O2 Netztest – die Mess-Ergebnisse von O2 bzw. Telefonica im Detail

Mobilfunk-Netz bei O2

O2 Netztest – die Mess-Ergebnisse von O2 bzw. Telefonica im Detail – Die deutschen Mobilfunk-Netz sind immer wieder Gegenstand der Aufmerksamkeit in Netztest, denn damit überprüfen die großen Fachmagazine im Mobilfunk-Bereich immer wieder, wie gut der aktuellen Ausbaustand bei den drei großen Netzbetreibern in Deutschland ist und mittlerweile auch, welche Geschwindigkeiten man bei der mobilen Datenübertragung erwarten kann.

Das Netz von O2 steht dabei natürlich auch im Fokus dieser Tests, genau wie die Netze der anderen beiden großen Netzbetreiber und in diesem Artikel wollen wir einen Blick auf die aktuellen Testergebnisse von O2 bzw. des O2 Netz werfen und auch einen Vergleich mit den anderen Netzen machen, denn natürlich gibt es auch den Telekom D1 Netztest und Netztest bei Vodafone.

Die Ergebnisse im O2-Netztest sind dabei nicht nr für die originalen O2 Tarife und Prepaidkarten relevant, sondern natürlich auch wichtig für alle Drittanbieter im O2 Netz, denn auch diese greifen auf die gleiche Infrastruktur zurück und haben damit die gleiche Netzqualität. Die trifft beispielsweise für das ALDI Netz, das 1&1 Netz, das Fonic Netz, aber auch auf die Netze von PremiumSIM und anderen Drillisch Discountern zu.

Wichtig bei der Bewertung der O2 Ergebnisse im Netztest: diese geben immer nur ein globales Bild vom Netz ab. Wichtiger für die Nutzung ist dagegen der Ausbau und die Netzabdeckung vor Ort. Diese kann man hier abfragen:

HINWEIS: O2 hat mittlerweile die 3G Netzbereiche komplett abgeschaltet und bietet daher (wie auch die anderen deutschen Netzbetreiber) kein UMTS und kein HSDPA mehr an. Das kann bei älteren Handys, die noch kein 4G können, zu Problemen führen, da diese dann nur noch das 2G Netz bei O2 nutzen können. Das gilt auch, wenn neuere Gerät im Netzmodus fest auf 3G eingestellt sind. Daher sollte man den Netzmodus überprüfen und diesen auf automatisch stellen.

O2 Netz Karte 2023
O2 Netz Karte 2023

VIDEO O2 Netz-Test im Vergleich mit den anderen Netzen

Die letzten O2 Netztest Ergebnisse

O2 hat in den letzten Jahren (wie die anderen Netzbetreiber auch) viel in den Ausbau und Aufbau des eigenen Netzes investiert. Den jeweiligen Ausbaustand kann man auf der Netzausbaukarte von O2 abfragen.

In den O2 Netztest haben sich diese Investitionen aber mittlerweile auch niedergeschlagen, aber in erster Linie in besseren Punkten für das O2 Netz. Im Connect Netztest 2022 wird dem O2 Netz beispielsweise eine sehr gute Netzqualität bescheinigt. Dort schreibt man zu den aktuellen Ergebnissen:

Abermals macht Telefónica im Vergleich zum Vorjahr einen großen Sprung nach vorn, kommt den Konkurrenten näher und erzielt sein bislang bestes Ergebnis. Zuwächse gelingen O2 in den Disziplinen Sprache und Crowd, in den Datentests ist das Bild gemischt: deutliche Steigerungen in den Städten, aber Nachholbedarf auf dem Land. Dies gilt auch für den 5G-Ausbau, der aber in den Großstädten bereits vorbildlich ist.

Auch 2023 gibt es bei Connect gute Noten für das O2 Netz:

Und auch wenn Telefónica sein Vorjahresergebnis nur um einen Punkt steigern kann und der Abstand zwischen Vodafone und Telefónica daher wächst, gelingt auch dem Münchener Anbieter in der Daten-Kategorie eine signifikante Verbesserung seines Ergebnisses.

Insgesamt macht sich hier der bei allen Anbietern mit Hochdruck verfolgte 5G-Ausbau bezahlt. Bei Telefónica/O2 sind die Fortschritte noch regional begrenzt, aber vor allem in Großstädten wie zum Beispiel am Heimatstandort München schon ausgeprägt festzustellen.

Letztendlich hat sich in den vergangenen Jahren an der Reihenfolge der Netzbetreiber in Deutschland in den Netztest recht wenig verändert. In der Regel kommt das Telekom Netz auf den ersten Platz. Danach folgt mit mehr oder weniger geringem Abstand das Netz von Vodafone und erst auf den letzten Platz folgt das Handynetz von o2/Telefonica. Daran konnte auch die Übernahmen von O2 recht wenig ändern. Durch das National Roaming hatte man zwar im 3G Bereich zwei Netze zur Verfügung, das wichtigere LTE gab es aber dennoch nur bei o2 und damit war das schnelle mobile Internet in erster Linie auf ein Netz beschränkt.

Die Bundesnetzagentur schreibt zum generellen Ausbau über alle Netze:

Die Mobilfunknetzabdeckung mit dem Mobilfunkstandard 2G durch mindestens einen Netzbetreiber ist in Deutschland nahezu flächendeckend. Ebenso wird mit 97,2 Prozent ein Großteil der Fläche durch mindestens einen Netzbetreiber mit 4G (LTE) versorgt. Betrachtet man alle technologischen Ausprägungen von 5G – einschließlich Dynamic Spectrum Sharing (DSS) – als eine Kategorie, erreicht dieser Mobilfunkstandard bereits rund 89 Prozent der Fläche Deutschlands. (Stand: Juli 2023) …

Seit Ende 2022 bietet die 1&1 Mobilfunk GmbH (1&1) Dienste über Fixed Wireless Access (FWA) an und nutzt dafür ihre 5G-Netzinfrastruktur. Bei FWA handelt es sich um eine Festnetzalternative für Haushaltskunden. Dieses Netz ist aus Nutzersicht nicht mit den Mobilfunknetzen der anderen Netzbetreiber vergleichbar

O2 liegt in vielen Bereichen unter den durchschnittlichen Werten, die von der Bundesnetzagentur hier ausgegeben werden. In einigen Bereichen arbeitet man aber mittlerweile mit Vodafone und der Telekom zusammen, um Bereiche ohne Netzabdecken zu können. Das ist aber nach wie vor die absolute Ausnahme.

UPDATE: Mittlerweile hat O2 auch das eigene 5G Mobilfunk-Netz gestartet. Damit gibt es auch 5G Netzbereiche, in den Tests sind diese aber oft bisher noch nicht erfasst. Das wird sich aber wohl noch ändern. Mehr dazu haben wir im 5G Abschnitt weiter unten zusammengefasst.

Die O2 Netztest Ergebnisse im Überblick

NamePlatzBewertung TelefonieBewertung Daten
Connect Netztest 20243252/270 Punkte425/480 Punkte
Computerbild Netz-Test3 (Note 2,2)
Connect Netztest 20223375/450 Punkte276/300 Punkte
CHIP Netztest 20203Note 1,36Note 1,44
CHIP 20183 (GUT)Schulnote 2,16Schulnote 2,26
Connect 20183 (ausreichend)205/400 Punkten348/600 Punkten
Stiftung Warentest 6/20173 (2,6 – Befriedigend)befriedigend (2,7)befriedigend (2,6)
Chip Netztest 2013377,2 von 100 Punkten63,6 von 100 Punkten
Connect Netztest 20134129 von 190 Punkten130 von 160 Punkten
ComputerBILD Netztest 20134Note 2,43Note 3,11

Das Handy-Netz von O2 hat im Jahr 2023 insgesamt gute Testergebnisse erzielt. In dem renommierten connect-Netztest 2023 erhielt O2 die Note „sehr gut“. In der Kategorie „Sprachqualität“ erreichte O2 sogar die Bestnote „hervorragend“.

In dem Test von Smartweb.de konnte O2 ebenfalls überzeugen und erreichte den dritten Platz. In der Kategorie „Netzabdeckung“ lag O2 sogar auf dem zweiten Platz, nur knapp hinter der Telekom.

Die Testergebnisse zeigen, dass O2 in den letzten Jahren deutlich in den Ausbau seines Netzes investiert hat. O2 bietet nun eine gute Netzabdeckung in ganz Deutschland und kann mit den anderen Netzbetreibern Telekom und Vodafone mithalten.

Vor allem bei den neueren Ergebnisse muss man beachten, dass diese sich in vielen Bereichen auf das LTE/4G Netz inklusive 5G von O2 beziehen. Wer ältere Tarife ohne 5G nutzt, hat daher oft eine schlechtere Netzqualität als es die Ergebnisse erwarten lassen, einfach weil man mit diesen älteren Simkarten die besseren Teile des O2 Netzes nicht nutzen kann.

Wichtig bei der Bewertung der O2 Ergebnisse im Netztest: diese geben immer nur ein globales Bild vom Netz ab. Wichtiger für die Nutzung ist dagegen der Ausbau und die Netzabdeckung vor Ort. Diese kann man hier abfragen:

Der 5G Netzausbau bei O2

Die 5G Netze von O2 wurden im Oktober 2020 gestartet und mittlerweile hat das Unternehmen einen Ausbaustand on 10.000 5G Antennen erreicht. Damit erreicht O2 bereits mehrere Millionen Nutzer mit der eigenen 5G Technik. Im Vergleich zu Vodafone und der Telekom liegt das Unternehmen aber immer noch etwas weiter zurück. Das wird sich wohl auch mittelfristig nicht ändern, denn die Telekom hat die Vollabdeckung schon fast erreicht und auch Vodafone kommt diesem Ziel schon recht nahe. An der Stelle hat das Mobilfunk-Netz von O2 also noch Aufholbedarf.

Zum 5G Ausbau bei O2 heißt es:

Der Telekommunikationsanbieter O2 Telefónica hat einen wichtigen Meilenstein in seiner bundesweiten 5G Netzausbau-Offensive erreicht: Aktuell funken rund 10.000 5G-Antennen im O2 Netz. Damit versorgt O2 über ein Drittel der Bevölkerung mit 5G. Nach dem Start des 5G-Netzes im Oktober 2020 hat O2 seinen Netzausbau kontinuierlich beschleunigt und den mobilen Highspeed-Standard in immer mehr Städte und auch ländliche Gemeinden gebracht. Das Besondere: O2 legt beim 5G-Ausbau einen starken Fokus auf die 3,6 GHz Frequenzen, die sich bestens für besonders schnelles und leistungsfähiges 5G eignen. Derzeit funken mehr als 5.000 5G-Antennen auf dieser Frequenz. O2 setzt seine Netzausbau-Offensive konsequent fort: Bis Jahresende wird der Anbieter die Hälfte der Bevölkerung mit seinem 5G-Netz versorgen, bis Ende 2025 ganz Deutschland.

„Wir bauen 5G schneller aus als jede andere Mobilfunktechnologie zuvor. Unsere Ausbau-Offensive sorgt für ein verbessertes O2 5G-Netz in zahlreichen deutschen Städten und Regionen. Täglich kommen aktuell rund 40 neue 5G-Antennen hinzu“, sagt Mallik Rao, Chief Technology & Information Officer von O2 Telefónica. „Wir konzentrieren uns auf echtes 5G auf 3,6 GHz und 700 MHz, während wir die DSS-Technologie als Kombination aus 4G und 5G ergänzend einsetzen. Mit unserer 5G-Ausbaustrategie schaffen wir ein starkes Fundament und optimale Voraussetzungen für die vernetzte Zukunft von Millionen Privat- und Geschäftskund:innen in Deutschland.“

O2 hat den Ausbau von 5G derzeit vor allem auf die größeren Städte konzentriert und daher gibt es vor allem im ländlichen Bereich noch einige weiße Flecken, bei denen kein 5G verfügbar ist. Wer 5G im O2 Netz nutzen möchte, sollte daher vorher auf jeden Fall die Netzausbaukarte prüfen und sicherstellen, dass 5G bereits vor Ort verfügbar ist oder zumindest zeitnah ausgebaut wird.

VIDEO So schnell ist 5G im O2 Netz in der Praxis

5G Frequenzen

Leider unterstützen auch noch nicht alle Tarife im o2 Netz 5G. Aktuell sind nur die originalen O2 Free Tarife und einige 1&1 Angebote für 5G freigeschaltet. Selbst die O2 Prepaid Freikarte hat bisher noch nicht diesen Zugang. Prepaid Anbieter sind im O2 Handynetz generell noch nicht für diese Technik freigeschaltet. Es ist auch nicht bekannt, wann anderen Anbietern der Zugang weiter eingeräumt wird.

5G Netz Ausbaustand 2023
5G Netz Ausbaustand 2023

Haben sich die Netztest Ergebnisse durch die Übernahme von Eplus verändert?

Mit der Übernahme von Eplus gab es die Hoffnung, dass sich damit auch der Netzausbau und die Netzqualität deutlich verbessern würde. Allerdings hatte man in der letzten Zeit eher das Gefühl, dass O2 mit der Netzzusammenführung herausgefordert war und daher der Netzausbau langsamer vorankam. Daher war die Übernehmen von Eplus eher eine Belastung als ein Push beim Netz.

Mittlerweile kommen aber auch die positiven Effekte der Übernehmen zu tragen und daher konnte in einigen Tests O2 zum ersten Mal das Ergebnis gut erzielen – das ist durchaus auch auf das neue gemeinsame Netz von O2 und Eplus zurückzuführen. Daher wird das neue Netz auch oft als Telefonica Netz bezeichnet.

O2 hat nicht mehr das größte Netz

Nach der Fusion mit Eplus hatte O2 eine zeit lang das größte Netz in Deutschland mit den meisten Kunden. Seit 2018 hat aber wieder die Telekom die Führung bei den Kundenzahlen übernommen.

Hintergrund ist dabei aber weniger die Netzqualität von O2 und das Abschneiden in den letzten Netztest, sondern mehr, dass O2 immer noch alte Prepaidkarten abschalten muss, die noch aus Eplus Zeiten stammen und mittlerweile inaktiv sind. Auf diese Weise müssen die Kundenzahlen immer wieder im mehrere Millionen Simkarten korrigiert werden und das kann das Unternehmen auch kaum mit neuen Kunden kompensieren. Daher sieht man in den Zahlen diesen deutlich Rückgang bei O2.

Wichtig bei der Bewertung der O2 Ergebnisse im Netztest: diese geben immer nur ein globales Bild vom Netz ab. Wichtiger für die Nutzung ist dagegen der Ausbau und die Netzabdeckung vor Ort. Diese kann man hier abfragen:

FAQ rund um das O2 Netz

Gibt es 5G im O2 Netz?

o2 bietet seit 2020 auch eigene 5G Netzbereiche an – man benötigt dazu aber ein 5G Smartphone und einen O2 Tarif, der bereits 5G unterstützt.

Ist O2 oder Vodafone besser?

Bundesweit erreicht das Handynetz von Vodafone die besseren Werte in den meisten Tests. Vor Ort kann aber durchaus auch O2 die bessere Wahl sein.

Ist das O2 Netz das Telefonica Netz?

Telefonica ist das Mutterunternehmen von O2 – das O2 Netz und das Telefonica Netz sind daher identisch.

Gibt es einen Unterschied zwischen O2 Prepaid und O2 Postpaid beim Netz?

Die Prepaid Tarife von o2 haben noch kein 5G, ansonsten gibt es bei der Netznutzung aber keine Unterschiede.

Warum ist das O2 Netz oft günstiger?

O2 achtet beim Ausbau sehr auf die Kosten. Man will nicht immer Spitzenleistungen anbieten und setzt daher auf ein Netz, das solide und preiswert ist. Das schlägt sich auch bei den Tarifen nieder.

Gibt es auch im Ausland O2 Netz?

O2 hat in allen Ländern Roamingpartner, so dass man mit einem O2 Tarif auch im Ausland Netz hat.

Telefónica Deutschland verkauft 7700 Funktürme

Anfang des Jahres 2015 integrierte Telefónica Deutschland E-Plus in den Konzern. Bereits einige Monate später konnten Kunden von O2 und E-Plus das jeweils andere UMTS-Netz nutzen. Hierfür fallen keine weiteren Kosten für die Kunden an. Ein weiterer Schritt der Fusion liegt darin, dass Telefónica Deutschland bis Mitte des Jahres 2015 Geschäfte an Drillisch verkauft. Insgesamt werden 201 Geschäfte, welche derzeit E-Plus- oder O2-Produkte vertreiben, zu Yourfone-Shops umgebaut.

Im Zuge der Fusion erfolgt die nächste Stufe. Mit dem Verkauf von insgesamt 7.700 Funktürme sollen weitere Kosten eingespart werden. Für eine optimale Nutzung wäre der Umbau nötig gewesen, da die veräußerten Funktürme doppelte Standorte widerspiegeln. Die entstehende Ersparnis kann für den beschleunigten LTE-Ausbau genutzt werden.

Sobald Telefónica Deutschland die Netzintegration des E-Plus-Netzes abgeschlossen hat, soll die optimale Netzabdeckung gewährleistet sein. Hierfür stehen insgesamt 25.000 Funktürme bereit. Da die doppelten neben Kosten auch Zeit und Personal benötigen, werden durch Verkauf viele Ressourcen frei. Unter anderem müssen die bestehenden Mietverträge in der Regel aufgelöst und die technischen Geräte ordnungsgemäß abgebaut werden.

Bei dem Abnehmer handelt es sich um die Deutsche Telekom.

„Durch die Übernahme der Standorte können wir unsere Ausbau-Planung schneller umsetzen und unsere Kunden profitieren noch früher von zusätzlicher Leistung im Telekomnetz“

Neben den finanziellen Aspekten für Telefónica Deutschland kann die Deutsche Telekom die Planung für den Netzausbau zügiger umsetzen. Für die erfolgreiche Übernahme warten beide Unternehmen auf die Zustimmung der Kartellbehörde. Hinsichtlich finanzieller Details haben beide Seiten Stillschweigen vereinbart.

Die Deutsche Funkturm GmbH, welche ein Tochterunternehmen der Deutschen Telekom ist, übernimmt das Management der Standorte. Das Tochterunternehmen wurde im Jahr 2002 gegründet. Ihre Aufgabenfeld umfasst alle Aktivitäten rund um Funkstandorte der Deutschen Telekom. Zudem akquiriert, plant, baut und betreibt das Unternehmen mit über 700 Mitarbeitern bundesweit Antennenstandorte für alle Funknetzbetreiber.

Die Ziele, welche Telefónica Deutschland nach der Fusion veröffentlichte, werden zügig umgesetzt. In diesem Zusammenhang steht die Kostensenkung im Vordergrund. Diese soll sich für den Kunden bemerkbar machen. Dank der neuen LTE-Tarife, welche eine Laufzeit von einem Monat haben und sehr kostengünstig sind, kann dieses Ziel bestätigt werden. Dennoch muss beachtet werden, dass ein weiteres Vorhaben darin besteht, insgesamt 1600 Stellen zu streichen. Durch den Verkauf der E-Plus- und O2-Shops ist hierbei die erste Phase einleitet worden.

Sind zwei Netze wirklich besser als eins? Das Eplus/O2 Roaming in der Praxis

Ab dem 15 April startet die Telefónica Deutschland nationales Roaming. Bereits ab dem 31. März war Telefónica mit der schrittweisen Freischaltung des National Roaming gestartet, nun schreitet die Fusion von E-Plus und O2 weiter voran und soll bis Mitte Mai als Leistungsmerkmal flächendeckend für alle Kunden zur Verfügung stehen. Die Fusion soll Verbesserungen und Vorteile für alle 42 Millionen Kunden bringen. Doch wie funktioniert das nationale Roaming genau und auf was muss man als Kunde der Telefónica achten?

Nationales Roaming – Nutzung des jeweils anderen Mobilfunknetzes

Prinzipiell hat man beim Nationalen Roaming die Möglichkeit, dass Netz des jeweils anderen Anbieters mit zu benutzen. Das bedeutet, Kunden von O2 haben bundesweit die Möglichkeit, sich auch in das UMTS-Netz von E-Plus einzuwählen. Umgekehrt, können so auch E-Plus-Nutzer ebenfalls deutschlandweit, auch das 3G-Netz von O2 verwenden.

Ist man bspw. im O2-Netz Kunde, so steht im Handydisplay nach dem Providernamen ein + dahinter, immer dann wenn das Gerät im UMTS-Netz von E-Plus eingebucht ist. Als Anwender kann man somit jederzeit unterscheiden, ob man im Heimatnetz eingebucht ist oder im National Roaming. Unabhängig davon, ob ein mobiler Hotspot, Surfstick oder nur ein einfaches UMTS-Handy genutzt wird.

Für E-Plus Kunden, steht dagegen hinter dem Providernamen immer ein +. Hierbei spielt es keine Rolle, ob gerade das E-Plus- oder O2-Netz genutzt wird. Aus technischen Gründen, lässt sich das laut Telefónica-Information, leider auch in Zukunft nicht ändern. Für E-Plus Kunden ist das natürlich unglücklich, jedoch die überwiegende Mehrheit der Nutzer dürfte das weniger interessieren, solange Telefonie, SMS und Datendienste noch problemlos funktionieren.

Manuelles Einbuchen und Netzwechsel

Im National Roaming sollte sich das Netz automatisch in das jeweils verfügbare Netz einwählen. Geschieht das innerhalb von wenigen Sekunden nicht, gibt es auch die Möglichkeit sich manuell in das jeweils andere Netz einzubuchen. In der Netzsuche im Handy, wird hierfür die jeweilige Verfügbarkeit von Handynetzen aufgelistet. Beim nächst möglichen Wechsel, bucht sich das Gerät automatisch in das andere Netz um. Beim Wechsel in das jeweils andere Handynetz, kann es allerdings zu zeitlichen Verzögerungen von 1 bis etwa eine halbe Minute kommen. Während dieser Zwischenzeit ist das Handy nicht im Netz eingebucht, so dass man telefonisch nicht erreichbar ist. Ähnliche Effekte gibt es aber auch teilweise beim Wechsel der Netztechnologie (GSM, UMTS, LTE), ohne Roaming.

Insbesondere, National Roaming funktioniert seit April nun auch für Kunden die mehrere SIM-Karten für einen Mobilfunkanschluss verwenden, ohne Probleme.

Für die problemlose Nutzung von National Roaming empfiehlt es sich zudem, gerade für jene Geräte bei der die Firmware des jeweiligen Smartphones nicht zwischen Inlands- und Auslands-Roaming unterscheiden kann, das Daten-Roaming zu aktivieren. Allerdings besteht die Gefahr, dass das Handy in Grenznähe, sich auch in ein Mobilfunknetz aus einem Nachbarland einbuchen kann.

National Roaming – Internet und Telefonie

Auch lässt sich im National Roaming problemlos eine mobile Internet-Verbindung aufbauen. Die Internet-Zugangsdaten mussten dazu nicht verändert werden, genauso wie es beim International Roaming im Ausland der Fall ist. Neben dem Internet-Zugang lassen sich auch Telefonate im National Roaming problemlos führen. Ist man bspw. mobil unterwegs, wird die Netzverbindung nach dem Gespräch automatisch unterbrochen und das Smartphone bucht sich nach Verfügbarkeit, wieder ins Heimatnetz ein.

National Roaming – Kundennutzen

Insgesamt betrachtet ist National Roaming ein deutlicher Vorteil für Kunden, welche bspw. in den Städten und Ballungsgebieten ein dichteres UMTS-Netz zur Verfügung haben. Besonders O2-Kunden können von einer größeren 3G-Flächendeckung auf dem Land profitieren. Lediglich Bedenken gibt es dahingehend, dass Telefónica sukzessiv Senderstandorte abschaltet, um eine vorhandene Doppelversorgung abzubauen, eventuell zum Nachteil der Funkversorgung.

1&1 macht den Anfang – Roaming bei O2 und Eplus beginnt

1&1 macht den Anfang – Roaming bei O2 und Eplus beginnt – Mit der Fusion von Eplus und O2 war klar, dass auch die Netze zusammengelegt werden würden. Die technischen Details dazu waren lange unklar, aber jetzt hat 1&1 für die Eplus Tarife des Unternehmens erste Details veröffentlicht. In der Meldung heßt es:

1&1 Kunden profitieren vom Zusammenschluss der Netze von O2 und E-Plus. Wer einen 1&1 Mobilfunkvertrag im E-Netz nutzt, kann ab Mitte April 2015 nicht nur im Netz des Partners E-Plus, sondern auch im O2-UMTS-Netz surfen und telefonieren. Im Rahmen eines so genannten nationalen Roamings erfolgt dann je nach Verfügbarkeit automatisch ein Wechsel zwischen den beiden UMTS-Netzen.

Damit bietet 1&1 jetzt auch Zugang zum O2-Netz an. Bislang waren die Tarife nur im Vodafone Netz und bei Eplus zu haben. Die Eplus Tarife können ab Mitte April dann auch das O2 Netz mit nutzen. Das bezieht sich aber lediglich auf die Eplus-Tarife des Unternehmens. Bei den Vodafone Tarifen von 1&1 (sowohl im Flat- als auch im Datenbereich) ändert sich zumindest vorerst noch nichts. Das ist auch nachvollziehbar, denn Vodaofne ist nicht direkt von der Fusion betroffen und sollte daher sollte es hier auch keine Veränderungen geben.

Kunden müssen für die Nutzung des O2-Netzes nichts ändern. Es reichen die normalen Internet-Einstellungen für Eplus und es fallen auch keine zusätzlichen Kosten an, wenn im O2 Netz geroamt wird. Stattdessen wird automatisch ins O2 Netz gewechselt wenn es beim Empfang von Eplus Probleme gibt.

Der Netzausbau bei O2 soll unterdessen weiter gehen. Bis Ende 2016 will das Unternehmen im LTE Bereich etwa 90 Prozent der deutschen Mobilfunk-Kunden versorgt haben. Davon profitieren dann auch die Eplus-Kunden die durch das Roaming das ausgebaute Netz mit nutzen können.

Eplus-Übernahme unter Dach und Fach

Eplus-Übernahme unter Dach und Fach – Der rechtliche Teile der Fusion von O2 und Eplus ist abgeschlossen, der Mutterkonzern Telefonica hat insgesamt (bar und in Aktien) 8,5 Milliarden Euro für die Übernahme von Eplus bezahlt und kann das Unternehmen nun in den eigenen Verbund aufnehmen. Die europäischen Kartellbehörden hatten für die Übernahme grünes Licht gegeben, allerdings musste Telefonica einige Zugeständnisse machen:

  • etwa 600 Mobilfunk-Shops werden durch Drillisch übernommen
  • Netzkapazitäten werden an Drillisch verkauft. Damit entsteht ein neuer Netzbetreiber auf dem deutschen Markt.

Ziel der Übernahme war es, das größte deutsche Mobilfunk-Unternehmen zu schaffen und im Bereich des Netzausbaues und der Kundenbetreuung Synergien zu realisieren.  Gerade der Ausbau des O2 Netzes verschlingt große Summen und könnte mit der Fusion einfach angegangen werden, da zwei Unternehmen nur noch ein gemeinsames Netz ausbauen müssen.

„Uns kommt in unserer neuen Position eine besondere Rolle bei der Digitalisierung der Gesellschaft zu, die für einen radikalen Umbruch der gesamten Telekommunikationsbranche sorgt. Der Zusammenschluss unser beider Unternehmen bietet uns die einmalige Möglichkeit, unser Geschäft konsequent darauf auszurichten und als Schrittmacher im Wettbewerb einzigartigen Mehrwert für das Unternehmen und seine Kunden zu schaffen“, sagt Thorsten Dirks, CEO der Telefónica Deutschland Holding AG. „Unser klares Ziel ist es, das führende digitale Telekommunikationsunternehmen in Deutschland zu schaffen.“

Rechnet man die Kunden zusammen, kommen beide Unternehmen auf etwa 47 Millionen Mobilfunk- und DSL Anschlüsse mit einem Umsatzvolumen von knapp 8 Millionen Euro. Das ist im mobilen deutlich vor den beiden anderen Netzbetreibern Vodafone und sogar vor der Telekom.

Unklar ist allerdings nach wie vor, wie die Fusion im technischen Bereich und bei den Marken stattfinden soll. Die Unternehmen hatten bereits davon gesprochen, dass einige Marken (gerade im Discountbereich) möglicherweise  nicht mehr weiter geführt werden und in andere Anbieter übergehen werden. Beispielsweise wurde bereits bei der Einstellung der BASE Zuhause Option gemutmaßt, dass es im Zuge der Fusion geschehen sein könnte. Weitere Details zur Vorgehensweise der Fusionierung wurden aber leider nicht genannt.

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