Das E-Netz – spielt es heute noch eine Rolle?

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Das E-Netz – spielt es heute noch eine Rolle? – Ab und an findet man noch in Dokumenten den Hinweis auf das E-Netz und viele Nutzer fragen sich dann, was hinter dieser Bezeichnung steckt und was auf dem E-Netz geworden ist.

Das E-Netz war ein deutsches Mobilfunk-Netz im 1800Mhz-Frequenzbereich und wurde als Erweiterung des C-Netzes und zur Unterstützung des D-Netzes auf dem deutschen Markt eingeführt. Die A- und B-Netze in Deutschland gab es zu diesem Zeitpunkt bereits nicht mehr und das C-Netz erreichte absehbar die Nutzungsgrenze der maximalen Teilnehmer. Daher wurden neue und vor allem digitale Netze eingeführt. Das waren sowohl das D-Netz als auch das E-Netz, der Unterschied lag dabei vor allem in den genutzten Frequenzen (und deren physikalischen Eigenschaften). Die E-Netze waren dabei von Anfang an digitale Netze und setzen nicht mehr auf die analoge Übertragung die bis zum C-Netz üblich war.

Die Vorteile der ehemaligen E-Netz Technik:

  • Die DCS-1800-Band wurden mit einer eher geringen Sendeleistung betrieben und waren daher gut geeignet um lange Gespräche bei geringem Akkuverbrauch zu führen
  • Gleichzeitig war die Dämpfung in diesem Frequenzbereich aber recht hoch, so dass keine so großen Reichweiten wie im D1 Netz erzielt wurden, die E-Netze waren daher eher für innerstädtische Bereiche mit vielen Masten ausgelegt
  • Mit dem E-Netz wurde der Wettbewerb im Mobilfunk-Bereich verstärkt, da auf diese Weise mehr Anbieter aktiv werden konnten und das kam sowohl den Preisen als auch dem Netzausbau und damit letztendlich den Kunden zu Gute

Das erste deutsche E-Netz war das Eplus Netz und es ging bereits 1994, also nur ein Jahr nach dem D1-Netz, an den Start. Der Name Eplus leitete sich auch direkt aus dem E-Netz ab, hier wollte man bereits mit dem Markennamen die Technik zeigen. 1997 startet dann Viag Interkom mit einem zweiten E-Netz in Deutschland. Daraus wurde dann später O2, daher war auch O2 ursprünglich ein E-Netz Betreiber.

Mittlerweile wurden die ehemaligen EPlus E-Netz Bereiche ins O2 Netz fusioniert und die Standorte teilweise verkauft und teilweise bei O2 integriert. Dazu haben auch Vodafone und die Telekom E-Netz Standorte aufgebaut, so dass man E-Netzbereiche mittlerweile in allen deutschen Netzen findet und vor allem die 2G Versorgung darüber abgewickelt wird. Das E-Netz ist also mittlerweile ein Teil aller deutschen Mobilfunk-Netz geworden.

Die ehemaligen Mobilfunk-Anbieter im Eplus Handynetz wurden komplett zu O2 übernommen oder eingestellt (Simyo, BASE). Das ALDI Netz ist jetzt beispielsweise das O2 Netz und auch das Handy-Netz von Blau oder das WhatsAppSIM Mobilfunk-Netz ist das O2 Netz.

Gibt es das E-Netz heute noch?

Generell gibt es auch heute noch das E-Netz, es wird aber nicht mehr so bezeichnet. Nach wie vor nutzen die Mobilfunk-Anbieter aber die 1800Mhz Netzbereiche für den Mobilfunk und das wird wohl auch weiter so bleiben. Das E-Netz wurde also nicht abgeschaltet wie andere Netze, sondern existiert auch weiterhin im Verbund mit den anderen Netzbereichen der deutschen Mobilfunk-Netze. Es gibt aber an sich keine technische Unterscheidung mehr, man findet also E-Netz Bereiche sowohl bei Telekom, Vodafone als auch bei o2.

Die Bezeichnung D-Netz wird aber nach wie vor gerne genutzt um das D1-Netz der Telekom und das D2-Netz von Vodafone zu benennen und diese von O2 abzugrenzen. Das ist aber technisch nicht mehr sinnvoll, wird aber umgangssprachlich gerne weiter gemacht.

Die E-Netz Technik ist also weiter in Betrieb und wird genutzt, die Bezeichnung dagegen ist nicht mehr gebräuchlich und auch nicht mehr sinnvoll um ein Netz abzugrenzen.

Video: Die Physik der Handy-Netze erklärt

Eigenes Netz herausfinden – so findet man den eigenen Netzbetreiber

Eigenes Netz herausfinden – so findet man den eigenen Netzbetreiber – Für viele Einstellungen (beispielsweise bei den SMS oder auch den APN Zugangsdaten) ist es wichtig zu wissen, welches Netz die eigene Simkarte und der eigene Tarif nutzt.

Einige Anbieter machen es den Verbrauchern dabei einfach. Congstar, Telekom, Vodafone oder auch ALDI Talk nutzen derzeit nur ein Netz und daher kann man sich sicher sein, welchen Netzbetreiber man bei den jeweiligen Anbietern bekommt. Bei anderen Anbietern gibt es gleich mehrere Netze und daher muss man entweder beim Vertragsabschluss aufpassen, welches Handynetz man bekommt oder hinterher prüfen, welches Netz genutzt wird. Die kennt man beispielsweise von den Klarmobil Netzen und auch von den Mobilfunk-Netzen bei Freenet Mobile (natürlich auch das Mobilcom-Debitel Netz), aber auch die Drillisch Anbieter haben teilweise Alttarife im Vodafone Netz und neuen Tarife bei O2. Generell gilt aber: nach Abschluss eines Vertrags ist das Netz fest und ändert sich nicht mehr.

In diesem Artikel wollen wir zeigen, wie man die eigene Rufnummer heraus findet und was es dabei zu beachten gilt.

HINWEIS: Mittlerweile nutzen die meisten Verbraucher Allnet Flat, bei denen Gespräche in alle Netze ohnehin kostenlos sind. In dem Fall spielt es also aus Kostengründen kaum noch eine Rolle, welches Netz man nutzt oder in welches Handy-Netz man anruft. Wichtig kann das eigene Netz aber dennoch werden, wenn es beispielsweise Störungen gibt und man kein Netz und keinen Empfang hat. Dann ist es schon wichtig herauszufinden, wer der eigene Netzbetreiber ist und an wen man sich im Zweifel wenden muss.

Das eigenen Netz abfragen

Zur Abfrage des Netzes einer Mobilfunk-Nummer haben die Netzbetreiber eine Reihe von Diensten geschaltet. Diese kann man natürlich auch dann nutzen, wenn man nicht weiß, welches Netz die eigene Handynummer hat:

  • Telekom: Nummer 4387 + Eingabe der gesuchten Handynummer
  • Vodafone: Nummer 12313 + Eingabe der gesuchten Handynummer
  • O2: SMS mit Inhalt NETZ + gesuchte Handynummer an 4636
  • Festnetz: Nummer 0800 5052090 + gesuchten Handynummer wählen (kostenlos)

Sinnvoll ist in dem Fall natürlich nur die letzte Option, da man gar nicht weiß, welches Netz man nutzt. Man sollte also mit dem Festnetz die 0800 5052090 anrufen und dann die eigenen Rufnummer angeben. Dann bekommt man angesagt, welches Netz genutzt wird. Die Nutzung dieser Abfrage ist dabei gratis – allerdings ist das Eintippen nicht ganz einfach. Wer häufiger diese Abfrage nutzt, sollte also zumindest die 0800 5052090 abspeichern. Durch die genutzte 0800 Rufnummer ist diese Abfrage auch immer kostenlos.

Apps zur Netzabfrage

Daneben gibt es auch spezielle Apps, die man nutzen kann um das eigene Netze zu ermitteln. Zur Auswahl stehen dabei kostenlose und kostenpflichtige Versionen:

  • Die App „Welches Netz?“ gibt es kostenlos im Google Playstore für Androidhandys. Mit ihr kann man ganz unkompliziert feststellen, welches Netz eine Rufnummer nutzt. Das abgefragte Netz wird im Telefonbuch dargestellt, unbegrenzt viele Abfragen stehen kostenfrei zur Verfügung. Wer noch mehr Funktionen braucht, kann auch zur kostenpflichtigen PRO-Version greifen.
  • Die App „Netzfinder“ gibt es sowohl im Google Playstore (kostenlos) als auch im Applestore (aktuell 89 Cent pro Monat oder 2,69 Euro für sechs Monate). Für die Abfrage selbst entstehen in beiden Stores allerdings keine Kosten. Auf Wunsch kann man eine Nummer entweder von Hand eingeben oder gleich das ganze Telefonbuch überprüfen lassen.
  • Auch die App „PIMP – People in my Pocket“ im Applestore hilft dabei, festzustellen, welches Netz eine Rufnummer nutzt. Sie kostet einmalig 89 Cent. Zusätzlich zum Netz erkennt diese App auch sehr viele Discountanbieter. Die Verteilung der Netze auf die Nummern in Telefonbuch kann man sich in übersichtlichen Statistiken anzeigen lassen.

Die kostenpflichtigen Varianten der Apps lohnen sich vor allem dann, wenn man sie häufiger nutzt und Komfortfunktionen nutzen möchte. So kann man sich beispielsweise bei einigen Apps automatisch zu den Nummern im Telefonbuch anzeigen lassen, welches Netz sie nutzen.

Video: So findet man das beste Handy-Netz in der Region

Das eigene Netz im Kundenbereich herausfinden

Die meisten Mobilfunk-Betreiber mit mehreren Netzen haben im Online-Bereich die Möglichkeit, den Netzbetreiber anzeigen zu lassen. Man loggt sich also einfach in den Kundenbereich an und sieht dann dort, welcher Netzbetreiber genutzt wird. Sollte man dies nicht finden, kann man natürlich auch einfach im Kundenservice nachfragen.

Graue Flecken – teilweise übergreifende Netznutzung möglich

Mittlerweile arbeiten die Netzbetreiber in einigen Bereichen zusammen, um Versorgungslücken zu schließen. Das bedeutet für Verbraucher, dass sie auch andere Netze durch Inlandsroaming mit nutzen können, wenn das eigene Netz in dieser Region zu schwach ausgebaut ist. Telekom Kunden können in solchen sogenannten grauen Flecken auch das Vodafone Netz mit nutzen und auch o2 hat entsprechende Vereinbarungen zur Öffnung der Netze für andere Kunden.

Die Telekom schreibt selbst zu dieser Vereinbarung:

Vor einem Jahr haben Vodafone und Telekom vertraglich vereinbart, deutlich mehr als 3.000 so genannte graue Flecken zu erschließen – vor allem in ländlichen Regionen. Also dort, wo es im Netz noch immer an einigen Stellen zu nervigen Gesprächsabbrüchen und langen Ladezeiten beim Surfen kommt. […]

Bei grauen Flecken handelt es sich um Mobilfunk-Standorte, an denen bislang nur ein Anbieter seine Kunden mit schnellem LTE-Netz versorgt. Die Kunden des anderen Anbieters hingegen lebten hier bislang in einem LTE-Funkloch. Mit Network Sharing können in diesen ausgewählten Gebieten nun auch Kunden des jeweils anderen Anbieters das Netz nutzen. Die Zusammenarbeit beruht auf einer fairen Vereinbarung: Vodafone und Telekom öffnen jeweils eine gleiche Anzahl von Mobilfunk-Stationen auch für die Kunden des Kooperationspartners. Bis zum Sommer wollen Vodafone und die Telekom die vereinbarte Schließung der grauen Flecken vielerorts abschließen. 

Dieses Roaming in fremden Netzen ist in Deutschland allerdings noch die absolute Ausnahme. Generell ist man auf das gebuchte Netz des eigenen Tarifs angewiesen.

Vorwahl 0041 – aus welchem Land kommen die Anrufe und sind sie seriös?

Spam Anrufe mit merkwürdiger Vorwahl

Deutsche Nutzer werden ab und an mit Rufnummern mit der Vorwahl 0041 konfrontiert. Das kann auf dem eigenen Handy oder Telefon sein, wenn angezeigt wird, dass eine entsprechende Rufnummer anruft oder angerufen hat, teilweise findet sich diese Rufnummern aber auch im Internet bei Virenwarnungen und Popups, wenn es um angebliches Hacking und Virenangriffe auf die eigenen Geräte geht.

Viele Verbraucher sind in solchen Fällen unsicher, was man genau bei Anrufen mit 0041 Rufnummern tun soll und ob sich hinter dieser Vorwahl seriöse Anwender befinden oder es sich um Spam bzw. um Betrugsversuche handelt.

In diesem Artikel wollen wir klären, was hinter der Vorwahl 0041 steckt und was man bei Anrufen mit dieser Vorwahl beachten sollte.

Vorwahl 0041 – aus welchem Land kommen die Anrufe und sind sie seriös?

Die Vorwahl 0041 ist eine internationale Vorwahl und damit eine ganz normale Rufnummer im System. Die 0041 (bzw. +41 als GSM Schreibweise) steht dafür für nur ein Land: die Schweiz. Wenn eine Rufnummer mit der 0041 anruft, weiß man daher, dass die Rufnummer aus der Schweiz kommt und entweder eine mobile Rufnummer oder ein Festnetzanschluss sein kann. Weitere Länder sind der 0041 nicht zugeordnet.

n der Schweiz gibt es keine Vorwahlen für Städte, sondern für Regionen. Die folgenden Tabellen zeigen die Vorwahlen der zehn grössten Städte der Schweiz:

StadtKantonVorwahl
ZürichZürich044
GenfGenf022
BaselBasel-Stadt061
BernBern031
LausanneWaadt021
WinterthurZürich052
LuzernLuzern041
St. GallenSt. Gallen071
BellinzonaTessin091

Generell ist die 0041 damit eine normale Auslandsvorwahl wie man sie auch von anderen Ländern her kennt. Die 0042 steht beispielsweise für Rufnummer aus Tschechien und der Slowakei, die 0032 ist die Auslandsvorwahl für Anschlüsse in Belgien und die 0040 steht für Rumänien. Auf diese Weise kann man an der Vorwahl bereits erkennen, woher eine Rufnummer kommt.

Leider gibt es auch einige deutsche Ortsvorwahlen, die eine 041 beinhalten und daher sehr leicht mit der Auslandsvorwahl 0041 verwechselt werden können. So erreicht man unter der deutschen Vorwahl 04101 beispielsweise Pinneberg und die Vorwahl 04154 steht für Anschlüsse in Trittau. Mit der Vorwahl 04128 kommt man in Kollmar heraus. Man sollte also genau hinschauen, ob es sich um eine Ortsvorwahl handelt oder nicht. Wenn eine doppelte 0 oder ein + vor der 41 steht, sind es aber in jedem Fall Anrufe aus dem Ausland und konkret aus der Schweiz.

Spam und bekannte Betrugsversuche rund um die Vorwahl 0041

Grundsätzlich kann es durchaus seriöse Gründe für Anrufe mit einer Vorwahl 0041 geben. Geschäftskontakte in die Schweiz sind nicht unbedingt selten, auch Urlaubsreise und Unterkünfte in der Schweiz können zu solchen Anrufen führen, wenn es beispielsweise im Vorfeld noch etwas zu klären gibt. Gleiches gilt für den Fall, dass es Bekannt oder Verwandte in der Schweiz geben sollte: dann sind Anrufe natürlich durchaus plausibel.

TIPP: Man kann sich generell gegen Spam-Anrufe schützen und Betrugsversuche so direkt verhindern und natürlich kann man auch Maßnahmen gegen bestimmte Rufnummern ergreifen lassen. Wie das geht ist in diesem Artikel beschrieben: Schutz gegen Spam-Anrufe: Beschwerden, Blockieren und Black List. Wie man konkret Rufnummern blockieren, ist hier zusammengefasst: Rufnummer blockieren bei allen Systemen | Rufnummer blockieren

Leider muss man aber festhalten, dass es auch immer wieder Beschwerden rund um wenig seriöse Anrufe mit der 0041 Vorwahl gibt. Im Vergleich zu anderen Ländern fällt die Schweiz dabei eher mit wenig Spam auf, aber es gibt doch immer wieder Fälle und Wellen mit Anrufen, die klar Betrugsversuche sind. Ab und an mussten deswegen auch bereits auf Aufsichtsbehörden aktiv werden und Rufnummer mit +41 Vorwahl sperren oder einschränken.

Die Bundesnetzagentur schrieb dazu am 14. März 2022:

14.03.20220041799772627, 0041799773292, 0041799773293, 0041799773294, 0041799773296, 0041799773297, 0041799778040, 0041799775608, 0041799775607, 0041799775609, 0041799773299HackingIsoliertes Rechnungslegungs- und Inkassierungsverbot sowie Auszahlungsverbot  vom 06.03.2022 bis 07.03.2022

Aktuell sind rund um die Vorwahl 0041 zwei große Problembereiche bekannt:

  • Ping-Anrufe mit der Vorwahl 0041 versuchen, Nutzer dazu zu verleitet, auf teurere Rufnummer mit 0041 Vorwahl zurückzurufen. Die Rechnungen sind dann oft deutlich höher als bei normalen Gesprächen und viele deutsche Nutzer haben nicht auf den Schirm, welche Kosten bei welchen Schweizer Vorwahlen entstehen. Daher ist dies nach wie vor eine beliebte Masche um hohe Abrechnung zu verursachen.
  • Rufnummern mit der 0041 werden oft als Support-Nummern angeben, die angebliche gehackten Nutzern angeboten werden um ihre Systeme wieder freizuschalten und abzusichern. Oft ist das aber reiner Fake, es gibt gar keine Malware und keinen Hack auf den eigenen Systemen, sondern durch solche Anrufe wird dann erst versucht, den Zugriff zu bekommen. Man sollte auf solchen Rufnummern aus dem Netz daher gar nicht erst zurück rufen.

Generell gilt daher auch bei Anrufen von 0041 Rufnummern, dass man die bekannten Sicherheitstipps beachten sollte: keine persönlichen Daten weitergeben, keine Zahlungsdaten angeben und bei Zweifeln am besten direkt auflegen. Auch auf Ratespiele am Telefon („Rat mal wer hier anruft“) sollte man sich auf keinen Fall einlassen.

Video: Spam Anrufer auffliegen lassen

Was tun wenn ein Spammer mit +41 Vorwahl anruft?

Wenn Sie einen Anruf von einem Spammer mit der Vorwahl +41 erhalten, können Sie folgende Schritte unternehmen:

1. Legen Sie sofort auf.

Spammer nutzen oft automatisierte Systeme, um Telefonnummern anzurufen. Wenn Sie den Anruf entgegennehmen, wird Ihr Name und Ihre Nummer möglicherweise als „aktiv“ gespeichert und Sie erhalten in Zukunft weitere Spam-Anrufe.

2. Sperren Sie die Nummer.

Die meisten Smartphones bieten die Möglichkeit, Telefonnummern zu sperren. So können Sie verhindern, dass Sie von dieser Nummer erneut angerufen werden.

3. Melden Sie den Anruf.

Sie können den Anruf bei der Schweizerischen Eidgenössischen Fernmeldekommission (OFCOM) melden. Die OFCOM sammelt Informationen über Spam-Anrufe und geht gegen Spammer vor.

4. Informieren Sie sich.

Es gibt verschiedene Websites und Organisationen, die Informationen über Spam-Anrufe und wie Sie sich dagegen schützen können anbieten.

Tipp:

  • Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob es sich um einen Spam-Anruf handelt, können Sie den Anruf entgegennehmen und den Anrufer fragen, wer er ist und was er möchte. Wenn Sie den Anrufer nicht kennen, sollten Sie keine persönlichen Daten preisgeben.

Die Schweizerische Eidgenössische Fernmeldekommission (OFCOM) bietet eine Hotline an, die Sie unter 0800 800 800 erreichen können. Auf der Website der OFCOM finden Sie auch ein Formular, mit dem Sie Spam-Anrufe melden können. Es gibt verschiedene Apps, die Ihnen helfen können, Spam-Anrufe zu erkennen und zu blockieren.

Ausland-Vorwahlen in der Fritzbox sperren – so geht es

In Deutschland kommen mittlerweile viele Spam-Anrufe und Betrugsversuche aus dem Ausland an. Vor allem Länder mit deutschen Call-Centern sind dabei ganz vorn mit dabei, beispielsweise berichten viele Verbraucher von Fake-Calls ober Robo-Anrufen von Nummern mit der 0034 Vorwahl oder auch von 0044 Rufnummern. Auch die Auslands-Vorwahl 0043 wird gerne für solche Anrufe genutzt oder man bekommt Anrufe von 0032 oder 0039 Rufnummern.

Viele Verbraucher denken daher darüber nach, solche Auslandsvorwahlen ganz zu sperren. Das kann vor allem dann sinnvoll sein, wenn man ohnehin keine Anrufe aus dem Ausland erwartet, weil man keinen Kontakte in anderer Ländern hat und diese auch nicht erwartet. Solche Sperren bedeuten dann natürlich auch, dass reguläre Rufnummern aus dem Ausland nicht mehr durchkommen und beispielsweise eventuelle Details zum Urlaub nicht geklärt werden können. Das sollte man beachten, bevor man solche Sperren einrichtet.

Ausland-Vorwahlen in der Fritzbox sperren – so geht es

Für das Festnetz zu Hause lassen sich Rufnummernsperren (auch für andere Rufnummern) in der Regel über den Router einrichten. Dann sind alle Anschlüsse, die den Router nutzen, vor solchen Anrufen geschützt, egal ob es einfach nur Ping-Anrufe aus dem Ausland sind oder ein angeblicher Microsoft Mitarbeiter anruft. Bei der Fritzbox lässt sich so eine Sperre recht einfach einrichten und die Vorgehensweise ist an sich bei allen Modellen der AVM Fritzbox gleich. Man sollte folgende Schritte durchführen:

  1. Klicken Sie auf die Schaltfläche „Bereich hinzufügen“.
  2. Wählen Sie in der Ausklappliste „Bereich“ den Eintrag „Rufnummernbereich“ aus.
  3. Wählen Sie aus, ob nur Anrufe an eine bestimmte Rufnummer oder alle Anrufe gesperrt werden sollen.
  4. Tragen Sie in das Feld „Rufnummernbereich“ einen beliebigen Bereich (z.B. 0900 oder 123) ein. Für Auslandsvorwahlen sollte man die jeweilige Vorwahl des Landes nutzen.
  5. Tragen Sie einen Namen für die Rufsperre ein. Der Name wird in der Anrufliste der FRITZ!Box angezeigt.
  6. Klicken Sie zum Speichern der Einstellungen auf „Übernehmen“.

Danach werden alle Anrufe mit dieser Vorwahl automatisch abgelehnt und tauchen gar nicht mehr in den Anruflisten auf. Auf diese Weise kann man auch deutsche Rufnummern sperren. Wer beispielsweise 0800 Calls nicht mehr haben möchte, kann einfach die 0800 hinterlegen.

Man kann danach auch einzelne Rufnummern aus dem Ausland wieder zulassen. Wer also zuverlässige Rufnummern hat, die trotz der Sperre wieder anrufen können sollen, kann dies auch einrichten. Die Vorgehensweise bei der Fritzbox ist dabei laut AVM wie folgt:

  1. Klicken Sie in der Benutzeroberfläche der FRITZ!Box auf „Telefonie“.
  2. Klicken Sie im Menü „Telefonie“ auf „Rufbehandlung“.
  3. Klicken Sie auf die Registerkarte „Wahlregeln“.
  4. Klicken Sie auf die Schaltfläche „Neue Wahlregel“.
  5. Wählen Sie in der Ausklappliste „Bereich“ die Option „Rufnummer“ aus.
  6. Tragen Sie die Rufnummer vollständig mit Vorwahl ein oder tragen Sie einen Rufnummernbereich ein, zu dem ausgehende Gespräche möglich sein sollen. Beispiel:
    Sie haben eine Sperre für Auslandsanrufe eingerichtet und möchten, dass Telefonverbindungen in die USA weiterhin möglich sind. Dann tragen Sie bei der Wahlregel als Rufnummer die Landesvorwahl der USA „001“ ein. Sie haben eine Sperre für den Bereich Mobilfunk eingerichtet und möchten, dass Ihre Mobilrufnummer weiterhin angerufen werden kann. Dann tragen Sie bei der Wahlregel Ihre vollständige Rufnummer ein. 
  7. Wählen Sie bei „verbinden über“ aus, über welche Verbindungsart bzw. Rufnummer (z.B. Festnetz) der Gesprächsaufbau erfolgen soll.
  8. Klicken Sie zum Speichern der Einstellungen auf „Übernehmen“.

Danach kann die Rufnummern, für die man eine Ausnahmen definiert hat, wieder anrufen.

Andere Router-Hersteller haben vergleichbare Möglichkeiten, bestimmte Rufnummern zu sperren. Die Vorgehensweise ist dann aber etwas anders, hier sollte man sich beim Handbuch und den Unterlagen des jeweiligen Anbieters informieren.

Video: Auslands-Rufnummern bei der Fritzbox sperren

Blacklist bei der Fritzboxy nutzen

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Blacklists für die Fritzbox zu finden:

1. Online-Blacklists:

Es gibt verschiedene Websites, die Blacklists für die Fritzbox anbieten. Diese Blacklists enthalten URLs von Websites, die Werbung, Malware oder andere unerwünschte Inhalte enthalten.

Einige Beispiele für Online-Blacklists sind:

  • https://list.kwbt.de/fritzboxliste.txt
  • https://github.com/steigerbalett/fritzbox-blocklist

2. Blacklists von Drittanbietern:

Es gibt auch verschiedene Anbieter, die Blacklists für die Fritzbox anbieten. Diese Blacklists sind oft kostenpflichtig, bieten aber einen größeren Funktionsumfang als die kostenlosen Online-Blacklists.

Einige Beispiele für Blacklists von Drittanbietern sind:

3. Eigene Blacklist erstellen:

Sie können auch Ihre eigene Blacklist erstellen. Dies ist sinnvoll, wenn Sie bestimmte Websites blockieren möchten, die nicht in den Online-Blacklists enthalten sind.

So erstellen Sie eine eigene Blacklist:

  • Öffnen Sie die Benutzeroberfläche der Fritzbox.
  • Klicken Sie auf „Internet“.
  • Klicken Sie auf „Filter“.
  • Klicken Sie auf die Registerkarte „Listen“.
  • Klicken Sie auf „Neue Liste“.
  • Geben Sie einen Namen für die Liste ein.
  • Geben Sie die URLs der Websites ein, die Sie blockieren möchten.
  • Klicken Sie auf „Speichern“.

4. Blacklist in der Fritzbox aktivieren:

Nachdem Sie eine Blacklist erstellt haben, müssen Sie diese noch in der Fritzbox aktivieren.

So aktivieren Sie eine Blacklist:

  • Öffnen Sie die Benutzeroberfläche der Fritzbox.
  • Klicken Sie auf „Internet“.
  • Klicken Sie auf „Filter“.
  • Klicken Sie auf die Registerkarte „Zugangsprofile“.
  • Wählen Sie das Zugangsprofil aus, für das Sie die Blacklist aktivieren möchten.
  • Klicken Sie auf „Bearbeiten“.
  • Aktivieren Sie das Kontrollkästchen „Blacklist aktiv“.
  • Wählen Sie die Blacklist aus, die Sie aktivieren möchten.
  • Klicken Sie auf „Speichern“.

Hinweis: Die Anzahl der Einträge in der Blacklist ist auf 500 begrenzt.

Schutz für das Handy gegen Anrufe aus dem Ausland

Die oben genannten Schritte helfen für Anrufe auf dem Festnetz, da diese Geräte über den Router angesteuert werden. Handys und Smartphones nutzen den Router meistens nur für WLAN Verbindungen. Gespräche werden per Mobilfunk-Netz übertragen und daher muss man bei Handys in der Regel direkt im Gerät die passenden Sperren setzen. Dies geht entweder über die Funktionen von Android und iOS oder auch über externe Apps, die man installiert und die dann entweder direkt bestimmte Anrufe blocken oder zumindest Warnmeldungen ausgehen, wenn Anrufe kommen, die bekannte Spam-Rufnummern nutzen.

TIPP: Man kann sich generell gegen Spam-Anrufe schützen und Betrugsversuche so direkt verhindern und natürlich kann man auch Maßnahmen gegen bestimmte Rufnummern ergreifen lassen. Wie das geht ist in diesem Artikel beschrieben: Schutz gegen Spam-Anrufe: Beschwerden, Blockieren und Black List. Wie man konkret Rufnummern blockieren, ist hier zusammengefasst: Rufnummer blockieren bei allen Systemen | Rufnummer blockieren

0088 – was steckt hinter dieser Vorwahl und was sollte man beachten?

0088 – was steckt hinter dieser Vorwahl und was sollte man beachten? – Nutzer berichten ab und an von Anrufen, die mit der Vorwahl 0088 (oder auch +88) ankommen und die sich nicht so richtig zuordnen lassen. Klar scheint, dass es sich um keine deutsche Ortsvorwahl handelt und auch um keine Handyrufnummer, aber viele Verbraucher sind unsicher, wer dort angerufen hat und was dahinter steckt. Teilweise wird dabei dann auch die 00882 oder die 00883 genutzt, das sind aber auch alles Rufnummern aus dem Vorwahlkreis 0088.

Die 0088 ist dabei keine Auslandvorwahl, sondern steht für Rufnummern im internationalen Netz der Satelliten-Telefone. Diese bauen die Verbindung über einen Satelliten auf und sind damit unabhängig von Netzen vor Ort. Theoretisch könnte daher ein Anruf mit der Vorwahl 0088 von überall kommen – es könnte der Nachbar im nächsten Haus sein oder ein Telefon auf einem anderen Kontinent.

Generell gilt:

  • die Vorwahl 0088 ist die reguläre Vorwahl für Satelliten-Telefone
  • es gibt bei der 0088 keine regionale Zuordnung

Es gibt in Deutschland auch einige Orte, die als regionale Vorwahl die 088 haben. Daher kann man die Vorwahl 0088 leider auch recht einfach mit Ortsvorwahlen verwechseln, wenn man nicht genau hin schaut. Nur wenn die 00 oder ein + direkt vor der 88 steht, handelt es sich im die Vorwahl für Satelliten-Telefone.

Unser Tipp: Wer nicht genau weiß, dass er von einem Satelliten-Telefon angerufen wird, sollte bei Anrufen mit der 0088 nicht reagieren. Den Anruf am besten löschen oder sogar eine Beschwerde bei der Bundesnetzagentur wegen Rufnummern-Missbrauch und Ping-Anrufen einreichen.

Die Kosten der 0088

Verbindungen zu +88 Rufnummern gelten als Sonderverbindungen und werden daher weder von gebuchten Flatrates noch von Freiminuten erfasst. Auch mit einer Allnet Flat werden Rufnummer mit der 0088 einzeln abgerechnet! Man zahlt diese Verbindungen auf jeden Fall extra und die Abrechnung erfolgt dabei nach Minuten. Oft kommt zum Grundpreis des eigenen Anbieters noch ein Aufschlag des Satelliten-Telefon Betreibers dazu. Die Kosten sind daher DRASTISCH höher als bei normalen Gesprächen und liegen meistens im Bereich von mehrere Euro pro Minuten.

Eine 0088 Rufnummern sollte man daher wirklich nur anrufen, wenn es nicht anders geht und es kann helfen, beim Anbieter die Gebühren dazu zu erfragen. Auf jeden Fall ist ein Anruf auf die +88 teuer.

Generell sind 0088 Rufnummern aber aus allen deutschen Netzen erreichbar. Das gilt sowohl für das deutsche Festnetz als auch für das D1 Netz der Telekom, für das Vodafone Netz und auch für das O2 Netz. Die Kosten sind aber sehr unterschiedlich je nach Anbieter.

Vodafone Preisliste – bis zu 6,55 Euro + Grundpreis für Gespräch zu 0088 Nummern

Sollte man bereits zurückgerufen haben, dürften auf der nächsten Rechnung recht hohe Kosten auftauchen. Ab und an verhängt die Bundesnetzagentur aber Inkassierungsverbote für Rufnummern, die für Spam genutzt wurden, dann hat man Glück und muss eventuell nichts zahlen.

HINWEIS: Es gibt auch Auslandsvorwahlen, die ähnlich aufgebaut sind. Die 0044 oder auch die 0033 sehen recht vergleichbar aus, werden aber komplett anderes abgerechnet. Man sollte daher im Hinterkopf behalten, dass die 0088 eine Sonderrufnummer darstellt und in der Regel eigene Tarife hat.

Spam mit der 0088

Die 0088 Vorwahlen sind in erster Linie durch sogenannte Ping Anrufe bekannt geworden. Ping Calls (teilweise auch Lockanrufe oder einfach Ping-Anrufe genannt) sind dabei sehr kurze Anrufe, bei denen der Nutzer gar keine Chance hat, sie anzunehmen. Teilweise wird dabei ein Anruf sofort beendet, in anderen Fällen kommen solche Anrufe zu Zeiten, in denen die Verbraucher schlafen und sie daher gar nicht annehmen können. Der Handy-Besitzer sieht dann nur die Handynummer auf dem Gerät und dass ein Anruf eingegangen ist. Das passiert leider häufiger als man denkt.

In der Presse findet man beispielsweise Warnungen vor den Rufnummern +883-100-100-105 und +883-100-100-106. Generell betrifft das Problem aber auch andere Rufnummern mit dieser Vorwahl.

Mittlerweile gibt es leider auch andere Betrugsversuche mit diesen Vorwahlen. Die Bundesnetzagentur ist beispielsweise gegen eine Reihe von Rufnummern mit der 0088 vorgegangen und hat ein Abrechnungsverbot ausgesprochen, weil diese Nummer in Zusammenhang mit Hacking genutzt wurden. Betroffen sind folgende Rufnummer:

00881935560274, 00881935560273, 00881935560288, 00881935560272, 00881935560290, 00881937161035, 00881937110200, 00881935560289, 00881935560270, 00881935560299

Andere Maschen mit der 0088 sind weniger bekannt. Schockanrufe oder auch SMS Spam kommt meistens von gefälschten Rufnummern und dafür werden dann meistens regionale Nummern genutzt.

TIPP: Man kann sich generell gegen Spam-Anrufe schützen und Betrugsversuche so direkt verhindern und natürlich kann man auch Maßnahmen gegen bestimmte Rufnummern ergreifen lassen. Wie das geht ist in diesem Artikel beschrieben: Schutz gegen Spam-Anrufe: Beschwerden, Blockieren und Black List. Wie man konkret Rufnummern blockieren, ist hier zusammengefasst: Rufnummer blockieren bei allen Systemen | Rufnummer blockieren

Wie bekommt man eine Rufnummer mit einer 0088 bzw +88 Vorwahl?

Rufnummern mit der Vorwahl 0088 werden nicht von normalen Mobilfunk-Anbietern vertrieben, sondern nur über spezielle Betreiber. Die passenden Simkarten mit solchen Nummern werden beispielsweise vom Anbieter Iridium bereit gestellt und dann in vielen Shops (meistens in Verbindung mit passender Hardware für Satellitentelefonie) vertrieben. Die Kosten für solche Handykarten mit 0088 Nummern liegen meistens auch deutlich höher als für normale Sim. Die Iridium Prepaidkarte hat beispielsweise eine Mindestaufladung von fast 900 Euro im Jahr. Die Angebote sind daher wirklich nur für Firmen und Spezialanwendungen und weniger für die privaten Bereich gedacht.

Vo5G oder VoNR – das sollte man zum Thema Gespräche im 5G Netz wissen

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Vo5G oder VoNR – das sollte man zum Thema Gespräche im 5G Netz wissen – 5G Netze gibt es bisher sowohl bei Telekom, Vodafone als auch bei O2 und die neue Technik wird stark beworben. Vor allem die Netzbetreiber haben ihre Tarife bereits für 5G freigeschaltet und Kunden der großen Unternehmen können daher bereits von den neuen deutlich höheren Geschwindigkeiten profitieren. Was viele Verbraucher dabei nicht wissen: 5G ist wie auch 4G/LTE ein reines Datennetz und kann daher an sich gar keine normalen Gespräche und SMS abwickeln. Die Entwicklung von 5G war auch die schnelle Datenübertragung ausgerichtet und daher müssen Nutzer nach wie vor ins LTE Netz wechseln, wenn Anrufe ankommen oder Gespräche geführt werden sollen. Im 4G/LTE Netz steht mit VoLTE bereits eine zusätzliche Technik zur Verfügung, mit der Anrufe auch im 4G Netz geführt werden können. Im 5G Bereich wird diese Technik derzeit vorbereitet. Früher oder später werden Kunden also auch im 5G Netz telefonieren können, dazu braucht es aber ein Update, dass unter dem Namen Vo5G oder VoNR entwickelt wird.

Was genau hinter dieser neuen Technik steht und was man als Verbraucher dazu wissen sollte, haben wir hier in diesem Artikel zusammengefasst.

HINWEIS: Die neuen Technik sind nur relevant, wenn man einen Tarif im 5G Netz nutzt und leider helfen die aktuellen Updates wie VoLTE bisher nicht weiter, wenn es um Gespräche im 5G Netz geht. Man braucht daher wirklich die neue Technik.

Vo5G oder VoNR – das sollte man zum Thema Gespräche im 5G Netz wissen

Aktuell haben Verbraucher bei Gesprächen im 5G Netz noch das Problem, dass die Handys in solchen Fällen immer ins 4G Netz zurück wechseln. Sollte kein 4G Netz zur Verfügung stehen, wir sogar auf 2G gewechselt. Das belastet nicht nur den Akku der Geräte, weil immer wieder ein neues Netz gesucht und konnektiert werden muss, sondern auch weil die Internet Verbindung dabei unterbrochen wird. Das ist vor allem bei Streams und in Videocalls ein Problem. Daher soll die neue Voice over 5G Technik zukünftig dafür sorgen, dass Anrufe auch über das 5G Netz geführt werden können.

Die Bezeichnungen für die neue Technik sind dabei noch nicht ganz gefestigt. Aktuell von Vor allem VoNR und Vo5G im Gespräch und werden von den Herstellern und Mobilfunk-Anbietern verwendet:

  • Vo5G steht dabei für Voice over 5G und ist die logische Weiterentwicklung der VoLTE Bezeichnung auf die neuen 5G Netze
  • VoNR steht für Voice over New Radio und bezieht sich auf den 3GPP Standard. Dieser Zugriffsstandard für 5G wird als 5G NR bezeichnet und daher lautet die Bezeichnung für Gespräche über diesen Standard VoNR.

Welche Bezeichnung sich letztendlich in Deutschland durchsetzen wird, ist noch nicht ganz sicher. Technisch stehen beide Namen auf jeden Fall für das Gleiche: die Fähigkeit über 5G Gespräche führen zu können ohne in einen anderen Netzbereich zu wechseln.

Für die Nutzung von Vo5G ist natürlich ein 5G Netz die Voraussetzung. Man kann nur per 5G telefonieren, wenn dies auch bereits vom Netz unterstützt wird.

5G Netz Ausbaustand 2023
5G Netz Ausbaustand 2023

Welche Kosten entstehen bei Vo5G?

Bisher gibt es noch keine offiziellen Vo5G Tarife, daher ist auch noch nicht ganz sicher, welche Gebühren die Anbieter für die Nutzung der neuen Technik aufrufen werden. Allerdings kann man wohl davon ausgehen, dass man sich an VoLTE orientieren wird und das bedeutet erfreulicherweise wohl, dass es für VoNR bzw. Vo5G keinen Aufpreis gibt. Die Kosten werden also wohl identisch mit den normalen Gesprächsgebühren im LTE Netz sein und wenn man eine Allnet Flatrate nutzt, muss man gar nichts zahlen, auch wenn die Gespräche über 5G abgewickelt werden. Sicher ist dies aber wie gesagt noch nicht, da die Technik bisher nicht umgesetzt wurde. Generell wird VoNR aber natürlich nur für Power-Nutzer interessant sein, die 5G bereits haben und schnelles Internet und Telefonie brauchen. Wenig-Nutzer im Prepaid Bereich werden wohl noch länger auf diese Technik warten müssen (generell gibt es bisher wenig 5G Technik bei den Prepaid Anbieter).

Der aktuelle Stand bei VoNR bzw. Vo5G

Vo5G ist bisher noch in keinem Netz in Deutschland zu haben. Weder im D1 Netz der Telekom noch im Vodafone Netz gibt es Vo5G und auch im O2 Netz fehlt diese Technik bisher noch. Wie es 1&1 im neuen 1&1 Netz mit VoNR halten wird, ist bisher noch nicht bekannt.

UPDATE: Vodafone hat angekündigt, die Vo5G Technik ab Sommer 2023 in Einsatz bringen zu wollen. Damit könnte das Unternehmen der erste Netzbetreiber in Deutschland sein, der aus diese Technik setzt. Vodafone schreibt selbst dazu:

Zugleich bereitet Vodafone die nächste Netz-Evolution vor: Ab Sommer wird es auch möglich sein, an ersten Standorten mittels ‚Voice over New Radio‘ (VoNR) Sprachanrufe über das 5G-Netz zu führen. Dabei werden die Sprachsignale in Datenpakete verwandelt und über 5G übertragen. 5G-Telefonie schont den Smartphone-Akku, macht den Verbindungsaufbau schneller und sorgt für klarere Stimmen. Derzeit werden Telefonate noch über das GSM-Netz (2G) oder über das LTE-Netz (4G/VoLTE) abgewickelt, auch wenn das Smartphone mit dem 5G-Netz verbunden ist.

Es gibt aber bereits Ansätze mit der neuen Technik. Die ersten VoNR Verbindungen wurden 2021 erfolgreich getestet. Die Telekom schreibt zu diesen ersten Verbindungen über 5G als Sprachnetz:

Der Deutschen Telekom und ihren Partnern ist das weltweit erste 5G Voice over New Radio (VoNR)-Telefonat auf einem System gelungen, das aus Komponenten unterschiedlicher Hersteller besteht (Multi-Vendor-Plattform). Mit diesem innovativen Aufbau in Warschau, Polen, konnten die Partner über ein 5G Standalone (SA) Netz sowohl Sprach- und 5G Datensitzungen parallel umsetzen. Der Netzwerkaufbau besteht einem 5G Core von Ericsson und einem IP-Multimedia Subsystem (IMS) von Nokia. Die Gespräche wurden auf kommerziellen Endgeräten von Samsung und Xiaomi sowie einer Test-Plattform von Qualcomm durchgeführt. Dieser Meilenstein ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur kommerziellen Einführung 5G-Sprachdiensten in den Netzen der Deutschen Telekom. 

In den Cloud-basierten 5G-SA-Netzen werden Netzbetreiber qualitativ hochwertige Sprachdienste bereitstellen können, ohne auf LTE als Anker angewiesen zu sein. Durch VoNR werden Kunden zukünftig Sprach- und Datendienste in der 5G-Technologie parallel nutzen können. Dadurch neue Dienste möglich, wie zum Beispiel die Verbesserungen der Sprachqualität bei bestehenden Services, oder neue Angebote wie immersive Videokonferenzen mit Augmented oder Virtual Reality.  

Bei Vodafone gibt es noch keine Hinweise auf Vo5G bzw. VoNR, aber das Unternehmen setzt immer stärke auf 5G Standalone, daher könnte in diesem Zuge auch die 5G Telefonie mit kommen.

Bei O2 hat man sogar bereits im September 2021 Vo5G Anrufe gezeigt. Das Unternehmen schreibt dazu:

O2 hat als erster deutscher Mobilfunknetzbetreiber erfolgreich einen Sprachanruf rein über sein 5G Live-Netz durchgeführt. Mit der technologischen Neuerung Voice over New Radio (VoNR) wird Sprachtelefonie im 5G-Netz überhaupt erst möglich. Bis dato laufen Sprachverbindungen in allen deutschen Mobilfunknetzen noch über Vorgängertechnologien. VoNR stellt Telefonieverbindungen direkt innerhalb eines 5G-Netzes her. Dass Sprachanrufe mit VoNR im 5G-Netz verbleiben und dieses nicht verlassen, ist neu im deutschen Mobilfunkmarkt.

Der Vorteil für die Kunden: Sprachanrufe mit Smartphones, die im 5G-Netz eingebucht sind, nehmen nicht mehr den Umweg über das 4G/LTE-Netz. Und: Dank VoNR führt ein Anruf nicht mehr zu Unterbrechungen einer laufenden 5G-Highspeed-Datenverbindung. Das Smartphone kann Datei-Downloads während eines Telefonats mit stabil hoher Geschwindigkeit problemlos im Hintergrund fortsetzen. 5G-Sprachanrufe schonen zudem den Akku des Smartphones, da keine Energie mehr für den Wechsel in die 4G-Netztechnologie verbraucht wird.

An einigen Standorten können Kunden diese Technik bereits nutzen, im breiten Netz gibt es aber auch bei O2 noch keinen Rollout von Vo5G.

Smartphones und Geräte mit VoNR bzw. Vo5G

Knackpunkt beim Rollout von VoNR sind dabei nicht die Handys. Die ersten aktuellen Topmodelle unterstützen die neue Technik bereits und könnte daher für Gespräche direkt über 5G genutzt werden. Insgesamt gesehen könnten viele Geräte bereit Vo5G oder VoNR nutzen, denn die entsprechende Technik ist bereits vielfach verbaut. Allerdings unterstützt oft das Betriebssystem dann dieses neue Feature noch nicht. Daher ist die Liste der Modelle mit VoNR bisher noch eher kurz:

Samsung:

  • Galaxy S23 Serie (S23, S23+, S23 Ultra)
  • Galaxy Z Fold 4
  • Galaxy Z Flip 4
  • Galaxy A54 5G
  • Galaxy A74 5G

Apple:

  • iPhone 14 Serie (iPhone 14, iPhone 14 Pro, iPhone 14 Pro Max)
  • iPhone 15 Serie (iPhone 15, iPhone 15 Pro, iPhone 15 Pro Max)

Xiaomi:

  • Xiaomi 13 Pro
  • Xiaomi 13 Ultra
  • Xiaomi 14
  • Xioami 14 ultra

Um VoNR (Voice over New Radio) nutzen zu können, muss ein Smartphone folgende Voraussetzungen erfüllen:

Hardware:

  • 5G-Modem: Das Smartphone muss ein 5G-Modem besitzen, das VoNR unterstützt.
  • Kompatibler Chipsatz: Der Chipsatz des Smartphones muss VoNR-fähig sein.
  • Software: Das Smartphone muss eine Firmware-Version besitzen, die VoNR unterstützt. Ab Android 12 ist die Unterstützung für VoNR (Voice over New Radio) standardmäßig integriert. Ab iOS 15.2 unterstützt Apple VoNR (Voice over New Radio) auf iPhones.

Netz:

  • VoNR-Unterstützung: Der Mobilfunkanbieter muss VoNR in seinem Netz anbieten.
  • 5G-Abdeckung: Das Smartphone muss sich in einem 5G-Netz befinden, um VoNR nutzen zu können.

Ganz einfach abfragen: Welche Vorwahl gehört zu welchem Handy-Netz

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Ganz einfach abfragen: Welche Vorwahl gehört zu welchem Handy-Netz -Früher war alles viel einfacher. Die Netzbetreiber hatten feste Nummernkreise und man wusste anhand der zugewiesenen Vorwahl, in welchem Netz eine Rufnummer angesiedelt war. Bei Anrufen auf eine 0171-Rufnummer war klar, dass es sich im einen Tarif im Telekom Netz handeln musste und bei einer 0172 als Vorwahl konnte man erkennen, dass es ein Vodafone Tarif war.

Mit der Novellierung des Telekommunikationsgesetzes vor einigen Jahren wurde es allerdings möglich, jede Rufnummer in jedes Netz mit zu nehmen. Die Bundesnetzagentur schreibt dazu:

Die Mitnahme von Rufnummern ist nur möglich, wenn Ihre Kundendaten beim bisherigen und beim neuen Anbieter übereinstimmen. Gleichen Sie deswegen die Angaben (Name, Anschrift, Geburtsdatum, zu portierende Rufnummern) bei dem neuen Anbieter mit den Daten Ihres Vertrages beim bisherigen Anbieter ab.

Seit dem 1. Dezember 2021 haben Sie einen gesetzlichen Anspruch, die Rufnummernmitnahme auch noch bis einen Monat nach Vertragsende zu beantragen. In den Vertragsbedingungen Ihres Anbieters kann eine längere Frist vereinbart sein (häufig 90 Tage). Die technische Aktivierung einer Rufnummer muss an dem mit dem Endnutzer vereinbarten Tag erfolgen, spätestens innerhalb des folgenden Arbeitstages.

Die Rufnummer muss immer einem Vertrag zugeordnet werden. Es kann sich sowohl um einen Vertrag bei dem bisherigen Anbieter (Vertragsänderung/Tarifwechsel) als auch um einen Vertrag bei einem neuen Anbieter handeln.

Bei Mobilfunkrufnummern besteht die Besonderheit, eine Rufnummer auch schon vor Vertragsende zu einem anderen Anbieter mitnehmen zu können. Auf die Vertragslaufzeit Ihres bisherigen Vertrags hat dies keine Auswirkungen, so dass Sie diesen bis zum Vertragsende bezahlen müssen. Sie können sich für diesen Vertrag aber eine neue Mobilfunkrufnummer zuteilen lassen.

Damit können durch die Mitnahme der Rufnummer auf einmal Rufnummern mit der Vorwahl 0171 im O2 Netz unterwegs sein. Die Vorwahl einer mobilen Rufnummer ist also mittlerweile kein sicheres Zeichen mehr, welches Netz die Rufnummer nutzt. Mehr dazu: Rufnummernmitnahme

HINWEIS: Bei den Ortsvorwahlen im Festnetz gibt es diese Möglichkeit nicht, allerdings macht es dort auch keinen Unterschied, welches Netz eine Rufnummern hat. Es gibt preislich ohnehin keine Unterschiede.

Die Vorwahlen im Mobilfunk-Bereich nach Netzen

NetzbetreiberHandyvorwahlen
Deutsche Telekom01511, 01512, 01514, 01515, 01516, 01517, 0160, 0170, 0171, 0175
Vodafone01520, 01522, 01523, 01525, 0162, 0172, 0173. 0174
O201590, 0176, 0179 – ehemals Eplus: 01570, 01573, 01575, 01577, 01578, 0163, 0177, 0178

Diese Einteilung ist allerdings schon lange nicht mehr zuverlässig, denn Verbraucher können mittlerweile ihre Rufnummer samt Vorwahl in alle Netze mitnehmen. Telekom, Vodafone und O2 geben zwar weiter nur die ihnen zugeteilten Rufnummern aus, aber wenn ein Kunde die alte Nummer inklusive Vorwahl mitbringt, dann gibt es die Netzgrenzen nicht mehr. Unabhängig davon kann aber beispielsweise bei eventuelle Ping-Anrufen oder andere Spam-Calls (wie Robo Call oder Schockanrufen) helfen, vorher zu ermitteln, ob sich ein Anruf lohnt.

WICHTIG: Aufgrund der Vorwahl einer Handy-Nummer kann man derzeit also NICHT mehr zuverlässig vorhersagen, in welchem Netz die Rufnummer aktiv ist, denn die Nummer kann theoretisch in alle deutschen Handy-Netze portiert worden sein.

Eine mobile Rufnummer bleibt aber in jedem Fall eine mobile Rufnummer. Die Portierung ins Festnetz ist nicht möglich und auch Festnetz-Rufnummern können nicht ins Handy-Netz mitgenommen werden. An der Stelle kann man sich also immer sicher sein, ob man eine mobile Rufnummer oder eine Festnetz-Rufnummer anruft.

Video: Bestes Handy Netz herausfinden

So ermittelt man die Netzzugehörigkeit einer mobilen Rufnummer

Die Netzbetreiber haben inzwischen Möglichkeiten geschaffen, um abzufragen, welches Netz eine Rufnummern nutzt. In allen Netzen gibt es feste (und kostenlose) Nummern, mit denen man ermitteln kann, welches Netz eine Nummer nutzt.

Folgende Nummern stehen zur Verfügung:

  • Deutsche Telekom: Anruf über die Kurzwahl 4387. Danach erfolgt eine Ansage durch den Betreiber und man kann danach die Rufnummer samt Vorwahl eingeben. Es muss sich dabei im eine mobile Rufnummer handeln. Dann wird durch die Telekom das zugehörige Netz angesagt. Die Abfrage bei dieser Kurzwahl ist für Kunden aus dem Telekom Netz kostenfrei.
  • Vodafone: Anruf über die Kurzwahl 12313. Danach erfolgt eine Ansage durch den Betreiber und man kann danach die Rufnummer samt Vorwahl eingeben. Es muss sich dabei im eine mobile Rufnummer handeln. Dann wird durch Vodafone das zugehörige Netz angesagt. Die Abfrage bei dieser Kurzwahl ist für Kunden aus dem Vodafone Netz kostenfrei.
  • O2: SMS mit „Netz Rufnummer“ an die Kurzwahl 4636 senden. „Rufnummer“ muss in der SMS durch die Nummer, die man abfragen will, ersetzt werden. Man bekommt danach eine SMS mit dem passenden Netz zugeschickt. Diese SMS ist kostenfrei. Ehemalige Eplus Kunden können nun ebenfalls die O2-Abfrage mit nutzen (ebenfalls kostenlos).

Für Anrufe aus dem Festnetz gibt es auch die Möglichkeit, den Netzbetreiber abzufragen. Dies geht über die Vorwahl 0311 oder über die kostenlose Rufnummer 0800 5052090. Mittlerweile ist die Ermittlung des Netzes aber nicht mehr so wichtig wie es noch vor einigen Jahren war. Die meisten Tarife rechnen einheitlich ab und daher macht es zumindest preislich keinen Unterschied mehr, in welches Netz man anrufen. Viele Verbraucher setzen dazu auf Allnet Flat, die gleich alle Gespräche kostenfrei machen – dann spielt es noch viel weniger eine Rolle, in welchem Handy-Netz ein Rufnummer aktiv ist. Daher werden diese Abfrage auch immer weniger genutzt. Das kann sich aber natürlich auch wieder ändern, wenn es man wieder neue Tarifgenerationen gibt.


Durch die Fusion von  O2 und Eplus gibt es an der Stelle Änderungen. Die bisherigen Eplus Vorwahlen nutzen nun auch O2.

Die Netzabfrage einer Rufnummer per Kurzwahl

Wer wissen will, welches Netz die eigene Handynummer nutzt oder auch die eines Freundes oder Verwandten, der kann das über Apps herausbekommen. Aber für den Fall, dass man kein Smartphone hat oder keine Internetflatrate, stehen auch Kurzwahlen der Netzbetreiber bereit. Diese helfen dabei, eine Netzabfrage direkt übers Telefon zu erledigen, ohne Zugriff aufs mobile Internet haben zu müssen.

Erfreulicherweise steht dieser Service mittlerweile in allen deutschen Netzen zur Verfügung. Die Netzbetreiber haben hier sehr schnell reagiert und bieten ein kostenloses Angebot um das Netz einer Rufnummer heraus zu finden. Dazu stehen in allen Netzen Service-Rufnummern bereit, die nur dazu dienen, das Netz abzufragen.

Folgende Nummern stehen zur Verfügung:

  • Deutsche Telekom: Anruf über die Kurzwahl 4387. Danach erfolgt eine Ansage durch den Betreiber und man kann danach die Rufnummer samt Vorwahl eingeben. Es muss sich dabei im eine mobile Rufnummer handeln. Dann wird durch die Telekom das zugehörige Netz angesagt. Die Abfrage bei dieser Kurzwahl ist für Kunden aus dem Telekom Netz kostenfrei.
  • Vodafone: Anruf über die Kurzwahl 12313. Danach erfolgt eine Ansage durch den Betreiber und man kann danach die Rufnummer samt Vorwahl eingeben. Es muss sich dabei im eine mobile Rufnummer handeln. Dann wird durch Vodafone das zugehörige Netz angesagt. Die Abfrage bei dieser Kurzwahl ist für Kunden aus dem Vodafone Netz kostenfrei.
  • O2: SMS mit „Netz Rufnummer“ an die Kurzwahl 4636 senden. „Rufnummer“ muss in der SMS durch die Nummer, die man abfragen will, ersetzt werden. Man bekommt danach eine SMS mit dem passenden Netz zugeschickt. Diese SMS ist kostenfrei. Ehemalige Eplus Kunden können nun ebenfalls die O2-Abfrage mit nutzen (ebenfalls kostenlos).

Für die Kunden mit Tarifen bei mobilcom-debitel gibt es eine vergleichbare Abfrage des Netzes im Kundenbereich. Man erreicht die Abfrage wie folgt:  Ablauf: Einloggen => Mein mobilcom-debitel => Meine Rechnungen => Zielnetzabfrage. Diese Abfrage steht auch für andere Marken von Mobilcom-Debitel wie beispielsweise Talkline zur Verfügung.

Besonders positiv sollte man hervor heben, dass alle Netzbetreiber (nach der Fusion von Eplus und O2 nur noch 3) diesen Service kostenfrei anbieten. Das betrifft dabei nicht nur Kunden der Netzbetreiber selbst sondern auch die Discounter in dem Netz. So können beispielsweise Congstar Kunden den Telekom Service ebenfalls kostenfrei nutzen oder Blau Kunden können auch den SMS Service von O2 ohne Zusatzkosten abfragen.

Eine andere Form der Abfrage bietet Mobilcom-Debitel an (und auch Talkline). Bei diesem Unternehmen gibt es keine Rufnummer für die Abfrage sondern einen Dienst im Online-Kundenbereich des Unternehmens. Loggt man sich mit den Zugangsdaten ein kann an unter Rechnung => Zielnetzabfrage eine Rufnummer eingeben und bekommt für diese Rufnummer ermittelt, welches Netz diese hat. Diese Abfrage ist ebenfalls kostenfrei, steht aber nur MD-Kunden mit einem entsprechenden Login zur Verfügung.

Wichtig: Bei diesen Abfragen wird lediglich das genutzt Mobilfunk-Netz und nicht der Anbieter selbst angesagt. Ob eine Simkarte bei der Vodafone selbst oder einem Vodafone Discounter wie Otelo angesiedelt ist, lässt sich damit nicht ermitteln.

Kostenpflichtige Dienste zur Netzabfrage

Neben den hier vorgestellten Varianten der Netzabfrage, die kostenfrei sind und bei denen es keinen Gebühren für die Abfrage gibt, findet man im Netz auch einige kommerziellen Dienste, bei denen man für die Abfrage bezahlen muss. Teilweise liefern diese Abfragen dann auch noch weitere zusätzliche Informationen wie beispielsweise den genutzten Anbieter bzw. Discounter und nicht nur das Netz.

In der Regel benötigen private Kunden diese Daten aber nicht und es reicht eine einfache Abfrage des genutzten Handy-Netzes. Wir haben daher an dieser Stelle darauf verzichtet, zusätzliche kostenpflichtige Anbieter aufzulisten, da die kostenlosen Angeboten in der Regel absolut ausreichen und ebenso aktuell sind wie die Services, die auf Gebühren setzen.

Daneben gibt es auch von privaten Anbietern teilweise Netzchecks im Netz zu finden. Diese sind durchaus auch eine Alternative, allerdings sind diese Dienste teilweise beschränkt (beispielsweise auf maximal 10 Abfragen pro Tag) und man kann auch nicht direkt erkennen, auf welche Datenbanken diese Dienste zurück greifen und wie aktuell die Daten sind. Haben Rufnummern in der letzten Zeit das Netz gewechselt wird das unter Umständen nicht mit angezeigt. Daher sollte man die offiziellen Dienste und Rufnummer auf jeden Fall vorziehen und diese in erster Linie nutzen. Nur falls die Abfragemöglichkeiten nicht zu Verfügung stehen kann es sich lohnen, auf einen privaten Service im Netz zurück zu greifen. Dabei sollte man aber immer im Hinterkopf haben, dass diese Infos möglicherweise veraltet und damit nicht aktuell sind.

Video: die eigenen Rufnummer unterdrücken

Anrufe mit der Vorwahl 0040 – Spam oder seriös?

Spam Anrufe mit merkwürdiger Vorwahl

Anrufe mit der Vorwahl 0040 – Spam oder seriös? – Ab und an finden sich im Handy oder auch beim Festnetz Anrufe, die mit der Vorwahl 0040 ankommen und die sich daher nicht auf den ersten Blick einfach zuordnen lassen. Nutzer sind in solchen Fällen oft unsicher, ob es sich lohnt, bei solchen Rufnummern zurückzurufen oder ob dahinter ohnehin nur Spam oder Betrugsversuche stecken und man die Nummer daher besser gleich nutzt. In diesem Artikel wollen wir erklären, woher 0040 Rufnummern kommen und was man bei diesen Vorwahlen beachten sollte.

Woher kommt die Vorwahl 0040?

Die gute Nachrichten bei Calls und Nachrichten von 0040 Rufnummern: dahinter steht in erster Linie eine ganz normale internationale Vorwahl, denn die 0040 Vorwahl (GSM Schreibweise ist +40) steht für Rumänien. Wenn eine Rufnummer mit der 0040 im Display auftaucht, kann man also recht sicher davon ausgehen, dass es sich um eine Mobilfunk-Nummer oder eine Festnetznummer aus Rumänien handelt. Bei eventuellen Rückrufen zahlt man daher auch den Auslandstarif des eigenen Anbieters und bestehende Allnet Flatrates oder Minutenpakete gelten daher nicht.

Rumänien ist in 41 Kreise unterteilt, jeder mit seiner eigenen Vorwahl. Die Vorwahlen sind zweistellig und beginnen mit einer 0. Die erste Ziffer der Vorwahl gibt den Kreis an, die zweite Ziffer gibt die Gemeinde an. Zum Beispiel ist die Vorwahl für die Stadt Bukarest 01, die Vorwahl für die Stadt Cluj-Napoca ist 02 und die Vorwahl für die Stadt Constanța ist 02. Die Mobilfunkvorwahlen in Rumänien beginnen mit einer 0 und einer weiteren Ziffer, die den Mobilfunkanbieter angibt. Die restlichen vier Ziffern der Mobilfunkvorwahl werden vom jeweiligen Anbieter vergeben. Zum Beispiel ist die Vorwahl für Telekom Romania Mobile 072, die Vorwahl für Orange Romania ist 074 und die Vorwahl für Vodafone Romania ist 075.

Die Vorwahlen mit der 004x beziehen sich dabei meistens auf Europa. Die 0042 steht beispielsweise für Slowakei und Tschechien, unter der Vorwahl 0043 erreicht man Anschlüsse in Österreich und die 0045 steht für Telefonnummern in Dänemark.

In Deutschland haben einige Städte die Vorwahl 040 und daher kann es durchaus sein, dass man die lokalen Ortsvorwahlen mit ausländischen Rufnummern verwechselt. Hamburg hat beispielsweise generell die 040 als Vorwahl und auch einige umliegenden Gemeinden erreicht man unter der 040. Es lohnt sich also genau hinzuschauen, ob es sich um eine normale Vorwahl in Deutschland handelt oder um ausländische Rufnummern.

TIPP: Für Anrufe aus Rumänien nach Deutschland muss man die 0049 bzw. +49 vorwählen. Die 0040 als Vorwahl gilt nur für Verbindungen NACH Rumänien bzw. für Verbindungen aus Rumänien.

Spam und Betrugsversuche rund um 0040 Rufnummern

Grundsätzlich kann es durchaus plausible und seriöse Gründe geben, warum eine Rufnummer mit der Vorwahl 0040 bzw. +40 anruft. Wer beispielsweise eine Urlaub vor Ort gebucht hat, wird möglicherweise zurückgerufen oder es gibt Verwandte oder Bekannt vor Ort, die anrufen. Auch Geschäftskontakte können ein Grund für einen Anruf von einer 0040 Nummer sein.

Es gibt aber auch immer wieder Berichte von betroffenen Verbrauchern, die von Betrugsversuchen und Spam von diesen Rufnummern berichten. Bei anruf-info heißt es beispielsweise von verschiedenen Nutzern zu Anrufen mit der 0040 Vorwahl:

In den letzten Tagen mindestens 3 mal Anruf von 0040734470275. Beim ersten Mal hat meine Tochter (erwachsene Stimme) abgenommen. Es wurde sofort aufgelegt. Nachdem wir geprüft hatten, dass die Nummer aus Rumänien ist, habe ich nicht mehr abgenommen bei dieser Vorwahl. Möglicherweise prüfen Sie, ob jemand da ist. In unserer Siedlung wurde bereits mehrfach eingebrochen. Sollte man diese der Polizeilichen melden?

oder

Das erste Mal habe ich eine SMS mit Buchstaben und Satzzeichen bekommen vor über einer Woche. Habe die Nummer bei Google eingegeben und danach ist erstmal alles schwarz geworden – Laptop hat sich sofort in den Ruhezustand gesetzt. Dann direkt im Anschluss noch zwei weitere Male. Seitdem ist der Laptop wieder normal.
Aber ich werde täglich mehrfach angerufen und bekomme leere SMS, oft 4 bis 5 direkt hintereinander.
Ich kann mit meinem Handy keine Nummern blockieren und habe es deswegen neuerdings ständig auf lautlos.

TIPP: Man kann sich generell gegen Spam-Anrufe schützen und Betrugsversuche so direkt verhindern und natürlich kann man auch Maßnahmen gegen bestimmte Rufnummern ergreifen lassen. Wie das geht ist in diesem Artikel beschrieben: Schutz gegen Spam-Anrufe: Beschwerden, Blockieren und Black List. Wie man konkret Rufnummern blockieren, ist hier zusammengefasst: Rufnummer blockieren bei allen Systemen | Rufnummer blockieren

Dabei gibt es verschiedene Methoden und bekannte Maschen, die unter dieser Vorwahl genutzt werden und die teilweise recht unterschiedlich sind.

Bekannte Maschen und Spam-Versuche unter 0090 Rufnummern sind dabei:

  • Ping Anrufe, bei denen nur sehr kurz angeklingelt wird und der Nutzer eine teurere Premium-Rufnummer zurückrufen soll. Nur wenige deutsche Verbraucher kennen ausländische Premium-Rufnummern und daher ist es einfach, diese als Rufnummern anzugeben.
  • IT Support Spam: Angeblich ruft ein Mitarbeiter von Microsoft oder einem anderen Sicherheitsunternehmen an, um Malware auf dem heimischen Rechner zu beseitigen. Tatsächlich versucht man aber, Malware auf den Geräten per Fernwartung und IP Zugriff zu installieren.
  • Meinungsforschungsinstitute: Angeblich rufen Mitarbeiter der Trendforschung an um Meinungen zu aktuellen Thema zu erfragen. Oft geht es dann aber im Krypto-Währungen oder Strompreise und es wird versucht, ein entsprechendes Produkt zu verkaufen. Generell haben seriöse Umfrage-Institute deutsche Rufnummern. Anrufe aus dem Ausland kann man daher direkt wieder beenden.
  • Gewinnspiel-Benachrichtigungen: Angeblich hat man bei einem Gewinnspiel einer großen Marke (oft ALDI oder LIDL) gewonnen und kann nun einen Gutschein bekommen, wenn man seine persönlichen Daten auf einer meist recht dubiosen Webseite eingibt. Meistens sind es Anruf, oft kommen solche Nachrichten aber auch per WhatsApp oder als Facebook Post.

Im Vergleich mit anderen Vorwahlen scheint es aber recht wenig Spam zu geben, die Bundesnetzagentur ist in den letzten Jahren beispielsweise kaum gegen solche Rufnummern vorgegangen. Dennoch sollte man natürlich auch bei Anrufen von der 0040 vorsichtig sein und eventuelle Calls und und Nachrichten kritisch hinterfragen. Generell sollte man bei unbekannten Anrufen keine Daten weitergeben und wenn es um Zahlungsdaten geht im besten Fall direkt auflegen.

TIPP: Man kann sich generell gegen Spam-Anrufe schützen und Betrugsversuche so direkt verhindern und natürlich kann man auch Maßnahmen gegen bestimmte Rufnummern ergreifen lassen. Wie das geht ist in diesem Artikel beschrieben: Schutz gegen Spam-Anrufe: Beschwerden, Blockieren und Black List. Wie man konkret Rufnummern blockieren, ist hier zusammengefasst: Rufnummer blockieren bei allen Systemen | Rufnummer blockieren

Anrufe ohne Nummer – unbekannte Calls nehmen zu

Spam Anrufe mit merkwürdiger Vorwahl

Unbekannte Anrufer, bei denen keine Rufnummer übermittelt wird, sind keine Seltenheit, aber in den letzten Monaten gab es mehr solche Calls und die Nutzer sind teilweise verwundert, dass immer mehr Anrufe ohne Rufnummer ankommen. Das hat einen Grund, denn es gibt seit Ende 2022 neue gesetzliche Regelungen, die dafür sorgen, dass mehr Anrufe ohne Rufnummer übertragen werden.

Die Bundesnetzagentur schreibt dazu:

Spätestens ab dem 01.12.2022 muss sichergestellt werden, dass bei Anrufen, die aus ausländischen Netzen übergeben werden, keine deutschen Rufnummern als Absenderinformation angezeigt werden. Die Nummernanzeige ist in solchen Fällen zu unterdrücken. Hiervon ausgenommen sind Mobilfunkrufnummern im internationalen Roaming.

Nach hiesigen Erkenntnissen kommt eine Vielzahl an Anrufen mit gefälschten Absenderinformationen aus dem Ausland bzw. wird über ausländische Netze nach Deutschland geroutet. Bei diesen Anrufen werden ab dem 01.12.2022 deutsche Rufnummern, die als Absenderinformationen signalisiert werden, anonymisiert.

Anrufe ohne Nummer – unbekannte Calls nehmen zu

Der Hintergrund für vermehrte Anrufe ohne Nummer und mit einem unbekannten Anrufer ist also technischer Natur. Wenn ein Teilnehmer aus dem Ausland anruft und dabei vorgibt, eine deutsche Rufnummern zu verwenden, dann wird diese seit Ende 2022 nicht mehr übertragen, sondern stattdessen keine Rufnummer angezeigt. Meistens werden solche Calls dann als unbekannte Anrufer klassifiziert. Da immer noch viele Call Center im Ausland mit vorgeblich deutschen Rufnummern arbeiten, ist die Zahl von unbekannten Anrufern durch diese neue Regelung deutlich angestiegen.

Die Behörde schränkt aber auch ein:

Die Bundesnetzagentur bittet zu beachten, dass nicht alle Anrufe ohne angezeigte Rufnummer unseriös sind, sondern Teilnehmer sich auch aus berechtigten Gründen für eine Rufnummernunterdrückung entscheiden können. Eine unterdrückte Rufnummer lässt letztlich keinen Rückschluss auf die Person des Anrufers zu. Erreicht wird aber durch die neue Anonymisierungspflicht, dass unseriöse Anrufer aus dem Ausland sich nicht mehr durch die Anzeige einer deutschen Rufnummer das Vertrauen des Angerufenen erschleichen und den mit der Anzeige einer deutschen Rufnummer eher verbundenen Anschein eines harmlosen Anrufs ausnutzen können. Verbraucher können bei Annahme eines Anrufs ohne angezeigte Rufnummer bewusster reagieren oder sich entscheiden, keine Anrufe mit unterdrückter Rufnummer anzunehmen.

Generell kann man damit nicht sagen, dass Anrufe ohne Nummer immer aus dem Ausland kommen, denn es gibt auch noch andere Möglichkeiten, wie unbekannte Anrufe zu Stande kommen können. Insgesamt sollte man aber natürlich vorsichtig sein, wenn es Anrufe gibt, die man nicht zuordnen kann und deren Absender man nicht kennt. In dem Fall sollte man keine persönlichen Daten weitergeben und keine Zahlungsdaten angeben.

TIPP: Man kann sich generell gegen Spam-Anrufe schützen und Betrugsversuche so direkt verhindern und natürlich kann man auch Maßnahmen gegen bestimmte Rufnummern ergreifen lassen. Wie das geht ist in diesem Artikel beschrieben: Schutz gegen Spam-Anrufe: Beschwerden, Blockieren und Black List. Wie man konkret Rufnummern blockieren, ist hier zusammengefasst: Rufnummer blockieren bei allen Systemen | Rufnummer blockieren

Die gute Nachricht ist: Unbekannte Anrufe kann man auch nicht zurückrufen und damit sind Ping-Anrufe auf diese Weise nicht möglich. Dazu haben einige Call-Center Anbieter mittlerweile reagiert und nutzen also Vorwahl nicht mehr deutsche Rufnummern (die nicht angezeigt würden), sondern Rufnummern von bekannten Städten aus dem Ausland. Besonders New York wird gerne als Vorwahl genutzt, auch wenn die Callcenter meistens in ganz andere Ländern angesiedelt sind.

HINWEIS Es gibt einen Unterschied zwischen einem Anruf mit unbekannter Nummer und mit privater Nummer. Die Anzeige private Rufnummer bedeutet, dass ein Anrufer die Rufnummer gezielt unterdrückt und nicht möchte, dass diese übermittelt wird. Eine unbekannte Nummer, die nicht angezeigt wird, steht in der Regel für technische Probleme bzw. gesetzliche Vorgaben, weswegen eine Rufnummer nicht übertragen werden kann.

Generell kann man bei allen Smartphones und auch im Festnetz unbekannte Anrufe blockieren. Wenn keine Rufnummer mit übertragen wird (egal aus welchem Grund) lehnt das System den Anruf dann automatisch ab und man muss sich nicht mehr damit herumschlagen. Auf diese Weise kann man sich vor Callcentern schützen, die aus dem Ausland mit veränderter Rufnummer anrufen – eventuell gehen dann aber auch echte Anrufe verloren, bei denen aus technischen Gründen die Rufnummer nicht mit übertragen wird.

Anrufe ohne Nummer: So reagiert man richtig

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, sich vor Spam-Anrufen aus dem Ausland zu schützen:

Technische Lösungen:

  • Anrufer-ID und Spamschutz:
    • Die meisten Smartphones verfügen über eine integrierte Funktion zur Anzeige der Anrufer-ID und zum Filtern von Spam-Anrufen. Aktivieren Sie diese Funktion in den Einstellungen Ihrer Telefon-App.
    • Sie können auch Apps von Drittanbietern verwenden, die zusätzliche Funktionen zum Blockieren von Spam-Anrufen bieten.
  • Call-Blocking-Dienste:
    • Einige Telefonanbieter bieten Call-Blocking-Dienste an, die bestimmte Nummern oder Vorwahlen automatisch blockieren können.
    • Sie können auch Nummern manuell zu Ihrer persönlichen Sperrliste hinzufügen.
  • Spam-Filter:
    • Es gibt verschiedene Spam-Filter, die Sie auf Ihrem Festnetz- oder Mobiltelefonanschluss einrichten können. Diese Filter blockieren Anrufe von bekannten Spam-Nummern.

Vorsichtsmaßnahmen:

  • Seien Sie misstrauisch gegenüber Anrufen aus dem Ausland:
    • Nehmen Sie keine Anrufe von Nummern an, die Sie nicht kennen.
    • Wenn Sie einen Anruf aus dem Ausland erhalten, geben Sie keine persönlichen Daten preis.
    • Legen Sie sofort auf, wenn Sie sich unsicher sind.

Vorwahl 0090 – was steckt hinter den Rufnummern und sind sie seriös?

Spam Anrufe mit merkwürdiger Vorwahl

Vorwahl 0090 – was steckt hinter den Rufnummern und sind sie seriös? – Anrufe mit der Vorwahl 0090 sind in Deutschland gar nicht so selten und viele Verbraucher haben auf den ersten Blick Probleme, zuzuordnen, was hinter diesen Rufnummern steckt. Die Frage ist dann häufig, ob es sich um Spam oder einen Betrugsversuch handelt oder hinter der Rufnummer vielleicht doch ein wichtiges Anliegen steckt.

In diesem Artikel wollen wir klären, was es mit der Vorwahl 0090 auf sich hat und wie man sich gegen eventuelle Betrugsversuche und unseriöse Anrufer schützen kann.

Das steckt hinter der Vorwahl 0090

Die 0090 ist eine offizielle internationale Vorwahl und steht für Anschlüsse aus der Türkei. Die Zuordnung ist dabei fest: wenn ein Anruf mit einer 0090 Vorwahl ankommt (GSM Schreibweise +90 geht genau so) kann man sich sicher sein, dass es sich um einen Festnetz-Anschluss oder einen Mobilfunk-Rufnummer aus der Türkei handelt.

Vergleichbare Rufnummern kennt man beispielsweise mit der 0043 als Vorwahl für Österreich oder die 0046 als Rufnummer für Schweden. Die 0090 ist dabei nur der Türkei zugeordnet, das ist durch aus nicht selbstverständlich, einige Vorwahlen fungieren auch als Sammelrufnummern für mehrere Länder (beispielsweise die 0037). Man sollte die Rufnummer dabei nicht mit der Vorwahl 0088 verwechseln. Diese steht für Satellitentelefone weltweit und ist daher nicht regional gebunden. Die 0088 Rufnummern können sich irgendwo aufhalten, die 0090 Nummern gehören immer zur Türkei.

Es gibt in Deutschland einige ähnliche Ortsvorwahlen, so dass es oft nicht ganz einfach ist, auf den ersten Blick zu sehen, ob es wirklich eine Rufnummer aus dem Ausland ist. Beispielsweise hat Wertingen die Vorwahl 09078 und unter der Ortsvorwahl 00985 erreicht man Alerheim. Die 09090 führt zu Anschlüssen aus Rain am Lech – alle natürlich in Deutschland. Man muss also genau hinschauen, ob vor er 90 ein + oder eine doppelte Null ist. Nur dann handelt es sich im Rufnummern aus der Türkei.

Spam und Fake von der Vorwahl 0090

Generell gibt es viele Gründe, warum eine Rufnummern mit einer türkischen 0090 Vorwahl in Deutschland anruft. Beispielsweise kann ein gebuchter Urlaub ein plausibler Grund sein und auch Bekannte, Verwandte oder Geschäftspartner in der Türkei können ein seriöser Hintergrund für Anrufe einer 0090 Rufnummer sein.

Leider muss man aber sagen, dass auch immer wieder Nutzer von Spam und Betrugsversuchen rund um 0090 Nummern berichten.

So schreibt Rechtsanwalt Pilarski auf seiner Webseite:

Telefonanrufe von 0090 (850) 2243332 – Seit einiger Zeit bin ich selbst Opfer von Telefonanrufen mit der oben genannten Ländervorwahl geworden. Täglich erhalte ich von dieser Telefonnummer belästigende Anrufe. Eine schnelle Recherche im Internet hat ergeben, dass es sich um die Ländervorwahl der Türkei handelt. Als ich den Anruf entgegennahm, meldete sich eine Dame, die im Auftrag einer angeblichen Gewinnspielzentrale anrief. 

Ich soll in der Vergangenheit einen Gewinnspielvertrag abgeschlossen haben. Dieser hätte sich nunmehr um 9 Monate verlängert, so dass die Dame anfragte, in welcher Weise sie die monatlichen Entgelte für das Gewinnspiel abbuchen solle und bat um eine Zustimmung zum SEPA-Lastschriftverfahren. 

TIPP: Man kann sich generell gegen Spam-Anrufe schützen und Betrugsversuche so direkt verhindern und natürlich kann man auch Maßnahmen gegen bestimmte Rufnummern ergreifen lassen. Wie das geht ist in diesem Artikel beschrieben: Schutz gegen Spam-Anrufe: Beschwerden, Blockieren und Black List. Wie man konkret Rufnummern blockieren, ist hier zusammengefasst: Rufnummer blockieren bei allen Systemen | Rufnummer blockieren

Bekannte Maschen und Spam-Versuche unter 0090 Rufnummern sind dabei:

  • Ping Anrufe, bei denen nur sehr kurz angeklingelt wird und der Nutzer eine teurere Premium-Rufnummer zurückrufen soll. Nur wenige deutsche Verbraucher kennen ausländische Premium-Rufnummern und daher ist es einfach, diese als Rufnummern anzugeben.
  • IT Support Spam: Angeblich ruft ein Mitarbeiter von Microsoft oder einem anderen Sicherheitsunternehmen an, um Malware auf dem heimischen Rechner zu beseitigen. Tatsächlich versucht man aber, Malware auf den Geräten per Fernwartung und IP Zugriff zu installieren.
  • Meinungsforschungsinstitute: Angeblich rufen Mitarbeiter der Trendforschung an um Meinungen zu aktuellen Thema zu erfragen. Oft geht es dann aber im Krypto-Währungen oder Strompreise und es wird versucht, ein entsprechendes Produkt zu verkaufen. Generell haben seriöse Unfrage-Institute deutsche Rufnummern. Anrufe aus dem Ausland kann man daher direkt wieder beenden.
  • Gewinnspiel-Benachrichtigungen: Angeblich hat man bei einem Gewinnspiel einer großen Marke (oft ALDI oder LIDL) gewonnen und kann nun einen Gutschein bekommen, wenn man seine persönlichen Daten auf einer meist recht dubiosen Webseite eingibt. Meistens sind es Anruf, oft kommen solche Nachrichten aber auch per WhatsApp oder als Facebook Post.

Die Bundesnetzagentur wird auch immer wieder gegen Rufnummern mit der Vorwahl 0090 aktiv, in der Regel handelt es sich dabei im Inkassierungs- und Rechnungslegungsverbote, so dass angefallenen Kosten bei diesen Rufnummern nicht mehr länger in Rechnung gestellt werden können. Ein aktueller Fall aus 2022 ist beispielsweise dieser Rufnummernblock:

0027615557260, 0027740285890, 0027812760050, 0027846602320, 002917149163, 00351930111080, 0037630016081, 0037630016082, 00380503065212, 0041779470650, 0041779470660, 0041779538740, 0041779725330, 0041779802900, 0041782060030, 0046761889980, 0046764432770, 005926984410, 005978282320, 0059893325370, 006807781050, 00687493880, 00687515720, 00687641990, 00687641991, 00687820410, 00687830100, 00687836481, 0079115248820, 0079407723360, 00850237099540, 00905526731190, 0095375150770, 00959960018270, 00963998769937, 00971552510580, 00971552510581, 0097455340100, 0097455759120, 00992938222620, 00992938222621, 00992938222622

Generell ist es aber natürlich besser, wenn erst gar keine Kosten durch solche Rufnummern entstehen und man sich nicht darauf verlassen muss, dass die Bundesnetzagentur eventuell aktiv wird.

Daher gilt auch für 0090 Rufnummern immer, was generell bei unbekannten Anrufen gelten sollte: kann man den Anrufer nicht sicher zuordnen, ist Vorsicht geboten und man sollte auf keinen Fall persönliche Daten oder sensible Informationen wie Zahlungsdaten weiter geben. Falls angeblich ein Gewinnspiel-Agent oder Microsoft anruft, kann man ohnehin direkt auflegen.

TIPP: Man kann sich generell gegen Spam-Anrufe schützen und Betrugsversuche so direkt verhindern und natürlich kann man auch Maßnahmen gegen bestimmte Rufnummern ergreifen lassen. Wie das geht ist in diesem Artikel beschrieben: Schutz gegen Spam-Anrufe: Beschwerden, Blockieren und Black List. Wie man konkret Rufnummern blockieren, ist hier zusammengefasst: Rufnummer blockieren bei allen Systemen | Rufnummer blockieren

Mit diesen Apps kann man sich gegen Spamanrufe schützen

Spamanrufe können eine echte Plage sein. Sie unterbrechen uns nicht nur bei unseren Aktivitäten, sondern können auch gefährlich sein, da sie oft von Betrügern stammen. Glücklicherweise gibt es verschiedene Apps, die Ihnen helfen können, Spamanrufe auf Ihrem Handy zu blockieren.

Hier sind einige der beliebtesten Apps und ihre Funktionen:

1. Truecaller:

  • Community-basierte Identifizierung und Blockierung von Spam-Nummern.
  • Anzeige von Namen und Fotos von Anrufern, die nicht in Ihren Kontakten gespeichert sind.
  • Kostenlose Version mit Basisfunktionen und Premium-Version mit zusätzlichen Funktionen wie Anrufer-ID-Spoofing-Schutz und Werbefreiheit.

2. tellows:

  • Ähnliche Funktionen wie Truecaller.
  • Datenbank mit Millionen von Telefonnummern, die von Nutzern bewertet wurden.
  • Kostenlose Version mit Basisfunktionen und Premium-Version mit zusätzlichen Funktionen wie Anruflistenverwaltung und Cloud-Backup.

3. CallBlocker:

  • Manuelles Blockieren von unerwünschten Anrufern.
  • Erstellung von Listen mit blockierten Nummern.
  • Kostenlose App.

4. RoboKiller:

  • Nutzung von künstlicher Intelligenz zur Erkennung und Blockierung von Spam-Anrufen.
  • Automatische Beantwortung von Robocalls und Hinterlassen einer Nachricht.
  • Kostenpflichtige App.

5. Should I Answer?:

  • Anzeige von Bewertungen und Kommentaren von anderen Nutzern zu Telefonnummern.
  • Schutz vor Spam-Anrufen und Betrug.
  • Kostenlose App.

Zusätzliche Tipps:

  • Aktivieren Sie die automatische Aktualisierung der App-Datenbanken, um sicherzustellen, dass Sie immer über die neuesten Informationen zu Spam-Nummern verfügen.
  • Melden Sie unbekannte Anrufer in der App, um anderen Nutzern zu helfen.
  • Seien Sie vorsichtig bei Anrufen von Nummern, die Sie nicht kennen.
  • Geben Sie niemals persönliche Daten am Telefon preis.