Freie WLAN Netze und Hotspots als Alternative – hier gibt es die Karte

Freie WLAN Netze als Alternative – Freie WLAN-Zugangspunkte sind in Deutschland eher selten. Die rechtlichen Rahmenbedingungen machen es schwer, offenen Zugänge anzubieten, denn als Anbieter kann man über die sogenannte „Mitstörerhaftung“ unter Umständen für Rechtsverletzungen der Nutzer mit haften. Gerade im Bereich des Filesharing kann das sehr schnell sehr teuer werden. Mittlerweile wurden zwar die gesetzlichen Regelungen dazu geädert, eine wirkliche Rechtssicherheit scheint es in diesem Bereich aber nach wie vor nicht zu geben. Daher vermeiden es immer noch viele Unternehmen und Nutzer, freie Netze anzubieten.

Trotzdem gibt es auch in Deutschland Möglichkeiten, Netzwerke zu sharen und für Dritte freizugeben bzw. auch Netzwerke anderer als Zugangspunkte mit zu nutzen. Die Telekom selbst bietet solche Varianten unter dem Namen „WLAN to go“ an. Die rechtliche Situation ist an dieser Stelle etwas überschaubarer (mehr dazu auf tablet-tarife.com) allerdings muss man zwingend Kunde der Telekom sein um diese Hotspots nutzen zu können.

Insgesamt muss man bei unterscheiden: Die Hotspot Netze der Telekom und von Vodafone sind in der Regel kostenpflichtig. Man kann diese mit einer Hotspot Flat des Unternehmens teilweise auch kostenlos nutzen, ohne solche Flatrates wird aber für den Zugang eine Gebühr fällig. So kostet ein Tag surfen bei der Telekom beispielsweise knapp 5 Euro. In vielen MagentaMobil Tarifen der Telekom ist die Hotspot Flat aber bereits kostenfrei mit enthalten.

HINWEIS Die Hotspot Abdeckungen von Telekom und Vodafone haben nichts mit dem D1 Netz oder dem D2 Vodafone Netz zu tun, sondern sind eigene Infrastrukturen mit WLAN Abdeckung. Man kann sie also einfach per WLAN nutzen, auch wenn man nicht Kunde mit einer Sim aus dem jeweiligen Netz ist.

Auf den allgemeinen Karten sind oft sowohl kostenfreie als auch kostenpflichtige Hotspots eingetragen, so dass man hier einen durchaus besseren Überblick hat. Allerdings werden diese oft durch die Nutzer befüllt. Daher sind die eingetragenen Daten auf diesen Karten oft nur so gut, wie die Nutzer diese pflegen. Man findet daher leider oft auch veraltete Einträge oder nur einen Bruchteil der Hotspots, die eigentlich vorhanden wären. Es ist daher sehr fair, wenn man die Karten nicht nur nutzt, sondern auch selbst mit pflegt und beispielsweise alte Einträge entfernt oder neuen WLAN und Hotspots mit aufnimmt.

Wer hat das beste Netz in Deutschland?

Das beste Netz in Deutschland

Die Telekom belegt in den letzten Jahren stabil den ersten Platz bei den Netztest. Das beste Netz in Deutschland ist daher aktuell das D1 Netz der Telekom.

Die Netztest im Detail: Telekom Netztest | Vodafone Netztest | O2 Netztest

Freifunk als Alternative

Ein deutlich offeneres Modell findet man unter dem Namen „Freifunk“. Nutzer teilen dabei ihre Internetanschlüsse. Auf der Karte von Freifunk.de sieht man die aktuellen Zugangspunkte und Städte, in denen bereits solche Hotspots verfügbar sind. Nach dem aktuellen Stand gibt es über 3000 Zugangspunkte in mehr als 60 Städten Deutschlands. Das ist von einer flächendeckenden Versorgung noch weit entfernt aber ein durchaus großer Erfolg für ein rein privates Projekt ohne finanzielle Hintergedanken.

Video: So funktioniert Freifunk

(via)

In einigen Städten funktionieren die Freifunk Zugänge sogar wie ein normales WLAN. Dann ist keine spezielle Hardware notwendig. Freifunk Potsdam schreibt dazu:

Welchen Router benötige ich?

Für Freifunk sind besonders die folgende Geräte geeignet.

  • Nanostation M2
  • TP-Link TL-WR741ND

Wir helfen auch, falls Dir das Flashen der Firmware zu kompliziert ist.

Brauche ich spezielle Software, um Freifunk nutzen zu können?

Nein, normalerweise nicht.

Wenn Du experimentierfreudig bist, kannst Du natürlich auch auf Deinem Rechner die OLSR-Software installieren. Wenn Du Freifunk einfach nur benutzen willst, hol Dir von uns einen passenden Router und häng‘ Dich dort einfach nur per Kabel ran. Der Router erledigt den Rest für Dich.

In Potsdam haben wir die Besonderheit, dass Du Dich zu einem nahegelegenen Router sogar via WLAN verbinden kannst. Der Router fungiert dann für Dich wie ein gewöhnlicher Wireless Access Point, eine zusätzliche Softwareinstallation ist also nicht notwendig.

Prinzipiell sollte man aber schon ein wenig technikaffin sein um diese Zugänge nutzen zu können.

Sicherheitstipps für freie Hotspot

Freie Hotspots sind eine praktische Möglichkeit, um unterwegs im Internet zu surfen. Allerdings sind sie auch mit Sicherheitsrisiken verbunden. Denn in der Regel sind freie Hotspots nicht verschlüsselt. Das bedeutet, dass jeder andere Nutzer des Netzwerks mitlesen kann, welche Daten Sie übertragen. Dazu gehören zum Beispiel Ihre Login-Daten für Online-Banking, E-Mail oder soziale Netzwerke.

Um sich bei der Nutzung von freien Hotspots zu schützen, sollten Sie folgende Tipps beachten:

  • Deaktivieren Sie die automatische Verbindung zu öffentlichen WLANs. So vermeiden Sie, dass sich Ihr Gerät automatisch mit einem Hotspot verbindet, dessen Sicherheit Sie nicht kennen.
  • Überprüfen Sie den Namen des WLAN-Netzes. Der Name des Hotspots sollte einen Bezug zum Betreiber haben. Wenn der Name zum Beispiel „Free-WLAN-Café“ lautet, ist das ein gutes Zeichen.
  • Verwenden Sie eine VPN-Verbindung. Ein VPN verschlüsselt alle Daten, die Sie über das WLAN übertragen. So können sie nicht von anderen Nutzern mitgelesen werden.
  • Tragen Sie keine vertraulichen Daten ein. Wenn Sie Online-Banking oder E-Mails abrufen möchten, sollten Sie dies nur über ein sicheres WLAN tun, wie zum Beispiel das WLAN Ihres Zuhauses.
  • Aktivieren Sie die Firewall Ihres Geräts. Eine Firewall kann helfen, Ihr Gerät vor unerwünschten Zugriffen zu schützen.

Zusätzlich zu diesen allgemeinen Tipps sollten Sie auch auf folgende Punkte achten:

  • Schalten Sie die WLAN-Funktion Ihres Geräts nur ein, wenn Sie sie tatsächlich benötigen. So verringern Sie das Risiko, dass sich Ihr Gerät mit einem unsicheren Hotspot verbindet.
  • Aktualisieren Sie die Software Ihres Geräts regelmäßig. So schließen Sie Sicherheitslücken, die Angreifer nutzen könnten.
  • Installieren Sie ein aktuelles Antivirenprogramm. Ein Antivirenprogramm kann helfen, Ihr Gerät vor Schadsoftware zu schützen.

Wenn Sie diese Tipps beachten, können Sie das Risiko von Sicherheitsproblemen bei der Nutzung von freien Hotspots deutlich verringern.