„Hallo Mama“, „Hallo Papa“ – Betrug per SMS und WhatsApp nimmt wieder zu

„Hallo Mama“, „Hallo Papa“ – Betrug per SMS und WhatsApp nimmt wieder zu – In den letzten Wochen gab es wieder deutlich mehr Spam und Betrugsversuche per WhatsApp und SMS bei dem Unbekannte behaupten, sie wären die Kinder oder Enkel und hätten eine neue Nummer. Für diese Nachrichten werden Messenger genutzt. Oft ist es dabei die SMS oder WhatsApp, andere Dienste werden eher selten genutzt.

Die Meldungen sehen alle ähnlich aus:

  • „Hallo Mama, mein alte handy ist kaputt gegangen und liest meine simkarte nicht mehr. Dieser ist meine neue Nummer, diese kannst du dir abspeichern. Kannst du mir ein Nachricht schicken auf Whatsapp“.
  • „Hallo, das hier ist jetzt meine neue Nummer. LG dein lieblingskind“
  • usw.

Meisten sind auch noch viele Rechtschreibfehler enthalten und diese Nachrichten gehen auch an Personen, die gar keine Kinder haben.

Hintergrund von dieser Form des Betruges ist es, die Opfer auf die neue Nummer umzulenken und dann darüber andere Betrugsmaschen wie den Enkeltrick oder Schockanrufe oder Schocknachrichten zu verteilen. In einem zweiten Schritt kommt daher häufig der Versuch, Geld zu bekommen durch angeblich Unfälle, Krankheiten oder andere Probleme. Mit der ersten SMS soll also vor allem ein sicherer Kommunikationskanal mit den Opfern aufgebaut werden. Danach wird dieser genutzt um Vermögen abzugreifen.

Mama Papa Spam
Mama Papa Spam

Wie reagiert man richtig auf solche Nachrichten?

Grundsätzlich empfehlen wir, auf diese Form der Nachrichten nicht einzugehen, sondern die Meldungen direkt zu löschen. Wer sich unsicher ist, ob die Nachricht doch von der Familie kommt, sollte auf der ALTEN RUFNUMMER der Kinder und Enkel zurückrufen und nachfragen.

Die Verbraucherzentrale gibt folgende Hinweise:

Wenn Sie so eine Nachricht erhalten, sollten Sie unter keinen Umständen auf die Geldforderungen der Trickbetrüger eingehen! Der einfachste Weg ist es, nach so einer Nachricht mit Ihren Kindern persönlich zu sprechen. Geht das nicht, rufen Sie sie auf ihrer „alten“ und bekannten Handynummer oder Festnetznummer an. Oft fliegt der Schwindel dadurch schon auf. Die Nummer des Absenders können Sie blockieren, um keine weiteren Nachrichten zu erhalten.

Wichtig ist auf jeden Fall keinen Kontakt über die angeblich neue Nummer herzustellen. Ein Rückruf ist aber meistens kein Problem, weil es sich um normale Rufnummern handelt – es sind also keine Ping-Anrufe.

TIPP: Man kann sich generell gegen Spam-Anrufe schützen und Betrugsversuche so direkt verhindern und natürlich kann man auch Maßnahmen gegen bestimmte Rufnummern ergreifen lassen. Wie das geht ist in diesem Artikel beschrieben: Schutz gegen Spam-Anrufe: Beschwerden, Blockieren und Black List. Wie man konkret Rufnummern blockieren, ist hier zusammengefasst: Rufnummer blockieren bei allen Systemen | Rufnummer blockieren

So erkennt man den Enkeltrick

Der Enkeltrick ist eine weit verbreitete Betrugsmasche, bei der sich Betrüger als Enkel oder Verwandte ausgeben, um ältere Menschen zu täuschen und Geld zu ergaunern. Man erkennt den Enkeltrick häufig an mehreren Merkmalen. Zunächst sind da die ungewöhnlichen Anrufe. Betrüger kontaktieren ihre Opfer oft unerwartet und geben sich als ein Enkel oder Verwandter aus, den die Person möglicherweise schon lange nicht mehr gesehen hat. Dabei werden natürlich unbekannte Rufnummern verwendet und teilweise auch Vorwahlen aus dem Ausland. Die Anrufer erzählen meist eine emotionale Geschichte, etwa von einem Unfall oder einer Notlage, die sofortige finanzielle Hilfe erfordert.

Ein weiteres Kennzeichen ist die Dringlichkeit und der Druck. Der Anrufer betont, dass das Geld sofort benötigt wird, um eine dringende Situation zu bewältigen. Oftmals wird auch angedeutet, dass es negative Konsequenzen hat, wenn das Geld nicht schnell überwiesen wird. Darüber hinaus bitten Betrüger häufig um ungewöhnliche Zahlungsmodalitäten. Sie verlangen, dass das Geld über Dritte überwiesen oder Geschenkkarten verwendet werden, anstatt eine reguläre Banküberweisung zu tätigen. Dies sind klare Warnsignale, da sie in der Regel nicht den gewohnten Zahlungswegen entsprechen.

Ein weiteres Anzeichen für den Enkeltrick ist eine Verwirrung und Unsicherheit des Anrufers. Betrüger wirken häufig nervös oder unklar in ihren Aussagen, was Verdacht erregen sollte. Zudem können sie sich bei persönlichen Informationen irren oder nur sehr oberflächliche Kenntnisse über die Familie haben. Weitere Anzeichen sind das Vermeiden von Rückfragen. Wenn der Anrufer nicht möchte, dass man Rückfragen an andere Familienmitglieder stellt oder die Geschichte nicht verifizieren kann, sollte man besonders vorsichtig sein. Oftmals folgen auch weitere Anrufe oder Kontakte, um den Druck auf das Opfer zu erhöhen.

Um sich vor dem Enkeltrick zu schützen, ist es ratsam, immer einen Rückruf an die bekannte Nummer des Verwandten zu tätigen, anstatt die angegebene Telefonnummer zu verwenden. Verdächtige Anrufe sollten mit anderen Familienmitgliedern besprochen werden, um mögliche Betrugsversuche zu erkennen. Misstrauisch zu sein bei unerwarteten Anfragen nach Geld ist eine wichtige Maßnahme, um sich vor diesem Betrug zu schützen. Indem man diese Merkmale kennt und ernst nimmt, kann man das Risiko, Opfer eines Enkeltricks zu werden, erheblich verringern.

Betrugsversuche bei der Bundesnetzagentur melden

Der Enkeltrick ist eine perfide Betrugsmasche, die sich vor allem gegen ältere Menschen richtet. Um sich und andere zu schützen, ist es von großer Bedeutung, solche Vorfälle zu melden. Es gibt mehrere Wege, wie und wo man den Enkeltrick melden kann, um die Täter zur Rechenschaft zu ziehen und potenzielle Opfer zu warnen.

Sie können ein Online-Formular auf der Website der Bundesnetzagentur verwenden. Das Formular finden Sie unter folgendem Link:

Darüber hinaus sollte man die Polizei kontaktieren. Wenn Sie selbst Opfer eines Enkeltricks geworden sind oder von einem Betrugsversuch erfahren haben, ist es ratsam, umgehend eine Anzeige bei der Polizei zu erstatten. Dies kann entweder in der nächstgelegenen Polizeidienststelle oder telefonisch geschehen. In Deutschland erreichen Sie die Polizei unter der Notrufnummer 110. Die Beamten sind geschult, um mit solchen Betrugsfällen umzugehen und werden alle notwendigen Informationen aufnehmen, um eine Untersuchung einzuleiten.

Darüber hinaus bieten viele Polizeidienststellen spezielle Beratungsangebote, insbesondere für Senioren. Diese Beratungen informieren über verschiedene Betrugsmaschen, einschließlich des Enkeltricks, und geben wertvolle Tipps zur Prävention. Es gibt auch spezielle Seniorenberatungsstellen, die sich auf die Unterstützung älterer Menschen spezialisiert haben. Diese Organisationen bieten nicht nur Informationen, sondern auch direkte Hilfestellung für Betroffene an.

Ein weiterer wichtiger Schritt ist, Ihre Angehörigen über den Vorfall zu informieren. Teilen Sie Ihre Erfahrungen oder die Informationen über den Betrugsversuch mit Ihrer Familie und Freunden. Auf diese Weise helfen Sie, das Bewusstsein für diese Betrugsmasche zu schärfen und sensibilisieren Ihre Umgebung, damit sie vorsichtiger werden. Je mehr Menschen über den Enkeltrick informiert sind, desto schwieriger wird es für die Betrüger, ihr faules Spiel erfolgreich durchzuführen.

Eine moderne Möglichkeit, den Enkeltrick zu melden, ist die Online-Meldung. In vielen Bundesländern können Sie über die Internetwache der Polizei Betrugsversuche online melden, ohne persönlich zur Dienststelle gehen zu müssen. Dies ist besonders praktisch für Menschen, die nicht mobil sind oder sich in einer anderen Situation befinden, die einen persönlichen Besuch erschwert.

Zusätzlich zur Meldung von Vorfällen ist es wichtig, an Präventionsmaßnahmen teilzunehmen. Viele Polizeidienststellen und Organisationen bieten Informationsveranstaltungen oder Workshops an, in denen ältere Menschen über den Enkeltrick und andere Betrugsmaschen aufgeklärt werden. Diese Veranstaltungen helfen nicht nur, das Wissen über Betrugsversuche zu erweitern, sondern bieten auch eine Plattform, um Fragen zu stellen und persönliche Erfahrungen auszutauschen.

Insgesamt ist es entscheidend, wachsam zu sein und Misstrauen zu hegen, wenn unerwartete Anrufe eingehen, insbesondere von Personen, die sich als Verwandte ausgeben. Indem man den Enkeltrick meldet, trägt man nicht nur zur Aufklärung und Prävention bei, sondern unterstützt auch die Strafverfolgungsbehörden dabei, diese Betrüger zu fassen und zur Rechenschaft zu ziehen. Der Schutz von älteren Menschen vor solchen Betrugsmaschen sollte eine gemeinschaftliche Verantwortung sein, und durch die Meldung solcher Vorfälle können wir alle dazu beitragen, unsere Gesellschaft sicherer zu machen.



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