Maritime Netze sind Kommunikationsnetze, die speziell für die maritime Umgebung entwickelt wurden, um die Kommunikation auf See zwischen Schiffen, Häfen, Küstenstationen und Satelliten zu ermöglichen. Sie umfassen Technologien wie Satellitenkommunikation, Funk (VHF, MF, HF), AIS (Automatic Identification System), und moderne Breitbandlösungen wie 4G/5G oder VSAT (Very Small Aperture Terminal). Diese Netze dienen der Navigation, Sicherheit, Logistik und dem Datenaustausch in der maritimen Industrie.
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Deutsche Nutzer kommen mit maritimen Netzen in Berührung, wenn sie sich in maritimen Umgebungen bewegen, sei es als Freizeitkapitäne, Berufsschiffer oder Passagiere auf Kreuzfahrtschiffen, Fähren oder Yachten. Vor allem auf Fähren aber auch auf Kreuzfahrten können solche Extra-Netze sinnvoll sein, aber auch hohe Kosten verursachen.
So erkennt man, dass man ein maritimes Netz nutzt
Ein maritimes Netz auf dem Handy zu erkennen, kann für Verbraucher wie Freizeitkapitäne oder Kreuzfahrtpassagiere wichtig sein, um sicherzustellen, dass sie mit einem speziell für die See geeigneten Netzwerk verbunden sind. Hier sind die wichtigsten Anzeichen, wie man ein maritimes Netz auf dem Handy identifiziert, mit Fokus auf Verbraucher und Kosten:
Merkmale eines maritimen Netzes auf dem Handy
- Netzwerkname oder SSID:
- Kreuzfahrtschiffe: Wi-Fi-Netzwerke heißen oft „ShipNet“, „CruiseWiFi“, „[Schiffsname]_WiFi“ oder ähnlich. Beispielsweise „Icon_of_the_Seas_WiFi“.
- Satellitendienste: Bei Nutzung von Satelliten-Internet (z. B. Starlink Maritime) erscheint ein Netzwerk wie „Starlink“ oder ein spezifischer Name, der vom Anbieter vergeben wurde.
- Mobilfunk: In Küstennähe zeigt das Handy möglicherweise „Maritime Roaming“ oder den Namen eines Anbieters mit Zusatz wie „Maritime“ oder „Offshore“ (z. B. „Telenor Maritime“).
- Signalverhalten:
- Küstennahe Mobilfunknetze: In Küstennähe (bis ca. 20–30 km) zeigt das Handy 4G/5G-Signal, oft mit einem Roaming-Symbol („R“), da es sich um ein spezielles maritimes Netz handelt, das von Anbietern wie Telenor Maritime oder AT&T Cruise bereitgestellt wird.
- Satellitenbasierte Netze: Bei Verbindung über ein Satellitensystem (z. B. über ein Schiff oder eine Yacht) zeigt das Handy oft ein Wi-Fi-Symbol, da die Verbindung über ein Terminal läuft, nicht über Mobilfunk.
- Kosten und Tarifhinweise:
- Hohe Roaming-Gebühren: Wenn Sie eine SMS vom Anbieter erhalten, die hohe Kosten pro MB (z. B. 5–20 €/MB) oder spezielle maritime Tarife erwähnt, ist dies ein klarer Hinweis auf ein maritimes Netz.
- Kreuzfahrttarife: Auf Kreuzfahrtschiffen wird oft ein Wi-Fi-Paket angeboten (z. B. 10–30 €/Tag für Basis-Internet, 50–100 €/Woche für Streaming). Diese Tarife erscheinen in der Buchungs-App oder auf dem Handy-Display beim Login.
- Satellitentarife: Dienste wie Starlink Maritime zeigen in der App oder auf der Rechnung monatliche Kosten (ca. 250–1.000 € für 50 GB bis unbegrenzt).
- Verbindungsart und Geschwindigkeit:
- Langsame oder schwankende Geschwindigkeit: Maritime Netze, besonders Satellitenverbindungen, haben oft höhere Latenzzeiten (z. B. 20–100 ms bei Starlink) oder eingeschränkte Bandbreite, was auf dem Handy spürbar ist (z. B. beim Streaming oder Laden von Webseiten).
- Login-Bildschirm: Bei Wi-Fi auf Kreuzfahrtschiffen müssen Sie sich oft über einen Captive-Portal-Bildschirm anmelden, der die maritime Nutzung (z. B. „Welcome aboard“) anzeigt.
- Spezifische Apps oder Einstellungen:
- Schiffs-Apps: Kreuzfahrtschiffe haben oft eigene Apps (z. B. der Royal Caribbean App), die mit dem maritimen Wi-Fi-Netz verbunden sind und Funktionen wie Bordpläne oder Internetzugang anbieten.
- Satelliten-Apps: Bei Nutzung von Starlink oder Inmarsat erscheint in der jeweiligen App (z. B. Starlink-App) der Status der Satellitenverbindung.
- AIS-Daten: Wenn Sie Navigations-Apps wie MarineTraffic oder Navionics nutzen, zeigen diese AIS-Daten (Schiffspositionen), die über maritime Netze empfangen werden.
Praktische Tipps zur Erkennung
- Netzwerkauswahl prüfen: Gehen Sie in die Handy-Einstellungen (WLAN oder Mobilfunk) und suchen Sie nach Netzwerken mit maritimen Begriffen („Maritime“, „Ship“, „Cruise“).
- Rechnung oder SMS checken: Maritime Netze führen oft zu hohen Roaming-Gebühren oder speziellen Tarifmeldungen. Beispiel: „Sie sind mit einem maritimen Netz verbunden, Kosten: 10 €/MB.“
- Verbindung testen: Wenn das Netz in Küstennähe funktioniert, aber auf offener See wegfällt (außer bei Satelliten-Wi-Fi), ist es wahrscheinlich ein küstennahes maritimes Mobilfunknetz.
- Fragen an Bord: Auf Kreuzfahrtschiffen oder Yachten gibt es oft Infomaterial oder Personal, das maritime Netze erklärt (z. B. Wi-Fi-Pakete).
Worauf Verbraucher achten sollten
- Kostenfallen vermeiden: Maritime Mobilfunknetze können extrem teuer sein. Schalten Sie Mobilfunkdaten aus oder nutzen Sie Wi-Fi, um Roaming-Gebühren zu vermeiden.
- Sicherheit: Öffentliche maritime Wi-Fi-Netze (z. B. auf Kreuzfahrtschiffen) sind oft unsicher. Verwenden Sie ein VPN für sensible Daten.
- Tarife vergleichen: Auf Kreuzfahrtschiffen sind Internetpakete günstiger, wenn Sie sie vorab buchen. Prüfen Sie die Bedingungen in der Schiffs-App.
- Hardwareabhängigkeit: Für Satellitendienste wie Starlink benötigen Sie ein Terminal, das das Handy über Wi-Fi verbindet – dies wird auf dem Schiff oder der Yacht sichtbar sein.
Ein maritimes Netz erkennt man auf dem Handy an spezifischen Netzwerknamen („ShipNet“, „Starlink“), hohen Roaming-Gebühren, speziellen Tarifmeldungen oder Login-Bildschirmen auf Kreuzfahrtschiffen. Apps wie MarineTraffic oder Schiffs-Apps zeigen zudem maritime Daten oder Netzwerke an. Verbraucher sollten auf Kosten achten, Mobilfunkdaten bei Bedarf deaktivieren und sich über die verfügbaren Tarife informieren, um unerwartete Ausgaben zu vermeiden.
Ich begleite die Entwicklungen im Bereich der Telekommunikation und des Mobilfunks bereits seit 2006 und schreibt regelmäßig zu den Theme Handytarife, Smartphones, Allnet Flat und zu den anderen Bereichen, die mit dem Mobilfunk zusammenhängen. Ziel ist es dabei die Verbraucher möglichst einfach und dennoch umfassend über die Produkte auf dem Markt zu informieren und vor allem die neuen Entwicklungen verständlich zu beschreiben. Bei Problemen oder Fragen – einfach die Kommentare nutzen oder micht direkt anschreiben. Mehr zu mir: Wer schreibt hier?
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