei diesen Anbietern wird dann oft nicht direkt am Tarif das Netz ausgewiesen, sondern auf der Webseite allgemein, da ohnehin alle Tarife und Simkarten das gleiche Handy-Netz nutzen.

Anbieter mit mehreren Netzen

Im Bereich der Discounter gibt es einige Anbieter, die mit mehreren Netzpartner zusammen arbeiten und ihre Tarife daher in verschiedenen Netzen anbieten können. Das ist für Kunden immer nicht ganz einfach, denn man muss zu jeder Tarifvariante prüfen, welche Netz dahinter steckt.

Besonders schwierig zu prüfen ist dies beispielsweise bei Klarmobil oder Freenet Mobile. Die Marken arbeiten mit allen deutschen Netzbetreibern zusammen und können ihre Tarife daher auch in allen Netzen anbieten. Bei diesen Anbietern muss man daher sehr genau schauen, welcher Netzpartner hinter welchem Tarif steht und teilweise ändert sich das Netz bereits, wenn man eine andere Laufzeit wählt.

Mehrere Netze findet man auch bei den Drillisch Discounter Simply, Smartmobil und MaXXim. Alle drei Marken bieten Tarife sowohl im Vodafone Netz und auch im O2 Netz an, wobei der Fokus mittlerweile auf Angeboten mit O2 Netz liegt. Dazu sind die Tarife bei diesen Anbietern auch besser gekennzeichnet und man erkennt einfacher als bei anderen, welches Netz sich dahinter verbirgt.

Der Stand beim 5G Netz Ausbau in Deutschland

Der 5G-Ausbau in Deutschland schreitet voran, aber es gibt noch Herausforderungen. Die Bundesnetzagentur verzeichnet in ihrem Mobilfunk-Monitoring vom Dezember 2023 folgende Fortschritte:

  • Versorgung mit 5G durch mindestens einen Netzbetreiber: 90% des Bundesgebiets
  • Versorgung mit 5G durch alle vier Netzbetreiber: 50% des Bundesgebiets
  • 5G-Nutzungsrate: ca. 25% der Mobilfunknutzer

5G ist in vielen Teilen Deutschlands verfügbar, sowohl in Städten als auch in ländlichen Gebieten. Die Abdeckung durch alle vier Netzbetreiber ist noch nicht flächendeckend, aber sie wird stetig ausgebaut. Immer mehr Menschen nutzen 5G. Die Nutzung ist aber aktuell eher durch die Tarife als durch die Netze limitiert, da nach wie vor nur wenige Handytarife 5G Zugang haben (aber die Zahl wächst).

Die Ausbauziele der Bundesregierung:

  • Bis 2025: 99% der Bevölkerung und 90% der Fläche Deutschlands mit 5G versorgen
  • Bis 2030: 5G flächendeckend in ganz Deutschland verfügbar

Es gibt jedoch auch Herausforderungen

  • Hohe Kosten: Der Ausbau von 5G ist kostspielig.
  • Genehmigungsverfahren: Die Genehmigungsverfahren für neue Funkmasten sind oft langwierig.
  • Bedenken hinsichtlich der Gesundheit: Es gibt vereinzelt Bedenken hinsichtlich der möglichen Gesundheitsgefahren von 5G, die jedoch wissenschaftlich nicht belegt sind.
  • Die 5G-Technologie bietet viele Vorteile: höhere Geschwindigkeiten, geringere Latenzzeiten und mehr Kapazität.
  • 5G ist ein wichtiger Baustein für die digitale Zukunft Deutschlands. Es ermöglicht neue Anwendungen in Bereichen wie der Industrie 4.0, der Smart City und dem autonomen Fahren.

Der 5G-Ausbau in Deutschland ist auf einem guten Weg, aber es gibt noch einige Herausforderungen, die zu bewältigen sind. Die Bundesregierung hat ehrgeizige Ausbauziele, die mit vereinten Anstrengungen aller Beteiligten erreicht werden können.

Das neue Handy-Netz von 1&1

1&1 nutzt lange Zeit die Netze von O2 und Vodafone mit. Nun ist das Unternehmen dabei, ein eigenes Handy-Netz aufzubauen und daher gibt es mittlerweile wieder einen 4. Mobilfunk-Anbieter in Deutschland geben. Der Aufbau ist allerdings nicht ganz einfach und mit einigen komplexen technischen und rechtlichen Problemen behaftet.

1&1 schreibt selbst zu diesem Thema:

Der deutsche Mobilfunkanbieter 1&1 betreibt mit „1&1 O-RAN“ das europaweit erste vollständig virtualisierte 5G-Netz auf Basis der neuen Open-RAN-Technologie. Nachdem bereits seit Dezember 2022 Fixed Wireless Access (FWA) angeboten wird, stehen ab sofort auch mobile Dienste (eMBB) bereit. Das 1&1 O-RAN ist nun voll funktionsfähig und deutschlandweit mobil verfügbar. Überall dort, wo das im Aufbau befindliche 1&1 Netz noch über keine eigene Abdeckung verfügt, nutzen Kunden automatisch National Roaming im Telefónica-Netz, perspektivisch ab Sommer 2024 im Vodafone-Netz.

Die effiziente Netzsteuerung des cloud-nativen 1&1 O-RAN erfolgt über die führende Software und Plattform des 1&1 Technologiepartners Rakuten sowie über ein Kernnetz von Mavenir. Für die End-to-End-Integration des Netzes ist Rakuten Symphony verantwortlich, ein Unternehmen der Rakuten-Gruppe, das globale B2B-Dienste für die Mobilfunkbranche anbietet und internationale, cloudbasierte Mobilfunkdienste der nächsten Generation ermöglicht. Das Cloud-native Kernnetzwerk wird von Mavenir als branchenführendem Anbieter cloud-nativer Netzwerksoftware bereitgestellt.

Anders als herkömmliche Mobilfunknetze trennt die innovative Open-RAN-Technologie konsequent zwischen Software und Hardware. Die Steuerung der Antennen erfolgt nicht länger vor Ort an den Funkmasten, sondern software-basiert in einer privaten Cloud, die 1&1 auf marktüblichen Standard-Servern in hunderten dezentralen Edge-Rechenzentren betreibt. Mit diesen werden via Glasfaser Gigabit-Antennen verbunden. Über standardisierte Schnittstellen arbeitet 1&1 flexibel mit den sichersten und besten Herstellern zusammen. Bereits heute werden Produkte und Dienstleistungen von über 80 Unternehmen im 1&1 O-RAN eingesetzt, ohne Abhängigkeiten von dominierenden Ausrüstern aus China.

Aktuell nutzt 1&1 als Netz noch O2 – es wird aber wohl im kommenden Jahr hier größere Umstellungen geben.

Spam und Betrugsversuche im Festnetz und Mobilfunk

Der Nachteil der fast vollständigen Erreichbarkeit der deutschen Nutzer ist, dass auch immer wieder Kriminelle versuchen, dies auszunutzen. So gibt es immer wieder Hinweise auf Ping-Anrufe und angebliche Calls von Microsoft, bei denen versucht wird, Zugriff den den Computer der Angerufenen zu bekommen. Oft sind es auch Anrufe aus dem Ausland mit Vorwahlen wie 0044 oder 0034 mit denen solche Versuche durchgeführt werden. Man sollte daher bei Anrufen mit unbekannten Nummern und Vorwahlen sehr vorsichtig sein.

Spam-Maschen per Handy und Telefon: Wie Sie sich schützen können

Spam-Nachrichten und -Anrufe sind lästig und können im schlimmsten Fall sogar gefährlich sein. In diesem Artikel informieren wir Sie über die verschiedenen Maschen, die Betrüger am Telefon und per Handy nutzen, und geben Ihnen Tipps, wie Sie sich schützen können.

Bekannte Maschen:

  • Phishing: Phishing-Angriffe versuchen, Sie dazu zu bringen, Ihre persönlichen Daten wie Bankdaten oder Passwörter preiszugeben. Dies geschieht häufig durch gefälschte Websites oder E-Mails, die von bekannten Unternehmen oder Behörden zu stammen scheinen. In jüngster Zeit werden auch vermehrt Phishing-Nachrichten per SMS („Smishing“) versendet.
  • Vishing: Beim Vishing versuchen Betrüger, Sie durch geschickte Gesprächsführung am Telefon dazu zu bringen, persönliche Daten preiszugeben. Sie geben sich häufig als Mitarbeiter von Banken, Behörden oder bekannten Unternehmen aus.
  • Gewinnspiele: Spam-Nachrichten und -Anrufe locken mit angeblichen Gewinnen, um Sie dazu zu bringen, eine Vorauszahlung zu leisten oder an einem Abo teilzunehmen.
  • Abo-Fallen: Abo-Fallen sind versteckte Kostenfallen, die in Spam-Nachrichten oder -Anrufen lauern. Häufig wird durch die Antwort auf eine Nachricht oder die Anmeldung auf einer Website ein kostenpflichtiges Abo abgeschlossen.

Spam-Nachrichten und -Anrufe werden über verschiedene Kanäle verbreitet:

  • SMS: SMS ist der klassische Übertragungsweg für Spam-Nachrichten.
  • Messenger-Apps: Spam-Nachrichten und -Anrufe werden auch über Messenger-Apps wie WhatsApp, Telegram oder Signal versendet.
  • Telefon: Anrufe von Betrügern („Robocalls“) erfolgen häufig automatisiert.

VIDEO Das beste Handy-Netz finden

Special: Telekom D1 Netz

Im Telekom Netz (oft auch als D1 Netz bezeichnet) gibt es mittlerweile das am weitesten ausgebaute 5G Netz in Deutschland und dieses Mobilfunk-Netz belegt in den Netztest regelmäßig den ersten Platz. Daher entscheiden sich viele Kunden gerne für Angebote aus diesem Handy-Netz. In unserem Special haben wir alle wichtigen Informationen rund im das D1 Netz der Telekom zusammengestellt: Telekom Netz Steckbrief | Telekom Netztest | Kein Netz und kein Empfang im Telekom Netz

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