Neuer SMS-Spam: Finanzämter warnen von SMS mit Steuererstattungen

Neuer SMS-Spam: Finanzämter warnen von SMS mit Steuererstattungen – Spam SMS sind keine Seltenheit, aber mittlerweile werden diese auch im Namen des Finanzamtes verschickt, in der Hoffnung, dass sich Nutzer durch ein angebliches Steuerguthaben dazu bewegen lassen, bestimmte Links aufzurufen. Wie immer ist auch bei diesen Nachrichten die Rechtschreibung und der Ausdruck eher mangelhaft, so dass man recht schnell erkennt, dass diese Nachricht von nicht direkt von einer deutschen Behörde kommt.


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Tatsächlich steckt dahinter natürlich nicht das Finanzamt selbst (dort verschickt man keine SMS in dieser Form), sondern betrügerische Dritte. Erfreulicherweise lassen sich diese SPAM SMS auch relativ einfach erkennen. Man sollte auf folgende Punkte achten:

  • Die Rufnummern sind keine Festnetz-Nummern, wie man es bei einer Behörde erwarten könnte, sondern normalen Mobilfunk-Rufnummern mit unterschiedlichen Vorwahlen. Die Nummern sind dazu in der Regel gefakt (Anrufer Spoofing) und führen daher beim Rückruf zu einer Fehlermeldung oder zu Nutzern, die keine Ahnung haben, dass ihre Rufnummer missbraucht wird
  • Die Links in den SMS haben in der Regel nichts mit dem Finanzamt zu tun, sondern sind oft merkwürdige URLs mit fremden Domainendungen und wirken insgesamt nicht vertrauenswürdig.

Generell sollte man die Links natürlich auf keinen Fall anklicken und kann solche SMS auch direkt löschen. Es nützt meistens nichts, die Rufnummern in die Blockliste aufzunehmen, da bei der nächsten Spamwelle ohnehin neue gefakte Rufnummern genutzt werden.

SPAM SMS Finanzamt
SPAM SMS Finanzamt

In Bremen schreibt man beispielsweise dazu:

Die Bremer Finanzämter berichten über eine aktuelle Betrugsmasche, nach der angeblich im Namen des Finanzamts eine SMS übermittelt wird und die Bürgerinnen und Bürger aufgefordert werden, ihre Kontodaten anzugeben. Das sei nötig, damit das Finanzamt eine Steuererstattung vornehmen könne. Dafür solle man einem Link folgen.

Der Senator für Finanzen stellt klar: Die Finanzämter versenden keine SMS-Nachrichten. Folgen Sie daher in keinem Fall den Aufforderungen in solchen SMS und folgen Sie bitte nicht einem angegebenen Link. Der Senator für Finanzen steht mit der Polizei Bremen in Kontakt. Die Polizei bittet die Bürgerinnen und Bürger, solche SMS zur Anzeige zu bringen.

Es handelt sich bei dieser Betrugsmasche um das sogenannte SMISHING. Dabei versuchen die Betrüger, eine Schadsoftware auf das Gerät zu laden, um im Anschluss Daten abzugreifen.

Auch in Thüringen warnt das Finanzministerium vor solchen SMS:

Derzeit versenden Betrüger SMS im Namen des Bundesministeriums für Finanzen (BMF). Sie behaupten ein Erstattungsbetrag in Höhe von 254,33 Euro warte noch auf die Steuerpflichtigen. Um diesen zu erhalten, sollen sich die Bürgerinnen und Bürger unter einem in der SMS angegebenen Link verifizieren. Durch das Finanzamt Jena sind heute bereits mehrere Fälle geschildert worden. Die Finanzverwaltung warnt eindringlich davor, die per SMS geforderte Verifizierung durchzuführen.

Die Meldungen machen sehr deutlich klar: Das Finanzamt verschickt KEINE SMS! Man muss bei solchen Nachrichten also gar nicht prüfen oder nachdenken, sondern kann diese SMS direkt löschen und im besten Fall auch die Rufnummer blockieren.

Aktuell sind auch SMS mit Zollgebühren und Mahnverfahren im Umlauf. Beispielsweise kann eine solche SMS wie folgt aussehen:

[FINANZAMT] Ihre offene Forderung mit der Nummer 7289473 wurde trotz mehrerer Mahnungen nicht beglichen. Am 30. März wird der Gerichtsvollzieher vorsorglich Ihren Hausrat pfänden. Sie können das Pfändungsverfahren vermeiden, indem Sie den vollen Betrag sofort über Ihren Zahlungslink bezahlen. https://finanzamt-bundesministerium-BZSt729473.info/BMF/728473/

Auch hier gilt: Das Finanzamt wird so etwas nie per SMS versenden.

Mehr zum Thema SMISHING haben wir hier zusammengestellt: Alles rund um die SMISHING Angriffe. Generell zielen solche Angriffe entweder darauf ab, über die Webseiten Malware zu verteilen und damit mehr Handys und Smartphones sowie Desktop Rechner zu kompromittieren. Dazu werden auch oft weitere Daten angefordert (Fragebogen) um damit bereits vorhanden Datensätze weiter auszubauen. Ein zukünftiger Angriff kann dann mit deutlich mehr persönlichen Daten erfolgen und ist dann wahrscheinlich erfolgreicher, wenn der Nutzer direkt mit Namen angeschrieben werden kann. Daher sollte man auf solchen Webseiten keinerlei weitere Daten eintragen.

TIPP: Man kann sich generell gegen Spam-Anrufe schützen und Betrugsversuche so direkt verhindern und natürlich kann man auch Maßnahmen gegen bestimmte Rufnummern ergreifen lassen. Wie das geht ist in diesem Artikel beschrieben: Schutz gegen Spam-Anrufe: Beschwerden, Blockieren und Black List. Wie man konkret Rufnummern blockieren, ist hier zusammengefasst: Rufnummer blockieren bei allen Systemen | Rufnummer blockieren

Wer sich bei solchen Nachrichten unsicher ist (teilweise werden auch Fake-Anrufe des Finanzamtes berichtet) sollte selbst beim eigenen Finanzamt nachfragen und prüfen, ob es da eventuell Neuigkeiten gibt. Allerdings lehrt die Erfahrungen, dass solche Anrufe meistens vergeblich sind, da es sich bei solchen SMS wirklich nur um Spam handelt, der nicht vom Finanzamt kommt und generell die Behörden bei solchen Themen per Post kommunizieren und über keine anderen Wege.

VIDEO Smishing mit Zollgebühren

So erkennt man SMS Spam oder Spam per WhatsApp

Typisch für Spam ist ein ungewöhnlicher Absender. Bei SMS sind das oft Nummern, die nicht wie normale Mobilnummern aussehen – etwa sehr kurze Nummern oder kryptische Zeichenfolgen. Bei WhatsApp kann es sich um unbekannte Kontakte handeln, die keine gemeinsame Verbindung oder Profilinformationen aufweisen.

Ein weiteres Warnsignal sind Nachrichten mit auffälligem Inhalt: Häufig enthalten sie aggressive Werbeversprechen, angebliche Gewinnbenachrichtigungen oder dringende Aufforderungen zum Handeln – etwa zur Eingabe persönlicher Daten oder zum Anklicken eines Links. Formulierungen wie „Ihr Paket wartet“, „Jetzt bestätigen“ oder „Letzte Chance“ sollen Druck erzeugen und zur schnellen Reaktion verleiten.

Auch die Sprache ist ein Indikator: Spam-Nachrichten sind oft in schlechtem Deutsch verfasst, enthalten Grammatikfehler oder wirken maschinell übersetzt. Manche Nachrichten sind auffällig allgemein gehalten und sprechen den Empfänger nicht direkt an.

Besondere Vorsicht ist bei enthaltenen Links geboten. Diese führen häufig zu gefälschten Webseiten, die legitime Anbieter imitieren und darauf abzielen, Zugangsdaten oder Zahlungsinformationen abzugreifen. Ein prüfender Blick auf die URL kann helfen: Seriöse Anbieter nutzen in der Regel HTTPS und klar erkennbare Domains.

WhatsApp-Spam zeigt sich zudem oft in Form von Kettennachrichten oder dubiosen Gruppen-Einladungen. Auch hier gilt: Unbekannte Inhalte nicht weiterleiten und verdächtige Kontakte blockieren oder melden.

Wer unsicher ist, sollte die Nachricht ignorieren und keinesfalls auf Links klicken oder persönliche Daten preisgeben. Im Zweifel hilft ein Blick auf die offiziellen Webseiten der betroffenen Anbieter oder eine Rückfrage bei deren Kundenservice. Moderne Smartphones bieten zudem Spamfilter und Blockierfunktionen, die sich gezielt aktivieren lassen.



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