Die Nummern der Meinungsforschungsinstitute

Die Nummern der Meinungsforschungsinstitute – Besonders, wenn wieder Wahlen sind, aber auch darüber hinaus, wenn man die Menschen über ihr Konsumverhalten, ihre Lieblingskreditkarte oder anderen Wissenswertem für die Allgemeinheit oder Unternehmen befragen möchte, rufen Meinungsforschungsinstitute an. Die Befragungen dauern in der Regel ca. 30 Minuten und sind für den einen lästig, für den anderen wiederum interessant, weil endlich die eigene Meinung zu Themen und Produkten erfragt wird. Damit man weiß, ob die Nummer auf dem Telefondisplay zu einem dieser Institute gehört und man ggf. den Anruf ignoriert oder erst recht ans Telefon geht, sind hier die Nummern der größten Anbieter aufgelistet. Auch diese Institute haben sich bei Anrufen an die gesetzlichen Regelungen zu halten und müssen Kunden auf die Sperrliste nehmen, wenn diese ausdrücklich keine weiteren Anrufe möchten.

Generell sind solche Anrufe aber erlaubt und es muss vorher keine Einwilligung dazu eingeholt werden. Das Ziehen von randomisierten Stichproben (jede 100. Telefonnummer usw.) ist damit möglich.

HINWEIS: Marktforschungsinstitute nutzen in der Regel Festnetz-Nummer für ihre Anrufe. Wenn also Anrufe auf dem Handy ankommen, die angeblich von einem Meinungsforschungsinstitut stammen, dann ist dass oft ein Fake. Mehr dazu: Fake Anrufe, Ping Anrufe, Voicemail Spam

Vorab sei noch erwähnt, dass man immer etwas Zeit haben sollte, wenn man an einer Befragung am Telefon teilnehmen möchte. Einerseits wären da die bereits erwähnten 30 Minuten für die einzelne Befragung. Auf der anderen Seite scheuen sich die Institute auch nicht, mehrere Male pro Woche anzurufen, sofern es der Marktforschung dienlich ist oder man gar sein Einverständnis am Telefon gegeben hat, öfter befragt zu werden. So kann das Telefon auch mehrere Male am Tag klingeln, wenn man nicht ran geht und das über Tage, teils Wochen hinweg. Selbst das Wochenende wird dabei ignoriert. Die Quintessenz des Ganzen: wenn man sich einmal entschieden hat, regelmäßig bei Umfragen mitzumachen, sollte man auf viele Anrufe zu auch unpassenden Zeiten vorbereitet sein.

Die Nummern der Meinungsforschungsinstitute

Hier die Nummern der Meinungsforschungsinstitute mit jeweiligem Link für mehr Informationen:

  • TNS Emnid: 0521 9257…
  • infas: 0228 3822…
  • forsa: 030 62882…
  • Metrinomics: 030 695171…
  • PSYMA GROUP: 0911 99574…
  • infratest: 089 5600…, 0521 9257…
  • infratest dimap: 030 53322…
  • Forschungsgruppe Wahlen: 0621 1233…
  • Allensbach: 07533 805…
  • Gesellschaft für Konsumforschung (GfK): 0911 395…
  • BIK (ASCHPURWIS + BEHRENS GMBH): 04041478722
  • IPSOS: 03046690013, 03046690014, 03046690015

Meinungsumfragen über Call-Center

Die hier aufgelisteten Institute gelten in der Regel als seriös und nutzen auch diese Durchwahlen, um Umfrageteilnehmer zu finden. Natürlich ist jedem selbst überlassen, was er als seriös einstuft. Unzweifelhaft unseriös wird es wiederum, wenn Institute die Befragungen auf Call-Center auslagern. Zum Einen ist es umso schwieriger, den Gegenüber anhand der Telefonnummer zu identifizieren. Hinzu kommt – wenn man Erfahrungsberichte aus dem Internet hinzuzieht – auch noch, dass in Call-Centern vergleichsweise „unfreundlicher“ gearbeitet wird. Außerdem haben Call-Center durch Anrufe mit Rufnummerunterdrückung und dem Vertrieb intransparenter Kostenfallen („Sky für nur einen Euro im Monat!“) jeher einen schlechten Ruf. Da der Gesetzgeber dieser Form von „Cold Call“ seit 2013 einen Riegel vorgeschoben hat und Zuwiderhandlung Bußgelder bis zu 300.000 Euro bedeuten, gehört die unerwünschte Werbung fast vollständig der Vergangenheit an. Das soll keine Pauschalisierung für Call-Center sein, allerdings sind die Gütekriterien bei den größeren Instituten weitaus höher: das Personal ist besser geschult, wird in der Regel besser bezahlt und nutzt wie bereits erwähnt die selben Rufnummern. Auf der anderen Seite bedeutet das aber nicht, dass die Anrufe der größeren Institute weniger penetrant sein können. Anders als Werbung via Cold Call fallen Meinungsumfragen nicht unter das Gesetz für unlauteren Wettbewerb.

HINWEIS: Teilweise gibt es auch Call Center im Ausland, die angebliche Meinungsforschung betreiben und dazu Kunden anrufen. Die Rufnummern haben dann einen 0044 Vorwahl, beliebt sind auch 0043 Rufnummern oder 0034 Calls. In der Regel steht dahinter aber oft nur der Versuch, bestimmte Dienste zu Verkaufen – man kann also fast immer ohne Probleme direkt auflegen.

Bekannte Masche: Angebliche Meinungsumfrage aus dem Ausland

Wenn ein angebliches Meinungsforschungsinstitut aus dem Ausland anruft, kann das Betrug sein, denn es gibt einige Maschen, mit denen auf diese Weise versucht wird, an persönliche Daten zu kommen oder Verträge abzuschließen. Es gibt daher einige Punkte, die Sie beachten sollten, um zu entscheiden, ob der Anruf seriös oder möglicherweise Spam ist:

  1. Vorwahl prüfen: Oftmals nutzen unseriöse Institute Vorwahlen aus dem Ausland, wie zum Beispiel die Vorwahl 0048 für Polen. Solche Anrufe sind häufig lästig und können betrügerisch sein.
  2. Häufigkeit der Anrufe: Wenn Sie häufig von verschiedenen Nummern aus dem Ausland angerufen werden, könnte dies ein Hinweis auf Spam sein.
  3. Inhalt des Anrufs: Seriöse Meinungsforschungsinstitute stellen in der Regel klare Informationen über ihre Umfragen zur Verfügung und fragen nach Ihrer Zustimmung, bevor sie persönliche Daten erheben.
  4. Reputation des Instituts: Recherchieren Sie den Namen des Instituts. Seriöse Institute haben oft eine Online-Präsenz und sind in der Branche bekannt.
  5. Warnungen von Institutionen: Einige deutsche Institute, wie das ifo Institut, warnen regelmäßig vor betrügerischen Telefonbefragungen. Es ist ratsam, solche Warnungen zu beachten.

Wenn Sie unsicher sind, ist es am besten, den Anruf zu ignorieren oder nicht auf Fragen zu antworten, die persönliche Informationen betreffen. Seien Sie vorsichtig und schützen Sie Ihre Daten!

Woher kommen die Rufnummern?

Wer einen Anruf von den oben genannten Rufnummern bekommt, wurde meistens aus einer Stichprobe von Rufnummern zufällig gezogen. Meistens gibt es bei den Instituten zu den Nummern auch keine weiteren Daten. Meinungsforschungsinstitute nutzen verschiedene Quellen, um die Rufnummern für ihre Umfragen zu erhalten. Eine der häufigsten Methoden sind öffentliche Telefonverzeichnisse, die oft die Kontaktdaten von Privatpersonen und Unternehmen enthalten. Darüber hinaus greifen viele Institute auf Datenbanken zurück, die Telefonnummern beinhalten und aus verschiedenen Quellen aggregiert werden, einschließlich früherer Umfragen und Marktforschung.

In der heutigen digitalen Welt bieten auch Online-Umfragen eine Möglichkeit, Telefonnummern zu sammeln. Teilnehmer können bei der Teilnahme an diesen Umfragen ihre Kontaktdaten angeben, die dann für zukünftige Telefonumfragen verwendet werden. Einige Institute nutzen ebenfalls Informationen aus sozialen Netzwerken oder anderen Online-Plattformen, um potenzielle Teilnehmer zu identifizieren.

Zusätzlich verwenden einige Institute Zufallsstichproben, um Telefonnummern aus bestimmten geografischen Gebieten zu generieren. Dies geschieht häufig durch spezielle Software, die zufällige Nummern innerhalb eines bestimmten Vorwahlbereichs erstellt. Es ist wichtig zu beachten, dass die Akzeptanz von Anrufen zur Meinungsforschung in der Bevölkerung sinkt, sodass viele Menschen solche Anrufe als störend empfinden. Daher versuchen die Institute, ihre Methoden zu optimieren, um die Teilnahmebereitschaft zu erhöhen.

Man kann bei seriösen Unternehmen nachlesen, welche Form der Auswahl der Rufnummer getroffen wurde oder es sich auch beim Anruf erklären lassen.

ADM soll Rechte der Verbraucher sicherstellen

Zum Arbeitskreis Deutscher Markt- und Sozialforschungsinstitute e.V. (ADM) gehören rund 100 Unternehmen aus der Markt- und Sozialforschung. Diese Unternehmen sind in Deutschland, Österreich und der Schweiz tätig.Die Mitgliedsunternehmen des ADM sind in folgende Kategorien unterteilt:

  • Marktforschungsinstitute: Diese Institute führen Marktforschungsstudien durch, z. B. zu Produkten, Dienstleistungen, Marken oder Unternehmen.
  • Sozialforschungsinstitute: Diese Institute führen Sozialforschungsstudien durch, z. B. zu Einstellungen, Meinungen oder Verhaltensweisen.
  • Werbeforschungsinstitute: Diese Institute führen Werbeforschungsstudien durch, z. B. zu Werbewirkung oder Mediennutzung.

Die Grundsätze für Umfragen des ADM sind in der „Richtlinie für Umfragen“ des ADM festgelegt. Diese Richtlinie soll sicherstellen, dass Umfragen von Mitgliedern des ADM nach ethischen und wissenschaftlichen Standards durchgeführt werden. Die Grundsätze für Umfragen des ADM umfassen folgende Punkte:

  • Respekt: Befragte werden mit Respekt behandelt und ihre Privatsphäre wird geschützt.
  • Transparenz: Befragte werden über den Zweck und die Durchführung der Umfrage informiert.
  • Freiwilligkeit: Die Teilnahme an einer Umfrage ist freiwillig.
  • Qualität: Umfragen werden nach den höchsten wissenschaftlichen Standards durchgeführt.

Die Grundsätze für Umfragen des ADM sind ein wichtiges Instrument zur Qualitätssicherung in der Markt- und Sozialforschung. Sie helfen dabei, sicherzustellen, dass Umfragen von Mitgliedern des ADM zuverlässige und valide Ergebnisse liefern.

Im Folgenden finden Sie eine Zusammenfassung der wichtigsten Punkte der Grundsätze für Umfragen des ADM:

  • Respekt: Befragte werden mit Respekt behandelt und ihre Privatsphäre wird geschützt.
  • Transparenz: Befragte werden über den Zweck und die Durchführung der Umfrage informiert.
  • Freiwilligkeit: Die Teilnahme an einer Umfrage ist freiwillig.
  • Qualität: Umfragen werden nach den höchsten wissenschaftlichen Standards durchgeführt.

Beispiele für Mitgliedsunternehmen des ADM:

  • Marktforschung: GfK, Kantar, Nielsen, YouGov
  • Sozialforschung: Allensbach, Forsa, Infratest dimap, TNS Infratest
  • Werbeforschung: Carat, GroupM, Ipsos, MediaCom

Weitere Anrufe untersagen

Allerdings dürfen Meinungsforschungsinstitute nicht ohne Weiteres die Teilnehmer unendlich belästigen. Die Gerichtsurteile des Oberlandesgerichts Stuttgart sowie des Landgerichts Hamburg stärken den Angerufenen, denn es „überwiegt demnach das Interesse des einzelnen Betroffenen, ein Eindringen in seine Privatsphäre zu verhindern, gegenüber den Interessen des Marktforschungsunternehmens.“ Mit anderen Worten: wer keine Anrufe der Institute mehr haben möchte, kann dies am Telefon oder via E-Mail, Brief o.ä. mitteilen. Ansonsten dürfen auch Meinungsforschungsinstitute bei Zuwiderhandlung rechtlich belangt werden.

TIPP: Man kann sich generell gegen Spam-Anrufe schützen und Betrugsversuche so direkt verhindern und natürlich kann man auch Maßnahmen gegen bestimmte Rufnummern ergreifen lassen. Wie das geht ist in diesem Artikel beschrieben: Schutz gegen Spam-Anrufe: Beschwerden, Blockieren und Black List. Wie man konkret Rufnummern blockieren, ist hier zusammengefasst: Rufnummer blockieren bei allen Systemen | Rufnummer blockieren



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