Ausland-Vorwahlen in der Fritzbox sperren – so geht es

In Deutschland kommen mittlerweile viele Spam-Anrufe und Betrugsversuche aus dem Ausland an. Vor allem Länder mit deutschen Call-Centern sind dabei ganz vorn mit dabei, beispielsweise berichten viele Verbraucher von Fake-Calls ober Robo-Anrufen von Nummern mit der 0034 Vorwahl oder auch von 0044 Rufnummern. Auch die Auslands-Vorwahl 0043 wird gerne für solche Anrufe genutzt oder man bekommt Anrufe von 0032 oder 0039 Rufnummern.

Viele Verbraucher denken daher darüber nach, solche Auslandsvorwahlen ganz zu sperren. Das kann vor allem dann sinnvoll sein, wenn man ohnehin keine Anrufe aus dem Ausland erwartet, weil man keinen Kontakte in anderer Ländern hat und diese auch nicht erwartet. Solche Sperren bedeuten dann natürlich auch, dass reguläre Rufnummern aus dem Ausland nicht mehr durchkommen und beispielsweise eventuelle Details zum Urlaub nicht geklärt werden können. Das sollte man beachten, bevor man solche Sperren einrichtet.

Ausland-Vorwahlen in der Fritzbox sperren – so geht es

Für das Festnetz zu Hause lassen sich Rufnummernsperren (auch für andere Rufnummern) in der Regel über den Router einrichten. Dann sind alle Anschlüsse, die den Router nutzen, vor solchen Anrufen geschützt, egal ob es einfach nur Ping-Anrufe aus dem Ausland sind oder ein angeblicher Microsoft Mitarbeiter anruft. Bei der Fritzbox lässt sich so eine Sperre recht einfach einrichten und die Vorgehensweise ist an sich bei allen Modellen der AVM Fritzbox gleich. Man sollte folgende Schritte durchführen:

  1. Klicken Sie auf die Schaltfläche „Bereich hinzufügen“.
  2. Wählen Sie in der Ausklappliste „Bereich“ den Eintrag „Rufnummernbereich“ aus.
  3. Wählen Sie aus, ob nur Anrufe an eine bestimmte Rufnummer oder alle Anrufe gesperrt werden sollen.
  4. Tragen Sie in das Feld „Rufnummernbereich“ einen beliebigen Bereich (z.B. 0900 oder 123) ein. Für Auslandsvorwahlen sollte man die jeweilige Vorwahl des Landes nutzen.
  5. Tragen Sie einen Namen für die Rufsperre ein. Der Name wird in der Anrufliste der FRITZ!Box angezeigt.
  6. Klicken Sie zum Speichern der Einstellungen auf „Übernehmen“.

Danach werden alle Anrufe mit dieser Vorwahl automatisch abgelehnt und tauchen gar nicht mehr in den Anruflisten auf. Auf diese Weise kann man auch deutsche Rufnummern sperren. Wer beispielsweise 0800 Calls nicht mehr haben möchte, kann einfach die 0800 hinterlegen.

Man kann danach auch einzelne Rufnummern aus dem Ausland wieder zulassen. Wer also zuverlässige Rufnummern hat, die trotz der Sperre wieder anrufen können sollen, kann dies auch einrichten. Die Vorgehensweise bei der Fritzbox ist dabei laut AVM wie folgt:

  1. Klicken Sie in der Benutzeroberfläche der FRITZ!Box auf „Telefonie“.
  2. Klicken Sie im Menü „Telefonie“ auf „Rufbehandlung“.
  3. Klicken Sie auf die Registerkarte „Wahlregeln“.
  4. Klicken Sie auf die Schaltfläche „Neue Wahlregel“.
  5. Wählen Sie in der Ausklappliste „Bereich“ die Option „Rufnummer“ aus.
  6. Tragen Sie die Rufnummer vollständig mit Vorwahl ein oder tragen Sie einen Rufnummernbereich ein, zu dem ausgehende Gespräche möglich sein sollen. Beispiel:
    Sie haben eine Sperre für Auslandsanrufe eingerichtet und möchten, dass Telefonverbindungen in die USA weiterhin möglich sind. Dann tragen Sie bei der Wahlregel als Rufnummer die Landesvorwahl der USA „001“ ein. Sie haben eine Sperre für den Bereich Mobilfunk eingerichtet und möchten, dass Ihre Mobilrufnummer weiterhin angerufen werden kann. Dann tragen Sie bei der Wahlregel Ihre vollständige Rufnummer ein. 
  7. Wählen Sie bei „verbinden über“ aus, über welche Verbindungsart bzw. Rufnummer (z.B. Festnetz) der Gesprächsaufbau erfolgen soll.
  8. Klicken Sie zum Speichern der Einstellungen auf „Übernehmen“.

Danach kann die Rufnummern, für die man eine Ausnahmen definiert hat, wieder anrufen.

Andere Router-Hersteller haben vergleichbare Möglichkeiten, bestimmte Rufnummern zu sperren. Die Vorgehensweise ist dann aber etwas anders, hier sollte man sich beim Handbuch und den Unterlagen des jeweiligen Anbieters informieren.

Video: Auslands-Rufnummern bei der Fritzbox sperren

Blacklist bei der Fritzboxy nutzen

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Blacklists für die Fritzbox zu finden:

1. Online-Blacklists:

Es gibt verschiedene Websites, die Blacklists für die Fritzbox anbieten. Diese Blacklists enthalten URLs von Websites, die Werbung, Malware oder andere unerwünschte Inhalte enthalten.

Einige Beispiele für Online-Blacklists sind:

  • https://list.kwbt.de/fritzboxliste.txt
  • https://github.com/steigerbalett/fritzbox-blocklist

2. Blacklists von Drittanbietern:

Es gibt auch verschiedene Anbieter, die Blacklists für die Fritzbox anbieten. Diese Blacklists sind oft kostenpflichtig, bieten aber einen größeren Funktionsumfang als die kostenlosen Online-Blacklists.

Einige Beispiele für Blacklists von Drittanbietern sind:

3. Eigene Blacklist erstellen:

Sie können auch Ihre eigene Blacklist erstellen. Dies ist sinnvoll, wenn Sie bestimmte Websites blockieren möchten, die nicht in den Online-Blacklists enthalten sind.

So erstellen Sie eine eigene Blacklist:

  • Öffnen Sie die Benutzeroberfläche der Fritzbox.
  • Klicken Sie auf „Internet“.
  • Klicken Sie auf „Filter“.
  • Klicken Sie auf die Registerkarte „Listen“.
  • Klicken Sie auf „Neue Liste“.
  • Geben Sie einen Namen für die Liste ein.
  • Geben Sie die URLs der Websites ein, die Sie blockieren möchten.
  • Klicken Sie auf „Speichern“.

4. Blacklist in der Fritzbox aktivieren:

Nachdem Sie eine Blacklist erstellt haben, müssen Sie diese noch in der Fritzbox aktivieren.

So aktivieren Sie eine Blacklist:

  • Öffnen Sie die Benutzeroberfläche der Fritzbox.
  • Klicken Sie auf „Internet“.
  • Klicken Sie auf „Filter“.
  • Klicken Sie auf die Registerkarte „Zugangsprofile“.
  • Wählen Sie das Zugangsprofil aus, für das Sie die Blacklist aktivieren möchten.
  • Klicken Sie auf „Bearbeiten“.
  • Aktivieren Sie das Kontrollkästchen „Blacklist aktiv“.
  • Wählen Sie die Blacklist aus, die Sie aktivieren möchten.
  • Klicken Sie auf „Speichern“.

Hinweis: Die Anzahl der Einträge in der Blacklist ist auf 500 begrenzt.

Schutz für das Handy gegen Anrufe aus dem Ausland

Die oben genannten Schritte helfen für Anrufe auf dem Festnetz, da diese Geräte über den Router angesteuert werden. Handys und Smartphones nutzen den Router meistens nur für WLAN Verbindungen. Gespräche werden per Mobilfunk-Netz übertragen und daher muss man bei Handys in der Regel direkt im Gerät die passenden Sperren setzen. Dies geht entweder über die Funktionen von Android und iOS oder auch über externe Apps, die man installiert und die dann entweder direkt bestimmte Anrufe blocken oder zumindest Warnmeldungen ausgehen, wenn Anrufe kommen, die bekannte Spam-Rufnummern nutzen.

TIPP: Man kann sich generell gegen Spam-Anrufe schützen und Betrugsversuche so direkt verhindern und natürlich kann man auch Maßnahmen gegen bestimmte Rufnummern ergreifen lassen. Wie das geht ist in diesem Artikel beschrieben: Schutz gegen Spam-Anrufe: Beschwerden, Blockieren und Black List. Wie man konkret Rufnummern blockieren, ist hier zusammengefasst: Rufnummer blockieren bei allen Systemen | Rufnummer blockieren