Was versteht man unter „Beste D-Netz“ Qualität?

Was versteht man unter „Beste D-Netz“ Qualität? – Wer wissen möchte, welches Handynetz ein bestimmte Anbieter oder Tarif nutzt, findet bei einigen Anbieter keine direkten Netzangaben, sondern nur kryptische Hinweise. Bei Angaben wie „Telefonica Netzverbund“ kann man sich denken, dass O2 dahinter steht, denn Telefonica ist das Mutterunternehmen von O2. Bei Bezeichnungen wie „Beste D-Netz“ oder „Top D-Netz Qualität“ kann man aber das tatsächliche Handynetz nicht einfach so aus dem Namen ableiten, denn D-Netze gibt es in Deutschland sowohl bei der Telekom (das Telekom D1 Handynetz) und auch bei Vodafone (das D2 Netz von Vodafone).

Bei der Suche nach dem Klarmobil Netz findet man mittlerweile sogar noch eine andere Formulierung, das Unternehmen spricht inzwischen von „feinsten D-Netz“:

D-Netzqualität: Bei uns surfst und telefonierst du im feinsten D-Netz, genau wie bei den Netzbetreibern.

In diesem Artikel wollen wir klären, warum Anbieter diese merkwürdigen Formulierung verwenden, welche Netze sich hinter dem D-Netz verbergen und wie man dennoch herausfinden kann, welcher Tarif welches Netz nutzt.

Warum nutzen Anbieter Formulierungen wie „Beste D-Netz Qualität“?

Alle Drittanbieter und Discounter nutzen kein eigenen Handy-Netz, sondern haben einen Netzpartner, dessen Handy-Netz sie dann mit nutzen. Teilweise wird dabei ein Netzpartner genutzt (beispielsweise ist das Congstar Netz immer das Telekom Netz), teilweise nutzen Anbieter auch mehrere Netz. Bei 1&1 findet man zum Beispiel mehrere Netze: das 1&1 Netz kann also sowohl das O2 Netz als auch das Vodafone Netz sein. Noch weiter gehen Anbieter wie Klarmobil oder Freenet Mobile: das Freenet Mobile Netz kann an sich jedes Netz sein, denn der Discounter behält es sich vor, mit allen Netzbetreibern zusammenzuarbeiten. Einen Überblick über D-Netze und passende Flat gibt es hier: Allnet Flat mit D-Netz Qualität

Die Netzbetreiber schreiben dann häufig in die Verträge mit den Drittanbietern, dass nicht mit dem Netz und der Netzqualität geworben werden darf – das ist dem Netzbetreiber selbst vorbehalten. Was genau unter Werbung zu verstehen ist, bleibt dabei oft offen und daher wird allein schon die Nennung des Netzes auf der Webseite als Werbung aufgefasst. Um rechtliche Probleme zu vermeiden, nutzen Drittanbieter daher oft diese verklausulierten Formulierungen um zu beschreiben, welches Netz dahinter steht.

Für Kunden ist dies natürlich wenig hilfreich, denn so muss man erst aufwendig prüfen, welches Mobilfunk-Netz genutzt wird anstatt es auf den ersten Blick zu sehen. In der Regel liegt es aber weniger direkt am Discounter bzw. Drittanbieter, dass das korrekte Handynetz nicht explizit genannt wird, sondern eher am jeweiligen Netzbetreiber, der dies verhindert.

Wie werden die Netze bei Drittanbieter häufig bezeichnet?

Letztendlich sind Begriffe wie Beste D-Netz Qualität nicht geschützt und daher können sie durchaus für viele Sache verwendet werden. Im Telekommunikationsbereich hat sich in den letzten Jahren aber einbürgert, diese Bezeichnungen nur in Verbindung mit bestimmten Netzen zu benutzen. Nach unserer Erfahrung gibt es daher durchaus verlässliche Übersetzung für diese Formulierungen.

Unsere Übersetzung sieht an der Stelle daher so aus:

  • Beste D-Netz Qualität: Telekom (D1) Netz
  • Feinstes D-Netz Qualität: Telekom (D1) Netz
  • Top D-Netz Qualität: Vodafone Netz

Der Hintergrund für diese Bezeichnung sind die Ergebnisse in den Netztests, die es in den letzten Jahre recht verlässlich gibt. Die Telekom Netztest zeigen immer wieder, dass dieses Netz in Deutschland am besten ausgebaut ist und daher ist hier die Bezeichnung „Bestes D-Netz“ durchaus angemessen. Wenn also „Bestes D-Netz“ steht, bezieht sich das in der Regel auf das beste Netz in Deutschland und damit auf das Telekom Netz.

Die Netzergebnisse der Telekom im Detail:

Die Testergebnisse des Telekom Netz im Überblick

NamePlatzBewertung TelefonieBewertung Daten
Coomputerbild 20231 (Note 1,4)
Connect Netztest 20221 (952/1000)1 (266/270))1 (452/480)
Stiftung Warentest 20221 (GUT, Note 1,6)GUT, Note 1,8SEHR GUT, Note 1,2
CHIP 20201Schulnote 1,21Schulnote 1,30
CHIP 20181 (SEHR GUT)Schulnote 1,3Schulnote 1,39
Stiftung Warentest 6/20171 – GUT (1,9)gut (1,9)gut (1,9)
Chip Netztest 2013181,7 von 100 Punkten81 von 100 Punkten
Connect Netztest 20131129164 von 190 Punkten150 von 160 Punkten
ComputerBILD Netztest 20131Note 2,46Note 1,91
Die Ergebnisse der Netztest sind nicht unbedingt untereinander vergleichbar, da sowohl Bewertung als auch die Technik für die Messungen recht unterschiedlich sind. Die Entwicklung der Netztest des gleichen Magazins ist aber durchaus aussagekräftig.

Als Abgrenzung dazu gibt es die „Top D-Netz Qualität“ die sich in der Regel auf das Vodafone Netz bezieht. Die Bezeichnung „Top“ ist dabei hinreichend ungenau um an sich gar nichts auszusagen und daher könnte man es auch auf andere Netze beziehen, aber in der Regel wird es für das D2 Netz von Vodafone.

Die Netztest-Ergebnisse von Vodafone im Detail:

Die Ergebnisse im Vodafone Netztest

NamePlatzBewertung TelefonieBewertung Daten
Stiftung Warentest 20222 (GUT – Note 1,7)2 (GUT – Note 2,1)2 (GUT – Note 1,3)
CHIP Netztest 20202Note 1,25Note 1,39
CHIP Netztest 20192Note 1,35Note 1,55
Connect Netztest 20192304/340 Punkten408/510 Punkten
CHIP 20182 (Sehr gut)Schulnote 1,35Schulnote 1,55
Stiftung Warentest 6/20172 – GUT (2,2)gut (2,2)gut (2,2)
Chip Netztest 2013277,5 von 100 Punkten74,3 von 100 Punkten
Connect Netztest 20132111 von 190 Punkten141 von 160 Punkten
ComputerBILD Netztest 2013

Prinzipiell kann man sich aber nur an einem Punkt sicher sein: Diese Bezeichnungen stehen auf jeden Fall nicht für das O2 Netz bzw. für das Telefonica Netz, sondern beziehen sich immer auf ein Handynetz der Telekom oder von Vodafone.

Man merkt diesen Unterschied teilweise auch am Preis: Allnet Flat und Tarife ab 5 Euro gibt es in der Regel nur im O2 Netz bei den Discountern, in den D-Netz Tarifen von Telekom und Vodafone zahlt man dagegen meistens ab 10 Euro und mehr für die Angebote.

Wie kann man das Netz bei den Anbietern heraus finden?

Obwohl viele Anbieter auf der Webseite selbst mit Bezeichnungen wie „Beste D-Netz Qualität“ arbeiten, findet man oft im Kleingedruckten konkrete Hinweise auf das Netz. Es kann also auf jeden Fall helfen, in den Tarifdetails und im Kleingedruckten zu prüfen, wer für einen Tarif der Netzpartner ist.

Dazu gibt es derzeit eine kleine Hilfe: das Datennetz. Bei der Telekom werden die Geschwindigkeitsangaben oft ganzzahlig dargestellt. Hat die Flat also einen Speed von 25MBit/s ist dies oft ein Tarif im Telekom Netz. Bei Angaben von 21,6MBit/s oder 42,2MBit/s ist es dagegen in das Netz von Vodafone – zumindest im 3G Bereich. Auf diese Weise kann man sich doch etwas orientieren und versuchen, den Netzpartner zu ermitteln.

Sollte man sich nach wie vor unsicher sein, hilft auf jeden Fall ein Anruf bei der Hotline und dort bekommt man in der Regel das konkrete Netz genannt.

5G im D-Netz von Telekom und Vodafone

Die 5G Netze haben technisch gar nichts mehr mit den D-Netzen zu tun, werden aber immer noch gerne unter diesem Namen subsummiert. Dabei wird auch hier oft von Verbrauchern nach der Netzqualität unterschieden und tatsächlich gibt es zumindest beim Netzausbau relativ deutliche Unterschiede. Die ehemaligen D-Netz Anbieter Telekom und Vodafone sind bisher am weitesten, was den Netzausbau im 5G Bereich betrifft und nähert sich der Marke, an der man von einer flächendeckenden Versorgung sprechen kann. Das Unternehmen schreibt selbst zum Ausbau um 5G Bereich:

Beim 5G-Ausbau ist die Telekom auf der Zielgeraden. In Deutschland können mittlerweile 90 Prozent der Menschen mit 5G surfen. Von den insgesamt 63.000 5G-Antennen kamen dieses Jahr 6.000 neu hinzu. Auf dem ultraschnellen 3,6 Gigahertz-Band ist 5G jetzt in mehr als 140 Städten verfügbar. Über 3.500 Antennen an fast 1.200 Standorten bringen Highspeed-5G zu immer mehr Menschen. 

Technisch ist das 5G Netz der Telekom einsatzfähig für 5G Standalone. Alle Standorte, die auf dem 3,6 Gigahertz-Band funken, unterstützen ab sofort diese Technologie. Sie sind parallel sowohl an das bereits bestehende Kernnetz, sowie auch an das neue 5G Standalone Kernnetz angebunden. Im kommenden Jahr will die Telekom 5G Standalone auf weiteren Frequenzbändern ausrollen. In dieser Zeit wird auch die Technologie weiterentwickelt und optimiert. Sobald erlebbare Anwendungen für Kunden da sind, startet die kommerzielle Nutzung. 5G Standalone kommt ohne LTE-Technik im Kernnetz aus. Diese Technologie bildet die nächste Stufe von 5G. Sie ermöglicht eine minimale Reaktionszeit von unter 10 Millisekunden und sogenanntes Network Slicing. Dabei wird das Netz in virtuelle Scheiben geteilt. Diese können für individuelle Anforderungen konfiguriert werden, zum Beispiel für Gaming oder Videostreams. 

Vodafone erreicht ebenfalls mehrere Millionen Menschen. Im O2 Netz sieht das dagegen noch nicht ganz so gut aus, das Unternehmen hat vorrangig die größeren Städte ausgebaut und beginnt jetzt auch die ländlicheren Bereichen zu versorgen. 1&1 hat bisher noch kein 5G Netz gestartet.

Bei den D-Netz Marken bekommt man aktuell also in vielen Fällen bereits 5G, während es im O2 Netz teilweise noch eher schlecht aussieht. Das hat zwar nichts mehr mit der D-Netz Technik zu tun, die Unterschiede bei der Netzqualität ziehen sich aber weiter durch. Vo5G bzw. VoNR gibt es derzeit aber in keinem Netz.

5G Netz Ausbau Deutschland 2022
5G Netz Ausbau Deutschland 2022

Video: O2 bietet nun auch gedrosselt LTE an

Die Historie der D-Netze in Deutschland

Die D-Netze in Deutschland sind mittlerweile 30 Jahre als und wurden in den 90er Jahren als Ergänzung und später dann auch als Ersatz für das bis dahin genutzte C-Netz ausgebaut. Durch die digitale Technologie im Hintergrund waren sie sehr viel moderner und boten mehr Funktionen als das C-Netz, allerdings dauerte es etwas, bis auch der Netzausbau so weit war, dass die Netzabdeckung in den D-Netzen mit der im C-Netz mithalten konnte.

Das D1-Netz wurde von der Telekom Tochter T-Mobile Deutschland (damals noch De.Te.Mobil Deutsche Telekom Mobilfunk GmbH) 1992 gestartet, das Unternehmen nahm zum 1. Juli 1992 den Betrieb auf. Die Netzabdeckung war am Anfang zwar noch eher gering, aber die Preise waren niedriger als im C-Netz und daher konnte das Unternehmen bereits Ende 1993 auf knapp eine halbe Millionen Kunden im D1 Telekom Netz verweisen. Die ersten Vorwahlen im D1 Netz waren die 0170 und die 0171 – allerdings reichten die Vorwahlen bereits nach einigen Jahren nicht mehr aus und wurden daher um die mobilen Vorwahlen 0160, 0175 und die 0151 erweitert. Alle diese Vorwahlen gehören heute noch zum Telekom-Rufnummernkreis, können aber natürlich auch in andere Handy-Netze portiert werden. Vor allem die 0170 und 0171 Rufnummern sind immer noch sehr begehrt und kaum zu bekommen, auf Ebay werden oft hohe Preise für diese Rufnummern geboten.

D2 Netz Callya Boxen mit D2 Mannesmann und D2 Privat Markenname

Das D2-Netz wurde ursprünglich von der Mannesmann AG gestartet und man gründete dazu die Mannesmann Mobilfunk GmbH. Am 30. Juni 1992 wurde dabei der kommerzielle Betrieb der D2-Netze gestartet, damit gab es das D2 Netz sogar noch vor dem D1 Netz auf dem Markt. Auch im D2 Netz war der Netzausbau am Anfang noch sehr lückenhaft und das Netz startet in erster Linie in den deutschen Großstädten. Es gab nur 200 Funkstationen für das Netz, der Ausbau wurde aber deutlich forciert um immer mehr Nutzer zu erreichen. Im Zuge der weiteren Entwicklung wurde dann Mannesmann durch Vodafone übernommen und die Mannesmann Mobilfunk GmbH firmierte ab 2002 unter dem Namen Vodafone D2 GmbH. Seit 2013 wurde dann der D2 Namenszug weggelassen, seit dem wird das D1 Netz nur noch von der Vodafone GmbH betrieben. Diese Bezeichnung findet man auch heute noch im Impressum von Vodafone.

Anrufe von der Vorwahl 0045 – seriös oder Spam?

Spam Anrufe mit merkwürdiger Vorwahl

Anrufe von der Vorwahl 0045 – seriös oder Spam? – Viele Nutzer berichten von Anrufen mit der Vorwahl 0044 oder 0043 aber auch Rufnummern mit der Vorwahl 0045 werden in diesem Zusammenhang gerne erwähnt. Teilweise erscheinen diese Anrufe dann auch nur in den Anruf-Benachrichtigungen und die Frage ist dann natürlich immer, ob hinter der 0045 Rufnummer dahinter ein wichtiger Grund steckt oder es sich im Spam oder Betrugsversuche oder einfach auch nur Werbung handelt.

Generell kann man sagen, dass es durch die vorgelagerte 00 (teilweise auch nur ein +) um einen Auslandsanruf handelt und in diesem Artikel wollen wir klären, was hinter solche Calls steckt und wie man mit Anrufen mit dieser Vorwahl umgehen sollte.

Anrufe von der Vorwahl 0045 – diese Land steckt dahinter

Die 0045 oder auch +45 (GSM Schreibweise) steht dabei für eine feste Auslandsvorwahl und ist Anschlüssen aus Dänemark zugeordnet. Anrufe mit dieser Vorwahl kommen also nicht von Deutschland, sondern von einem Anschluss in Dänemark. Das Land hat aber eine Besonderheit, denn es gibt keine Ortsvorwahlen. Die 0045 wird direkt vor die Rufnummer gewählt, egal in welcher Stadt von Dänemark man sich befindet. Man kann also an der Rufnummer nicht direkt ablesen, aus welche Stadt in Dänemark ein Anruf kommt, aber weiß zumindest, dass der Anruf aus Dänemark stammt. Dazu gibt es noch weitere Vorwahlen für dieses Gebiet:

  • Grönland 00299
  • Färöer Inseln: 00298

HINWEIS: Es gibt auch einige regionale Ortsvorwahlen, die mit der 045 anfangen und die sich daher leicht verwechseln lassen. Beispielsweise erreicht man Lübeck unter der Vorwahl 045 und unter der 04551 ist Bad Segeberg zu finden. Man sollte also genau hinschauen, ob es sich wirklich um eine Auslands-Vorwahl handelt – nur wenn die doppelte 0 davor steht bzw. das + vor der 45 ist das tatsächlich der Fall.

Als Auslandsrufnummern werden die Vorwahlen 0045 daher auch andere abgerechnet. Es gelten nicht die normalen deutschen Tarife und auch Allnet Flatrates und Minutenpakete gelten in der Regel nicht für Anrufe auf diese Rufnummern. Wer bei einer 0045 Rufnummer zurückruft, sollte sich daher vorher besser informieren, welche Kosten beim eigenen Mobilfunk-Anbieter entstehen. In der Regel ist die 0045 dabei in der Länderklasse 1 eingeordnet und zählt damit zu den günstigeren Auslandsverbindungen und dazu gibt es in der EU mittlerweile Obergrenzen für die Abrechnung, so dass man zumindest eine gewisse Sicherheit für die maximalen Kosten für einen Anruf hat.

Anrufe von der Vorwahl 0045 – seriös oder Spam?

Insgesamt gesehen stehen hinter Anrufen mit der 0045 oft durchaus solide Gründen – beispielsweise wenn man in Dänemark einen Urlaub gebucht hat, Geschäftspartner aus diesem Land kommen oder man Bekannte und Verwandte vor Ort hat. Rufnummern mit der 0045 sind daher nicht generell gefährliche Rufnummern.

Leider muss man aber auch sagen, dass immer wieder Verbraucher von Anrufen von Callcentern mit dieser Vorwahl berichten. Das kann dann unerwünschte Werbung sein, aber auch angebliche Microsoft Mitarbeiter rufen ab und an unter dieser Vorwahl an (dahinter steckt natürlich Betrüger, die den Rechner des Angerufenen kapern wollen).

Im ZDnet Forum schreibt ein Nutzer dazu:

Letzte Woche erhielt ich einen englischsprachigen Anruf von einer Maria ( „it´s only Maria“, sagte sie, auf meine Nachfrage zum Familiennamen). Microsoft bekäme ständig Fehler-Meldungen von meinem Computer und sie würde mir nun helfen wollen, wie ich diesen Fehler reparieren könnte. Ich fragte sie, wie ich sicher sein könnte, dass das kein Betrug wäre und sie sagte, dass sie meine Computer-ID wüsste und die könnte nur microsoft und ich wissen. Nach Aufforderung mir diese Nummer zu nennen, sagte Sie mir, ich solle auf der Tastur die Windowstaste drücken und dann auf „r“. Dann solle ich „cmd“ eingeben und ich könne das C-Laufwerk sehen, dann solle ich dahinter weitere Eingaben vornehmen, welches ich nicht tat. Auf einem anderen Modus habe ich dann von der Betrugsmasche per Telefon gelesen. In dem Moment als ich „just a moment“ sagte und die Tastatur betätigte, legte sie auf.

Heute hat diese Maria erneut angerufen und mir das gleiche erzählt. Auf meine Nachfrage, hat sie mir dann versucht glaubhaft zu machen, dass sie mich nicht betrügen will. Nach mehrmaliger Nachfrage, dass ich sie zurückrufen würde, hat sie mir die Nummer 0045 36990825 genannt (Vorwahl von Dänemark). Außerdem hat sie mir gesagt, dass ich die Seriosität unter dem Aufruf von azure.de im Internet prüfen könnte. Dort ist aber nur eine 180-er Service-Nummer zu lesen.

Und bei Reddit schreibt ein Nutzer:

ein weiterer betrügerischer anruf von 0045 – hatte das Telefon in meiner Tasche und beantwortete die Hände frei. Die Nummer lautete 0045 und klang wie ein britischer Akzent, der Schulungen zu Online-Aktien und -Handel anbot.

Ping-Anrufe oder auch SMS Spam sind aber eher weniger ein Problem bei diesen Rufnummern. Vor allem für PING Anrufe werden meistens afrikanische Rufnummern wie die 0021 verwendet.

TIPP: Man kann sich generell gegen Spam-Anrufe schützen und Betrugsversuche so direkt verhindern und natürlich kann man auch Maßnahmen gegen bestimmte Rufnummern ergreifen lassen. Wie das geht ist in diesem Artikel beschrieben: Schutz gegen Spam-Anrufe: Beschwerden, Blockieren und Black List. Wie man konkret Rufnummern blockieren, ist hier zusammengefasst: Rufnummer blockieren bei allen Systemen | Rufnummer blockieren

Die Bundesnetzagentur geht auch ab und an gegen Rufnummern mit dieser Vorwahl vor. Allerdings ist das vergleichsweise selten – anderen Rufnummern und Vorwahlen stehen dabei deutlich mehr im Fokus. So heißt es Ende 2021 beispielsweise zu gesperrten Rufnummern wegen Hacking:

00380949631121, 00380949631122, 0038268373771, 0038761215550, 0038765795960, 0038766063480, 0038971766290, 00389722209934, 004596222222, 0050929406090, 0050932072960, 0050932737150, 0050934807510, 0050943100540, 0050944497780, 0050944575900, 0050944652910, 005926219290, 005926266460, 005927718460, 005927718461

Aufgrund der Meldungen sollte man daher auch bei den Rufnummern mit der 0045 vorsichtig sein und die Grundregeln für fremde Anrufe befolgen. Das bedeutet konkret, keine persönlichen Daten und vor allem keine Zahlungsdaten am Telefon weiter zu geben, keine Verträge abzuschließen und nicht alles zu glauben, was am Telefon erzählt wird. Ist man sich unsicher oder fühlt sich unwohl bei so einem Anruf, kann man auch direkt auflegen – bei wichtigen Sachen wird dann oft anders Kontakt aufgenommen.

So schützt man sich gegen Spam von der 0045

Für moderne Smartphones gibt es Apps, die Rufnummern prüfen und anzeigen, ob es sich um eventuellen Spam oder um seriöse Anrufer handelt. Solche Apps gibt es sowohl für Android Modelle als auch für iOS Geräte und sie können helfen, das Spammer erst gar nicht durchkommen. In der Regel nutzen diese Apps eine große Datenbank mit bekannten Spam-Nummern. Gegen unbekannte Anrufer können solche Apps aber leider auch nichts ausrichten.

TIPP: Man kann sich generell gegen Spam-Anrufe schützen und Betrugsversuche so direkt verhindern und natürlich kann man auch Maßnahmen gegen bestimmte Rufnummern ergreifen lassen. Wie das geht ist in diesem Artikel beschrieben: Schutz gegen Spam-Anrufe: Beschwerden, Blockieren und Black List. Wie man konkret Rufnummern blockieren, ist hier zusammengefasst: Rufnummer blockieren bei allen Systemen | Rufnummer blockieren

Teilweise sind solche Apps kostenpflichtig, aber man zahlt dann einmalig wenige Euro und ist dauerhaft geschützt. Solche Apps findet man beispielsweise hier:

Die Apps reduzieren den Spam und sparen so Zeit. Einen kompletten Schutz bieten aber auch solche Apps nicht, denn gegen gefälschte Anrufer-Nummern oder unbekannte Rufnummer

In der Fritzbox kann man beispielsweise eine Blacklist anlegen und missbräuchlich genutzte Rufnummern mit der 0045 dort eintragen. Dann kann so eine Nummer zumindest nicht nochmal anrufen.

Daneben kann man diese Rufnummern auch bei der Bundesnetzagentur melden. Diese ist zwar in erster Linie in Deutschland zuständig, greift aber natürlich auch ein, wenn es Probleme mit Rufnummern aus dem Ausland gibt. Das Unternehmen schreibt dazu im Original:

Ob ein konkretes Anwählverhalten eine unzumutbare Belästigung im Sinne des Gesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb darstellt, ist für jeden Einzelfall unter Abwägung sämtlicher Aspekte des jeweiligen Sachverhalts zu beurteilen. Dazu ist die Bundesnetzagentur auf Ihre möglichst detaillierten Beschwerden über die belästigenden Telefonanrufe mit Hilfe des Formulares angewiesen. Insbesondere ist der Grad der Belästigung im Einzelfall wichtig für ein Vorgehen gegen den Verursacher. Ihre Beschwerde sollte daher möglichst genau beschreiben, zu wie vielen Anrufen in welchem Zeitraum bzw. zu welcher Uhrzeit es gekommen ist.

Den Überblick über die Beschwerdemöglichkeiten bei der Bundesnetzagentur gibt es direkt hier:

So eine Beschwerde ist grundsätzlich kostenfrei, eine Garantie auf einen Erfolg gibt es aber natürlich nicht.

0049 – wann braucht man die deutsche Vorwahl?

Deutschland Ausland Vorwahl per 0049 oder +49

0049 – wann braucht man die deutsche Vorwahl? – Wer von Deutschland aus ins Ausland telefonieren will, muss die Auslandsvorwahl des jeweiligen Ziellandes nutzen. Wer beispielsweise in UK anrufen will, nutzt die 0044 als Vorwahl und für Gespräche nach Frankreich ist die Vorwahl 0038 wichtig. Für Gespräche aus dem Ausland NACH Deutschland ist ebenso eine Auslandsvorwahl wichtig, denn auch Deutschland hat eine solche Rufnummer für internationale Gespräche. Diese kommt immer dann zum Einsatz, wenn jemand aus dem Ausland eine Rufnummer in Deutschland erreichen möchte. Allerdings telefonieren deutsche Nutzer selten aus anderen Ländern nach Deutschland, daher gibt es in diesem Bereich nach wie vor Unsicherheiten und Fragen.

So fragt beispielsweise ein Kunde im Telekom Forum:

Hallo, wir fahren ins Ausland. Welche Vorwahl muss jemand wählen, der uns aus Deutschland auf dem Handy erreichen will? Ich habe bisher drei Antworten gefunden, über die heiß diskutiert wurde, so dass immer noch unklar ist, was richtig ist:

1) man wähle die deutsche Vorwahl 0049

2) man wähle die Vorwahl des Landes in dem wir uns befinden (was aber wenn der Anrufer nicht weiß dass wir im Ausland sind und in welchem?)

3) man wähle gar keine Vorwahl, sondern ganz normal z.B. 0175 ….

Wäre schön wenn jemand z.B. aus eigener Erfahrung weiß was richtig ist

Und bei ReiseFragen heißt es:

Was passiert mit der „0“ am Anfang meiner Handynummer im Ausland, muss die weiter mitgewählt werden. Wenn Anrufer und ich im gleichen Ausland sind, muss dann mit +49 und der Handynummer ohne 0 gewählt werden? Oder bleibt alles wie in Deutschland?

In diesem Artikel wollen wir erklären, wie man aus dem Ausland eine deutsche Rufnummer erreichen kann und was man dabei beachten sollte.

0049 – wann braucht man die deutsche Vorwahl?

Für internationale Verbindungen hat Deutschland die Vorwahl 0049 bekommen. Dabei ist es wichtig die zwei Nullen vorzuwählen, nur dann wird eine internationale Vorwahl daraus. Man kann unter dieser Vorwahl aus allen Ländern Deutschland erreichen – es macht also keinen Unterschied, wo genau man sich gerade aufhält, man erreicht deutsche Rufnummern immer unter der Vorwahl 0049. Die Bundesnetzagentur schreibt dazu:

Der deutsche Nummernraum für die öffentliche Telekommunikation ist der durch die
Länderkennzahl 49 identifizierte Teil des weltweiten Nummernraumes, der in der
Empfehlung E.164 „The international public telecommunication numbering plan“ der
Internationalen Fernmeldeunion (ITU) spezifiziert ist. Nach der Empfehlung E.164 sollen Rufnummern im internationalen Format, d. h. einschließlich der Länderkennzahl aus maximal 15 Ziffern bestehen. Nationale Rufnummern sollen demnach in Deutschland aus maximal 13 Ziffern bestehen. Verkehrsausscheidungsziffern (Präfixe) wie die „0“ für nationale und „00“ für internationale Verbindungen zählen nicht zur Rufnummer. Nationale Rufnummern bestehen nach der Empfehlung E.164 aus einer Kennzahl beliebiger Länge und einer Teilnehmerrufnummer.

Generell gibt es dabei zwei Schreibweisen:

  • 0049
  • +49 (GSM Standard)

Die +49 als Vorwahl ist dabei die moderne Form und wird in allen Ländern korrekt interpretiert. Wir empfehlen daher, in der Regel auf die +49 zu setzen. Hat man Probleme bei der Anwahl, kann es sich aber lohnen, jeweils die andere Variante auszuprobieren und zu prüfen, ob man damit eine Verbindung bekommt.

Es macht auch keinen Unterschied, ob man ins Festnetz anrufen möchte oder eine Mobilfunk-Rufnummer anrufen: die internationale Vorwahl ist immer die 0049 für die deutschen Netze. Für Internet Verbindungen benötigt man allerdings keine anderen Einwahldaten. Durch das Roaming kann man einfach auch im Ausland mit den deutschen Simkarten surfen (allerdings entstehen teilweise höhere Kosten). Dazu sind einige Sonderrufnummern aus dem Ausland nicht erreichbar. In dem Fall hilft auch die Vorwahl 0049 nicht weiter.

Bei der Nutzung sollte man allerdings immer genau schauen, denn es gibt auch deutsche Ortsvorwahlen, die ähnlich aussehen. Einige Orte haben Rufnummern mit einer 049 Vorwahl und wenn man nicht genau hinschaut, kann man sie mit der 0049 bzw. der +49 verwechseln. Man sollte daher immer auf die doppelte Null oder das + am Anfang achten.

Deutsche Orts-Vorwahlen mit 049 (nicht vollständig)

04921Emden
04922Borkum

So ruft man aus dem Ausland in Deutschland an

Für Anrufe nach Deutschland reicht es leider nicht, einfach nur die 0049 davor zu wählen. Gleichzeitig muss dabei auch die führende Null weg gelassen werden – das betrifft sowohl die Rufnummern im Festnetz als auch im Mobilfunk-Netz.

Die Vorgehensweise ist daher wie folgt:

  • 040 123456789 (für Hamburg) wird international zu +49 40 123456789
  • 0171 123456789 (Mobilfunk) wird international zu +49 171 123456789

Vergisst man die Null wegzulassen, gibt es in der Regel eine Fehlermeldung, weil die Rufnummern dann nicht korrekt identifiziert werden können. Man zahlt dann nicht extra, aber bekommt eben auch keine Verbindung. Im einfachsten Fall speichert man bereits in Deutschland alle Rufnummern im +49 Format ab, dann kann man sie auch im Ausland direkt aus dem Kontaktspeicher bzw. Telefonbuch des Smartphones anwählen und muss sie nicht erst noch umschreiben.

0049 in Deutschland einsetzen

Man kann die deutsche Vorwahl +49 auch dann nutzen, wenn man sich in Deutschland befindet und sie daher eigentlich nicht notwendig wäre. Rufnummer werden dann genau so angewählt, wie ohne die Ländervorwahl. Das gilt sowohl für die 0049 als auch für die +49.

Wir empfehlen sogar, die Rufnummern im Handy immer mit der korrekten +49 Vorwahl für Deutschland zu speichern, weil man sie dann auch im Ausland einfach aus dem Speicher wählen kann ohne das man erst noch eine Ländervorwahl davor setzen müsste.

0049 Kosten innerhalb von Deutschland

Bei den Kosten ändert sich nichts, wenn man innerhalb von Deutschland die 0049 als Vorwahl nutzt. Die Rufnummern werden deswegen also nicht als Auslandsverbindungen betrachtet und entsprechend teurer abgerechnet, sondern man nutzt dennoch den normalen deutschen Tarif. Auch Allnet Flat gelten werden wenn man diese Rufnummern mit deutscher Vorwahl nutzt. Wer also eine komplette Allnetflat für kostenfreie Gespräche hat, zahlt auch weiterhin nichts für die Verbindungen, egal ob mit deutscher Vorwahl oder nicht.

In welchen Ländern funktioniert die 0049 Vorwahl nicht?

Leider funktioniert die 0049 als Vorwahl für Deutschland nicht in allen Staaten, da sich wie immer noch alle an die Vereinbarungen zu den Standards halten.

Probleme gibt es beispielsweise in Kanada und den USA. Beide Ländern nutzen als Auslandsvorwahl nicht die 00 sondern die 011. Man muss daher für Verbindungen aus den USA nach Deutschland die 01149 vorwählen.

In Australien ist es sogar noch etwas komplexer. Dort wird die 00 durch die 0011 ersetzt – die Anwahl von Deutschland aus Australien muss daher mit 001149 beginnen.

TIPP: Die betrifft nur die 00 als Vorwahl, die GSM Vorwahl +49 wird korrekt umgesetzt und baut auch in den genannten Ländern den Ruf nach Deutschland korrekt auf. Wer die +49 statt der 0049 als Vorwahl für Deutschland nutzt, hat daher international gar keine Probleme.

Kein Netz und kein Empfang bei Handy und Smartphone – so kann man sich helfen

Kein Netz und kein Empfang bei Handy und Smartphone

Kein Netz und kein Empfang bei Handy und Smartphone – so kann man sich helfen – Die Frage nach dem genutzten Handy-Netz ist immer dann besonders wichtig, wenn das Netz auf einmal nicht mehr da ist und man mit dem Smartphone keine Empfang mehr hat und die Geräte keine Verbindung mehr herstellen können. Das kann an unterschiedlichen Ursachen liegen und hat oft mit dem genutzten Netz zu tun – kommt daher je nach Anbieter und Handy-Netz gar nicht so selten vor.

So schreibt ein Nutzer im Telekom Forum:

Seit 2 Std. funktioniert mein Handy nicht mehr. Es zeigt trotz eingelegter SIM Karte an, dass es kein Netz hat. Ich kann auch nicht telefonieren.

Und bei Kleiderkreisel heißt es:

Ich hatte immer Empfang bis vor ein paar Tagen und seitdem immer mal ganz kurz einen Balken aber auch selten und nur für maximal eine Minute, Internet bekomme ich gar nicht. Ich habe schon überlegt, ob es vielleicht eine „Kinderkrankheit“ vom iPhone X ist, weil es ja auch noch relativ neu ist. Ich habe bisher online auch nur einen Eintrag gefunden darüber und die wissen auch nicht was zu tun ist bzw bei denen ist wenigstens immer ein bisschen Empfang und Internet aber schlechteres. Bei mir leider gar nichts. Hat irgendwer Tipps, was ich noch probieren könnte?

Tatsächlich kann es eine ganze Reihe von Ursachen haben, dass ein Handy oder Smartphone kein Netz findet. In diesem Artikel wollen wir zeigen, was man selbst in solchen Fällen machen kann und welche Probleme beim Netz und Empfang auftreten können.

TIPP: Bei Probleme mit Anrufen im Ausland oder ins Ausland kann es ein weiteres Problem geben. Die Auslandsvorwahl muss korrekt sein und bei Anrufen aus dem Ausland nach Deutschland muss man die 0049 oder +49 nutzen und dazu die führende Null bei der Ortsvorwahl weg lassen.

Kein Netz und kein Empfang – so kann man sich helfen

Das kommt selbst im besten Netz vor – technische Probleme sind leider nicht ganz auszuschließen. Vodafone bietet in solchen Fällen beispielsweise die sogenannte GigaGarantie an. Ist man mit dem Netz nicht zufrieden, kann man darüber als Entschädigung einmal pro Monat für 24 Stunden 90GB kostenloses Datenvolumen bekommen. Bei anderen Anbieter gibt es das in dieser Form leider nicht, aber man kann sich in vielen Fällen auch selbst helfen. Was genau man tun kann, haben wir in diesem Artikel zusammengestellt.

HINWEIS: Generell gelten die nachfolgenden Tipps für Probleme und Schwierigkeiten in allen deutschen Mobilfunk-Netzen. Es macht also keinen Unterschied ob man das D1 Netz nutzt, das Vodafone D2 Netz hat oder die Probleme im O2 Netz auftreten.

1. Grundeinstellung auf Handy und Smartphone prüfen.

Bevor man sich auf die weitergehende Fehlersuche beim Netz macht, sollte man am Handy einige Grundeinstellungen prüfen und eventuell korrigieren. Im besten Fall löst das bereits die Probleme und die Geräte verbinden sich wieder mit dem Netz. Standardmäßig sollte das Smartphone neu gestartet werden.

Konkret sollte man dabei folgende Punkte prüfen, wenn es kein Netz oder keinen Empfang geben sollte:

  • Ist der Flugmodus eventuell aktiviert? – Mit aktivieren Flugmodus werden auf allen Geräten keine Verbindungen zugelassen, daher sind dann auch alle Netzverbindungen inaktiv.
  • Ist der korrekte Netzbetreiber/Netz angewählt? –
  • Falls es nur Probleme mit dem Datennetz gibt: Sind die mobile Datenübertragungen aktiviert? – Die mobilen Daten lassen sehr einfach in den Schnelleinstellungen abschalten. Oft vergisst man dann, diese wieder zu aktivieren und das kann zu Problemen führen.
  • Weitere Hinweise für einzelne Hersteller haben wir hier zusammengefasst: Kein Handy-Netz beim iPhone | kein Empfang und kein Netz bei Xiaomi

Das hört sich eher banal an, ist aber hilfreich, weil man damit sicher stellt, dass es keinen einfachen Fehler gibt, sondern das Problem an anderer Stelle liegt.

Mittlerweile sind in allen deutschen Netzen die 3G Netzbereiche abgeschaltet. Verbindungen mit UMTS und HSDPA gibt es daher weder bei der Telekom noch im Vodafone Netz oder bei o2 noch. Diese Abschaltung ist an sich gut gelaufen. Die Bundesnetzagentur schreibt dazu selbst:

Die Abschaltung des 3G-Netzes hat sich nicht negativ auf die Versorgungssituation ausgewirkt. Der Flächenanteil der weißen und grauen Flecken ist jeweils rückläufig und beträgt ca. 3,9 Prozent für weiße und ca. 6,8 Prozent für graue Flecken. Weiße Flecken sind Gebiete, in denen kein mobiles Breitband zur Verfügung steht. In grauen Flecken bietet nur ein Netzbetreiber mobiles Breitband an. Der Flächenanteil von Funklöchern ohne jede Mobilfunkversorgung ist ebenfalls leicht zurückgegangen und beträgt 0,36 Prozent.

Probleme kann es aber bei Nutzern geben, die noch ältere Geräte haben, die kein LTE können oder die den Netzmodus fest auf 3G eingestellt haben. Bei Probleme mit der Einwahl ins LTE Netz sollte man daher prüfen, ob der Netzmodus auf automatisch steht und auch 4G Netze zugelassen sind. Bei älteren Handys ohne LTE lässt sich leider wenig machen. Dann steht nur noch 2G zur Verfügung und man braucht wohl ein neues Smartphone.

2. Wie gut ist das Netz und die Netzabdeckung vor Ort?

Mittlerweile gibt es nur noch wenige weiße Flecken in Deutschland, in denen keine Netzversorgung möglich ist, dennoch sollte man in solchen Fällen prüfen, ob und wie gut das jeweilige Mobilfunk-Netz ausgebaut ist. Es kann dabei auch passieren, dass zwar theoretisch Netz vorhanden ist, aber man sich im Funkschatten eines Gebäudes befindet und Indoor oder gar im Keller sind die Signale natürlich nochmal deutlich schwächer. Die gute Nachrichten: es gibt kaum noch weiße Flecken in Deutschland und man sollte daher fast überall problemlos Netz haben. Die Bundesnetzagentur hat den aktuellen Ausstand wie folgt zusammengefasst:

Mit dem aktuell dominierenden Mobilfunkstandard 4G (LTE) sind gegenwärtig ca. 96 Prozent der Fläche von mindestens einem Mobilfunknetzbetreiber versorgt.

Die Anfang des Jahres begonnene Abschaltung der 3G-Technologie ist fast abgeschlossen. Zum Erhebungsstand Ende Oktober 2021 sind noch ca. 13,3 Prozent der Fläche mit 3G versorgt. Telekom und Vodafone haben ihre 3G-Netze bereits im Sommer vollständig abgeschaltet. Telefónica wird diesen Schritt voraussichtlich Ende des Jahres vollzogen haben. Die dadurch freiwerdenden Frequenzen werden für die leistungsfähigeren 4G- und 5G-Netze eingesetzt. […]

Die 2019 versteigerten und exklusiv für 5G genutzten Funkfrequenzen bei 3,6 GHz werden von allen Netzbetreibern zuerst in städtischen Gebieten eingesetzt. Besonders hohe Datenraten werden daher zunächst lediglich in Ballungszentren erreicht.

Um trotzdem eine hohe Flächenversorgung mit 5G zu erreichen, setzen vor allem die Netzbetreiber Telekom und Vodafone parallel das sogenannte Dynamic Spectrum Sharing – kurz DSS – ein. Dabei wird die bestehende 4G-Infrastruktur auch für 5G mitgenutzt und das Mobilfunkspektrum zwischen den beiden Technologien bedarfsorientiert aufgeteilt.

Je nach Netz und Anbieter ist der Ausbaustand aber natürlich recht unterschiedlich.

Die jeweiligen Netzausbaukarten haben wir hier zusammen gestellt:

Netz-Probleme mit 4G, LTE oder 5G
Netz-Probleme mit 4G, LTE oder 5G

Die Ausbaukarten gelten dabei auch für die Discounter und Drittanbieter im jeweiligen Netz. Beispielsweise müsste man das Congstar Netz auch über die Telekom Karte prüfen und die Netze von Smartmobil über die Ausbaukarte von O2. Bei Klarmobil ist die Abfrage dagegen etwas schwieriger, das das Klarmobil Netz je nach Tarif das Netz der Telekom oder auch Vodafone oder O2 sein kann.

HINWEIS: Bei Anbietern mit mehreren Netzen im Angebot (wie beispielsweise Klarmobil, Freenet Mobile oder auch die ONE Tarife von Handy.de oder Green LTE) sollte man zuerst das Netz bestimmen und dann prüfen, wie die Abdeckung aussieht.

Weitere Hinweise zu größeren Anbietern gibt es hier: Kein Mobilfunk-Netz bei ALDI | Kein Empfang bei Congstar | kein Netz bei 1&1

3. Gibt es Störungen im eigenen Mobilfunk-Netz?

Die Netzausbaukarten zeigen nur den theoretischen Stand an. Sollte es technische Probleme im jeweiligen Netz geben, wird das auf der Ausbaukarte nicht mit angezeigt. Daher ist es sinnvoll bei Empfangsproblemen zu prüfen, ob eventuell der Anbieter selbst ein Problem hat. Die großen Netzbetreiber haben dazu Störungshotlines und spezielle Webseiten eingerichtet:

Dazu findet man bei größeren Störungen in der Regel auch in den sozialen Netzwerken und teilweise auch in der Presse Hinweise, denn dann sind meistens viele Nutzer betroffen. In den Hotlines werden Störungen in der eigenen Region oft auch direkt angesagt, wenn man den eigenen Anbieter anruft.

Problematisch sind dabei vor allem Störungen beim Netz selbst. Dann ist nicht nur ein Anbieter betroffen, sondern alle Marken, die das jeweilige Netz nutzen. Bei o2 Problemen würde dies beispielsweise auch ALDI und 1&1 betreffen, bei Problemen mit dem Mobilfunk-Netz der Telekom hätten auch Kunden von EDEKA Smart, Kaufland mobil oder Penny Mobil Schwierigkeiten. Größere Störungen merkt man daher meistens recht schnell daran, dass auch andere Kunden Probleme haben.

HINWEIS: Für spezielle Anbieter haben wir separate Hinweise zusammengefasst, was man bei Problemen mit dem Netz tun kann. Die Artikel dazu finden sich hier: Telekom kein Netz | Congstar kein Netz | ALDI kein Netz | Klarmobil kein Netz | kein LTE Netz

4. Kein Netz weil die Simkarte defekt ist

In seltenen Fällen liegt die Störung nicht am Netz, sondern an der Hardware. Besonders Simkarten sind hier ein Problem, weil diese verschmutzen oder sich abnutzen und dann keine Verbindung zum Handy hergestellt werden kann. Man kann dies aber sehr einfach prüfen: sollte die Simkarte auch in einem anderen Handy kein Netz finden und keinen Empfang haben, dürfte das Problem direkt bei der Sim liegen. Dann sollte man sich an den eigenen Anbieter wenden und das prüfen lassen – in den meisten Fällen kann man dann auch direkt ein neue Ersatzkarte (mit gleicher Rufnummer) bestellen. Allerdings sollte man darauf bestehen, dass diese kostenlos ist, immerhin kann man als Verbraucher ja nichts für einen Defekt der Simkarte.

Mittlerweile setzen immer mehr Anbieter auch auf fest verbaute Simkarten – sogenannte eSIM. Diese sind direkt in den Geräte verbaut, Defekte sind dann also fast ausgeschlossen. Dennoch kann es Probleme geben, wenn das eSIM Profil nicht richtig geladen wurde oder man das falsche Profil geladen hat. Mehr dazu gibt es hier: Was ist eine eSIM und wie setzt man sie ein?

5. Kein Empfang, weil das Handy defekt ist

Noch seltener als ein Defekt der Simkarte ist ein Defekt im Handy selbst. Aber natürlich kann es vorkommen, dass auch im Handy ein Schaden besteht, der die Verbindung mit der Simkarte nicht mehr möglich macht. Auch dies kann man recht einfach prüfen: mit einer anderen Simkarte kann man prüfen, ob diese erkannt wird. Sollte die neue Simkarte Netz und Empfang haben, ist das Handy auf jeden Fall in Ordnung. Wenn auch eine weitere Simkarte kein Netz findet, liegt es unter Umständen wirklich am Handy bzw. Smartphone und daher sollte man in diesem Fall in einer Fachwerkstatt prüfen lassen, wo genau das Problem liegt oder ob sich eine Reparatur lohnt.

Aktuell zeigt sich auch immer wieder, dass es dabei nicht unbedingt nur um die Hardware geht. Es gab auch schon einige Firmware-Updates, bei denen Nutzer danach Probleme mit dem Netzempfang hatten. Bugs und Fehler können dafür sorgen, dass sich die Smartphones nicht mehr korrekt ins Handy-Netz einwählen, weil einfach die Software Probleme hat. In dem Fall sollte man prüfen, ob es eventuell bereits ein neueres Update gibt, dass diese Probleme wieder beheben oder es die Möglichkeit gibt, auf eine älteren Version downzugraden (Rollback). Generell kann es dazu auch helfen, die Netzwerkeinstellungen im Handy zurückzusetzen und den Cache des Gerätes zu leeren. Dann werden alle Einstellungen nochmal neu geladen und hoffentlich korrekt implementiert.

6. Was kann man noch tun, wenn es keinen Empfang gibt?

Ist nur das mobile Internet das Problem, liegt es oft an fehlerhaften APN Einstellungen. Details dazu gibt es hier: APN Internet Einstellungen für Handy und Smartphones

Die APN Daten sind dabei nicht direkt für das Netz oder den EMpfang wichtig, regeln aber den Zugang zum mobilen Internet. Vodafone schreibt beispielsweise zu den Einstellungen:

Hast Du Dein Smartphone von Vodafone? Dann ist Dein Smartphone so voreingestellt, dass Du problemlos im Internet surfen kannst. Geht das nicht, nutz bitte unseren Handy-Konfigurator. Oder geh auf unsere Geräte-Anleitungen. Dort findest Du Anleitungen und Videos zu vielen Smartphones, Surfsticks & Tablets. Du kennst Dich mit Deinem Gerät aus? Dann kannst Du Deine Internet-Einstellungen auch manuell ändern. Wähl zunächst aus, wo Du Deine Einstellungen ändern möchtest. Benutzername und Passwort brauchst Du dafür nicht.

Sollte danach immer noch kein Netz vorhanden sein und kein Handyempfang bestehen, sollte man sich an den Support des eigenen Anbieters wenden und dort prüfen lassen, welche weiteren Probleme bestehen könnte. Beispielsweise wäre eine inaktive Simkarte ein Möglichkeit oder ein gekündigter Vertrag. Teilweise gibt es auch immer noch Probleme mit Simlock und Netlock Sperren und auch dies kann man über den Support prüfen lassen. Daher sollte man als letzten Schritt sich auf jeden Fall an den eigenen Anbieter wenden und dort alles prüfen lassen.

Weitere FAQ rund um Netz-Probleme und Störungen beim Empfang

Ist das Handy kaputt, wenn es kein Netz mehr hat?

Netzprobleme haben oft eine ganze Reihe von Ursache, defekte Smartphones können ein Grund dafür sein, meistens sind es aber andere Probleme, die dafür sorgen, dass kein Netz mehr gefunden wird.

Ist mein Handy zu alt und findet daher kein Netz mehr?

Die Netztechnik entwickelt sich immer weiter und mit alten Geräten sind Teile der Mobilfunk-Netz (4G oder auch 5G) oft nicht nutzbar. Alle Mobilfunkbetreiber bieten aber auch weiter den 2G Standard an, der auch von alten Handys genutzt werden kann.

Ist meine Sim Karte defekt?

Das lässt sich von außen meistens kaum sagen. Es hilft aber, die Sim in mehreren Geräten zu testen. Wird sie überall nicht erkannt und wird kein Netz gefunden, liegt es wohl an der Sim Karte.

Kann man auch ohne Handy-Netz telefonieren?

Moderne Smartphones und Tarifen bieten WLAN Call an. Dann kann man auch im WLAN anrufen und angerufen werden, wenn kein Mobilfunk-Netz zur Verfügung steht.

Gibt es Entschädigungen bei Netzausfällen?

Wenn das Handynetz wirklich eine technische Störung hat und daher der Anbieter dafür haftbar ist, kann dies auch zu Entschädigungen führen. Das ist aber eher selten der Fall.

Kann man bei Netzausfällen in in anderes Handynetz wechseln?

In der Regel können Smartphones jeweils nur ein Netz nutzen. Ist das nicht verfügbar, kann man also nicht einfach so andere Handy-Netz mit nutzen. Ausnahmen sind graue und weiße Flecken, in denen teilweise Inlandsroaming möglich ist.

Anrufe mit Vorwahl 0030 – Spam oder seriöse Rufnummer?

Spam Anrufe mit merkwürdiger Vorwahl

Anrufe mit Vorwahl 0030 – Spam oder seriöse Rufnummer? – In Deutschland finden Nutzer ab und an Anrufe von Rufnummern mit der Vorwahl 0030 auf dem Handy und sind sich in solchen Fällen oft unsicher, was dahinter steckt. Die Frage ist dann oft, ob man zurückrufen sollte oder vielleicht besser die Nummer gleich blockiert, weil sich dahinter eventuell ohnehin nur Spam oder betrügerische Anrufer verbergen.

So schreibt ein Verbraucher bei Anruf-Info:

Hallo seit vorgestern werde ich von der Nummer 003020005444 angerufen und habe festgestellt das diese Nummer von Griechenland ist wenn man rangeht legen die sofort auf finde ich echt merkwürdig und nervtötend kann mir jemand sagen wer da anruft bzw. soll das eine Abzocke sein z. B. man geht ran und die person zieht dann das Geld von unserem handy bzw. Festnetz ab.

Dies ist auch nicht ganz neu, bereits 2012 schreibt ein Verbraucher bei anrufINFO

ich wurde heute von dieser nummer angerufen, habe dann zurück gerufen weil ich es gerade gesehen habe! da war eine computer stimme dran!
Die hat von Questico gesprochen!
Habe danach gegoogelt, hat irgendetwas mit karten legen und so ne zauber vere zu tun!
Ich habe mich mal als über die 0 als Neukunde ausgegeben!
Dann war ich ca. 5 min in einer Warteschleife! Dann habe ich aufgelegt!
Mal sehen was in meiner Rechnung steht! :-(

In diesem Artikel wollen wir klären, was hinter Anrufe von 0030 Rufnummern steckt (nach GSM Standard auf dem Handy auch oder +30) und wie man sich eventuell auch davor schützen kann.

Das steckt hinter der Vorwahl 0030

Die gute Nachricht ist: die 0030 ist prinzipiell eine internationale Auslandsvorwahl und die Zuordnung ist dabei auch fest. Rufnummern mit der 0030 oder der +30 stammen immer aus Griechenland (sofern die Rufnummern nicht gefälscht ist). Taucht ein Anruf mit einer 0030 im Display auf, kann man sich also recht sicher sein, dass es sich um einen Anruf aus Griechenland handelt. Das kennt man auch von anderen Ländern, beispielsweise steht die 0033 als Vorwahl für Frankreich, unter der Vorwahl 0032 erreicht man Belgien und die 0034 Rufnummern stammen aus Spanien.

Bei Anrufen auf eine Nummer mit der +30 Vorwahl wird man daher immer auch ins Ausland weiter geleitet. Das sollte man bei Anrufen auf diese Nummer beachten, denn Anrufe auf die 0030 werden anders abgerechnet als Anrufe in Deutschland. Allnet Flat gelten beispielsweise nicht für die 0030 und daher entstehen in fast allen Fällen extra Kosten, wenn man Rufnummern mit dieser Vorwahl anrufen.

Generell können Anrufe von der 0030 damit durchaus einen plausiblen Hintergrund haben, denn vor allem wenn man in Griechenland einen Urlaub gebucht hat oder Freunde und Bekannte vor Ort hat, kann es durchaus Anruf gegen. Man sollte daher prüfen, ob es einen sinnvollen Hintergrund für einen solchen Anruf geben könnte – das hängt aber natürlich vom jedem selbst ab.

TIPP: Man kann sich generell gegen Spam-Anrufe schützen und Betrugsversuche so direkt verhindern und natürlich kann man auch Maßnahmen gegen bestimmte Rufnummern ergreifen lassen. Wie das geht ist in diesem Artikel beschrieben: Schutz gegen Spam-Anrufe: Beschwerden, Blockieren und Black List. Wie man konkret Rufnummern blockieren, ist hier zusammengefasst: Rufnummer blockieren bei allen Systemen | Rufnummer blockieren

Die Zuordnung der Rufnummer macht es nicht einfacher, dass viele deutsche Ortsvorwahlen mit der 030 beginnen. Beispielsweise hat Berlin die Vorwahl 030 und damit ist nicht ganz einfach direkt zu sehen, ob ein Anruf aus Griechenland kommt oder aus Berlin. Generell gilt: nur wenn vor der 3 direkt eine doppelte Null oder ein + steht, handelt es sich wirklich um einen Anruf aus dem Ausland. Sonst ist es eine deutsche Vorwahl und meistens ist der Anschluss dann aus Berlin.

In Deutschland gibt es dazu auch noch die Vorwahl 032, die für VoIP Rufnummern steht. Diese sind dann nicht regional gebunden, sondern können über das Netz an sich von überall genutzt werden, daher ist auch hier eine Verwechslungsgefahr gegeben.

Spam und Betrugsversuche von der 0030

Leider muss man aber auch festhalten, dass es ab und an auch unseriöse Anrufe mit der Rufnummer 0030 gibt. Da geht dann vom Spam bis hin zu handfesten Betrugsversuchen. Ping Call sind aber eher selten, in der Regel handelt es sich bei solchen Anrufe im Robo-Calls oder Call-Center für diverse Gewinnspiele oder teure Dienstleitungen.

Einige Nutzer berichten auch von Anrufen von angeblichen Mitarbeitern von IT Support-Unternehmen (meistens angeblich Microsoft), die Viren oder Malware auf dem eigenen Rechner entfernen möchte. Dabei geht es aber nicht um Hilfe, sondern nur darum, Zugriff auf die jeweiligen Rechner zu bekommen, bzw. diese erst mit Schadsoftware zu infizieren. Bei solchen Anrufen einer +30 Rufnummer sollte man daher im besten Fall direkt auflegen – IT Unternehmen wie Microsoft rufen nie von sich aus an.

Die gute Nachricht: Die Bundesnetzagentur musste in den letzten Jahren vergleichsweise selten gegen Rufnummern mit dieser Vorwahl vorgehen. Es scheint also, dass der Missbrauch von Rufnummern mit dieser Vorwahl in den letzten Jahren etwas nachgelassen hat. Griechenland scheint also keine gute Wahl mehr für Spammer und Betrüger am Telefon zu sein. Dennoch sollte man ein gewissen Misstrauen bei solchen Anrufen behalten und keine persönlichen Daten weitergeben und auch keine Zahlungsdaten mitteilen.

So schützt man sich gegen Spam von der 0030

Für moderne Smartphones gibt es Apps, die Rufnummern prüfen und anzeigen, ob es sich um eventuellen Spam oder um seriöse Anrufer handelt. Solche Apps gibt es sowohl für Android Modelle als auch für iOS Geräte und sie können helfen, das Spammer erst gar nicht durchkommen. In der Regel nutzen diese Apps eine große Datenbank mit bekannten Spam-Nummern. Gegen unbekannte Anrufer können solche Apps aber leider auch nichts ausrichten.

TIPP: Man kann sich generell gegen Spam-Anrufe schützen und Betrugsversuche so direkt verhindern und natürlich kann man auch Maßnahmen gegen bestimmte Rufnummern ergreifen lassen. Wie das geht ist in diesem Artikel beschrieben: Schutz gegen Spam-Anrufe: Beschwerden, Blockieren und Black List. Wie man konkret Rufnummern blockieren, ist hier zusammengefasst: Rufnummer blockieren bei allen Systemen | Rufnummer blockieren

Teilweise sind solche Apps kostenpflichtig, aber man zahlt dann einmalig wenige Euro und ist dauerhaft geschützt. Solche Apps findet man beispielsweise hier:

Die Apps reduzieren den Spam und sparen so Zeit. Einen kompletten Schutz bieten aber auch solche Apps nicht, denn gegen gefälschte Anrufer-Nummern oder unbekannte Rufnummer

In der Fritzbox kann man beispielsweise eine Blacklist anlegen und missbräuchlich genutzte Rufnummern mit der 0030 dort eintragen. Dann kann so eine Nummer zumindest nicht nochmal anrufen.

Daneben kann man diese Rufnummern auch bei der Bundesnetzagentur melden. Diese ist zwar in erster Linie in Deutschland zuständig, greift aber natürlich auch ein, wenn es Probleme mit Rufnummern aus dem Ausland gibt. Das Unternehmen schreibt dazu im Original:

Ob ein konkretes Anwählverhalten eine unzumutbare Belästigung im Sinne des Gesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb darstellt, ist für jeden Einzelfall unter Abwägung sämtlicher Aspekte des jeweiligen Sachverhalts zu beurteilen. Dazu ist die Bundesnetzagentur auf Ihre möglichst detaillierten Beschwerden über die belästigenden Telefonanrufe mit Hilfe des Formulares angewiesen. Insbesondere ist der Grad der Belästigung im Einzelfall wichtig für ein Vorgehen gegen den Verursacher. Ihre Beschwerde sollte daher möglichst genau beschreiben, zu wie vielen Anrufen in welchem Zeitraum bzw. zu welcher Uhrzeit es gekommen ist.

Den Überblick über die Beschwerdemöglichkeiten bei der Bundesnetzagentur gibt es direkt hier:

So eine Beschwerde ist grundsätzlich kostenfrei, eine Garantie auf einen Erfolg gibt es aber natürlich nicht.

FAQ rund um Vorwahlen und Auslands-Rufnummern

Ist 00 und + bei Vorwahlen das Gleiche?

Im mobilen Bereich wird in der Regel das + für Auslandsvorwahlen genutzt, im Festnetzbereich oft die 00. Beide Möglichkeiten stehen aber für Verbindungen ins Ausland.

Wie nutzt man eine Auslandsvorwahl?

Um von einem Anschluss in Deutschland aus in ein anderes Land zu telefonieren, wählt man zweimal Null „00“ (in Mobilfunknetzen ein Plus „+“) und dann die Ländervorwahl. Daanach folgt die Ortsvorwahl, wobei in der Regel eine eventuell führende Null weggelassen wird.

Wie ist die Auslandsvorwahl von Deutschland?

Um aus dem Ausland nach Deutschland anzurufen, muss man die 0049 bzw. die +49 vor die eigentliche Rufnummer wählen.

Welche Kosten entstehen bei Auslandsvorwahlen?

Wenn man Anrufe aus dem Ausland ANNIMMT entstehen keine Kosten. Für eigene Anrufe auf eine Auslandsvorwahl entstehen oft höhere Kosten, je nachdem, welchen Anbieter man nutzt und in welches Land man anruft.

Was sind Ping-Anrufe?

Ping Anrufe sind kurz Calls, die sofort wieder beendet werden und den Angerufenen dazu verleiten sollen, auf oft teure Rufnummern zurückzurufen.

Sind Auslandsrufnummenr seriös?

Anrufe aus dem Ausland werden oft für Spam genutzt, aber oft stecken auf seriöse Gründe dahinter. Vor allem zur Urlaubszeit können Anrufe aus dem Ausland vorkommen (vor allem wenn man eine Reise im jeweiligen Land gebucht hat).

Was tun bei unerlaubten Werbeanrufen?

Was tun bei unerlaubten Werbeanrufen? – Wer einen Werbeanruf erhalten hat, zu dem er vorher keine Zustimmung erteilt hat, ist meistens eher verärgert, denn diese Anrufe sind nicht nur lästig, sondern mittlerweile im privaten Bereich auch verboten. Sogenannte Cold Calls werden aber trotzdem noch häufiger gemacht. Verbraucher können sich mittlerweile aber durchaus dagegen wehren und gegen diese Form der unerwünschten Werbung vorgehen. Die Bundesnetzagentur kann dann beispielsweise Sanktionen gegen das Unternehmen verhängen (und hat dies auch bereits gemacht).

Hinweis: hier soll es vor allem um Werbeanrufe gehen. Andere Spamformen und deren Bekämpfung (wie beispielsweise Ping Anrufe) haben wir an anderer Stelle zusammengefasst.

Wie sehen die gesetzlichen Regelungen zu Telefon-Werbung aus?

Die gesetzliche Regelung hinsichtlich der Möglichkeiten, gegen unerlaubte Telefonwerbung vorzugehen, wurde in den letzten Jahren deutlich verschärft. Die Bundesnetzagentur schreibt dazu auf ihren Seiten:

Der Gesetzgeber hat in § 20 in Verbindung mit § 7 des Gesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG) klargestellt, dass Verbraucherinnen und Verbraucher in den Erhalt von Werbeanrufen zuvor ausdrücklich eingewilligt haben müssen. Hat der Angerufene in die telefonische Werbung nicht vorher ausdrücklich eingewilligt, handelt es sich um einen unerlaubten Werbeanruf, einen sogenannten Cold Call, den die Bundesnetzagentur mit einem Bußgeld ahnden kann.

Werbung ist dabei „jede Äußerung bei der Ausübung eines Handels, Gewerbes, Handwerks oder freien Berufs mit dem Ziel, den Absatz von Waren oder die Erbringung von Dienstleistungen, einschließlich unbeweglicher Sachen, Rechte und Verpflichtungen zu fördern“ (Art. 2 lit. a) der Richtlinie 2006/114/EG). Ein Werbeanruf liegt somit z. B. dann vor, wenn die Fortsetzung und die Wiederaufnahme eines Vertrages angestrebt werden oder der Angerufene zur Änderung oder zur Erweiterung eines Vertragsverhältnisses bestimmt werden soll.

Die Einwilligung in Telefonwerbung muss schon vor dem Anruf vorliegen. Die Einholung der Einwilligung zu Beginn des Telefonats ist unzulässig.

Die Bundesnetzagentur als Aufsichtsbehörde ist in solchen Fällen auch schon aktiv geworden und hat Bußgelder verhängt oder Durchsuchungen angeordnet.

Mittlerweile ist es auch verboten, solche Anrufe mit unterdrückter Rufnummer durchzuführen. Man muss also in jedem Fall erkennen und auch nachvollziehen können, wer angerufen hat. Sollten solche Anrufe ohne Rufnummer durchgeführt werden, kann man sich auch darüber beschweren und versuchen, den Anrufer beim eigenen Anbieter nachzuvollziehen. Man sollte aber im Hinterkopf behalten, dass Rufnummern durchaus auch manipuliert werden können (Call ID Spoofing). Der Teilnehmer hinter der angezeigten Rufnummer hat also unter Umständen mit dem Anruf wenig zu tun, weil einfach nur die Rufnummer gefakt wurde.

Inforgrafik unerlaubte Telefonwerbung
Infografik unerlaubte Werbung per Telefon von wissen-wappnet.de

Was kann man gegen unerwünschte Werbe-Anrufe tun?

Sollte man einen solchen Anruf erhalten haben, kann man bei der Aufsichtsbehörde (der Bundesnetzagentur) dagegen Beschwerde einlegen. Wichtig dabei ist es die Daten das Anrufes festzuhalten. Um zuordnen zu können wer angerufen hat, sollte man folgenden Daten erfragen und notieren:

  • Datum des Anrufs,
  • Name des Anrufers und – wenn möglich – dessen Rufnummer,
  • Name des Unternehmens, in dessen Auftrag der Anruf erfolgt ist,
  • Grund des Anrufs.

Diese Daten kann man dann relativ unkompliziert direkt an die Bundesnetzagentur weiter leiten. Dort gibt es sowohl ein Online Formular um direkt online die Anfrage einzureichen als auch ein Formular, das man sich herunterladen, ausdrucken und abschicken kann:

TIPP: Man kann sich generell gegen Spam-Anrufe schützen und Betrugsversuche so direkt verhindern und natürlich kann man auch Maßnahmen gegen bestimmte Rufnummern ergreifen lassen. Wie das geht ist in diesem Artikel beschrieben: Schutz gegen Spam-Anrufe: Beschwerden, Blockieren und Black List. Wie man konkret Rufnummern blockieren, ist hier zusammengefasst: Rufnummer blockieren bei allen Systemen | Rufnummer blockieren

Wer die Beschwerde per Post verschicken möchte, sollte dies an folgende Adresse tun:

Bundesnetzagentur
Nördeltstr. 5
59872 Meschede

Mittlerweile wurde mit der Datenschutzgrundverordnung auch noch ein weiteres Instrument für Verbraucher eingeführt, gegen solche Anrufe vorzugehen. Angerufene Verbraucher haben mittlerweile beispielsweise Auskunftsrechte und durchaus auch ein Recht auf Löschung. Sollte es hier Probleme beim Anrufen geben, kann man sich auch an die Datenschutzbeauftragen der jeweiligen Länder wenden und die Probleme schildern.

Die vielen Beschwerden von Verbrauchern haben gezeigt, dass unerlaubte Anrufe keine Einzelfälle sind und entsprechend sensibel reagiert die Bundesnetzagentur auf Beschwerden.

Für die Ermittlung der verantwortlichen Personen und Unternehmen stehen der Bundesnetzagentur weitreichende Befugnisse zur Verfügung. Die Durchsuchung von Wohn- und Geschäftsräumen ermöglicht es den ermittelnden Beamten, Beweise sicherzustellen oder zu beschlagnahmen. Ich appelliere an die werbenden Unternehmen und Call-Center, sich an die gesetzlichen Vorgaben zu halten und aus Werbemaßnahmen keine Belästigung von Verbrauchern entstehen zu lassen. Dies schadet  dem Ansehen einer ganzen Branche.“ erklärte Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur

TIPP: Die Bundesnetzagentur ist an sich nur für Deutschland zuständig, kann aber auch helfen, wenn solche Anrufe aus dem Ausland kommen. Vor allem mit der Vorwahl 0044 oder auch unter der 0033 oder der 0039 werden immer wieder Anrufe von Callcentern berichtet und hier kann die Bundesnetzagentur ebenfalls tätig werden – entweder selbst über ein Inkassierungsverbot oder mit Hinweise an die Agenturen in den jeweiligen Ländern.

Sind Verträge in solchen Fällen gültig?

Eine Frage, die sich Verbraucher immer wieder stellen, beschäftigt sich damit, ob Verträge am Telefon rechtswirksam geschlossen werden können. Aktuell ist es noch so, dass dies der Fall ist. Wer also am Telefon zu einem Deal ja sagt, hat damit einen Vertrag abgeschlossen, den es auch zu erfüllen gilt, es sei denn man kann nachweisen, dass falsche Versprechungen gemacht wurden oder getäuscht wurde. Das ist aber sehr schwer und die Beweislast liegt hier beim Verbraucher.

Allerdings gilt auch bei Verträgen am Telefon das Widerrufsrecht. Man kann die geschlossenen Verträge also in der Regel innerhalb von 14 Tagen widerrufen. Die Bundesregierung schreibt dazu sehr deutlich:

Lassen sich Verbraucher überreden und es kommt zum telefonischen Vertragsabschluss, hat der Angerufene in fast allen Fällen das Recht, diesen binnen 14 Tagen zu widerrufen. Beim Kauf beginnt die Frist ab Erhalt der Ware. Hier ist zu beachten: Erst nachdem man den Widerruf erklärt hat, kann man die Ware zurückschicken. Eine Begründung für den Widerruf ist nicht nötig. Es genügt der rechtzeitige Versand des Schreibens per Brief, Fax oder E-Mail, der aber nachgewiesen werden muss.

Dazu muss man aber aktiv den Widerruf erklären. Ohne diesen Widerruf wird der geschlossene Vertrag ganz normal gültig. Man sollte also im Nachgang solcher Telefonate sehr genau auf die Post achten. Kommen Vertragsunterlagen, hat man wahrscheinlich einen Vertrag abgeschlossen und sollte die Frist für den Widerruf wahren. In der Regel laufen dabei die Fristen erst, wenn die Informationen zum Widerruf beim Kunden ankommen (also noch nicht beim Abschluss am Telefon). Daher reicht es meistens, erst dann aktiv zu werden, wenn die Unterlagen samt der Widerrufsbelehrung angekommen sind.

Die gesetzlichen Regelungen zur Telefonwerbung

Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG)
§ 7a Einwilligung in Telefonwerbung

(1) Wer mit einem Telefonanruf gegenüber einem Verbraucher wirbt, hat dessen vorherige ausdrückliche Einwilligung in die Telefonwerbung zum Zeitpunkt der Erteilung in angemessener Form zu dokumentieren und gemäß Absatz 2 Satz 1 aufzubewahren.

(2) Die werbenden Unternehmen müssen den Nachweis nach Absatz 1 ab Erteilung der Einwilligung sowie nach jeder Verwendung der Einwilligung fünf Jahre aufbewahren. Die werbenden Unternehmen haben der nach § 20 Absatz 3 zuständigen Verwaltungsbehörde den Nachweis nach Absatz 1 auf Verlangen unverzüglich vorzulegen.

Call-ID Spoofing – so fälschen Betrüger die angezeigte Rufnummer

Call-ID Spoofing – so fälschen Betrüger die angezeigte Rufnummer – Immer wieder Beschwerden sich Verbraucher, dass sie Anrufe erhalten, bei denen offensichtlich eine gefälschte Rufnummer genutzt wurde. Rückrufe bringen dann oft eine Fehlermeldung, dass diese Rufnummer gar nicht bekannt wäre oder es werden bekannte Rufnummer wie die 19222 oder sogar die 110 und 112 (mittlerweile erfreulicherweise nicht mehr möglich) als Absenderkennung genutzt.

Dann kann man recht sicher sein, dass die angezeigte Rufnummer manipuliert wurde in die Technik, die hinter solchen Veränderungen steht, wird in der Regel als Call ID Spoofing bezeichnet, also als eine Manipulation oder Verschleierung der Call ID des Anrufers.

Die Sicherheitsexperten von McAfee schreiben zu den Hintergründen der Manipulation der angezeigten Rufnummer:

Anruf-Spoofing (“Call ID Spoofing”) liegt vor, wenn der Anrufer absichtlich eine falsche Anrufer-ID verwendet. Das meiste Spoofing erfolgt über einen VoIP-Dienst (Voice over Internet Protocol) oder ein IP-Telefon, das Anrufe mithilfe von VoIP über das Internet überträgt. VoIP-Benutzer können bei der Einrichtung ihres Kontos in der Regel ihre bevorzugte Nummer bzw. ihren bevorzugten Namen wählen, die oder der als Anrufer-ID angezeigt werden soll.

Einige Anbieter bieten sogar Spoofing-Dienste an, die wie eine Prepaid-Telefonkarte funktionieren. Die Kunden zahlen für einen PIN-Code, den sie beim Anruf bei ihrem Anbieter verwenden und mit dem sie sowohl die Zielnummer, die sie anrufen möchten, als auch die Nummer, die auf dem Display des Empfängers erscheinen soll, auswählen können.

Wir verzichten an dieser Stelle auf eine genauere Beschreibung der Detail zur Manipulierung der eigenen Rufnummer um nicht noch mehr solcher Fälle zu generieren. Man sollte aber im Hinterkopf behalten, dass eine Rufnummer ohne größeres technisches Know-How veränderbar ist und daher kommen Fälle von manipulierten Absender-Rufnummern immer wieder vor. Vor allem bei Spam und Betrugsversuchen sollte man immer davon ausgehen, dass die genutzte Rufnummer verschleiert wurde, damit eine Nachverfolgbarkeit nicht mehr so einfach ist.

Rufnummer verschleiern - Call ID Spoofing
Rufnummer verschleiern – Call ID Spoofing

Man kann dazu sehr sicher davon ausgehen, dass solche manipulierten Rufnummern nicht ohne Grund genutzt werden. In der Regel stehen betrügerische Absichten dahinter, wenn Anrufer dazu übergehen, ihre Rufnummer zu tarnen. Dann werden häufig Ping-Calls geführt oder SMS bzw. Messenger Spam verschickt ober es gibt unerlaubte Werbeanrufe oder Schockanrufe.

Es gibt aber durchaus auch legale Formen der Rufnummern-Änderung, etwa wenn ein Büroservice für Unternehmen Anrufe entgegen nimmt oder selbst anruft. In dem Fall muss aber ein Nutzungsvertrag vorliegen und solche Fälle sind eher die Ausnahme.

Call ID Spoofing hat auch nichts damit zu tun, dass eine private Rufnummer angezeigt wird. Dies kann der Anrufende selbst so einstellen. Die Übertragung der Rufnummer ist in solchen Fällen einfach deaktiviert. Bei Spoofing wird dagegen eine andere Rufnummer angezeigt (die es oft gar nicht gibt).

TIPP: Man kann sich generell gegen Spam-Anrufe schützen und Betrugsversuche so direkt verhindern und natürlich kann man auch Maßnahmen gegen bestimmte Rufnummern ergreifen lassen. Wie das geht ist in diesem Artikel beschrieben: Schutz gegen Spam-Anrufe: Beschwerden, Blockieren und Black List. Wie man konkret Rufnummern blockieren, ist hier zusammengefasst: Rufnummer blockieren bei allen Systemen | Rufnummer blockieren

Einige Rufnummern mittlerweile als Call ID gesperrt

Durch die Regulierung der Netze sind mittlerweile bestimmte Rufnummern nicht mehr als Call ID nutzbar. Die Netzbetreiber lehnen solche Calls direkt ab, wenn dabei bestimmte offizielle Rufnummern wie die 110 oder 112 als Absenderkennung genutzt werden. Die Bundesnetzagentur schreibt beispielsweise:

Bei Erhalt eines Anrufs unter Anzeige der 110 sollten Sie daher umgehend die Strafverfolgungsbehörden, z. B. die örtliche Polizeidienststelle kontaktieren.
Ab dem 1.12.2022 müssen Anrufe, die trotz des gesetzlichen Verbots die Notrufnummer 110 als Absenderinformation signalisieren, abgebrochen werden. Anrufe unter Anzeige der 110 sollten ab diesem Zeitpunkt nicht mehr vorkommen.

Allerdings ist dies noch recht neu, es kann in der Vergangenheit durchaus passiert sein, dass Calls mit dieser Kennung durchgestellt wurden. Mittlerweile darf das aber nicht mehr passierten. Manipulierte Anrufen mit 110 und 112 sollten daher nicht mehr vorkommen.

Auch manipulierte Call IDs können zurück verfolgt werden

Die gute Nachricht: Call IDs lassen sich nur gegenüber dem Empfänger verschleiern. Die Netzbetreiber und auch die Mobilfunk-Anbieter sehen sowohl die korrekte Absender-Nummer als auch die manipulierte Call ID und speichern diese auch. Daher können auch solche Anrufe im Bedarfsfall zu einer richtigen Nummer zurückverfolgt werden. In schweren Fällen kann so auch die Strafverfolgung die Arbeit aufnehmen und die richtigen Anrufer hinter eine Spoofing ID ermitteln.

Die Bundesnetzagentur hat mittlerweile die entsprechende Rechte um solche Anrufe zu verfolgen und schreibt selbst dazu:

Die Bundesnetzagentur kann seit dem 1.12.2021 unter bestimmten Voraussetzungen Maßnahmen zur Ermittlung des Verantwortlichen ergreifen. So ist sie befugt, bei den Anbietern, die die jeweilige Telefonverbindung realisiert haben, Auskunft über die Rufnummer, von der der Anruf ausging sowie über für die Verfolgung erforderliche personenbezogenen Daten (wie Name und ladungsfähige Anschrift des Nummerninhabers) zu verlangen. Die Bundesnetzagentur selbst verfügt nicht über derartige Informationen, da sie an der Herstellung von Telefonverbindungen nicht beteiligt ist.

Aufgrund der geltenden Speicherfristen sind Verbindungsdaten allerdings in der Regel nur für einen kurzen Zeitraum, d. h. für wenige Tage nach dem Anruf, überhaupt bei den Telekommunikationsanbietern vorhanden.

Für die Nachverfolgung einer Rufnummer sollte man auf jeden Fall schnell handeln und so viele Daten wie möglich zum Anruf sammeln und der Bundesnetzagentur zur Verfügung stellen.

TIPP: Man kann sich generell gegen Spam-Anrufe schützen und Betrugsversuche so direkt verhindern und natürlich kann man auch Maßnahmen gegen bestimmte Rufnummern ergreifen lassen. Wie das geht ist in diesem Artikel beschrieben: Schutz gegen Spam-Anrufe: Beschwerden, Blockieren und Black List. Wie man konkret Rufnummern blockieren, ist hier zusammengefasst: Rufnummer blockieren bei allen Systemen | Rufnummer blockieren

Gesetzliche Grundlagen gegen Call ID Spoofing

HINWEIS: Früher waren diese Regelungen in §66 TKG festgeschrieben, mit der Umstellung des Telekommunikationsgesetzes 2021 wurden die Regelungen in §120 verschoben.

Telekommunikationsgesetz § 120 Rufnummernübermittlung

(1) Anbieter von öffentlich zugänglichen nummerngebundenen interpersonellen Telekommunikationsdiensten, die Endnutzern den Aufbau von abgehenden Verbindungen ermöglichen, müssen sicherstellen, dass beim Verbindungsaufbau als Rufnummer des Anrufers eine vollständige national signifikante Rufnummer des deutschen Nummernraums übermittelt und als solche gekennzeichnet wird. Die Rufnummer muss dem Endnutzer für den Dienst zugeteilt sein, im Rahmen dessen die Verbindung aufgebaut wird. Rufnummern für Auskunftsdienste, Massenverkehrsdienste oder Premium-Dienste, Nummern für Kurzwahldienste sowie die Notrufnummern 110 und 112 dürfen nicht als Rufnummer des Anrufers übermittelt werden. Andere an der Verbindung beteiligte Anbieter dürfen übermittelte Rufnummern nicht verändern.

(2) Endnutzer dürfen zusätzliche Rufnummern nur aufsetzen und in das öffentliche Telekommunikationsnetz übermitteln, wenn sie ein Nutzungsrecht an der entsprechenden Rufnummer haben und es sich um eine Rufnummer des deutschen Nummernraums handelt. Abweichend von Satz 1 darf im Falle einer Rufumleitung als zusätzliche Rufnummer die übermittelte und angezeigte Rufnummer des Anrufers aufgesetzt werden. Rufnummern für Auskunftsdienste, Massenverkehrsdienste oder Premium-Dienste, Nummern für Kurzwahldienste sowie die Notrufnummern 110 und 112 dürfen von Endnutzern nicht als zusätzliche Rufnummer aufgesetzt und in das öffentliche Telekommunikationsnetz übermittelt werden. Die Bundesnetzagentur kann nach Anhörung der betroffenen Fachkreise und Verbraucherverbände Voraussetzungen festlegen, unter denen das Aufsetzen einer ausländischen Rufnummer abweichend von Satz 1 zulässig ist.

(3) Sämtliche an der Verbindung beteiligte Anbieter öffentlich zugänglicher Telekommunikationsdienste müssen sicherstellen, dass Rufnummern für Auskunftsdienste, Massenverkehrsdienste oder Premium-Dienste, Nummern für Kurzwahldienste sowie die Notrufnummern 110 und 112 nicht als Rufnummer des Anrufers übermittelt und angezeigt werden. Sie haben Verbindungen, bei denen als Rufnummer des Anrufers Rufnummern nach Satz 1 übermittelt und angezeigt werden, abzubrechen.

(4) 1Sämtliche an der Verbindung beteiligte Anbieter öffentlich zugänglicher Telekommunikationsdienste müssen sicherstellen, dass als Rufnummer des Anrufers nur dann eine national signifikante Rufnummer des deutschen Nummernraums angezeigt wird, wenn die Verbindung aus dem öffentlichen deutschen Telefonnetz übergeben wird. 2Wird eine Verbindung, bei der eine national signifikante Rufnummer des deutschen Nummernraums angezeigt wird, aus dem ausländischen Telefonnetz übergeben, haben die Anbieter sicherzustellen, dass netzintern der Eintrittsweg der Verbindung in das deutsche Netz eindeutig gekennzeichnet wird; die Rufnummernanzeige ist zu unterdrücken. Ausgenommen von Satz 1 ist das internationale Roaming im Mobilfunk. Angerufene müssen die Möglichkeit haben, Anrufe mit unterdrückter Rufnummernanzeige auf einfache Weise und unentgeltlich abzuweisen.

(5) Absatz 1 gilt entsprechend für Anbieter nummerngebundener interpersoneller Telekommunikationsdienste bei der Übertragung von Textnachrichten über das öffentliche Telekommunikationsnetz. Abweichend von Satz 1 sind Nummern für Kurzwahldienste sowie alphanumerische Absenderkennungen zulässig, wenn der Absender für den Empfänger hierüber eindeutig identifizierbar ist und hierüber keine zweiseitige Kommunikation ermöglicht wird.

Vorwahl 0044 – was steckt hinter Anrufen mit der Rufnummer +44 ?

Spam Anrufe mit merkwürdiger Vorwahl

Vorwahl 0044 – was steckt hinter Anrufen mit der Rufnummer +44 ? – Anrufe und Nachrichten von Rufnummern mit der 0044 als Vorwahl sind nach wie vor auf den Handys und Smartphones vieler Nutzer zu finden und oft wissen die Angerufenen nicht, was genau dahinter steckt bzw. was sie dagegen tun sollen. Die Calls mit dieser Vorwahl sind bereits seit einigen Jahren aktiv, aber natürlich ist nicht jeder Anruf mit der 0044 ein Spam-Anruf.

HINWEIS: Rückrufe sind nur selten zu empfehlen, da deutsche Allnet Flat für diese Vorwahlen nicht gelten (Was gehört alles zu einer Allnet Flat?) und auch das kostenlose EU Roaming nicht für Gespräche IN ein anderes Land gilt. Man sollte daher vorher über die Kosten informieren oder den Rückruf gleich ganz lassen.

Bei Borncity schreibt man beispielsweise zu diesem Hintergrund:

Es sieht so aus, als ob seit Mitte November 2019 vermehrt Telefon-SPAM über die Nummer 00441212818161 geführt wird. Seit dieser Zeit häufen sich die Beschwerden von Telefonkunden, die Anrufe von dieser Nummer erhalten. Der Anschluss ist in Birmingham, Großbritannien registriert.

Und im Telekom Forum schreibt ein Kunden:

Seit einigen Tage bekomme ich im Stundentakt immer wieder Spam-Anrufe mit der Vorwahl 0044 ….. Immer von verschiedenen Rufnummern. Ich habe inzwischen bereits 6 Anrufnummern im Kundencenter blockiert . Nachdem aber immer wieder neue Nummern erscheinen , wird das langsam nervig. In aller Regel geben sich die Anrufer als Mitarbeiter von windows aus.

Die Vorwahl wird dabei auf dem Smartphones und dem Telefon unterschiedlich angezeigt:

  • 0044
  • +44

In beiden Fällen handelt es sich aber um die gleiche Vorwahl und den gleichen Hintergrund.

TIPP: Man kann sich generell gegen Spam-Anrufe schützen und Betrugsversuche so direkt verhindern und natürlich kann man auch Maßnahmen gegen bestimmte Rufnummern ergreifen lassen. Wie das geht ist in diesem Artikel beschrieben: Schutz gegen Spam-Anrufe: Beschwerden, Blockieren und Black List. Wie man konkret Rufnummern blockieren, ist hier zusammengefasst: Rufnummer blockieren bei allen Systemen | Rufnummer blockieren

Die 0044 ist dabei generell keine Spam-Rufnummer oder eine Vorwahl mit dubiosen Hintergrund, sondern die internationale Länder-Vorwahl für Großbritannien (England, Schottland, Wales & Nordirland). Danach folgt in der Regel die Ortsvorwahl. Das kennt man auch aus dem deutschen System. London hat beispielsweise die Vorwahl 020 und daher wird London aus dem Ausland wie folgt angewählt: 004420 oder +4420. Liverpool hat die Ortsvorwahl 0150 und wird daher per 0044151 erreicht. Wer einen Anruf mit der 0044 als Vorwahl erhält, wird also aus UK angerufen. Die Frage ist dann natürlich: gibt es einen sinnvollen Grund für so einen Anruf aus dem Ausland oder sitzt dahinter nur ein Call-Center?

Prinzipiell lässt sich das leider auch nicht pauschal beantworten. Es gibt sinnvolle Anrufe aus UK (vor allem wenn man dort Verwandte hat oder jemand dort im Urlaub ist), es gibt aber leider eben auch Spam mit der Vorwahl 0044

HINWEIS: Es gibt in Deutschland auch Ortsvorwahlen, die ähnlich aussehen. Wilhelmshaven nutzt beispielsweise die Rufnummer 04421 und Oldenburg die 00441 als Vorwahl für die jeweilige Stadt. Nur wenn vor der 44 zwei Nullen oder ein + stehen, handelt es sich daher um die Auslandsvorwahl.

Spam von der Vorwahl 0044

Missbräuchliche Anrufe von dieser Vorwahl sind wie oben geschrieben leider nicht unbedingt selten und es gibt dabei die komplette Palette: Werbeanrufe, Ping Calls, SMS Spam und andere Anrufe werden von Verbrauchern berichtet. Auch angebliche Anrufe von Microsoft werden mit dieser Vorwahl gerne getätigt, weil wohl eine Reihe auch von deutschen Callcentern in UK betrieben werden. Leider hat sich daran auch trotz des Brexit eher wenig geändert.

Tatsächlich ist auch bereits die Bundesnetzagentur in solchen Fällen aktiv geworden und hat für die Rufnummer 00442394200411 ein befristetest Inkassierungsverbot erlassen. Gebühre über diese Rufnummer durften dann nicht mehr eingezogen werden, Kunden musste also eventuell Gespräche nicht bezahlen. Das ist aber aktuell eher die Ausnahme. Andere Rufnummern mit der 0044 als Vorwahl werden normal abgerechnet, man kann sich also bei den meisten +44 Anrufen nicht auf dieses Inkassierungsverbot berufen.

UPDATE: Im August 2022 wurden eine ganze Reihe von 0044 Rufnummern von der Bundesnetzagentur gesperrt bzw. die Abrechnung verboten. Es scheint mittlerweile also doch etwas größere Probleme mit der Vorwahl zu geben. Betroffen waren folgende Rufnummern (die 0059 steht übrigens für Haiti):

00447441800101, 00447441802400, 00447441802401, 00447441802402, 00447441802403, 00447441804001, 0059179197274, 0059179197275, 0059179270757, 0059179308360, 0059179308369, 00447441805900, 00447441810001, 00447441811800, 00447441840800, 00447441850001, 00447441857324, 0059179427700, 0059179427701, 0059179427702, 0059179427703, 0059179738700, 00447441868100, 00447441876500, 00447441876501, 00447441876502, 00447441876503, 00447441876550, 0059179842000, 0059179842001, 0059179842003, 0059179842004, 0059179842005

Auch in Österreich haben die Aufsichtsbehörden mittlerweile reagiert und listen beispielsweise die 00447856726250 und auch die Rufnummer 00447782803502 unter den verdächtigen Nummern. Dahinter stehen laut der Behörde eine angebliche Lottoteilnahme oder eine vorgetäuschte Immobilienfirma. Maßnahmen wurden allerdings wohl nicht eingeleitet.

In anderen Fällen wurde davon berichtet, dass angebliche Microsoft Mitarbeiter unter der Vorwahl +44 angerufen haben um Zugriff auf die PC System der Angerufenen zu bekommen.

So schützt man sich gegen Spam von der 0044

Für moderne Smartphones gibt es Apps, die Rufnummern prüfen und anzeigen, ob es sich um eventuellen Spam oder um seriöse Anrufer handelt. Solche Apps gibt es sowohl für Android Modelle als auch für iOS Geräte und sie können helfen, das Spammer erst gar nicht durchkommen. In der Regel nutzen diese Apps eine große Datenbank mit bekannten Spam-Nummern. Gegen unbekannte Anrufer können solche Apps aber leider auch nichts ausrichten.

TIPP: Man kann sich generell gegen Spam-Anrufe schützen und Betrugsversuche so direkt verhindern und natürlich kann man auch Maßnahmen gegen bestimmte Rufnummern ergreifen lassen. Wie das geht ist in diesem Artikel beschrieben: Schutz gegen Spam-Anrufe: Beschwerden, Blockieren und Black List. Wie man konkret Rufnummern blockieren, ist hier zusammengefasst: Rufnummer blockieren bei allen Systemen | Rufnummer blockieren

Teilweise sind solche Apps kostenpflichtig, aber man zahlt dann einmalig wenige Euro und ist dauerhaft geschützt. Solche Apps findet man beispielsweise hier:

Die Apps reduzieren den Spam und sparen so Zeit. Einen kompletten Schutz bieten aber auch solche Apps nicht, denn gegen gefälschte Anrufer-Nummern oder unbekannte Rufnummer

In der Fritzbox kann man beispielsweise eine Blacklist anlegen und missbräuchlich genutzte Rufnummern mit der 0044 dort eintragen. Dann kann so eine Nummer zumindest nicht nochmal anrufen.

Daneben kann man diese Rufnummern auch bei der Bundesnetzagentur melden. Diese ist zwar in erster Linie in Deutschland zuständig, greift aber natürlich auch ein, wenn es Probleme mit Rufnummern aus dem Ausland gibt. Das Unternehmen schreibt dazu im Original:

Ob ein konkretes Anwählverhalten eine unzumutbare Belästigung im Sinne des Gesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb darstellt, ist für jeden Einzelfall unter Abwägung sämtlicher Aspekte des jeweiligen Sachverhalts zu beurteilen. Dazu ist die Bundesnetzagentur auf Ihre möglichst detaillierten Beschwerden über die belästigenden Telefonanrufe mit Hilfe des Formulares angewiesen. Insbesondere ist der Grad der Belästigung im Einzelfall wichtig für ein Vorgehen gegen den Verursacher. Ihre Beschwerde sollte daher möglichst genau beschreiben, zu wie vielen Anrufen in welchem Zeitraum bzw. zu welcher Uhrzeit es gekommen ist.

Den Überblick über die Beschwerdemöglichkeiten bei der Bundesnetzagentur gibt es direkt hier:

So eine Beschwerde ist grundsätzlich kostenfrei, eine Garantie auf einen Erfolg gibt es aber natürlich nicht.

Homespot – welches Netz für die mobilen WLAN Router wählen?

Homespot Netz

Homespot – welches Netz für die mobilen WLAN Router wählen? – Mobile WLAN Router samt Tarif – sogenannte Homespot – sind derzeit eine sehr beliebte Alternative wenn es um schnelles Internet für Unterwegs oder auch zu Hause geht.

Im Gegensatz zu Festnetz-Anschlüssen benötigen die Homespot dabei kein Kabel, sondern stellen die Internet-Verbindung über das Mobilfunk-Netz her. Das macht diese Technik sehr flexibel, da Homespot auch da eingesetzt werden können, wo es kein Telefon-Kabel gibt und wohl auch so schnell keines gelegt werden wird. Auf der anderen Seite sind die Homespot damit auf eine sehr gute Netzqualität angewiesen, denn nur wo es schnelles Internet mit LTE und/oder 5G gibt, sind die Geräte damit auch eine gute Alternative zu den Kabel-Internet-Anschlüssen der großen Anbieter.

Insgesamt sind die Mobilfunk-Netze mittlerweile eine verlässliche Alternative für mobiles Internet und das soll sich zukünftig noch weiter verbessern. Die EU plant den Breitbandausbau bis 2030 und will in diesem Zeitraum ganz Europa flächendeckend mit 5G versorgt haben. Das würde dann auch den Homespot zu Gute kommen – zumindest wenn man einen 5G Homespot nutzt. Deutschland will dieses Ziel schneller erreichen, bleibt abzuwarten, wie sich die Versorgung konkret entwickeln wird. Vorerst muss man auch jeden Fall noch prüfen, wie gut die Netzqualität ist, um einen Homespot sinnvoll nutzen zu können.

Netzausbau prüfen (kostenlos):

In diesem Artikel haben wir die aktuelle Netzabdeckung und die Netzqualität der Homespot auf dem deutschen Markt verglichen und wollen zeigen, wann sich welches Cube lohnt.

HINWEIS: Die Homespot bieten in der Regel kein Roaming und können daher wirklich nur in deutschen Mobilfunk-Netzen genutzt werden. Die Netzqualität im Ausland ist daher eher nebensächlich. Man kann aber Simkarte aus dem Ausland in den Cubes einsetzen und dann auch im Ausland surfen. In der Regel gibt es auch keine Rufnummer und keine Gespräche über den Homespot – neue Technik wie Vo5G werden daher auch noch nicht unterstützt.

Homespot im D1 Telekom Netz

Die Telekom bietet in Deutschland in fast allen Tests immer das beste Netz und daher ist es durchaus sinnvoll, bei Homespot auch auf das D1 Netz der Telekom zu setzen. Man findet in diesem Mobilfunk-Netz derzeit zwei Angebote von Homespot (teilweise auch bei Dritttanbieter zu finden):

  • den Congstar Homespot
  • den Telekom Homespot (unter dem Namen Telekom Speedbox)

Beide Angebote nutzen das D1 Mobilfunk-Netz der Telekom, aber Congstar ist wesentlich günstiger. Dafür gibt es beim Congstar Homespot kein schnelles LTE und auch keine 5G Anbindungen. Man bekommt zwar die gute D1 Netzabdeckung, aber nicht die hohen Geschwindigkeiten im Telekom Netz. Dazu muss man den Congstar Homespot auf einen Standort anmelden – die mobile Nutzung ist also nicht direkt möglich.

Die Telekom Speedbox kann vor allem dann punkten, wenn man die 5G Variante nimmt. Diese ist leider etwas teurer, bietet aber deutlich mehr Speed und das 5G Netz der Telekom ist derzeit schon sehr weit ausgebaut – man hat also in vielen Bereichen 5G Speed (und falls nicht wird LTE als Reserve genutzt). Wer gute Netzqualität und viel 5G will, sollte also zu den Telekom Angeboten greifen. Dafür sind die Preise beim Homespot der Telekom aber auch etwas höher.

5G Netz Ausbau Deutschland 2022
5G Netz Ausbau Deutschland 2022

Homespot mit Vodafone Netzabdeckung

Im Mobilfunk-Netz von Vodafone gibt es aktuell nur einen Homespot Anbieter: Vodafone selbst. Das Unternehmen bietet den Homespot unter dem Namen Vodafone GigaCube an und es gibt den WLAN Router als LTE- oder 5G-Variante. Die 5G Nutzung ist aber etwas teurer.

Der Vodafone GigaCube punkte vor allem mit dem höchsten Speed im LTE Netz. Man kann mit bis zu 500MBit/s surfen, so viel Speed bietet kein anderer 4G Cube. Im 5G Netz bietet Vodafone ebenfalls hohe Geschwindigkeiten, allerdings ist die 5G Netzabdeckung bisher deutlich geringer als bei der Telekom. Man sollte also vorher unbedingt prüfen, ob an den Einsatzorten 5G vorhanden ist. Falls nicht nutzt man ohnehin nur das LTE Netz von Vodafone und kann sich daher den Aufpreis für die 5G Nutzung auch sparen.

TIPP: Vodafone bietet auch einen flexiblen Homespot unter dem Namen GigaCube Flex an. Dieses gibt es nur im 4G Netz und er bietet auch nur 50 Gigabyte Datevolumen im Monat, aber dafür wird der Cube nur abgerechnet, wenn man ihn auch nutzt. Fällt kein Datenverbrauch im Monat an, gibt es auch keine Rechnung.

Im Vodafone Netz gibt es mit LIDL Connect auch noch einen Anbieter, der einen mobilen WLAN Router mit Prepaid Sim Karte anbietet. Der LIDL Connect Homespot kann aber weder beim Speed noch beim Datenvolumen mit dem GigaCube mithalten und ist stattdessen eher für den unregelmäßigen Einsatz gedacht. Dafür zahlt man bei LIDL auch deutlich weniger Grundgebühr als bei Vodafone. Dennoch bekommt man auch mit diesem Mini-Homespot Zugriff auf das gut ausgebaute Mobilfunk-Netz von Vodafone, allerdings liegt der maximale Speed bei nur 25 MBit/s und es gibt auch keinen Zugriff auf die 5G Netzbereiche bei Vodafone.

Die Ergebnisse im Vodafone Netztest

NamePlatzBewertung TelefonieBewertung Daten
Stiftung Warentest 20222 (GUT – Note 1,7)2 (GUT – Note 2,1)2 (GUT – Note 1,3)
CHIP Netztest 20202Note 1,25Note 1,39
CHIP Netztest 20192Note 1,35Note 1,55
Connect Netztest 20192304/340 Punkten408/510 Punkten
CHIP 20182 (Sehr gut)Schulnote 1,35Schulnote 1,55
Stiftung Warentest 6/20172 – GUT (2,2)gut (2,2)gut (2,2)
Chip Netztest 2013277,5 von 100 Punkten74,3 von 100 Punkten
Connect Netztest 20132111 von 190 Punkten141 von 160 Punkten
ComputerBILD Netztest 2013

Homespot mit O2 Netzqualität

Im O2 Netz gibt es gleich mehrere Anbieter mit einem Homespot. Dahinter stecken aber in der Regel immer O2 Tarife, die man nur über andere Anbieter bucht. Dabei gibt es auch bereits Homespot ohne Datenlimit und das zu einem recht interessanten Preis. Die O2 Netzqualität ist zwar eventuell nicht ganz so gut, dafür zahlt man aber auch weniger. Zur Auswahl stehen:

  • der originalen O2 Homespot
  • die 150 GB Homespot Tarife von O2 (allerdings ohne Hardware)
  • der Mobilcom-Debitel Homespot (mit O2 Free unlimited Tarif)

HINWEIS: Den o2 Homespot kann man mittlerweile auch über den Shop von Curved buchen. Dann bekommt man die originalen Tarife und auch die originale Hardware von O2 und nutzt daher auch das Mobilfunk-Netz von O2.

Das O2 Netz schneidet in den Netztests in der Regel auf dem letzten Platz ab und daher hat das Unternehmen bei den eigenen Homespot einen relativ strengen Verfügbarkeitscheck integriert. Nur an Standorten mit gutem Indoor LTE lässt sich der O2 Homespot überhaupt buchen. Wie bei Congstar ist man dann auch an diesen Standort gebunden, mobiler Einsatz ist damit nicht möglich.

Mobilcom-Debitel ist da nicht ganz so streng und erlaubt auch den mobilen Einsatz. Das Unternehmen setzt auf eine Kombination von Fritzbox und O2 Free unlimited Flat. Man bekommt faktisch eine O2 Allnet Flat als Datentarif zum Homespot dazu. Damit ist der Tarif ohne Standortbegrenzung nutzbar und hat dennoch unbegrenztes Datenvolumen zu einen vergleichsweise geringen Preis. Aktuell ist damit der MD Homespot der bessere O2 Homespot und hat nicht die vielen Nachteile, die der O2 Homespot selbst hat.

Vor allem außerhalb von Ballungsgebieten sollten man aber bei beiden Angeboten dennoch das Netz prüfen und schauen, wie gut der Ausbau ist. O2 hat vor allem im LTE Bereich deutlich zugelegt, es gibt aber immer noch Schwächen beim Netzausbau.

Die O2 Netztest Ergebnisse im Überblick

NamePlatzBewertung TelefonieBewertung Daten
Connect Netztest 20223375/450 Punkten276/300 Punkten
CHIP Netztest 20203Note 1,36Note 1,44
CHIP 20183 (GUT)Schulnote 2,16Schulnote 2,26
Connect 20183 (ausreichend)205/400 Punkten348/600 Punkten
Stiftung Warentest 6/20173 (2,6 – Befriedigend)befriedigend (2,7)befriedigend (2,6)
Chip Netztest 2013377,2 von 100 Punkten63,6 von 100 Punkten
Connect Netztest 20134129 von 190 Punkten130 von 160 Punkten
ComputerBILD Netztest 20134Note 2,43Note 3,11

Im Prepaid Bereich gibt es im O2 Netz dazu noch das Angebot von ALDI Talk. Das Unternehmen bietet zwar keinen kompletten Homespot an, aber dafür einen vergleichsweise günstigen mobilen WLAN Router mit passenden Prepaid Datentarifen. Auch dieser Router ist eher für den unregelmäßigen Einsatz gedacht und hat dafür kleine Datentarife, die wenig Volumen haben aber auch wenig kosten. Dazu ist der ALDI Talk Router auch nur für wenige Tage buchbar und man kann ihn danach wieder stilllegen. ALDI Talk nutzt für dieses Angebot das LTE Netz von O2, 5G Netzzugang gibt es bisher bei diesem Angebot noch nicht.

Welches Netz ist für Homespot das beste?

Generell kann man sich bei den Homespot an den Netztests orientieren, denn diese messen mittlerweile die Datenübertragung sehr gut. Daher gilt auch bei den Homespot, dass die Telekom derzeit das beste Handy-Netz anbieten kann, dich gefolgt von Vodafone und dann mit Abstand kommt das O2 Netz. Vor allem im O2 Netz bekommt man aber oft unlimitertes Datenvolumen zu einem günstigen Preis – wer darauf Wert legt sollte eventuell über geringere Geschwindigkeiten hinweg sehen. Wer dagegen auf beste Netzqualität Wert legt, ist bei der Telekom am besten aufgehoben – zahlt aber eben auch recht viel.

Bestes Netz im Datenbereich

Im Bereich des mobilen Internet-Zuganges sieht die Lage im Mobilfunkbereich ähnlich aus. Hier gibt es deutliche Unterschiede zwischen den Netzes und die Frage nach dem besten Netz ist hier nach wie vor relevant, denn je besser ein Netz ausgebaut ist, desto schneller kann man auch surfen. Die Qualität des Zugangs hängt im Datenbereich nach wie vor deutlich vom Netzausbau ab.

Die beiden D-Netze (Telekom und Vodafone) bieten im Datenbereich aktuell die beste Netzqualität. Dabei hat die Telekom deutlich die Nase vorn. Bei Stiftung Warentest schrieben die Tester 2017:

Bei der Telekom dauerte es während des Tests im Schnitt nur gut 8 Sekunden, eine 20-Megabyte-Datei herunter­zuladen. Bei Vodafone waren es 13 Sekunden, bei O2 sogar fast 22. Auch bei Online­videos sind Unterschiede sicht­bar – und zwar an der Qualität des Films: Youtube-Software entscheidet nach der Leistungs­stärke der Verbindung, in welcher Auflösung sie ein Video verschickt. Im Telekom-Netz empfingen die Tester knapp 90 Prozent aller Videos in Full-HD, also der besten Auflösung. Bei Vodafone waren es noch fast 80 Prozent, bei O2 nur 56 Prozent.

Im Chip Netztest vom Dezember 2019 heißt es konkret zu den Leistungen im Telekom Netz:8

Während beim Telefonieren zwischen Telekom und Vodafone noch Gleichstand herrscht, setzt sich der Magenta-Konzern beim Websurfen etwas ab und erhält von uns die Schulnote 1,3. Allerdings bescheinigen wir Vodafone auch in dieser Disziplin Premiumqualität und vergeben die Note 1,5.

Surfen, Saugen und YouTube schauen bewerten wir im O2-Netz insgesamt mit einer 2,2. Allerdings hinterlässt das Netz einen zwiespältigen Eindruck. In den Städten sehen wir den Abstand von O2 zur Konkurrenz deutlich geringer als auf dem Land oder in den Fernzügen.

Insgesamt herrscht in Deutschland nach wie vor ein Stadt-Land-Gefälle, was sich gut an den Downloadraten ablesen lässt. Hier haben wir auf der Autofahrt über Landstraßen und Autobahnen nur noch einen Teil der durchschnittlichen Geschwindigkeit gemessen, die wir in den Städten registriert haben.

An diese Werte kommt derzeit keiner der anderen Netzbetreiber heran. Der Netzausbau bei Vodafone macht sich zwar auch positiv bemerkbar und die Geschwindigkeiten steigen auch bei Vodafone. Allerdings bleiben die Geschwindigkeiten trotzdem hinter denen der Telekom zurück. Allerdings gibt es bei beiden Anbietern diesen Speed nur mit LTE (mehr dazu im Mobilfunkvergleich). Wer einen D1-Discounter oder Vodafone-Drittanbieter nutzt, profitiert davon nur selten. Das könnte zukünftig immer stärker zum Problem werden, denn durch die digitale Transformation, die immer mehr Bereiche erfasst, steigen die Datenraten auch im mobilen Bereich. Mit 3G ist man als Kunde da schnell abgekoppelt.

Platz drei geht bei den Netztest regelmäßig an O2. Auch wenn das Unternehmen immer wieder ankündigt, aufholen zu wollen, scheint man doch nach wie vor auch finanziell an Grenzen zu geraten. Auch wenn die Unterschiede zu den D-Netzen nicht sehr groß sind, merkt man sie leider doch, insbesondere Netzüberlastung war und ist teilweise ein Problem im O2 Netz. Allerdings hat O2 2020 das LTE Netz deutlich ausgebaut und konnte damit eine deutlich bessere Netzqualität erreichen, für einen besseren Platz im Ranking hat es aber leider nicht gereicht.

Vorwahl 0035 – was steckt hinter dieser Nummern und ist es sicher diese Anrufe anzunehmen?

Spam Anrufe mit merkwürdiger Vorwahl

Vorwahl 0035 – was steckt hinter dieser Nummern und ist es sicher diese Anrufe anzunehmen? – Nutzer in Deutschland berichten ab und an von Anrufen mit der Vorwahl 0035 und oft sind sich die Verbraucher dann unsicher, was hinter diesen Anrufen steckt und ob es sicher ist, so einen Anruf anzunehmen. Tatsächlich scheint es immer wieder Wellen zu geben, bei denen solche Anrufe von ausländischen Callcentern getätigt werden. In diesem Artikel wollen wir die Hintergründe zu solchen Anrufen aufzeigen und Hilfestellung geben, wie man mit Spam oder ähnlichen unangenehmen Anrufen umgehen kann.

Vorwahl 0035 – was steckt hinter dieser Nummern

Gleich zu Anfang eine Entwarnung: die Vorwahl 0035 ist eine ganz normale Auslandsvorwahl und man kann damit andere Länder erreichen. Ein Anruf von der 0035 ist also nicht zwangsläufig eine Gefahr, sondern kann auch reale Gründe haben – beispielsweise wenn man einen Urlaub in diesem Land gebucht hat oder es Verwandte oder Bekannte vor Ort gibt. Dennoch gibt es natürlich auch Probleme mit dieser Vorwahl, mehr dazu haben wir im weiteren Verlauf des Artikels zusammengestellt.

Anderes als andere Auslandsvorwahlen (beispielsweise die 0044 oder die 0033) steht die 0035 aber nicht nur für ein Land, sondern gleich für mehrere Länder. An der Ziffer nach der 0035 erkennt man dabei, um welches Land es sich handelt:

Albanien00355 bzw. +355
Bulgarien00359 bzw. +359
Finnland00358 bzw. +358
Gibraltar00350 bzw. +350
Irland00353 bzw. +353
Island00354 bzw. +354
Luxemburg00352 bzw. +352
Malta00356 bzw. +356
Portugal00351 bzw. +351
Zypern (griechisch)00357 bzw. +357

Die Auslandsvorwahlen können dabei sowohl durch eine doppelte 00 oder ein + angewählt werden. Man kann sich also beispielsweise aussuchen, ob man bei Anrufen nach Irland die 00350 oder die +350 vorwählt. Beides hat die gleiche Funktion und würde eine Verbindung nach Irland aufbauen. Gleiches gilt für die anderen Ländern, die man unter der Vorwahl 0035 erreichen kann.

HINWEIS: Es gibt auch in Deutschland einige Ortsvorwahlen, die mit der 035 beginnen. Dann ist die Verwechslungsgefahr groß. Beispielsweise hat Dresden die Vorwahl 0351 und Pirna die 03501. In dem Fall sollte man genau hinschauen, ob ein Anruf aus Sachen oder nicht doch aus dem Ausland kommt.

Spam von der Vorwahl 0035

Leider gibt es aber auch von der Vorwahl 0035 immer wieder Anrufe, die Spam sind und hinter denen in erster Linie Betrugsversuche stecken. Vor allem angebliche Microsoft-Calls werden immer wieder berichtet – also Anrufe, die angebliche von Microsoft-Mitarbeiter kommen, die aber in erster Linie darauf abzielen, die Rechner der Angerufenen zu hacken.

So fragt ein Nutzer im Microsoft Forum:

Ich habe mehrfach Anrufe erhalten (Handy und Festnetz) von Anschlüssen mit der Vorwahl 0031 und 0035 von einem angeblichen „Technical Support“ von Microsoft. Auf englisch wurde ich von einer Frauenstimme mit asiatischem Akzent darüber in Kenntnis gesetzt, dass mein Computer angeblich falsche Signale sende. Was ist das?

Vergleichbare Vorfälle findet man auch in anderen Foren und mit anderen Rufnummern. Generell sollte man immer wenn angeblich Microsoft anruft davon ausgehen, dass es sich um einen Betrüger handelt. Das Unternehmen ruft in der Regel nicht von sich aus an.

TIPP: Man kann sich generell gegen Spam-Anrufe schützen und Betrugsversuche so direkt verhindern und natürlich kann man auch Maßnahmen gegen bestimmte Rufnummern ergreifen lassen. Wie das geht ist in diesem Artikel beschrieben: Schutz gegen Spam-Anrufe: Beschwerden, Blockieren und Black List. Wie man konkret Rufnummern blockieren, ist hier zusammengefasst: Rufnummer blockieren bei allen Systemen | Rufnummer blockieren

Die Bundesnetzagentur ist auch bereits gegen Rufnummern mit der 0035 Vorwahl vorgegangen und hat Anfang 2022 beispielsweise ein Inkassierungsverbot gegen eine Rufnummer dieser Art verhängt. Damit dürfen keine Rechnungen mehr zu dieser Rufnummer ausgestellt werden, eventuell angefallene Kosten müssen daher nicht bezahlt werden. Hintergrund war hier Hacking – bei der Bundesnetzagentur meistens ein Hinweis auf die bereits genannten angeblichen Mitarbeiter des Microsoft Supports. Die betroffenen Rufnummern:

0027615557260, 0027740285890, 0027812760050, 0027846602320, 002917149163, 00351930111080, 0037630016081, 0037630016082, 00380503065212

Bereits im Dezember gab es eine ähnliche Anordnung der Bundesnetzagentur gegen eine Rufnummer auf dem 0035 Nummernkreis. Auch dabei wurde ein isoliertes Rechnungslegungs- und Inkassierungsverbot sowie Auszahlungsverbot verhängt. Betroffen war dabei die folgende Nummer:

00265997199260, 00265997327140, 00265998375240, 00265998444210, 0026663429917, 002917548532, 00355684034724, 0037065524290

Es gibt also durchaus immer mal wieder Spam von Rufnummern mit der Vorwahl 0035, aber zumindest Ping Anrufe und auch Spam SMS scheinen derzeit nicht im Umlauf zu sein. Dennoch sollte man bei Anrufen mit dieser Vorwahl vorsichtig sein und überlegen, ob es einen sinnvollen Grund für so einen Anruf gibt oder ob man auf einen Betrugsversuch gefasst sein muss.

So schützt man sich gegen Spam von der 0035

Für moderne Smartphones gibt es Apps, die Rufnummern prüfen und anzeigen, ob es sich um eventuellen Spam oder um seriöse Anrufer handelt. Solche Apps gibt es sowohl für Android Modelle als auch für iOS Geräte und sie können helfen, das Spammer erst gar nicht durchkommen. In der Regel nutzen diese Apps eine große Datenbank mit bekannten Spam-Nummern. Gegen unbekannte Anrufer können solche Apps aber leider auch nichts ausrichten.

TIPP: Man kann sich generell gegen Spam-Anrufe schützen und Betrugsversuche so direkt verhindern und natürlich kann man auch Maßnahmen gegen bestimmte Rufnummern ergreifen lassen. Wie das geht ist in diesem Artikel beschrieben: Schutz gegen Spam-Anrufe: Beschwerden, Blockieren und Black List. Wie man konkret Rufnummern blockieren, ist hier zusammengefasst: Rufnummer blockieren bei allen Systemen | Rufnummer blockieren

Teilweise sind solche Apps kostenpflichtig, aber man zahlt dann einmalig wenige Euro und ist dauerhaft geschützt. Solche Apps findet man beispielsweise hier:

Die Apps reduzieren den Spam und sparen so Zeit. Einen kompletten Schutz bieten aber auch solche Apps nicht, denn gegen gefälschte Anrufer-Nummern oder unbekannte Rufnummer

In der Fritzbox kann man beispielsweise eine Blacklist anlegen und missbräuchlich genutzte Rufnummern mit der 0035 dort eintragen. Dann kann so eine Nummer zumindest nicht nochmal anrufen.

Daneben kann man diese Rufnummern auch bei der Bundesnetzagentur melden. Diese ist zwar in erster Linie in Deutschland zuständig, greift aber natürlich auch ein, wenn es Probleme mit Rufnummern aus dem Ausland gibt. Das Unternehmen schreibt dazu im Original:

Ob ein konkretes Anwählverhalten eine unzumutbare Belästigung im Sinne des Gesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb darstellt, ist für jeden Einzelfall unter Abwägung sämtlicher Aspekte des jeweiligen Sachverhalts zu beurteilen. Dazu ist die Bundesnetzagentur auf Ihre möglichst detaillierten Beschwerden über die belästigenden Telefonanrufe mit Hilfe des Formulares angewiesen. Insbesondere ist der Grad der Belästigung im Einzelfall wichtig für ein Vorgehen gegen den Verursacher. Ihre Beschwerde sollte daher möglichst genau beschreiben, zu wie vielen Anrufen in welchem Zeitraum bzw. zu welcher Uhrzeit es gekommen ist.

Den Überblick über die Beschwerdemöglichkeiten bei der Bundesnetzagentur gibt es direkt hier:

So eine Beschwerde ist grundsätzlich kostenfrei, eine Garantie auf einen Erfolg gibt es aber natürlich nicht.

FAQ rund um Vorwahlen und Auslands-Rufnummern

Ist 00 und + bei Vorwahlen das Gleiche?

Im mobilen Bereich wird in der Regel das + für Auslandsvorwahlen genutzt, im Festnetzbereich oft die 00. Beide Möglichkeiten stehen aber für Verbindungen ins Ausland.

Wie nutzt man eine Auslandsvorwahl?

Um von einem Anschluss in Deutschland aus in ein anderes Land zu telefonieren, wählt man zweimal Null „00“ (in Mobilfunknetzen ein Plus „+“) und dann die Ländervorwahl. Daanach folgt die Ortsvorwahl, wobei in der Regel eine eventuell führende Null weggelassen wird.

Wie ist die Auslandsvorwahl von Deutschland?

Um aus dem Ausland nach Deutschland anzurufen, muss man die 0049 bzw. die +49 vor die eigentliche Rufnummer wählen.

Welche Kosten entstehen bei Auslandsvorwahlen?

Wenn man Anrufe aus dem Ausland ANNIMMT entstehen keine Kosten. Für eigene Anrufe auf eine Auslandsvorwahl entstehen oft höhere Kosten, je nachdem, welchen Anbieter man nutzt und in welches Land man anruft.

Was sind Ping-Anrufe?

Ping Anrufe sind kurz Calls, die sofort wieder beendet werden und den Angerufenen dazu verleiten sollen, auf oft teure Rufnummern zurückzurufen.

Sind Auslandsrufnummenr seriös?

Anrufe aus dem Ausland werden oft für Spam genutzt, aber oft stecken auf seriöse Gründe dahinter. Vor allem zur Urlaubszeit können Anrufe aus dem Ausland vorkommen (vor allem wenn man eine Reise im jeweiligen Land gebucht hat).