Die 0180 als Vorwahl und Rufnummer – Kosten und Wissenswertes

Die 01803 als Vorwahl und Rufnummer – Kosten und Wissenswertes – Vorwahlen, die mit 0180 beginnen, werden ausschließlich für Servicedienste (früher: Geteilte-Kosten-/Shared-Cost-Dienste) verwendet. Früher wurden dabei die Kosten teilweise direkt mit von den Unternehmen übernommen und diese Rufnummern waren damit billiger. Mittlerweile ist es eher umgekehrt. Für die 01803 gibt es beispielsweise folgende Gebühren:

Die Vorwahl 01803 kostet 9 Cent/Minute aus dem deutschen Festnetz, wer aus dem deutschen Mobilfunknetz anruft, zahlt bis zu 42 Cent/Minute. Der Preis für Festnetzverbindungen ist für Telefonate aus dem Netz der Telekom angegeben, andere Festnetzanbieter berechnen aber meistens die gleichen Preise.

Wer die 01800 wählt und nicht sofort mit einem Mitarbeiter verbunden wird, landet einer Preisansage. Diese ist kostenfrei und informiert darüber, wie teuer der Anruf wird. Erst 3 Sekunden nach Ende der Preisansage darf dann die Berechnung der Gebühren starten. Dies ist mittlerweile gesetzlich geregelt. Für nahezu sämtliche Serviceleistungen dieser Art ist es erforderlich, dass Sie im Vorfeld über eventuell anfallende Gebühren in Kenntnis gesetzt werden. Diese vorab bereitgestellten Informationen sind für Sie unentgeltlich. Es ist vorgesehen, dass Sie diese Auskünfte mindestens drei Sekunden, bevor jegliche Kostenpflicht beginnt, erhalten. Änderungen der Kostenstruktur während der Inanspruchnahme des Services bedürfen ebenfalls einer vorherigen Mitteilung an Sie, bevor die neuen Tarife Gültigkeit erlangen. Diese wiederholte Benachrichtigung kann im Verlauf der Nutzung erfolgen und ist nicht zwingend kostenfrei.

Früher waren die 0180 Rufnummern gedacht gewesen, um Anrufe billiger zu machen. Mittlerweile sind aber die Kosten für Handytarife und auch für Festnetzanrufe so weit gesunken, dass die 01803 kaum noch wirklich attraktiv ist. Die Preise für diese Rufnummern wurden nicht im gleichen Zuge abgesenkt. Dazu gibt es mittlerweile Urteile, das Support-Hotline für Bestandskunden nicht teurer sein dürfen als normale Anrufe – auch das hat der Nutzung von 01803 Rufnummern deutlich geschadet.

Hinweis: die 01800 gilt als Sonderrufnummer und wird daher separat zu den normalen Rufnummern abgerechnet. Wer eine Allnet Flat nutzt, zahlt für 0180 Anrufe daher dennoch extra. Das sollte man bei der Nutzung wissen. In den meisten Fällen ist es daher billiger, eine normale Festnetz-Rufnummer zu nutzen (die unter die Flat fällt und daher kostenlos ist).

Was kostet eine 0180 Vorwahl?

Anrufe auf 0180-Nummern können teuer werden und werden NICHT von Allnet Flat erfasst. Anrufe auf diese Rufnummern sind also immer separat auf der Rechnung. Informieren Sie sich daher vorab über die Kosten und wählen Sie die für Sie günstigste Option.

Grundsätzlich gilt:

  • 0180-1, 0180-3, 0180-5 und 0180-7: Hier werden in der Regel pro Minute berechnet. Die Kosten liegen meist höher als bei normalen Festnetzgesprächen, insbesondere aus dem Mobilfunknetz.
  • 0180-2 und 0180-4: Hier wird oft pro Anruf abgerechnet, unabhängig von der Dauer des Gesprächs.

Die Bundesnetzagentur hat Höchstpreise für Anrufe auf 0180-Nummern festgelegt. Diese sehen wie folgt aus (und man kann davon ausgehen, dass die Anbieter immer an das Maximum bei der Abrechnung gehen):

VorwahlKosten
aus dem Fest- und Mobil­funk­netz (pro Minute)
Kosten
aus dem Fest- und Mobil­funk­netz (pro Anruf)
018013,9 Cent
018026 Cent
018039 Cent
0180420 Cent
0180514 Cent
0180620 Cent
0180730 Sekunden kostenlos,
danach 14 Cent

Laut Telekommunikationsgesetz müssen Warteschleifen bei kostenpflichtigen Servicenummern wie 0180 kostenlos bleiben.

Welche Probleme gibt es mit 0180 Vorwahlen?

0180-Rufnummern sind zwar praktisch für Unternehmen, um Kundenanfragen entgegenzunehmen, können für Verbraucher jedoch einige Nachteile mit sich bringen. Hier sind die häufigsten Probleme, die mit diesen Nummern verbunden sind:

  • Hohe Kosten: Gespräche zu 0180-Nummern, insbesondere aus dem Mobilfunknetz, sind in der Regel teurer als normale Festnetzgespräche. Dies liegt daran, dass die Anbieter dieser Nummern oft höhere Preise verlangen, um ihre Dienste zu finanzieren.
  • Unübersichtliche Kostenstruktur: Die Kosten für Anrufe auf 0180-Nummern können je nach Anbieter und Art der Nummer (0180-1, 0180-3 usw.) stark variieren. Oft sind die Preisinformationen nicht transparent genug dargestellt, sodass Verbraucher im Nachhinein von hohen Kosten überrascht werden können.
  • Vertragsfallen: Einige Unternehmen nutzen 0180-Nummern, um Kunden in kostenpflichtige Abonnements oder Dienste zu locken. Hierbei werden oft versteckte Kosten oder automatische Verlängerungen vereinbart, die für Verbraucher unklar sind.
  • Schlechte Erreichbarkeit: Nicht alle Unternehmen, die eine 0180-Nummer anbieten, sind gut erreichbar. Lange Wartezeiten oder Verbindungsabbrüche können die Kundenfrustration erhöhen.
  • Missbrauch: 0180-Nummern werden leider auch von Betrügern missbraucht, um Verbraucher abzuzocken. Sie geben sich als bekannte Unternehmen aus und versuchen, sensible Daten oder Geld zu erpressen.

0180-Nummern können zwar praktisch sein, aber sie bergen auch Risiken für Verbraucher. Es ist wichtig, sich über die damit verbundenen Kosten und Risiken bewusst zu sein und entsprechende Vorsichtsmaßnahmen zu treffen.

Wissenswertes um die 0180

Aufgrund der Preisgestaltung und immer häufigerer Missbrauch haben Rufnummern mit dieser Vorwahl über die Zeit einen eher schlechten Ruf bekommen. Darauf reagieren auch teilweise die Anbieter. So hat die Bundesagentur für Arbeit beispielsweise ihre ehemaligen 0180-1 Rufnummer auf kostenfreie 0800 Rufnummern umgestellt.

Die 0180 wird in erster Linie als Zielrufnummer genutzt und weniger für Anrufe eingesetzt. Daher gibt es auch eher selten Fälle von Spam – die Nummern sind meistens für die Weiterleitung gedacht. Ping Anrufe oder Schockanrufe von diesen Rufnummern gibt es daher nicht, wenn so eine Rufnummer im Display auftaucht kann man auch recht sicher sein, dass es sich um eine manipulierte Nummer handelt.

TIPP: Man kann sich generell gegen Spam-Anrufe schützen und Betrugsversuche so direkt verhindern und natürlich kann man auch Maßnahmen gegen bestimmte Rufnummern ergreifen lassen. Wie das geht ist in diesem Artikel beschrieben: Schutz gegen Spam-Anrufe: Beschwerden, Blockieren und Black List. Wie man konkret Rufnummern blockieren, ist hier zusammengefasst: Rufnummer blockieren bei allen Systemen | Rufnummer blockieren

Gut dagegen: bei einer 0180 kann man sich sicher sein, dass man einen deutschen Anschluss anruft (Auslandsrufnummern wie die 0044 oder die 0034 beginnen immer mit einer 00 oder einem +). Die Kosten sind dabei auch reguliert, so dass man immer weiß, was man bezahlt (auch wenn das mittlerweile teurer ist als ein normaler Handyanruf). Kostenfallen bei ausländischen Rufnummern gibt es daher bei diesen Vorwahlen erfreulicherweise nicht.

Video: Vorsicht vor Ping-Anrufen mit teuren Vorwahlen

Wofür wird die Vorwahl 0181 genutzt?

Vorwahlen, die mit 0181 beginnen, gehörten aus dem 0180-Segment für VPN-Nummern (Virtuelles privates Netzwerk), die v.a. für Kunden-Dienste genutzt wurden. Seit dem 01.10.2014 untersagt die Bundesnetzagentur die Nutzung wegen intransparenter Kosten. Neben der 0181 gilt dies auch für die 0182 bis 0189. Rufnummern mit der Vorwahl 0181 sollten also mittlerweile nicht mehr in Gebrauch sein.

Die Kosten der Vorwahl 0181 bis 0189 konnten vom Betreiber frei gewählt werden, da das Telekommunikationsgesetz keine Regelung vorsah und bei Anruf auch keine Verpflichtung seitens der Betreiber bestand, die Kosten anzusagen. So wurden vor allem Anrufe aus dem Mobilfunknetz exorbitant teuer und Kosten auch teils auf den Mobilfunkanbieter abgewälzt.

WICHTIG: Die Vorwahl 0181 hat nichts mit den 0800 Rufnummern zu tun und wird auch anders abgerechnet. Das gilt auch für die 0180 Rufnummern. Man sollte die Vorwahlen daher nicht verwechseln, mittlerweile sollten aber ohnehin keine 0181 Nummern mehr im Einsatz sein.

Gemeinsam mit der 0900-Vorwahl sperrten einige Mobilfunkanbieter deshalb bereits im Vorfeld das 0181-Segment, wie O2 im Jahr 2010. Bis dato nutzten mehrere Organisationen und Banken die VPN-Nummern für ihren Kundenservice, z. B. Deutsche Bank oder Barmer. Die Sperrung von O2 gefiel nicht allen Nutzern, da so kein Telefonat zu diversen Kundenservice-Leistungen möglich war. Wegen der Ähnlichkeit zur 0180, dessen Leistungen auf 60 Cent/Minute gedeckelt waren, sind auf der anderen Seite viele Kunden in Kostenfallen hineingetappt, so dass die Entscheidung der Bundesnetzagentur nur folgerichtig war.

Die einzige Ausnahme  bildet die 0185-99950100, die heute noch aktiv ist. Sie ist die Durchwahl für den Beitragsservice von ARD, ZDF und Deutschlandradio sowie deren Ableger. Der Anruf kostet 6,5 Cent/Minute aus dem Festnetz. Durch die Sperrung der VPN-Nummern ist die Nummer über Mobilfunk selten erreichbar, kosten dann zwischen 49 Cent und 1 Euro.

UPDATE Auch der Beitragsservice hat die Rufnummer mittlerweile auch eine 01806 Rufnummer geändert. Damit kosten Anrufe dort inwwischen auch 20 Cent pro Anruf aus allen deutschen Netzen.



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