Freenet Flex – Netz, Netzqualität, LTE und 5G im Überblick

Freenet Flex – Netz, Netzqualität, LTE und 5G im Überblick – Freenet hat 2020 mit Freenet Flat eine neue Marke gestartet und bringt damit die Technik von Freenet Funk ins D-Netz. Die bisherigen Freenet Funk Tarife waren im O2 Netz angesiedelt gewesen, nun gibt es ein ähnliches Konzept auch im D-Netz. Freenet Flex setzt dabei aber nur auf vergleichbare Technik. Die Tarife basieren auf der Freenet Flex App – man installiert also zuerst die App und bucht dann darüber die Handytarife und bestellt die Simkarte. Die Angebote gibt es daher auch nicht direkt im Internet oder in den Shops.

Ein vergleichbares Konzept findet man beispielsweise auch bei den fraenk Tarifen und teilweise auch bei Callya Digital. Allerdings wurden die interessanten Tarife von Freenet Funk leider nicht übernommen. Freenet Flex setzt stattdessen auf drei normale Allnet Flat mit 5 bis 15 Gigabyte monatlichem Datenvolumen. Damit unterscheidet sich in dieser Hinsicht Freenet Flex kaum von den anderen Anbietern, nur die Nutzung über die App ist eine Neuerung bei Freenet Flex.

HINWEIS: Die Bezahlung bei Freenet Flex erfolgt IMMER per Paypal. Eine Abbuchung vom Bankkonto ist nicht möglich, daher benötigt man für diese Flatrates immer einen Paypal Account. Das sollte man vor der Buchung beachten.

Freenet Flex – Welches Netz nutzen die Tarife?

Beim Netz merkt man, dass Freenet Flex aus dem Mobilcom-Debitel Bereich kommt und von Klarmobil realisiert wird. Wie beim Klarmobil Netz wird beispielsweise auf der Startseite nur D-Netz als Name kommuniziert und offen gelassen, ob es sich dabei um das D1 Netz der Telekom oder das D2 Netz von Vodafone handelt.

Allerdings ist man in den Tarifdetails zum Freenet Flex Netz dann doch etwas auskunftsfreudiger und wer in den FAQ nachschaut (oder auch in den Tarifdetails), findet recht schnell Hinweise auf das genutzte Mobilfunk-Netz.

Auf der Startseite ist von D-Netz die Rede

Ein Blick in die FAQ bringt dann aber den eindeutigen Hinweis, dass es sich um Tarife im Mobilfunk-Netz von Vodafone handelt. Dort heißt es sehr knapp aber konkret:

In welchem Mobilfunknetz telefoniere ich? Du telefonierst und surfst im Netz von Vodafone.

Damit ist klar: Freenet Flex nutzt das Mobilfunk-Netz von Vodafone und ist ein D2 Discounter wie beispielsweise auch Otelo, LIDL Connect oder die Freenet Mobile Tarife.

Im Vergleich zu den originalen Handytarifen von Vodafone gibt es aber einige Unterschiede. Freenet Flex kann leider nicht auf die gesamte Netzinfrastruktur von Vodafone zurückgreifen. Konkret haben die Discount-Tarife folgende Nachteile:

  • der maximale Internet-Speed bei Freenet Flex beträgt 25 MBit/s und auch gegen Aufpreis sind keine höheren Geschwindigkeiten verfügbar. LTE max steht damit nicht zur Verfügung.
  • 5G Netzbereiche stehen aktuell nicht zur Auswahl und können damit nicht genutzt werden, es ist auch nicht bekannt, wann es 5G Zugang für Drittanbieter wie Freenet Flex im Vodafone Netz geben wird. Aktuell sollte man also besser direkt zu Anbieter mit Zugriff zum 5G Netz greifen und nicht darauf warten, dass Freenet Flex diese Technik bekommt.
  • Voice over LTE und Wifi Calling sind nicht möglich. Vodafone hat diese Technik für Freenet Flex nicht freigegeben. VoIP kann aber genutzt werden
  • direkt zu den Tarifen von Freenet Flex*

Diese Einschränkungen hat man derzeit aber bei fast allen Drittanbietern im Vodafone Netz. Freenet Flex ist also nicht die Ausnahme, sondern eher die Regel.

HINWEIS: Es gibt auch die Marke Freenet Funk. Man sollte die beiden Anbieter nicht verwechseln, denn Freenet Funk nutzt das O2 Netz und unterscheidet sich an der Stelle also deutlich von Freenet Flex. Die Netzabdeckung und die Netzqualität der beiden Marken ist trotz des ähnlichen Namens NICHT vergleichbar.

Video: So funktioniert Freenet Flex

Das Netz und die Netzqualität von Vodafone

Das Vodafone Netz belegt schon seit mehreren Jahren in den Netztest verschiedener Anbieter sehr stabil den zweiten Platz bei den Mobilfunk-Netzen in Deutschland. Der Abstand zu Telekom ist dabei meistens eher gering – die Netzqualität und der Netzausbau bei Vodafone ist also durchaus gut und man sollte daher auch mit Freenet Flex in den meisten Regionen von Deutschland schnelles Internet und eine gute Netzabdeckung haben. Es empfiehlt sich aber natürlich ein LTE Handy, damit man das gut ausgebaute 4G Netz von Vodafone auch mit nutzen kann.

Wer sich unsicher hinsichtlich des Netzausbaus von Vodafone in der eigenen Region ist – hier kann man die Netzverfügbarkeit online kostenlos abfragen: Vodafone Netzausbaukarte*

Die Ergebnisse des Vodafone Netzes in den letzten Netztest

Vodafone Netztest Ergebnisse

NamePlatzBewertung TelefonieBewertung Daten
Connect Netztest 20232256/270 Punkten429/480 PUnkten
CHIP Netztest 20202Note 1,25Note 1,39
CHIP Netztest 20192Note 1,35Note 1,55
Connect Netztest 20192304/340 Punkten408/510 Punkten
CHIP 20182 (Sehr gut)Schulnote 1,35Schulnote 1,55
Stiftung Warentest 6/20172 – GUT (2,2)gut (2,2)gut (2,2)
Chip Netztest 2013277,5 von 100 Punkten74,3 von 100 Punkten
Connect Netztest 20132111 von 190 Punkten141 von 160 Punkten
ComputerBILD Netztest 20132Note 2,29Note 2,61

5G, eSIM und MultiSIM bei Freenet Flex

Freenet Flex ist durch die Nutzung per App mit einer der modernsten Tarife, die man im Vodafone Netz bekommen kann, auf der anderen Seite muss man beim Discounter aber auch auf einige Features verzichten, die zu einem richtig modernen Angebot gehören würde. So setzt Freenet Flex weiterhin nicht auf eSIM und daher kann man die Tarife des Unternehmens nicht auf eSIM Chips laden, sondern benötigt immer eine Plastik Sim Karte. Dazu gibt es zu den Mobilfunk-Tarifen immer nur jeweils eine Sim. MultiSIM Angebote unterstützt Freenet Flex derzeit nicht.

Im 5G Bereich gibt es wie oben bereits erwähnt auch keine Optionen. Die Freenet Flex Allnetflat sind reine 4G/LTE Tarife und haben noch keinen Zugriff auf die 5G Netzbereiche vom Vodafone Netz. Bisher scheint auch kein Zugriff geplant, die Mobilfunk-Angebote werden daher wohl kurz- und mittelfristig 4G/LTE Tarife bleiben.

Die Bundesnetzagentur schreibt zum Versorgungsgrad in den 4G und 5G Netzen:

Nach den Daten der Bundesnetzagentur wird Ende Oktober 2021 bereits über 53 Prozent der Fläche von mindestens einem Anbieter mit dem neuesten Mobilfunkstandard 5G versorgt.

Die 2019 versteigerten und exklusiv für 5G genutzten Funkfrequenzen bei 3,6 GHz werden von allen Netzbetreibern zuerst in städtischen Gebieten eingesetzt. Besonders hohe Datenraten werden daher zunächst lediglich in Ballungszentren erreicht.

Um trotzdem eine hohe Flächenversorgung mit 5G zu erreichen, setzen vor allem die Netzbetreiber Telekom und Vodafone parallel das sogenannte Dynamic Spectrum Sharing – kurz DSS – ein. Dabei wird die bestehende 4G-Infrastruktur auch für 5G mitgenutzt und das Mobilfunkspektrum zwischen den beiden Technologien bedarfsorientiert aufgeteilt.

Mit dem aktuell dominierenden Mobilfunkstandard 4G (LTE) sind gegenwärtig ca. 96 Prozent der Fläche von mindestens einem Mobilfunknetzbetreiber versorgt.

Die Anfang des Jahres begonnene Abschaltung der 3G-Technologie ist fast abgeschlossen. Zum Erhebungsstand Ende Oktober 2021 sind noch ca. 13,3 Prozent der Fläche mit 3G versorgt. Telekom und Vodafone haben ihre 3G-Netze bereits im Sommer vollständig abgeschaltet. Telefónica wird diesen Schritt voraussichtlich Ende des Jahres vollzogen haben. Die dadurch freiwerdenden Frequenzen werden für die leistungsfähigeren 4G- und 5G-Netze eingesetzt.

Für die Netzabdeckung ist der Mangel an 5G Technik bei Freenet Flex daher kein größeres Problem, da ohnehin alle 5G Bereich auch mit LTE versorgt sind. Beim Speed hat Freenet Flex aber natürlich dadurch dennoch Nachteil gegenüber den 5G Tarife im Vodafone Mobilfunk-Netz.

5G Netz Ausbaustand 2023
5G Netz Ausbaustand 2023