Die Sperrhotline 116116 – zentrale Sperr-Rufnummer auch für Prepaidkarten und Handytarife – Die Rufnummer 116 116 ist die zentrale Anlaufstelle zur Sperrung elektronischer Berechtigungen. Unter diesem eher sperrigen Begriff verbergen sich alle elektronischen Zugangsmittel wie ec-Karten, Kreditkarten aber auch Simkarten für Handys und Smartphones. Mit der 116116 hat die Bundesnetzagentur eine zentrale Sperr-Hotline eingerichtet um es Kunden so einfach wie möglich zu machen im Falle eines Diebstahls oder eine Verluste der Karte diese sperren zu lassen. Die Rufnummer ist 24 Stunden am Tag erreichbar. Eine Registrierung ist dabei nicht notwendig. Dazu ist die Rufnummer kostenfrei, man kann über die 116116 also die eigenen Karten sperren, ohne das dabei weitere Kosten entstehen. Allerdings ist es in der Regel so, dass der eigenen Anbieter (also nicht die 116116) für die Ausstellung einer Ersatzkarte eine zusätzliche Gebühr erhebt.
Gesperrt werden können:
- Bankkunden- und Maestrokarten
- Kreditkarten
- Mobilfunkkarten
- elektronische Signaturen bzw. Trägermedien von Zertifikaten
- Mitarbeiterausweise mit elektronischer Zugriffskontrolle
- Kundenkarten mit Zahlungsfunktion
- Online Banking- und E-Mail-Accounts
- Remote Access Systeme
- andere elektronische Berechtigungen
Den Sperr-Notruf gibt es auch als App für Android und iOS Geräte sowie als Aufkleber für das Handy. Mit der App kann direkt vom Handy aus eine Sperre eingerichtet werden. Dazu gibt es einen so genannten Datensafe, der verschlüsselt die Daten von Karten aufnehmen kann.
Wie funktioniert der Sperr-Notruf?
- Anrufen: Ruf einfach die 116116 an.
- Angaben machen: Gib die Daten deiner verlorenen oder gestohlenen Gegenstände an (z.B. Kartennummer, Kontonummer).
- Sperrung veranlassen: Der Sperr-Notrufdienst veranlasst die Sperrung deiner Karten oder Zugänge bei den entsprechenden Unternehmen.
Die zentrale Notrufnummer leitet die Anrufer zur Sperrung in der Regel direkt an die entsprechenden Anbieter weiter. Erst dort erfolgt eine Prüfung der persönlichen Daten. Man sollte also Adresse, Kartennummer oder ähnliches parat haben.
Diese Rufnummer ist ein zentraler Notruf. Es ist daher egal, welches Netz man mit dem Handytarif nutzt (Telekom, Vodafone) und es macht auch keinen Unterschied, ob man beim Netzbetreiber selbst ist oder nur bei einem Discounter, denn auch das Klarmobil Netz oder das Congstar Netz ist das jeweilige Betreiber-Netz. Der Sperrnotruf funktioniert theoretisch in allen Netzen und bei allen Anbietern. Allerdings unterstützen dies nicht alle Anbieter. Ob der eigenen Anbieter dabei ist, kann man kostenfrei hier abfragen. O2 beispielsweise ist nicht über die zentrale Rufnummer 116116 sperrbar. Daher muss man für diese Anbieter die eigenen Sperrrufnummern nutzen. Das ist etwas schade, weil dadurch der Sinn einer zentralen Rufnummer für Kartensperrungen verloren geht, aber es liegt natürlich immer am Anbieter selbst ob man diesen Service für die eigenen Kunden unterstützen möchte oder auch nicht.
HINWEIS: Mittlerweile gibt es weitere solcher Kurzwahl-Nummer. Man sollte daher die Angebote nicht verwechseln. Die 116117 steht beispielsweise für den ärztlichen Bereitschaftsdienst und die 115 steht für denn Behörden-Ruf.
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Welche Kosten entstehen für die Nutzung der 116116?
Die Benutzung der 116116 ist prinzipiell kostenfrei. Das betrifft sowohl Anrufen vom Handy aus als auch Verbindungen aus dem Festnetz. Kosten entstehen bei Anrufen aus dem Ausland und entsprechen dann dem jeweiligen Auslandstarif des genutzten Anbieters.
Für die Sperrung einer Karte bzw. das Ausstellen einer Ersatzkarte berechnet der Netzbetreiber in der Regel zusätzliche Gebühren. Diese liegen zwischen 10 und 30 Euro und sind in den jeweiligen Tariftabellen der Anbieter aufgeführt. Diese Kosten entstehen ebenfalls bei der Sperrung über die 116116 haben aber direkt mit der Nutzung der Rufnummer nichts zu tun.
Video: Die Sparkasse erklärt die 116116
Ist die 116116 auch aus dem Ausland zu erreichen?
Für Sperrungen aus dem Ausland steht die +49 116 116 zur Verfügung. Allerdings wird diese Rufnummer nicht immer korrekt akzeptiert, daher gibt es für Sperrungen aus dem Ausland noch eine Ersatz-Hotline unter der Rufnummer +49 30 40504050. Über diese Nummer können allerdings nur deutschen Verträge und Karten gesperrt werden. Ausländische Anbieter haben in der Regel separate Sperrsysteme.
Simkarten können auch direkt beim Anbieter gesperrt werden. Die Netzbetreiber bieten hierfür separate Hotlines an:
- Telekom: +49 (0)800 3 302202 bzw. vom Handy die 2202
- Vodafone: 0800 172 12 12
- O2: 0176 888 55 282
Darüber hinaus haben fast alle Drittanbieter und Discounter eigenen Hotlines für die Sperrung von Handykarten im Notfall.
Video: Der Sperrnotruf 116 116
Ich begleite die Entwicklungen im Bereich der Telekommunikation und des Mobilfunks bereits seit 2006 und schreibt regelmäßig zu den Theme Handytarife, Smartphones, Allnet Flat und zu den anderen Bereichen, die mit dem Mobilfunk zusammenhängen. Ziel ist es dabei die Verbraucher möglichst einfach und dennoch umfassend über die Produkte auf dem Markt zu informieren und vor allem die neuen Entwicklungen verständlich zu beschreiben. Bei Problemen oder Fragen – einfach die Kommentare nutzen oder micht direkt anschreiben. Mehr zu mir: Wer schreibt hier?
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ACHTIUNG ABZOCKE: Beim Sperren der Kreditkarte aus Italien über die Nr.116 116 sind uns Kosten in Höhe von ca. 100 Euro enstanden. Weder „sperr-notruf.de“ noch o2, bei denen der Handyvertrag läuft, wollen hiermit etwas zu tun haben; verantwortlich sei der ausländische Netzbetreiber! Eine Mitteilung über die horrenden Kosten pro Minute haben wir in der Hotline nicht erhalten.