Der Telekom Netz Steckbrief – Netzausbau, Netz-Qualität, LTE und APN

Telekom Netz

Die Telekom hatte lange Zeit das Netz mit den meisten Kunden in Deutschland, musste sich aber nach der Fusion von Eplus und O2 dem neuen Unternehmen in Sachen Kundenzahlen geschlagen geben. Mittlerweile hat das D1 Netz der Telekom aber ein starkes Kundenwachstum hingelegt und kann wieder auf die meisten Kunden unter den Netzbetreibern verweisen.

Der aktuelle Netzausbaustand der Telekom kann direkt auf der Netzausbaukarte des Unternehmens* (kostenlos) abgefragt werden. Auch die 5G Standorte sind dort bereits verzeichnet.

Dabei bietet die Telekom nicht nur eigenen Tarife an. Neben dem Tochterunternehmen Congstar gibt es auch noch andere Discounter im Netz der Telekom. Beispielsweise bieten auch Klarmobil, Sparhandy und teilweise auch Freenet Mobile Handytarife und Flatrates in diesem Handy Netz an. Darüber hinaus findet man auch noch viele Provider, die originale Tarife der Telekom nutzen um damit eigene Handybundles und Verträge anzubieten.

In den letzten Jahren hat die Telekom vor allen in den Ausbau des LTE Netzes investiert. Damit bietet das Unternehmen mittlerweile mit das beste LTE Netz in Deutschland. Wer also schnelle Datenraten haben möchte und viel im Internet unterwegs ist, findet im Telekom Netz sehr gute Bedingungen. Davon profitieren mittlerweile auch die Drittanbieter, bei denen 2019 und 2020 LTE vielfach freigeschaltet wurde.

Inzwischen bietet die Telekom im eigenen Handy-Netz auch die ersten Tarife ohne Drosselung und Limitierung an. Man zahlt dafür zwar 95 Euro im Monat (bei einer längerfristigen Vertragsbindung über 24 Monate) kann aber mit diesem Tarif so viel surfen wie man möchte. Eine Reduzierung der Geschwindigkeit gibt es nicht, auch wenn man wirklich viel Datenvolumen verbraucht. Dazu wurden die neuen Telekom Pluskarten gestartet, bei denen es deutliche Rabatte gibt, wenn man die Tarife für mehrere Nutzer bucht.

Das D1 Netz oder das Telekom Netz

Das Telekom Netz wird oft auch als D1 Netz bezeichnet, es sich aus dem Bereich der D1- Frequenzen entwickelt hat. Mittlerweile ist die Trennung der Netzbereiche nicht mehr so stringent, die Bezeichnung des D1-Netzes für das Telekom Netz und allgemein D-Netz für die Netze von Vodafone und der Telekom hat sich mittlerweile eingebürgert. Daher bekommt man unter der Bezeichnung D1 derzeit nach wie vor das Telekom Netz und die meisten Kunden gehen auch davon aus, bei der Bezeichnung D1 Netz das Netz der Telekom zu bekommen.

Die originalen Vorwahlen im Telekom Netz sind beispielsweise die 0171, die 0160 oder auch die 0151. Allerdings können mittlerweile die Rufnummern auch in andere Netze mitgenommen werden. Daher ist die Zuordnung nicht mehr so trennscharf und man kann diese Nummern durchaus auch in anderen Netzen finden. Umgekehrt gibt es durch die Möglichkeit zur Mitnahmen der alten Rufnummer im D1 Netz mittlerweile auch eine ganze Reihe von Rufnummern, die Vorwahlen aus anderen Handynetzen haben.

HINWEIS: Die Telekom hat die 3G Netzbereiche im eigenen Netz mittlerweile komplett abgeschaltet. Sowohl die eigenen Kunden als auch Drittanbieter wie Congstar und Co. können damit keine UMTS und HSDPA Verbindungen mehr nutzen. Man sollte auch darauf achten, dass Netz Netzmodus im Handy zumindest 4G erlaubt.

Die originalen Tarife der Telekom

Tarif Preis pro Monat
(Aktivierung)
Netz Kosten Laufzeit
(Monate)
Telekom MagentaMobil Prepaid M
Telekom MagentaMobil Prepaid M
9.95€
(9.95€)
Telefon: Allnet-Flat
SMS: SMS-Flat
Internet: Flat (4000MB/Mon)
keine zum
Anbieter

Telekom MagentaMobil Prepaid S
Telekom MagentaMobil Prepaid S
4.95€
(9.95€)
Telefon: Allnet-Flat
SMS: 9.0 Cent
Internet: 24 Cent/MB
keine zum
Anbieter

Telekom MagentaMobil Prepaid L
Telekom MagentaMobil Prepaid L
14.95€
(9.95€)
Telefon: Allnet-Flat
SMS: SMS-Flat
Internet: Flat (8000MB/Mon)
keine zum
Anbieter

Telekom MagentaMobil Prepaid XL
Telekom MagentaMobil Prepaid XL
24.95€
(9.95€)
Telefon: Allnet-Flat
SMS: SMS-Flat
Internet: Flat (18000MB/Mon)
keine zum
Anbieter

Telekom MagentaMobil Prepaid Max
Telekom MagentaMobil Prepaid Max
99.95€
(99.95€)
Telefon: Allnet-Flat
SMS: SMS-Flat
Internet: Flat (999999MB/Mon)
keine zum
Anbieter

Telekom Magenta Mobil S
Telekom Magenta Mobil S
39.95€
(39.95€)
Telefon: Allnet-Flat
SMS: SMS-Flat
Internet: Flat (6000MB/Mon)
24 zum
Anbieter

Telekom Magenta Mobil M
Telekom Magenta Mobil M
49.95€
(39.95€)
Telefon: Allnet-Flat
SMS: SMS-Flat
Internet: Flat (12000MB/Mon)
24 zum
Anbieter

Telekom Magenta Mobil L
Telekom Magenta Mobil L
59.95€
(39.95€)
Telefon: Allnet-Flat
SMS: SMS-Flat
Internet: Flat (24000MB/Mon)
24 zum
Anbieter

Telekom Magenta Mobil XL
Telekom Magenta Mobil XL
84.95€
(39.95€)
Telefon: Allnet-Flat
SMS: SMS-Flat
Internet: Flat (999999MB/Mon)
24 zum
Anbieter


Die Telekom bietet im eigenen Mobilfunk-Netz inzwischen auch die ersten 5G Bereiche an. Allerdings findet man sie derzeit vor allem in den Zentren einiger Großstädte und das 5G Netz ist noch weit von einem flächendeckenden Ausbau entfernt. Dennoch kann man mittlerweile in Telekom Handynetz die ersten 5G Tarife und Flatrates nutzen. Mehr dazu haben wir unten im Artikel zusammengestellt.

Das Telekom Netz im Test

Die Telekom belegt mit ihrem Netz bereits seit vielen Jahren immer wieder den ersten Platz als bestes Netz in Deutschland. Sowohl bei der Telefonie als auch im Datenbereich bietet das D1 Netz eine sehr gute Abdeckung, die man auch außerhalb der der Städte immer wieder in guter Qualität zu finden. Im Datenbereich findet man derzeit dort auch sehr hohe Geschwindigkeiten, wobei das Vodafone Netz hier teilweise noch mehr Speed bietet. Derzeit erreichen Kunden im Telekom Netz maximal 300MBit/s, bei Vodafone sind es sogar 500MBit/s (O2 bietet maximal 225Mbit/s). Allerdings sagen die maximalen Werte natürlich nicht viel darüber aus, wie schnell man in der Praxis tatsächlich surfen kann. Bei den durchschnittlichen Geschwindigkeiten liegt das D1 Netz sogar deutlich vor Vodafone. Der aktuelle Netzausbaustand und die maximalen Geschwindigkeiten bei der Telekom können direkt auf der Netzausbaukarte des Unternehmens* (kostenlos) abgefragt werden. Dort findet man aber in erster Linie den maximalen Ausbaustand, ob man diese Werte in der Praxis auch so erreicht ist eher zweifelhaft. Meistens surft man langsamer als auf den Karten angegeben, da man sich die Funkzelle mit verschiedenen anderen Nutzern teilen muss.

Die Testergebnisse des Telekom Netz im Überblick

NamePlatzBewertung TelefonieBewertung Daten
Connect Netztest 2023/241267/270 Punkte465/480 Punkte
Computerbild 20231 (Note 1,4)
Connect Netztest 20221 (952/1000)1 (266/270))1 (452/480)
Stiftung Warentest 20221 (GUT, Note 1,6)GUT, Note 1,8SEHR GUT, Note 1,2
CHIP 20201Schulnote 1,21Schulnote 1,30
CHIP 20181 (SEHR GUT)Schulnote 1,3Schulnote 1,39
Stiftung Warentest 6/20171 – GUT (1,9)gut (1,9)gut (1,9)
Chip Netztest 2013181,7 von 100 Punkten81 von 100 Punkten
Connect Netztest 20131129164 von 190 Punkten150 von 160 Punkten
ComputerBILD Netztest 20131Note 2,46Note 1,91
Die Ergebnisse der Netztest sind nicht unbedingt untereinander vergleichbar, da sowohl Bewertung als auch die Technik für die Messungen recht unterschiedlich sind. Die Entwicklung der Netztest des gleichen Magazins ist aber durchaus aussagekräftig.

Im letzten Netztest (4/2020) hat die Stiftung Warentest das Telekom Netz (im Mobilfunk-Bereich) wieder als bestes Netz in Deutschland ausgezeichnet. Allerdings betrifft dies nur die Kunden, die auch das 4G LTE und 5G Netz der Telekom mit nutzen können. Ohne LTE und 5G ist besonders im Datenbereich sowohl die Abdeckung als auch die Geschwindigkeit sehr viel schlechter. Das gleich gilt auch, wenn man mit Endgeräten (Handys, Smartphones oder Tablets) unterwegs ist, die noch kein LTE unterstützen. Mittlerweile sind aber die meisten Handys dazu in der Lage, einige Hersteller gehen sogar schon weiter und testen 5G Bereiche. Im Datenbereich sieht es ähnlich aus, mobile Router oder Homespots unterstützen meistens LTE, wenn auch oft nicht die maximale Geschwindigkeit, die man erwarten könnte. Allerdings gibt es auch negative Erfahrungen mit dem D1 Netz der Telekom, vor allem im 3G Bereich (also ohne LTE) ist oft Kritik zu hören. So schriebt ein Verbraucher bei Computerbase:

… ich möchte einmal hier meine sehr enttäuschende Erfahrung mit Congstar im D1 Netz mitteilen die ich gestern beim Besuch eines Motocross Rennens in Kaltenholzhausen (Rhein-Lahn Kreis} Rheinland-Pfalz gemacht habe. Ich hatte durchgehend von Morgens um 10 bis Abends 18 Uhr keinen Internet Empfang weder 3G noch EDGE oder GPRS einfach Null Nada, während meine Tochter und Frau durchgehend mit ihren WinSim Karten vollen 3G Enmpfang im o2 Netz hatten. …

Wichtig dabei: Diese Ergebnisse beziehen sich auf das Mobilfunk-Netz der Telekom. Das Unternehmen bietet natürlich auch das größte Kabel-Netz in Deutschland an, Informationen dazu gibt es aber eher auf dieser Seite. Die beiden Netzen haben auch nichts miteinander zu tun (bis auf den gleichen Betreiber). Ein gut ausgebautes Kabel-Netz muss also nicht auch schnelles mobiles Internet bedeuten und umgekehrt.

Das 5G Mobilfunk-Netz der Telekom

Die Telekom hat mittlerweile massiv in den Ausbau des eigenen 5G Mobilfunk-Netzes investiert und erreicht nach eigenen Angaben inzwischen etwa 90 Prozent der Bundesbürger mit der neuen Technik. Damit betreibt dazu Unternehmen aktuell das größte Mobilfunk-Netz mit 5G in Deutschland und Verbraucher haben damit bei der Telekom derzeit die beste Chance, 5G Verbindungen auch wirklich nutzen zu können.

Der 5G-Ausbau im Telekom-Netz ist sehr gut. Die Telekom ist der führende Anbieter in Deutschland, wenn es um die 5G-Abdeckung geht.

Aktuell (Stand: 26.03.2024):

  • 96% der Bevölkerung und 79 Millionen Menschen in Deutschland haben Zugang zu 5G im Telekom-Netz.
  • 80.000 Antennen funken bereits mit 5G, davon 10.000 mit echtem 5G (Standalone) und 3,6 GHz.
  • Die Telekom plant, bis 2025 90% der Fläche und 99% der Bevölkerung mit 5G zu versorgen.

Die Telekom investiert massiv in den 5G-Ausbau. Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2025 flächendeckend 5G in Deutschland anzubieten.

Im Vergleich mit anderen Netzbetreiber setzt die Telekom aber vor allem auf DSS 5G. LTE und 5G werden dabei über die gleiche Funkzelle angeboten und teilen sich damit die Infrastruktur. Auf diese Weise kann man sehr schnell 5G zur Verfügung stellen, die wirklich hohen Geschwindigkeiten und Gigabit Speed sind mit dieser Technik bisher aber leider noch nicht möglich.

Für die 5G Nutzung benötigt man neben dem Netzausbau in der eigenen Region auch einen passenden 5G Tarif und ein Smartphone, dass diese Technik bereits unterstützt. Im D1 Netz der Telekom bietet aktuell nur die Telekom selbst 5G an. Die Drittanbieter wurden bisher noch nicht für diese Technik freigeschaltet und es bleibt auch offen, wann die Discounter mit einem 5G Upgrade versorgt werden. Bei den Handys sieht es dagegen besser aus. Aktuelle Geräte auf dem Markt ab der Mittelklasse aufwärts haben in der Regel 5G mit an Bord. Nur ältere Geräte und besonders preisgünstige Smartphones sind oft reine LTE Geräte. Direkt bei der Telekom bekommt man auch bereits die Möglichkeit, 5G und unbegrenztes Datenvolumen zu kombinieren. Damit erhält man die leistungsstärksten Tarife, die derzeit in Deutschland zu bekommen sind. Mehr dazu: Unbegrenztes Datenvolumen

5G Netz Ausbaustand 2023
5G Netz Ausbaustand 2023

Was bedeutet 5G DSS im Telekom Netz (und darüber hinaus)?

DSS bei 5G steht für Dynamic Spectrum Sharing (Dynamische Spektrumszuweisung). Es ist eine wichtige Technologie, die den Mobilfunkbetreibern ermöglicht, die vorhandene Infrastruktur effektiver zu nutzen und den 5G-Ausbau zu beschleunigen.

Wie funktioniert DSS?

Normalerweise benötigen 4G und 5G unterschiedliche Frequenzbereiche im mobilen Spektrum. DSS ermöglicht es jedoch, dass 4G- und 5G-Signale denselben Frequenzbereich teilen.

Dabei erkennt die Technik in Echtzeit, ob gerade mehr Kapazität für 4G- oder 5G-Nutzer benötigt wird. Entsprechend teilt sie den Frequenzbereich dynamisch zu. So können bestehende 4G-Sendemasten auch für 5G-Signale genutzt werden.

Vorteile von DSS:

  • Schnellerer 5G-Ausbau: Mit DSS können bestehende 4G-Infrastrukturen relativ einfach für 5G mitgenutzt werden. Dadurch kann der 5G-Ausbau schneller vorangetrieben werden.
  • Bessere Abdeckung: Durch die gemeinsame Nutzung der Frequenzen kann die 5G-Abdeckung in Ballungsräumen und städtischen Gebieten verbessert werden.
  • Effizientere Nutzung des Spektrums: DSS sorgt für eine flexiblere und damit effizientere Nutzung des begrenzten Frequenzspektrums.
  • Übergang von 4G zu 5G: DSS ermöglicht einen reibungslosen Übergang von 4G zu 5G, da die Technik mit bestehenden 4G-Geräten kompatibel ist.

Nachteile von DSS:

  • Geringere Geschwindigkeit: Im Vergleich zu echtem 5G (Standalone 5G), das eigene Frequenzen nutzt, kann die Geschwindigkeit bei DSS etwas geringer sein.
  • Höhere Komplexität: Die Technik erfordert eine intelligentere Steuerung der Funknetze, was die Infrastruktur etwas komplexer macht.

Fazit:

DSS ist eine wichtige Technologie für den 5G-Ausbau. Sie ermöglicht es den Betreibern, die vorhandene Infrastruktur besser zu nutzen und die 5G-Abdeckung schneller zu erweitern. Zwar bietet echtes 5G höhere Geschwindigkeiten, aber DSS ist ein guter Kompromiss, um 5G schneller in die Fläche zu bringen.

Telekom APN Zugangsdaten

Die APN Zugangsdaten sind notwendig, damit sich die Simkarten in das mobile Internet der Telekom einwählen können. In der Regel werden diese Einstellungen beim ersten Einlegen der Simkarte in das Gerät automatisch gesetzt. Sollte dies nicht funktioniert haben, kann man die korrekten Zugangsdaten auch nochmal neu anfordern. Sollte auch dies nicht funktionieren, kann man die Einstellungen auch manuell setzen.

Die vollständigen APN Daten für den Zugang zum mobilen Internet bei der Telekom lauten:

  • Name: T-Mobile Internet
  • APN: internet.t-mobile
  • Benutzername: t-mobile
  • Kennwort: tm
  • MCC: 262
  • MNC: 01
  • Authentifizierung: PAP
  • APN-Typ: default,supl
  • APN-Protokoll IPv4

Diese Zugangsdaten gelten auch für das LTE Netz der Telekom. Bei den Discountern und vor allem im Prepaid Bereich werden allerdings teilweise andere Zugangspunkte verwendet. Hier sollte man sich direkt beim eigenen Anbieter informieren, welche Daten zu hinterlegen sind, damit der Datenzugang möglich ist und auch korrekt abgerechnet wird.

Video: die Telekom beseitigt eine Störung