SMS Inkasso-Forderungen von easycom und anderen Anbietern – das steckt dahinter

SMS Inkasso-Forderungen von easycom und anderen Anbietern – das steckt dahinter – Bereits seit Jahren gibt es Meldungen von Verbrauchern, die Forderungen per SMS bekommen und angeblich zwei- oder dreistellige Beträge zahlen sollen. Meistens wissen die Betroffenen gar nichts von angeblichen Verträgen, die sie abgeschlossen haben und dazu kommen die Forderungen oft aus Tschechien (genutzt wird allerdings nicht die Vorwahl 0042, sondern meistens deutsche Rufnummern).

Viele Verbraucher sind an der Stelle unsicher, was hinter diesen SMS steckt und ob man nicht doch versehentlich Verträge abgeschlossen hat, die nun Kosten verursachen. In diesem Artikel wollen wir zeigen, was dahinter steckt und wie man mit diesen Forderungen umgeht.

SMS Inkasso-Forderungen von easycom und anderen Anbietern – das steckt dahinter

Neben easycom sind solche Schreiben auch von anderen Firmen bekannt. Im Internet berichten Verbraucher von ähnlichen SMS von Phonemax und Mediascape, dazu werden in diesem Zusammenhang auch oft Repay oder auch Tework genannt. Bei AnwaltDE gibt es dazu noch eine ganze Liste ähnlicher Namen:

TELESMART, ARVEX, MADACO, RBW, AVIS, Inkasso, KAWORA, SEIWO, Winera, Sicom, ATORA, WERSO, Berida, Westbill Inkasso, Rivedo, Paynet Inkasso, TIMAX, Ribax, HARWICK, ELKOM, Paynet Inkasso, Rivedo, Lavaro, WRS Inkasso, Berco, Estrela, ARBO, WITAX, DSG Inkasso, ATECT, PERTOS, KARVEMO, Elcos, RKS Inkasso, DKM Inkasso, Norcom Inkasso, BVR, ML Forderungsmanagement, Bacoma, OSEDO, A.S.N.P, SD Inkasso, Monex, RLS Forderungsmanagement, Senax, Empower, ECOM Inkasso, CME Forderungsmanagement, Lexam, K.M.N. Inkasso, Reveda, Newcon, Beromax, Monera, Nova, Ukara, Netnovert, OBL, UGS, Mitacord, Gramlick, R.M.I., JCM Inkasso, Zetesccco, Averto, Aveco, Adex, Tesco, Adecto, Debicom Inkasso, Simex, LSM, Vemax, Optima, Prime, Real Payment, Direkt, Metro, Debicom Inkasso, United, Expert, Reinhardt, Schmidt, E.G.E.S. Inkasso, Universal, Pro Bi Re (Professional Billing Reminder), „R.P.S.R.O.“ Dies sind nur einige Beispiele.

Die Vorgehensweise ist dabei immer gleich. Es wird per SMS ein Betrag für eine Online-Dienstleistung gefordert. Häufig geht es dabei angeblich im Forderungen aus dem Bereich Erotik oder Erwachsenenunterhaltung – wohl in der Hoffnung, dass die Empfänger dann eher zahlen und sich keine Beratung suchen.

Damit endet es aber in der Regel noch nicht, sondern wer nicht zahlt, bekommt weitere SMS und „Mahnungen“ bei denen der geforderte Betrag immer weiter steigt. Auf diese Weise wird der Druck auf die Verbraucher immer weiter erhöht.

easycom SMS Inkasso
easycom SMS Inkasso

Diese SMS sind auch bereits seit mehreren Jahren bekannt und werden weiterhin verschickt. Bisher scheint es keine rechtliche Handhabe dagegen zu geben. Es ist also eine weitere Form von SMS Spam, die nur etwas geschickter aufgebaut ist (wie beispielsweise die aktuelle Welle von angeblichen Rückzahlungen vom Finanzamt per SMS).

So sollte man bei Inkasso-SMS reagieren

Wer selbst so eine SMS bekommen hat, sollte prüfen, ob dahinter ein seriöses Unternehmen steht und dann sicherstellen, dass man keinen entsprechenden Vertrag abgeschlossen hat. Dann kann man sich gegen diese Forderung wehren und den Vertragsabschluss bestreiten. Die Verbraucherzentralen haben mittlerweile auch einen Musterbrief veröffentlicht, mit dem man sich gegen solche Forderungen wehren kann. Mehr dazu: Musterbrief Vertragsabschluss Telefon

Bei unseriösen Unternehmen oder unbekannten Unternehmen kann man die SMS an sich gleich löschen und am besten auch die Nummer dazu sperren. Generell sollte man keine Forderungen bezahlen, die man gar nicht in Anspruch genommen hat und auch bei eventuellen Dienstleistungen muss das Inkassounternehmen beweisen, auf welcher Grundlage die Forderung beruht.

TIPP: Man kann sich generell gegen Spam-Anrufe schützen und Betrugsversuche so direkt verhindern und natürlich kann man auch Maßnahmen gegen bestimmte Rufnummern ergreifen lassen. Wie das geht ist in diesem Artikel beschrieben: Schutz gegen Spam-Anrufe: Beschwerden, Blockieren und Black List. Wie man konkret Rufnummern blockieren, ist hier zusammengefasst: Rufnummer blockieren bei allen Systemen | Rufnummer blockieren

Die Verbraucherzentrale schreibt zur Vorgehensweise

Stammen Inkassoschreiben von registrierten Unternehmen und erreichen sie Sie in einer seriöseren Form als per SMS (zum Beispiel per Brief)? Die Betrüger benutzen in manchen Fällen die Namen seriöser Inkassounternehmen. Kontrollieren Sie neben der Registrierung im Rechtsdienstleistungsregister auch die Adressen und Kontoangaben des Inkassoinstitutes. Überprüfen Sie, ob die Forderung gegen Sie zu Recht besteht. Wenn ja, müssen Sie zahlen.

Erhalten Sie von einem eigentlich seriösen Inkassounternehmen eine Zahlungsaufforderung, die Forderungen sind aber unberechtigt, dann widersprechen Sie. Wir haben dafür einen Musterbrief vorbereitet. Begründen Sie gegenüber dem Inkassounternehmen umfassend, weshalb Sie widersprechen und welche Einwände Sie haben. Hilfreich ist auch unser kostenloses Online-Angebot „Inkasso-Check“, mit dem Sie unter anderem die Höhe einer Inkasso-Forderung überprüfen können.

Wer sich unsicher ist, kann auch die Verbindungsnachweise prüfen und schauen, ob es tatsächlich Verbindungen zu entsprechenden Diensten gab. Diese Nachweise kann man in der Regel im Kundenaccount des eigenen Anbieters prüfen.

Woran kann man seriöse Inkasso-Forderungen erkennen?

Seriöse Inkassoschreiben sind in der Regel gut lesbar und verständlich formuliert. Sie enthalten alle wichtigen Informationen, wie z. B. die Forderung, die Gründe für die Forderung, die Zahlungsaufforderung und die Frist für die Zahlung.

Ein zentrales Merkmal unseriöser Inkassoschreiben ist das Fehlen oder die Ungenauigkeit der Kontaktdaten. Seriöse Inkassounternehmen geben immer vollständige und korrekte Informationen an, einschließlich einer Adresse, Telefonnummer und einer Website. Wenn diese Informationen unzureichend sind oder die Adresse nicht existiert, sollte man hellhörig werden.

Ein weiteres Warnsignal sind Drohungen und Einschüchterungen. Unseriöse Inkassounternehmen verwenden oft aggressive Sprache, um Druck auf den Schuldner auszuüben. Drohungen von rechtlichen Schritten sind ein weiteres Indiz für unseriöse Praktiken. Seriöse Unternehmen kommunizieren in der Regel respektvoll und professionell, ohne den Schuldner unter Druck zu setzen. Auch unklare oder ungenaue Forderungen können auf Betrug hinweisen. Wenn die geforderte Summe unklar ist oder keine detaillierte Aufschlüsselung der Schulden bereitgestellt wird, ist Vorsicht geboten. Ungewöhnlich hohe Beträge, die nicht zu den bisherigen Zahlungen passen, sollten ebenfalls skeptisch betrachtet werden.

Ein häufiges Zeichen unseriöser Inkassoschreiben ist das Fehlen einer vorherigen Kommunikation. Wenn Sie nie zuvor eine Rechnung oder Mahnung zu dieser Forderung erhalten haben und plötzlich ein Inkassoschreiben im Briefkasten liegt, könnte es sich um einen Betrugsversuch handeln. Auch wenn der Gläubiger Ihnen unbekannt ist, sollten Sie misstrauisch sein und die Forderung überprüfen. Ein weiteres Indiz ist das Fehlen von Identifikationsmerkmalen. Seriöse Unternehmen haben meist ein Impressum oder eine Handelsregisternummer. Fehlen solche Informationen, ist das ein Hinweis auf mögliche unseriöse Absichten.

Zusätzlich sollten Sie auf ungewöhnliche Zahlungsaufforderungen achten. Wenn das Inkassounternehmen eine Zahlung in bar oder über unübliche Kanäle verlangt, ist Vorsicht geboten. Seriöse Inkassounternehmen fordern in der Regel Überweisungen auf ein Bankkonto. Eine Vorabzahlung, bevor eine Klärung der Forderung stattfindet, ist ebenfalls ein Warnsignal. Auch Druck auf eine schnelle Reaktion kann ein Zeichen für unseriöse Praktiken sein. Wenn das Inkassoschreiben sehr kurze Fristen für eine Antwort oder Zahlung setzt, sollten Sie skeptisch sein.

Insgesamt ist es wichtig, bei Inkassoschreiben wachsam zu sein und alle Informationen sorgfältig zu prüfen. Wenn Sie Anzeichen von Betrug feststellen, ziehen Sie in Erwägung, rechtlichen Rat einzuholen und die Forderung gründlich zu überprüfen, um Ihre Rechte zu wahren und sich vor möglichen finanziellen Nachteilen zu schützen.



Mobilfunk-Newsletter: Einmal pro Woche die neusten Informationen rund um Handy, Smartphones und Deals!




Unser kostenloser Newsletter informiert Sie regelmäßig per E-Mail über Produktneuheiten und Sonderaktionen. Ihre hier eingegebenen Daten werden lediglich zur Personalisierung des Newsletters verwendet und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können sich jederzeit aus dem Newsletter heraus abmelden. Durch Absenden der von Ihnen eingegebenen Daten willigen Sie in die Datenverarbeitung ein und bestätigen unsere Datenschutzerklärung.

Schreibe einen Kommentar