Vorwahl 007 – was steckt hinter Anrufe mit der +7 Nummer? – Ab und an berichten Verbraucher von Anrufen mit der Vorwahl 007, die auf dem Handy auftauchen oder zumindest in der Anruferliste zu finden sind. Teilweise findet man auch im Netz Hinweise auf angebliche Service-Rufnummern mit der 007 (oder international +7) als Vorwahl. Verbraucher sind dann unsicher ob hinter solchen Rufnummern wirklich ein seriöser Anrufer steckt oder es sich um einen Betrugsversuch handelt, denn in der Vergangenheit gab es immer auch wieder Warnungen vor diesen Rufnummern.
Bei Netzwelt schreibt man zum Beispiel zu einer Rufnummern mit der Vorwahl +7:
Die Nummer +7 (940) 9845012 ruft euch kurz an und legt schnell wieder auf. Die Nummer stammt vorgeblich aus Kasachstan. Doch der Anruf ist nichts weiter als ein typischer „Ping Call“, bei dem ein teurer Rückruf provoziert werden soll. Mehr zu Ping Calls und wie ihr diese Nummern melden könnt, erfahrt ihr in dem verlinkten Ratgeber.
Dabei ist die 007 als Ziffer in Deutschland durch die Verbindung mit James Bond durchaus positiv belegt, allerdings haben Vorwahlen mit der 007 oder +7 wenig mit dem britischen Agenten zu tun – im Gegenteil.
In diesem Artikel zeigen, um was es sich bei 007 Anrufen handelt und was man zu einer 007 Rufnummern wissen sollte – und auch wie man sich gegen eventuelle Betrugsversuche schützt.
Inhaltsverzeichnis
Was steckt hinter der 007 bzw. +7 Vorwahl?
Rufnummern mit der 007 als Vorwahl stammen aus dem Rufnummernkreis, der an die ehemalige Sowjetunion vergeben wurde und stehen daher auch jetzt noch für Russland, Kasachstan und Staaten der russischen Föderation. Darunter fallen also sehr viele Menschen und Anschlüsse und mittlerweile auch sehr viele Nationalitäten. Wenn man also von einer 007 bzw. +7 Rufnummern angerufen wird, kann man davon ausgehen, dass dieser Anruf aus dem Umfeld von Russland und Kasachstan stammt.
Die 007 Rufnummern im Detail
Land | Ländervorwahl |
---|---|
Kasachstan | 00771, 00772 usw. |
Russland | 007 |
Russland mobil | 0079 |
Russland Festnetz | 0073, 0074, 0078 |
Tadschikistan | 00737 |
Turkmenistan | 00736 |
Solche internationalen Rufnummern gibt es mittlerweile für jedes Land und Russland und die Länder in diesem Bereich haben den kompletten Rufnummernbereich 007 bekommen, weil es dort so viele Anschlüsse gibt. Vergleichbare internationale Vorwahlen kennt man beispielsweise von der 0044, der 0043 oder auch den Rufnummern mit einer 0033 oder 0039
TIPP: Man kann sich generell gegen Spam-Anrufe schützen und Betrugsversuche so direkt verhindern und natürlich kann man auch Maßnahmen gegen bestimmte Rufnummern ergreifen lassen. Wie das geht ist in diesem Artikel beschrieben: Schutz gegen Spam-Anrufe: Beschwerden, Blockieren und Black List. Wie man konkret Rufnummern blockieren, ist hier zusammengefasst: Rufnummer blockieren bei allen Systemen | Rufnummer blockieren
Die Struktur der Telefonnummern in Russland bzw. der Russischen Föderation ist stets gleichbleibend. Die Nummern beginnen mit 007 oder 07, gefolgt von einer dreistelligen Betreiberkennzahl (wie zum Beispiel 903 oder 980) und anschließend einer siebenstelligen Anschlussnummer. Mit dieser Struktur können sowohl Mobilfunk- als auch Festnetznummern erreicht werden, und auch Dienste wie WhatsApp funktionieren in Russland mit diesen Nummern.
Die Vorwahl +7 ist fest einer Region zugeordnet, sodass man sicher sein kann, dass ein Anruf mit dieser Vorwahl aus der entsprechenden Region stammt. Wie bereits erwähnt, lässt sich anhand der folgenden Nummer erkennen, ob es sich beispielsweise um Kasachstan (0077) oder Turkmenistan (00736) handelt.
HINWEIS: Eine ganze Reihe von deutschen Vorwahlen beginnen ebenfalls mit einer 07 und lassen sich daher sehr leicht mit den 007 bzw. +7 Vorwahlen verwechseln. So hat Karlsruhe beispielsweise die 0721 als Vorwahl, Konstanz erreicht man unter der Vorwahl 07531. Man sollte also genau hinschauen,
So seriös sind Anrufe mit der 007 Vorwahl
Generell gilt für Anrufe mit der Vorwahl 007, wie auch für viele andere internationale Vorwahlen, dass sie legitime Gründe haben können, jedoch oft für betrügerische Zwecke missbraucht werden. Nutzer berichten zum Beispiel von Ping-Anrufen mit dieser Vorwahl, bei denen nur kurz angerufen wird in der Hoffnung, dass der Empfänger zurückruft und dabei hohe Kosten entstehen.
Diese Nummern finden auch bei Computer-Hacks Verwendung, etwa bei Ransomware, wo sie für die Zahlung eines Lösegelds für verschlüsselte Daten genutzt werden, oder bei vermeintlichen Online-Gewinnspielen. Manchmal werden auch Sicherheitswarnungen unter Angabe einer 007-Vorwahl verbreitet. In der Regel sind dies Betrugsversuche, da seriöse Internet-Sicherheitsdienste normalerweise deutsche Telefonnummern für ihre Kunden verwenden.
Erfreulich: SMS Spam und Schockanrufe mit dieser Vorwahl wurden bisher nicht berichtet, dazu nutzen Betrüger in der Regel auch deutsche Nummern.
TIPP: Man kann sich generell gegen Spam-Anrufe schützen und Betrugsversuche so direkt verhindern und natürlich kann man auch Maßnahmen gegen bestimmte Rufnummern ergreifen lassen. Wie das geht ist in diesem Artikel beschrieben: Schutz gegen Spam-Anrufe: Beschwerden, Blockieren und Black List. Wie man konkret Rufnummern blockieren, ist hier zusammengefasst: Rufnummer blockieren bei allen Systemen | Rufnummer blockieren
Tipps, wie Sie sich gegen Ping-Anrufe und Spam-Anrufe schützen können:
- Ignorieren Sie unbekannte Anrufe. Wenn Sie einen Anruf von einer unbekannten Nummer erhalten, nehmen Sie ihn nicht ab. Wenn es sich um einen wichtigen Anruf handelt, wird der Anrufer es später noch einmal versuchen.
- Blockieren Sie unbekannte Nummern. Viele Smartphones bieten die Möglichkeit, unbekannte Nummern zu blockieren. So können Sie verhindern, dass Sie von diesen Nummern angerufen werden.
- Verwenden Sie eine Anrufer-ID-App. Anrufer-ID-Apps können Ihnen helfen, die Identität des Anrufers zu ermitteln. So können Sie erkennen, ob es sich um einen Ping-Anruf oder einen Spam-Anruf handelt.
- Registrieren Sie sich bei der Bundesnetzagentur. Die Bundesnetzagentur bietet ein Portal, auf dem Sie Ping-Anrufe und Spam-Anrufe melden können. Die Bundesnetzagentur kann dann gegen die Anrufer vorgehen.
- Geben Sie Ihre Telefonnummer nicht an Dritte weiter. Wenn Sie Ihre Telefonnummer an Dritte weitergeben, sollten Sie sich vergewissern, dass diese sie nur für den vorgesehenen Zweck verwenden werden.
- Achten Sie auf Phishing-Mails. Phishing-Mails sind E-Mails, die versuchen, Ihre persönlichen Daten zu erbeuten. Wenn Sie eine E-Mail erhalten, die Sie dazu auffordert, Ihre persönlichen Daten preiszugeben, sollten Sie vorsichtig sein.
- Aktualisieren Sie Ihre Software. Software-Updates enthalten oft Sicherheitspatches, die Sie vor neuen Angriffsmethoden schützen können.
Wenn Sie diese Tipps befolgen, können Sie das Risiko verringern, dass Sie Opfer von Ping-Anrufen oder Spam-Anrufen werden.
Betrugsversuche mit der Vorwahl 007 bei der Bundesnetzagentur melden
Wenn man Betrugsversuche mit der 007 Vorwahl melden möchte, gibt es mehrere wichtige Anlaufstellen, die man in Betracht ziehen kann. Zunächst sollte man die Bundesnetzagentur kontaktieren, die für die Regulierung von Telekommunikationsdiensten in Deutschland zuständig ist. Dort hat man die Möglichkeit, Betrugsversuche, insbesondere im Zusammenhang mit Telefonanrufen, direkt zu melden. Die Bundesnetzagentur stellt spezielle Informationen und Formulare für solche Meldungen zur Verfügung.
Wenn der Betrugsversuch in Verbindung mit steuerlichen Angelegenheiten steht, kann man auch das Bundeszentralamt für Steuern (BZSt) kontaktieren. Diese Behörde bietet Informationen darüber, wie man Phishing-Mails und andere Betrugsversuche erkennt und meldet.
Darüber hinaus sollte man in Erwägung ziehen, die Polizei zu informieren, insbesondere bei schwerwiegenden Betrugsversuchen oder wenn man selbst Opfer eines Betrugs geworden ist. In einem solchen Fall kann man eine Anzeige erstatten, um den Vorfall zu dokumentieren.
Zusätzlich können die Verbraucherzentrale und deren Beratungsstellen eine wertvolle Unterstützung bieten. Sie geben Ratschläge darüber, wie man sich vor Betrugsversuchen schützen kann und was im Falle eines Betrugs zu tun ist.
Es ist ratsam, alle relevanten Informationen zu den Anrufen sorgfältig zu dokumentieren. Dazu gehören das Datum, die Uhrzeit, die Telefonnummer und der Inhalt des Gesprächs. Man sollte auch vorsichtig sein, nicht auf verdächtige Anrufe zu reagieren und keine persönlichen Informationen preiszugeben.
Indem man diese Schritte befolgt, kann man dazu beitragen, Betrugsversuche zu melden und möglicherweise andere vor ähnlichen Erfahrungen zu schützen.
Ich begleite die Entwicklungen im Bereich der Telekommunikation und des Mobilfunks bereits seit 2006 und schreibt regelmäßig zu den Theme Handytarife, Smartphones, Allnet Flat und zu den anderen Bereichen, die mit dem Mobilfunk zusammenhängen. Ziel ist es dabei die Verbraucher möglichst einfach und dennoch umfassend über die Produkte auf dem Markt zu informieren und vor allem die neuen Entwicklungen verständlich zu beschreiben. Bei Problemen oder Fragen – einfach die Kommentare nutzen oder micht direkt anschreiben. Mehr zu mir: Wer schreibt hier?
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