So erkennt man automatische Anrufe

Automatische Anrufe – auch bekannt als Robocalls – sind längst kein Randphänomen mehr. Sie reichen von harmlosen Umfragen bis hin zu gefährlichen Betrugsversuchen. In Deutschland sind sie streng reguliert, dennoch erhalten viele Menschen regelmäßig solche Anrufe. Wie lassen sich diese zuverlässig erkennen? Und wie kann man sich schützen? Dieser Artikel liefert alle wichtigen Hinweise und Tipps.


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Was versteht man unter automatischen Anrufen?

Ein automatischer Anruf ist ein Telefonat, das nicht von einer realen Person geführt wird, sondern durch ein technisches System ausgelöst wird. Meistens hört man beim Abheben eine vorab aufgezeichnete Nachricht oder eine computergenerierte Stimme. Ziel solcher Anrufe ist es, Informationen zu übermitteln, Werbung zu machen oder – im schlimmsten Fall – sensible Daten zu erbeuten.

Typische Merkmale automatischer Anrufe

Automatische Anrufe lassen sich an mehreren Merkmalen erkennen:

  • Keine Begrüßung durch eine echte Person: Statt eines persönlichen „Hallo“ beginnt der Anruf direkt mit einer Bandansage oder einer monotonen Stimme. Durch KI-Unterstützung werden solche Ansagen jedoch immer realistischer – eine Unterscheidung fällt zunehmend schwer.
  • Unnatürlicher Gesprächsfluss: Die Stimme reagiert nicht auf Rückfragen oder antwortet nur mit vorgefertigten Phrasen.
  • Tastenaufforderungen: Es wird dazu aufgefordert, eine Taste zu drücken („Drücken Sie 1 für weitere Informationen“), was oft zur Weiterleitung an ein Callcenter oder zur Aktivierung weiterer Funktionen führt. Spätestens bei solchen Aufforderungen sollte man den Anruf beenden.
  • Ungewöhnliche Uhrzeiten: Robocalls erfolgen häufig zu Zeiten, zu denen seriöse Unternehmen selten anrufen – etwa spät abends oder am Wochenende.
  • Gefälschte oder unterdrückte Rufnummern: Viele automatische Anrufe nutzen lokale Nummern, um Vertrauen zu erwecken.
  • Druck oder Drohung: Betrügerische Robocalls arbeiten mit psychologischem Druck („Ihr Konto wird gesperrt, wenn Sie nicht sofort handeln“).

Gefährliche Varianten: Betrugsrobocalls

Nicht alle automatischen Anrufe sind harmlos. Besonders gefährlich sind sogenannte Scam Calls, bei denen sich die Anrufer als Behörden, Banken oder sogar Familienmitglieder ausgeben. Beliebte Maschen sind:

  • Europol-/Polizei-Anrufe: Es wird behauptet, man sei Teil eines Ermittlungsverfahrens.
  • Bankanrufe: Es wird vorgegeben, das eigene Konto sei kompromittiert.
  • Enkeltrick per Robocall: Ein angeblicher Verwandter bittet um Geld in einer Notlage.

Solche Anrufe zielen darauf ab, Unsicherheit zu erzeugen und zu unüberlegten Handlungen zu verleiten – etwa zur Herausgabe von Kontodaten oder zur Überweisung von Geld.

Schutzmaßnahmen gegen Robocalls

Um sich effektiv zu schützen, empfiehlt es sich, folgende Strategien zu beachten:

  1. Nicht abheben bei unbekannten Nummern
    Unbekannte Nummern sollten ignoriert werden. Seriöse Anrufer hinterlassen in der Regel eine Nachricht oder versuchen es erneut.
  2. Nummern blockieren
    Smartphones bieten die Möglichkeit, Nummern direkt zu sperren. Apps wie Tellows, Truecaller oder Search.ch helfen dabei, verdächtige Nummern zu identifizieren.
  3. Rufnummern melden
    Die Bundesnetzagentur nimmt Beschwerden über unerlaubte Telefonwerbung und Robocalls entgegen. Eine Meldung unterstützt die Bekämpfung systematischer Verstöße.
  4. Keine persönlichen Daten preisgeben
    Persönliche Informationen sollten niemals am Telefon weitergegeben werden – insbesondere nicht bei automatisierten Anrufen. Banken und Behörden kontaktieren niemanden per Robocall.
  5. Technische Schutzmaßnahmen nutzen
    Einige Router und Mobilfunkanbieter bieten integrierte Schutzfunktionen. So kann beispielsweise die FritzBox mit dem Dienst Tellows verdächtige Nummern automatisch blockieren.

Warum nehmen Robocalls zu?

Die Zahl automatischer Anrufe steigt, da die zugrunde liegende Technik immer günstiger und einfacher verfügbar wird. Unternehmen nutzen sie für legitime Zwecke – etwa zur Terminbestätigung oder Kundeninformation. Kriminelle profitieren jedoch ebenfalls von der Skalierbarkeit: Ein Robocall-System kann tausende Nummern pro Minute anwählen und gezielt Schwachstellen ausnutzen.

Psychologische Manipulation erkennen

Viele Robocalls setzen auf emotionale Manipulation. Typische Taktiken sind:

  • Zeitdruck: „Sie müssen sofort handeln!“
  • Autorität: „Dies ist ein Anruf von Ihrer Bank…“
  • Verwirrung: „Ihr Konto wurde mehrfach belastet…“

Wer solche Muster erkennt, sollte den Anruf beenden und die Nummer online überprüfen.

Generell gilt: Automatische Anrufe sind nicht grundsätzlich illegal – aber oft störend oder sogar gefährlich. Wer die typischen Merkmale kennt und technische sowie rechtliche Schutzmaßnahmen nutzt, kann sich wirksam gegen Robocalls wehren. Die wichtigste Regel lautet: ruhig bleiben, nichts überstürzen und keine sensiblen Daten preisgeben.



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